5000 Kilometer durchs Outback
EIN OSSI
IST ZU EHRLICH
23. September 1998, Mittwoch
Heute habe ich wieder mal Lehrgeld bezahlt, genau 190,81 australische Dollar. Ohne meine DDR-Vergangenheit wäre mir das nicht passiert, da hätte ich mich ganz selbstverständlich anders verhalten.
Schlecht geschlafen habe ich in dieser Nacht. Direkt neben meinem Cabin ohne Airconditioner steht ein solcher mit Klimaanlage. Gegen 22:30 Uhr kamen die Leute, die darin wohnen, nach Hause, sie guckten offensichtlich nicht auf das Thermometer, das zeigt nämlich nur 22 Grad, sondern sie schalten als erstes den Airconditioner ein. Der ratterte dann mit kurzen Unterbrechungen die ganze Nacht. Damit wurde dort 21 Grad erreicht höchstens, denn sonst friert man ja! Na gut, auch daran kann man sich gewöhnen, in der nächsten Nacht schlafe ich bestimmt besser. Aber mit dem Zelt wäre mir das nicht passiert. Das kann man innerhalb von 10 Minuten problemlos an einen ruhigen Ort stellen.
Um 7 Uhr stehe ich auf, Frühstück mit zwei Tassen Tee und den neuesten Nachrichten aus dem Fernseher. Dann steige ich gegen 7:45 Uhr das letzte Mal in mein schönes Auto, bis um 9 Uhr muss ich es heute abgegeben haben, sonst kostet es weitere 85 Dollar. Ich fahre in Richtung Flughafen und tanke ein letztes Mal, denn der Tank muss bei Abgabe voll sein. Kein Problem, der Liter kostet hier 69 C. Der Benzinpreis schwankt örtlich ganz erheblich und bewegt sich zwischen 64 C (Charters Towers) und 75 C (irgendwo im Bush).
Dann dachte ich daran, was ich meinem Freund Conny von diesem schönen Auto erzählen werde. Dabei wird er sicher fragen, wie schnell fährt er und wie schnell beschleunigt er von Null auf 100 km/h? Jetzt kann nicht mehr viel passieren, jetzt werde ich mal die Beschleunigung testen. Ich fahre ein Stück in Richtung Mossman und als das Schild 100 km/h kommt, halte ich an und lasse den Verkehr erst mal vorbei. Dann ist Ruhe, die Strasse ist leer und ich trete das Gas voll durch. Was passiert ?! Die Räder sind nach höchstens 2 sec. auf 100 km/h, aber das Auto steht fast noch, es fährt höchstens mit 30 km/h !! Haftungsprobleme: Wie bekommt man die Leistung dieses 4-Liter-Motors auf die Strasse? Es regnet wieder mal, kein Platzregen, aber ziemlich stark. Bei trockener Strasse wäre es einfacher. Ich versuche es noch mehrmals und es ist ganz entscheidend eine Frage der Dosierung des Gaspedals, besonders am Anfang. Die Räder dürfen nicht durchdrehen, sonst hat man verloren. Je nach Untergrund braucht man bei Nässe 5 bis 7 sec bis diese Maschine 100 km/h erreicht hat. Ohne Oeko-Mode fährt er den ersten Gang voll aus und kommt dann im zweiten Gang bis auf 100 km/h !! Also mein Freund Conny, da hilft auch wieder nur Training und es ist kein Problem, die Reifen zum Qualmen zu bringen. Die 180-KW-Maschine macht schon ganz schön Dampf. Aber Vorsicht: Beim Durchdrehen rutscht das Hinterteil u.U. nach links oder rechts weg (Starrachse mit Hinterradantrieb).
Nach diesen Spielereien drehe ich um und fahre in aller Ruhe zum Flughafen, stelle das Auto bei Kilometerstand 8060 (5060 Kilometer bin ich gefahren) in die Box 6/7 von Hertz und sage Tschüss zu dem schönen Schlitten.
Bei Hertz empfängt mich die gleiche Dame, die mir den Wagen vor drei Wochen übergeben hat. So schnell vergeht die Zeit ..., sage ich. Dann wickeln wir den Schriftverkehr ab. Sie nimmt den Schlüssel entgegen, gibt mir die 100 $ Kaution wieder und das wars. Sie macht überhaupt keine Anstalten, den Wagen zu besichtigen und seinen Zustand zu überprüfen. Man hat mir ja auch bei der Übergabe nicht den Wagen, sondern nur den Schlüssel übergeben. Für jeden anderen wäre damit die Sache erledigt gewesen. Ich Idiot aber fange an, von der Beule in der Kofferklappe zu reden !! Es ist nur eine ganz kleine Beule, ich weiss nicht, wie und wo es passiert ist, eines schönen Morgens war sie da. Ich will es nur gesagt haben! War die Beule (the bump) schon da, als Sie das Auto übernommen haben? Vielleicht sollte diese Frage eine Eselsbrücke sein ... ! Ich Esel merke nichts und sage: Nein, eindeutig, da war die Klappe noch in Ordnung! Sie telefoniert, ein Spezialist guckt sich die Beule (ohne mich) an. Nach 5 Minuten kommt er an den Stand und sagt zu mir: Also das ist ja wirklich nur eine ganz kleine Beule, kein Problem, kein Lackschaden, Kofferklappe ausbauen, Ausbeulen, Kofferklappe einbauen ... mach zwei Arbeitsstunden a 85 $ also 190 $. Ich bin sprachlos! Nicht über meine Blödheit, sondern über den Preis! Aber als Gegenargumentation fällt mir nichts ein, denn ich hatte damit überhaupt nicht gerechnet, dachte, es würde wegen Geringfügigkeit unter den Tisch fallen. Wenn überhaupt hatte ich an höchstens 50 $ für die Kaffeekasse gedacht. Ich sage etwas von einem unfairen Preis ... Darauf meint der Spezialist kühl und mit der gleichen undurchdringlichen Mine, die auch die Dame an den Tag legt, ich könnte selbstverständlich den Wagen auch gerne wieder mitnehmen (85 $ pro Tag ...) und die Beule dort beseitigen lassen, wo man es billiger macht !! Für uns ist das kein Problem! Recht hat er, denn er hatte bei so einem Blödi wie mir, alle Trümpfe in der Hand. Wenn er drei Stunden angesetzt hätte oder sogar fünf, was hätte ich dagegen sagen sollen? Also ich zahle und ich zahle auch noch 81 C für eine unbekannte Steuer und bin um eine, nicht so sehr neue, Erfahrung reicher.
Hatte ich mich nicht erst gestern bei Clintons Affären über Lüge und Heuchelei ausgelassen? Wenn ich dort gerade beobachtet habe, wie hemmungslos die Leute auch in der ausweglosesten Situation lügen, wie komme ich Idiot dazu, ohne dass ich gefragt werde, von dieser blödsinnigen Beule zu reden ??! Erstens hätten sich die Leute hier in meiner Gegenwart das Auto nicht angesehen. Zweitens ist es aussichtslos, hinterher in Europa eine solche kleine Beule zu reklamieren. Drittens hätte ich mühelos abstreiten können, dass die Beule von mir ist, wenn sie das Auto in meiner Gegenwart kontrolliert hätten, denn sie haben mir das Auto bei der Übergabe nicht als einwandfrei vorgeführt. Das ist alles so logisch, so sonnenklar und so einleuchtend: Warum muss ich mir hier so viel prinzipielle Ehrlichkeit leisten ?? Ich habe nur eine Entschuldigung: Ich habe in meinem Leben an entscheidenden Stellen nie gelogen: Ich kann es einfach nicht. Sicher hängt das auch ganz stark damit zusammen, dass ich 40 Jahre in der DDR-Notgemeinschaft gelebt habe. Dort hat man sich gegenseitig einfach nicht angelogen. Jedenfalls deutlich weniger, als hier in diesem System. In der atheistischen DDR zählten noch die christlichen Werte: Du sollst nicht lügen!
Aber das nächste Mal, wenn ich ein Auto miete ... ! Dann werde ich an die klitzekleine Beule denken, die man kaum sah und die dann 190,81 australische Dollar gekostet hat !! Und dann werde ich ... Aber ich glaube, ich werde auch beim nächsten Mal größte Schwierigkeiten damit haben, meinem Gegenüber in die Augen zu sehen und ihm eine Geschichte zu erzählen, die absolut nicht der Wahrheit entspricht. Keiner kann aus seiner Haut.
Aber Du, mein Freund Conny, Du musst es besser machen und Dich an die Prämisse halten: Egal was passiert ist und was Du angestellt hast: Streite es ab: DU warst es nicht !! Clever nennt man in der parlamentarischen Demokratie ein solches Verhalten. Es kommt nicht auf Wahrheit und Gerechtigkeit, sondern auf die Rechtslage und den besseren Rechtsanwalt an. Es ist wirklich unsinnig, als ehrlicher Mensch durchs Leben kommen zu wollen. Wer ehrlich ist, ist blöd. Im Kapitalismus ist Clevernis viel wichtiger als Ehrlichkeit und Intelligenz. Smart und clever muss man sein und jederzeit in der Lage, eine perfekte Personality Show abzuziehen. Warum sind das alles Begriffe aus der englischen Sprache ?! Von Amerika lernen, heisst siegen lernen.
12:00 Uhr, Sunland CaravanPark, Cairns
Nachdem ich mir diese Lehren sehr zu Herzen genommen habe, mache ich ein Spar-Mittagessen in meinem Cabin und sehe mir die TV-News an. Dann legte ich mich zu einem schönen Mittagsschlaf aufs Bett, von dem ich erst um 14:30 Uhr wieder erwachte. Der Container ist aufgeheizt: 33 Grad. Draussen vor der Tür weht ein frischer Wind und es sind nur 29 Grad. Ein deutlicher, sehr angenehmer Unterschied. Ich setze mich unter das Vordach und lese in Büchern und Prospekten, was mich im Kakadu Nationalpark erwartet: Great! Dann packe ich mein zum Trocknen aufgehängtes Superzelt ein und mache mich stadtfein. Um 15:41 Uhr nehme ich den Bus, der mich für 2,15 $ in 10 Minuten direkt ins Zentrum bringt. Ich erkundige mich, wo und wann das Reef Teach stattfindet, gucke mir die vielen Geschäfte an und überlege, was für mich immer das schwerste jeder Reise ist: Was soll ich den Leuten in der Heimat mitbringen? Für die Schnorcheltour brauche ich noch zwei T-Shirts. Die sind überall für 8 bis 10 $ zu haben. Natürlich gibt es auch welche für 50 $. Ich leiste mir einen Cappuccino und Hazelnut-Torte das schmeckt hervorragend, die Torte weckt bei mir Erinnerungen an Wien! Kaffee und Torte kosten 6,40 $ kein Vergleich mit Amrum, wo schon eine Tasse Tee alleine 6,90 DM kostet! Bei meinem Schlenderspaziergang entdecke ich einen Opal-Laden, der mich schwach werden lassen könnte ... Solche schönen Steine! Aber alles, was mir gefällt, kostet über 250 $. Es gibt aber auch Steine für 20.000 $ herrlicher Wahnsinn !!
Das Reef Teach beginnt um 18:15 Uhr und ist buchstäblich eine Personality Show, wie man sie eben nur in der Marktwirtschaft erleben kann: Jeder der 60 Leute, die sich hier eingefunden haben, hat 10 $ bezahlt. Welche Gegenleistung bekommt man außer Tee und Cookies dafür?. Eine Stunde lang produziert sich ein schmächtiger, mittelalterlicher Mann mit einem Vortrag zu ca. 40 Dias. Seine Stimme schwillt an, er redet, er singt, er schreit und verebbt bis zur hoch dramatischen Lautlosigkeit. Er benutzt Hände, Füsse, sein ganzen Körper ist eine riesenhafte deklamatorische Geste. Er schreitet, er tanzt, er springt an die Wände, nur auf dem Kopf hat er nicht gestanden, ansonsten hat er alle Register in seiner Show gezogen! Warum soviel Wind, ich wollte doch gar nicht ins Theater gehen? Ich wollte Informationen über das Great Barrier Reef, mehr nicht ?! Etwas wirklich Neues über das Great Barrier Reef habe ich nicht erfahren. Die Namen der vielen Fisch- und Korallenarten sind für mich weitestgehend uninteressant. Das beste war, dass ich hier eine recht gute Karte vom Great Barrier Reef für 3 $ kaufen konnte, die eine hervorragende Übersicht über dieses riesige Riff bietet. Die Dias waren nur z.T. wirklich gut, am spektakulärsten ist das Riff selber, durch seine Ausmasse, durch die Vielfalt der hier lebenden Arten und durch seine ungeheure Komplexität als einheitlicher, ökologischer Organismus. Absolut irre, dass jedes Jahr im November, gesteuert durch eine bestimmte Position des Mondes, das gesamte Riff auf 3000 Kilometer Länge und 50 bis 100 Kilometer Breite in ein und der selben Nacht in einen einzigen, universellen Orgasmus verfällt. Wie das funktioniert, das soll mal einer erklären! Psychologisch interessanter als der Inhalt, war die Show selber. Wieder ist nur der erstaunt, der 40 Jahre in der DDR isoliert gelebt und gearbeitet hat. Dort gab es überhaupt keinen Grund, sich fast bis zur Prostitution für die Kunden zu produzieren. Hier aber ist es genau umgekehrt, es geht nur um den Kunden und nichts ist ausgeschlossen und alles erlaubt, wenn es nur die Kundschaft anlockt. Dieser Mann lebt (nicht schlecht) davon, dass jeder, der von Cairns aus einen Ausflug ins Great Barrier Reef macht, von seinem Reiseveranstalter erfährt, dass er sich vorher unbedingt Reef Teach gesehen haben muss: Ohne Reef Teach keine noch so kleine Ausfahrt ins GBR, Reef Teach ist die Mindestqualifikation, die jeder mitzubringen hat. Nach dem Finale des Kraftaktes ist Entspannung bei Tee und Smaltalk angesagt und es gibt jede Menge zu kaufen: Literatur, Souvenirs, Karten und Videos. Ein sehr gutes Buch über das Riff kostet 13 $, aber wie schleppe ich das alles nach Europa?
Um 19:30 Uhr gehe ich zum Night Market, denn ich habe Hunger kein Vergleich zu der gleichen Veranstaltung in Kota Baru, Malaysia. Hier ist das eigentlich nicht mehr als eine nicht sehr grosse Markthalle die den Vorzug hat, dass sie auch noch nach 18 Uhr geöffnet ist. Neben endlosen Souvenirläden gibt es auch viele Stände mit ganz unterschiedlichem Essen. Ich bestelle mir eine ganz gute, asiatische Suppe und beobachte die vielen Touristen. Deutlich ist zu sehen, dass Japan, die Philippinen und China nicht sehr weit weg sind, viele Menschen aus diesen Ländern fahren hier als Pauschalreisende her. Auch drei Mädchen aus Deutschland laufen mir über den Weg. Hier ist der Rummelplatz für die Touristen. Regenwald und Outback werden nicht viele dieser Menschen hier bei ihrem Trip zu sehen bekommen. Die Hotels und Ausflüge haben sie komplett noch zu Hause gebucht, jetzt geht es nur noch darum, den unvermeidlichen Boomerang, das Didgeridoo und das kuschelige Koala-Baby (20 Stück für 12 $, 4 cm gross, Made in China) einzukaufen. Ich nehme den Bus und fahre gegen 21 Uhr wieder zurück zu meinem CaravanPark. Man könnte diese Strecke auch leicht in 30 bis 40 Minuten laufen, jetzt ist es auch angenehm kühl, so um die 24 Grad.
Ab heute bin ich ohne Auto in Australien. Außer, das ich um eine wesentliche Erfahrung reicher bin, ist nicht viel passiert. Ein Ruhetag. Morgen gehe ich noch einmal in die Stadt, denn es gibt ein Heimatmuseum, eine Kunsthochschule, mehrere Galerien. Ich buche nicht noch eine Tour in die nähere Umgebung von Cairns. So viel Spektakuläres gibt es hier nicht und man kann einfach nicht alles auf einmal sehen. Aber im Nightmarket habe ich noch ein Internet-Café entdeckt: Eine Stunde kostet dort 6 $. Da muss man sich am Abend anstellen, alle der 12 bis 15 Computer waren besetzt! Aber morgen vormittag wird dort nicht soviel los sein, da werde ich mal nachsehen, ob Mails aus Europa für mich eingegangen sind.
Jetzt gibt es gleich noch einmal News aus aller Welt vom australischen Fernsehen. Deutschland kommt darin nicht vor! Wie sich die Bilder gleichen: In Deutschland gibt es keine Nachrichten aus Australien. Aber man kann hier am Morgen Deutsche Welle TV empfangen. Gestern habe ich über diesen Sender etwas von Schönhubers DVU im mecklenburgischen Wahlkampf gesehen ... Wie weit ist das weg!
21:58 Uhr, Sunland CaravanPark, Cairns
BLUTEGEL UND
E-MAILS
FOR EVER
24. September 1998, Donnerstag
Als ich heute aufwache denke ich, es wird wohl schon 10 Uhr sein. Die Sonne scheint, Vogelstimmen, einer von den Vögeln schreit immerzu for ever ... for ever .. ! Aber es ist erst 6:20 Uhr und ich habe trotz der nebenan ratternden Klimaanlage und Autogeräuschen hervorragend geschlafen. Alle Fenster und Türen sind auf (sie sind mit Gaze gegen Mücken ausgestattet, die es aber z.Z. hier nicht gibt). Dadurch weht ein leichtes Lüftchen durch mein Cabin, es sind nur 22 Grad: What a world !! Ich gehe Duschen und Rasieren. Auf dem Weg dorthin treffe ich die kleine, alte Asiatin, die hier Tag und Nacht an den Waschmaschinen und Trocknern werkelt. Sie ist offensichtlich ein Dauercamper und vielleicht ist das Wäschewaschen ihr Job, mit dem sie sich die Standgebühren auf diesem CaravanPark erarbeitet. Wir kennen uns schon, begrüssen uns freundlich und sie zeigt auf den strahlend blauen Himmel: What a weather !! Wie recht sie hat. Ich frühstücke, packe meine Sachen und um 8 Uhr laufe ich mit Rucksack und zu Fuss zum botanischen Garten. Das ist nicht weit, ca. eine halbe Stunde. Am Morgen läuft es sich auch ohne Hut den habe ich vergessen recht angenehm.
Der botanische Garten ist keine gestylte Anlage. Es ist einfach gelungen, hier ein Stück von dem Rainforest stehen zu lassen, der hier schon immer stand. Durch diesen Urwald führt ein Holzbohlenweg, es sind nur ca. 500 Meter, aber sofort spürt man diese ganz eigenartig riechende, kühle Luft, die typisch für den Regenwald ist. Das war auch das Besondere an der Heritage Lodge: Diese Luft, diese natürliche Klimatisierung das ist einmalig und unvergleichlich. Und dann diese riesigen Bäume und der Regenwald mit den unterschiedlichsten Bäumen, Büschen und Pflanzen. Man kann nach rechts und links nicht weit sehen, man hat auch nach oben nur einige Meter Sicht. Der Regenwald ist in vielen Etagen dicht besiedelt. Hier greift auch der Mensch nicht ein. Man lässt den Wald völlig in Ruhe. Auf dem Freshwater- Lake sind die einzigen Blumen zu sehen, die es hier in dieser Winterzeit gibt: Tellergrosse, weisse Seerosen. Unterwegs, bei meiner Regenfahrt nach Cairns, sah ich einen Strassengraben voller solcher Seerosen. Ein schönes Bild, aber es hat so schrecklich gegossen ... Deswegen gibt es davon kein Foto. Schade.
Ausser diesem relativ kleinen Stück Regenwald, einer Wiese mit hohen, alten Bäumen, einem Süss- und einem Salzwassersee und langen Wegen, bepflanzt mit vielen unterschiedlichen Palmen, ist hier nichts zu sehen. Das reicht ja auch. Bei einigen jungen Palmen am Weg habe ich den Eindruck, dass sie förmlich aus dem Untergrund explodieren. Wie eine Blitzlichtaufnahme einer Eruption stehen sie da, strotzend vor Kraft, Gesundheit und Lebenswillen. Die Palmwedel sind am unteren Ende dicker als mein Oberarm. Die Konstruktion ist im Detail wieder so perfekt, so ausgewogen so lupenrein ... eigentlich ist sie unwirklich. Eigentlich sieht es mehr nach einem gestylten Computermodell, nach einem fotorealistischen Bild aus. Unbegreifliche Natur!
Vom Botanischen Garten läuft man nur ein paar Minuten bis zum Highway Number One, der in Richtung Daintree und Townsville führt. Die Bushaltestelle, an der ich eine Weile warte, stellt sich als falsch heraus. Ich will genau in die andere Richtung: Das typische Problem eines Fussgängers im Linksverkehr!
Gegen 9:30 Uhr bin ich schon im Nightmarket. Hier ist das Zentrum der Backpackerszene. Alles ist um diese Zeit noch zu, aber der Internet Service hat auf! Hotmail funktioniert und ich habe schon Antwort auf meine gestrigen E-Mails von Karl, Silke, Stefan und Tanja. Das ist doch eine tolle Technik !! Ich schreibe eine Stunde und 10 Minuten diverse Mails nach Deutschland. Das macht 8 $. Hätte ich die vielen Nachrichten über Fax abgesetzt, ich denke, es wäre 5 bis 8 mal teurer geworden! Hotmail (von Microsoft) ist wirklich HOT !! Ich stelle fest, dass es inzwischen auch bei Netscape so einen Dienst gibt. Wahrscheinlich sind das nicht die einzigen Anbieter. Damit ist E-Mailing DAS Kommunikationsmittel für Leute, die viel auf Reisen sind!
Nachdem ich hier im Nightmarket beim Schreiben noch einen Kaffee getrunken habe werde ich mal gucken, was die örtliche Kunstschule macht.
11:20 Uhr, Nightmarket, Cairns
Es ist 13 Uhr und ich sitze unter den alten Bäumen der Promenade von Cairns. Hinter mir die belebte Geschäftsstrasse, die Traveller-Szene und der Nightmarket, vor mir die See. Gerade startet links eine Boing 707 vom Airport Cairns. Sie schraubt sich über dieser Beach in einer langen Schleife in die Luft. Es ist Ebbe. Viele Wasservögel stochern im Schlick des Wattenmeeres herum. Reiher, Möwen und kleine, schwarze Enten. Im Hintergrund Berge, an denen nur ganz rechts immer noch die Wolken des Morgens hängen. Aber es gibt heute auch sehr hohe Wolken, sie sind eigenartig strukturiert, sehen wie Stofffetzen mit ausgefransten Rändern aus. Direkt gegenüber der Promenade auf der rechten Seite der PIER, ein grosser Shopping- und Hotelkomplex. Die Skyline von Cairns aber bestimmen die Hotels hinter mir. Es sind ca. 10 Hochhäuser mit bis zu 20 Stockwerken. Gestern abend habe ich gesehen, dass sie höchstens zu 10 % ausgebucht sind. Deshalb wird überall mit Discount-Angeboten geworben, aber unter 60 $/night ist nur bei Budget Accommodations etwas zu haben.
Auf der Promenade ist jetzt in der Mittagshitze nicht viel los. Ein paar Pärchen machen Picknick auf dem Gras unter diesen herrlichen Bäumen. Tauben, Möwen und sehr schöne, dunkle, schillernde Vögel, die so ähnlich wie Drosseln aussehen, warten auf Futter von den Touristen. Es gibt auch jetzt hier Leute, die auf der Promenade joggen. Man wird gesehen, da fällt das Training wohl leichter. Heute morgen habe ich im Botanischen Garten Schilder gesehen: !! Jogging and Dogs prohibit !! Das ist eigenartig. Die Australier scheinen auf Hunde nicht gut zu sprechen zu sein. Am Eingang der meisten CarParks steht ein Schild: Sorry ... no Dogs ! Auch hier sind wieder viele der Touristen aus Asien. Sie flanieren hier mit Sonnenschirm oder Baseball-Kappen. Sehr viele alte Menschen sind dabei und junge Leute im Alter von Studenten. Die mittelalterliche Generation ist am stärksten mit Job und Karriere beschäftigt. Kinder spielen, manche Traveller lassen sich sogar in der Sonne braten! Zwei Japaner oder Koreaner versuchen, dem langen Didgeridoo ein paar Töne zu entlocken, das sie sich gerade als Souvenir gekauft haben. In den Läden der Geschäftsstrassen und Passagen ist jetzt Hochbetrieb: Es ist Lunchtime.
Ich habe versucht herauszubekommen, ob es in Cairns eine Kunstschule gibt. An einem alten Gebäude in der Innenstadt steht die Inschrift School of Art. Das war einmal. Jetzt ist in diesem Haus das Heimatmuseum untergebracht. Ich habe es besucht. Es ist etwas besser, als die bisherigen Museen, aber auch ziemlich lieblos und unsystematisch eingerichtet. Auch hier gibt es wieder viele Fotos aus der Pionierzeit, die sehr interessant sind. Die Zeit, die sie so lebendig zeigen, liegt erst 80 bis 100 Jahre zurück, aber sie ist mit der heutigen überhaupt nicht mehr vergleichbar. Was muss das für ein schweres Leben gewesen sein! Wenn man sieht, wie damals die Männer im Regenwald den riesigen Bäumen nur mit der Axt zu Leibe gegangen sind, das ist kaum noch vorstellbar: Diese Bäume hatten 3 bis 5 Meter Durchmesser und Brettwurzeln, die aus riesigen Flächen bestanden! Sie haben erst Löcher in den unteren Stamm gehauen, haben dort Trittstufen hinein geschlagen und sich so bis in eine Höhe von ca. 5 bis 8 Metern hoch gearbeitet. Dort oben haben sie eine Galerie gebaut und mit dem Fällen des Baumes begonnen: Die Axt war dafür das einzige Werkzeug! Auf diese Art haben sie die gewaltigen Brettwurzeln umgangen, die das Fällen des Baumes weiter unten offensichtlich unmöglich gemacht haben. War der Baum gefallen, wurde er in 10-Meter-Stücke gesägt, die dann mit Ochsengespannen (ohne Wagen !) aus dem Regenwald geschleift wurden. Später wurden dafür auch Schienen gelegt und Eisenbahnloren eingesetzt. Die Sägewerke wurden mit Dampfmaschinen angetrieben. Auf diese Weise wurde viel Holz gleich an Ort und Stelle verheizt ...! Aus Mahagoni wurden Bretter und Bohlen gesägt: Das ganz normale Bauholz in den Tropen. Und das alles ist keine 100 Jahre her. Diese wenigen Jahre aber haben gereicht, um ganze Arbeit zu leisten: Jetzt ist nirgends mehr auch nur ein solcher grosses Baum zu sehen.
Von einer Universität oder einer Kunsthochschule hat hier noch keiner etwas gehört. Ich fragte an mehreren Info-Ständen und in Galerien. Im Infocenter, hier gleich am Anfang der Promenade, wusste die Dame hinter der Rezeption: Ja, in Cairns gibt es die James Cook University! Jetzt fiel mir ein, dass ich so ein Schild gleich am ersten Tag nördlich von Cairns gesehen habe. Was gibt es da für Fachrichtungen? Alle ! Das ist doch wenigstens eine klare Antwort! Glauben aber kann man das nicht, obwohl diese Dame mehrfach ihre Aussage bekräftigt: Eine grosse Universität mit allen Fachbereichen. Sie erklärt mir auch, mit welchem Bus ich zur Universität fahren kann. Ich bedanke mich und gehe. An der Tür fängt mich ein junges Mädchen mit unverkennbar asiatischem Einschlag ab: Some questions please... Für eine Marketingstudie will sie mir wenige Fragen stellen, es geht ganz schnell. Sie fragt mich mindestens 20 Minuten in jeder Richtung aus, es geht um meine Bedürfnisse als Tourist und mehrmals wird nach meinem Budget gefragt. Grosse Verwunderung, dass ich kein Budget habe ... Anschliessend interviewe ich sie als Ausgleich: Sie ist 26 Jahre alt, hat in Sydney Informationstechnologie studiert und einen Abschluss als Bachelor. In Cairns wollte sie bis zum Master weiter machen. Das war an der hiesigen University nicht möglich. Sie kennt die hiesige Hochschule genau, die ist ganz klein, auf Verwaltung und kommunales Management ausgerichtet. Kein Vergleich mit einer europäischen Universität. Dort gibt es weder eine Fachrichtung für Computer noch eine für Kunst. In Cairns eine Arbeit zu finden, ist auch für sie mit dieser gut passenden Ausbildung schwer. Sie hat nur einen zeitlich begrenzten Job als Interviewer und überlegt sich, wieder nach Süden zu gehen. Thank you and good luck ! Dieses freundliche Mädchen hat mir einen halben Tag geschenkt, denn ohne ihre Informationen wäre ich raus zu dieser University gefahren.
Jetzt fotografiere ich die alte School of Art und gucke mir Opale an. Dann fahre ich in mein Cabin und mache erst mal Mittagsschlaf. Schliesslich habe ich ja Urlaub.
13:35 Uhr, an der Promenade in Cairns
Heute wurde nichts aus dem Mittagsschlaf. Erstens waren es wieder 33 Grad in meinem Container, zweitens wollte ich Wäsche waschen, weil sich zur Zeit an den Waschmaschinen keiner betätigte und drittens traf ich im Waschraum Heinz aus Nürnberg oder Regensburg. Er fragte mich auf English, indem er auf seine Beine zeigte, was ich denn davon halten würde? Seine nackten Füsse standen in einer kleinen Blutlache. Die Waden, die Knöchel und die Füsse, alles war rot von Blut und das Blut lief immer noch aus vielen kleinen Löchern ...! Das war das Werk von Blutegeln. Heinz kam gerade von einem Trip aus dem Regenwald zurück, 40 Kilometer südlich von Cairns. Dort gibt es einen (schlechten) Wanderweg, auf dem man bis in eine Höhe von 900 Metern vordringen kann. Das hat Heinz nicht geschafft, er setzte auf Sicherheit und kehrte um, als er merkte, dass die Zeit knapp wurde. Er hatte die richtigen Outdoor-Wanderschuhe an (ähnliche, wie ich sie mir gerade gekauft habe ...) und hat nicht gemerkt, wie die sich mit Blutegel gefüllt haben. Erst, als er hier im Camp seine Schuhe aufmachte, sah er die Bescherung! Die Blutegel beissen sich fest und spritzen ein Sekret in die Wunde, das die Blutgerinnung verhindert. An dieser Stelle wird der Mensch für Stunden zum Bluter. Das Blut läuft noch lange ungehindert aus den kleinen Wunden, auch wenn sich die Blutegel vollgesaugt und längst wieder ihr Opfer losgelassen haben. Das ist kein grosses Problem, man muss nur die Nerven behalten. Nach ein paar Stunden gibt sich das von ganz alleine wieder. Wir stellten schnell fest, dass wir uns auch in Deutsch unterhalten können. Ich konnte ihn beruhigen. Heinz hatte bisher keine Erfahrungen mit Blutegeln gemacht und er war deswegen ziemlich aufgeregt. Er ist der erste den ich treffe, der auch alleine unterwegs ist. Er hat wohl gerade die Trennung von einer Frau hinter sich und versucht, dieses Problem durch einen Australien-Trip zu bewältigen.
Ich wasche Wäsche, sortiere die Sachen aus, die ich mit auf das Schiff nehmen werde. Mit der Dame an der Rezeption habe ich geklärt, dass ich den grossen Rucksack hier deponieren kann. Nachdem ich ihr meinen besten und einzigen Campingstuhl geschenkt hatte, sind wir jetzt dicke Freunde. Es wäre aber auch ohne besondere Geschenke gegangen dieser Service ist allerdings ohne Gewähr.
Dann klopft Heinz an die Tür und fragt, ob ich mit ihm Abendbrot essen gehe. Na klar, das muss doch gefeiert werden, dass sich zwei einsame Männer treffen. Wir gehen in ein angenehmes Restaurant in der unmittelbaren Umgebung des CarParks. Ich nehme Seafood und Heinz wählt ein Steak. Mein Essen kostet mit Vorsuppe und Juice 12 $. Es ist wirklich gut und so viel, dass ich nicht mal alles schaffe.
Ich frage, Heinz erzählt. Er ist Filialleiter einer Bank und ca. 35 Jahre alt. Ein angenehmer Mensch mit vernünftigen Ansichten, nicht verbissen oder versponnen. Über den Osten weiss er kaum etwas, er lebt eingebettet in Familie, bürgerliche Traditionen und Beruf in einer Kleinstadt irgendwo zwischen Nürnberg und Regensburg. Er war vor ein paar Jahren schon mal in Australien. Jetzt ist er mit einem 4WD-Camping-Car unterwegs, das 190 $/day (!!) kostet. Damit ist er in knapp vier Wochen von Darwin über Alice Spring nach Cairns gefahren. In diesem Wagen kann man schlafen, eine Küche ist eingebaut und er ist so gross, dass auch eine Familie mit zwei Kindern damit auf Reisen gehen kann. Der Diesel frisst 12 bis 14 Liter/100 km. Unsere Outback-Erfahrungen sind ähnlich. Er war aktiver als ich, ist mehr gewandert und er hat sich auf diese Reise auch besser vorbereitet als ich. Er ist eine Strecke gefahren, die er in Deutschland schon einschliesslich der Etappenziele festgelegt hatte. Aber ansonsten hat er ähnliche Dinge wie ich unternommen und gesehen. Er hat das Auto in Darwin übernommen und gibt es morgen in Cairns wieder ab. Auch das ist möglich. Wir unterhalten uns zwei Stunden ganz nett, er spendiert mir ein Tonic, weil ich kein Geld mehr bei mir habe. Dann gehen wir gemeinsam nach Hause. Vor dem Schlafengehen stellt er fest, dass seine Wunden nicht mehr bluten, dass es aber fürchterlich juckt. Aber auch dagegen habe ich was: Stingose mein Wundermittel hilft auch hier.
Jetzt gehe ich in mein Bett, nachdem ich mir noch mal im Fernsehen die Nachrichten angesehen habe. Es sind die üblichen, täglichen Katastrophen. Deutschland kommt nicht vor.
Opale habe ich heute gekauft !! Drei schöne Steine für relativ wenig Geld. Gesehen habe ich dabei Opale von 5 bis 14.000 Dollar, einige Steine (Querschnitte von Opal-Stangen, ca. 30 mm Durchmesser) waren unverkäuflich: Wahnsinn !! Bei Opalen könnte sogar ich meine ansonsten immer vorhandene Ruhe und Gelassenheit verlieren. Ganz anders als bei Saphiren. Ich war mindestens eine Stunde in dem Laden, habe mir alles mit Brille und Lupe gründlichst angesehen und habe sehr sorgfältig nach Aussehen und Preis sortiert, was ich letztendlich für die Mädchen zu Hause in Berlin gekauft habe: Schöne Mitbringsel.
21:55 Uhr, an der Promenade in Cairns
DER BUSEN
AUF DEM TISCH ...
25. September 1998, Freitag
Gut geschlafen habe ich in der letzten Nacht an Land! Gegen 7:30 Uhr stehe ich auf, Frühstück und Einpacken. Heute ist der Tag, an dem ich mich unwiderruflich wieder auf zwei Rucksäcke reduzieren muss !! Das geht nicht, denn ich habe in den letzten Wochen nichts weggeschmissen, aber vieles eingekauft. Gott sei Dank und in weiser Voraussicht habe ich mir den blauen Seesack besorgt. Damit schaffe ich es so gerade, mein umfangreiches Eigentum zu verstauen. Den schönen Campingstuhl, den Spaten (schwer und hier nie gebraucht) sowie den Postkarton, den ich Conny schicken wollte (30 $ und mehr sollte das kosten ...) schenke ich der Dame an der Rezeption. Dafür darf ich bis ans Lebensende wiederkommen und sie deponiert auch wochenlang mein Gepäck. Heute lasse ich den grossen Rucksack hier. Eine Quittung gibt es unter Freunden dafür nicht ...! Aber ich habe als Ossi ja viel Vertrauen und bin als Wessi in hohem Masse risikobereit was soll hier schon schief gehen ?!
Um 10 Uhr verlasse ich den Sunland CaravanPark mit dem kleinen Rucksack und dem Seesack. Gerade kommt der richtige Bus vorbei und eine Viertelstunde später sitze ich schon am Rechner im Nightmarket. Stefan schickt mir ein ganz tolles Bild von Heidi über den heissen Draht: Offensichtlich ein Berg in Österreich, den er gerade mit Heike und seiner Volleyballtruppe bestiegen hat. Hotmail ist grosse Klasse und funktioniert hervorragend !! Man braucht nicht mal einen Viewer für die Attachments, sie werden sofort unter dem Text der E-Mail angezeigt. Wirklich ein schönes Foto von Heidi, das auch meinen ästhetischen Ansprüchen voll genügt. Ich bedanke mich gleich bei Stefan mit einer Mail. Während ich friedlich in Australien geschlafen habe, hat man ihn in Deutschland gequält. Aber jetzt ist sein Weisheitszahn raus: Alles geht vorbei. Auch Conny schicke ich noch eine E-Mail. Er ist ja fast der einzige, von dem ich noch nichts gehört, von dem ich noch keine E-Mail erhalten habe !! Na, das kann ich verstehen, wenn man eine Stunde bis zu dem Rechner fahren muss, der einen Internetanschluss hat! Aber wenn ich vom Schnorcheln zurück komme, wird hier sicher auch eine Message von meinem besten Freund eingegangen sein. Dazwischen ist ja das Wochenende, das wird Conny sicher in meiner Bude verbringen. Dort wird er meine vielen Mails lesen. In 14 Tagen bin ich übrigens schon wieder zu Hause die Zeit rennt !!
Nachdem ich die Post von und nach Europa erledigt habe, laufe ich mit Rucksack und Seesack an der Beach ganz nach draussen, in Richtung Airport. Nach zwei Kilometern ist die Promenade noch nicht zuende, es gibt immer noch Rasen und schöne, alte Bäume, aber kaum noch Menschen. Hier lege ich mich ab 11 Uhr unter einen schönen Baum ins Gras. Ich beobachte mein Thermometer, die Wolken, die startenden und landenden Flugzeuge, die Wasservögel, die Schiffe und das Meer und wundere mich: Auch wenn man sich kaum bewegt und gar nichts tut, die Zeit vergeht trotzdem! Unter Mittag messe ich 32° im Schatten. Wenn Wolken vor der Sonne sind, geht das Thermometer auch im Schatten sofort um 2° zurück. Meine dünne ISO-Matte habe ich immer dabei. Die lege ich aufs Gras, ziehe mir bis auf die (rote) Unterhose alles aus und lege mich hin. Es dauert nicht lange, da bin ich eingeschlafen. Ich wache wieder auf, weil ein kalter, scharfer Wind weht: Huuuhhu, das ist aber kalt: Es sind nur 28° !! Daran sieht man, wie der Kreislauf beim Schlafen runter gefahren wird. Ich ziehe mir zwei Hemden an, dann ist es trotz dieser Kälte wieder auszuhalten.
Ständig landen und starten Flugzeuge. Der Airport ist nur ca. 2 Kilometer weit weg, aber der Krach hält sich sehr in Grenzen, die Flugzeuge drehen kurz nach dem Start ab und fliegen grosse Schleifen über der See. Interessant. Die landenden Flugzeuge sind weit genug weg. Weniger interessant ist das für einige Hotels in dieser Gegend, denn sie liegen in der Einflugschneise. Alle 10 bis 20 Minuten röhrt ein landendes Flugzeug über den Balkon ...! Schiffe fahren ein und laufen aus. Meistens sind es Touristenboote. Ein Wasserflugzeug landet und startet nach kurzer Zeit wieder. An einem Drachen, der von einem Motorboot gezogen wird, segelt ein Mensch über das Wasser. Der Drachen wird vom fahrenden Boot dann wieder eingeholt, so bekommt man bei diesem Abenteuer nicht mal nasse Füsse: Sehr praktisch!
Gegen 14:30 Uhr packe ich meine Sachen ein, ich will mir noch einmal Hazelnut-Torte mit Cappuccino leisten, bevor ich in See steche. Ich laufe 300 Meter mit meinem Gepäck, schon fange ich an zu schwitzen. Die automatische Temperaturregelung meines Kreislaufs funktioniert hervorragend. Aber da ist ja eine Bank.
Ich setze mich, ziehe ein Hemd aus und hole mein Reisetagebuch hervor. Und so sitze ich jetzt hier an der Beach vor Cairns, schreibe, gucke auf die See und beobachte, wie das Wasser zurückgeht. Unter Mittag war Hochwasser. Reiher stehen bewegungslos wie Stöcke im Wasser. Das können sie 20 Minuten regungslos aushalten. Dann stossen sie blitzschnell mit dem langen Schnabel zu und ziehen (manchmal) einen Fisch aus dem Wasser. Eine ganze Kolonie Pelikane lebt hier. Sie sitzen als Grossfamilie im Schlick und machen ganz intensiv Toilette. Möwen fliegen umher, suchen im Schlamm nach dem Mittagessen. Ganz bunte Papageien, immer in ganzen Schwärmen, immer kichernd und streitend, fliegen von einem Baum auf den anderen. Die Wolken malen Streifen auf das Wasser. Das erscheint dann von hier aus dunkelgrün. Wo die Sonne auf das Wasser trifft, färbt sie die See in ein gelbes Grün. Auf die bewaldeten Berge, gegenüber der Beach, malen die Wolken dunkle Flecken, die sich langsam bewegen. Es weht ein sehr angenehmer, frischer Wind von See her. Hier kann man wirklich mühelos einen ganzen Tag nur mit Nichtstun verbringen.
Grosse Rasenflächen gibt es hier an der Promenade, ganz dichtes, grünes und sehr gepflegtes Gras. Sofort erinnert es mich an den Golfplatz in Midge Point. Das hier ist nicht das gerenderte, rechnerinterne Green von Midge Point, aber es gibt offensichtlich in Australien ein sehr spezielles, breitblättriges und extrem dichtes Gras. Auch hier wird es sicher alle paar Tage gewässert, gepflegt und gemäht. Wie auf einem dicken, chinesischen Teppich läuft es sich darauf! Schöne, alte, breit ausladende Bäume stehe hier, viele Palmen wurden neu gepflanzt. Nur Baden kann man hier nicht, das ist ein Wattenmeer und kein Strand.
Alles ist friedlich hier und ruhig. Es gibt kein Problem, oder ... ?
15 Uhr, an der Promenade in Cairns
Hier, wo ich schon mehrmals und auch heute wieder Hazelnut-Torte esse, ist die Flaniermeile von Cairns. Geschäfte, Passagen, Cafés, Restaurants. Alle Stadtbusse von Cairns treffen sich hier an der City Plaza. Jeder Tourist muss mindestens einmal hier gewesen sein. Ich sitze an einem der Tische in einem unbequemen Metallstuhl, die vor Antonios Bistro Carverne in zwei Reihen auf dem überdachten Gehweg stehen. In der hinteren Reihe, wo ich sitze, hat man nicht nur die beste Sicht auf die anderen Tische, auf hübsche Mädchen, schöne Frauen, schmusende Paare und die lärmende Gruppe junger Leute am Nachbartisch. Hier ist der Boulevard, hier müssen alle vorbei, die auf der City Plaza flanieren, die sehen und gesehen werden wollen.
Lieblich ruht der Busen auf dem Tisch, jener Jungfrau, welche rosig ist und frisch ... (Tucholsky). Jungfrau ist sie bestimmt nicht mehr. Sie ist 20, höchstens 22 Jahre alt, hat lange braune Haare, die durch ein helles Tuch zusammengehalten werden. Sie ist tatsächlich rosig, nicht von der Sonne gebräunt! Ein weisses, sehr straff sitzendes Oberteil. Der breite, weisse Gürtel betont die schmale Taille. Ein knöchellanger Rock, auf den ersten Blick Blaudruck, tatsächlich aber Batik. Weisse Sandalen, rosige Zehennägel ... Keine auffällige Schönheit, aber ein nettes, europäisch aussehendes Mädchen. Und tatsächlich, ihr herrlicher Busen ruht auf dem Tisch! Denn sie beugt sich tief über den Tisch, ist in ein intensives Gespräch mit ihrer Freundin vertieft. Die Freundin ist deutlich älter, sie wird behaupten: Ende 30 !, tatsächlich aber ist sie schon über 40. Die kurzen Hosen sind bei diesen Oberschenkeln schon sehr gewagt, es geht gerade noch, weil sie im Gegensatz zu ihrer Freundin knackig braun gebrannt ist. Als die beiden an den Tisch kamen, sah ich zufällig von meinen Notizen auf: Was für ein Prachtexemplar von einem Busen! Sie trägt einen BH. Leider. Aber den prallen Busen mit den kleinen, braunen Knospen, kann der nicht im Zaum halten oder in eine neue Form bringen. Gott sei Dank! Denn diese Brust ist rund, fest, straff und nicht zu gross, einfach vollkommen. Eine ideale Schöpfung der Natur. Sie braucht weder Stütze noch Korrektur. Heil und Sieg heute abend dem feinen Knaben, dem es frei steht, sich daran zu laben ...! Offensichtlich geht es bei dem anregenden Gespräch der beiden genau um diesen Knaben. Sie sind fasziniert, vertieft, konzentriert und in hohem Grade belustigt. Die Rosige erzählt bewegt eine lange, spaßige Geschichte, die Braune hört fasziniert zu, fragt ab und zu nach und kommentiert den Bericht. Beide sind sehr aufgekratzt und amüsiert, immer wieder wird das Gespräch durch lautes, übermütiges Lachen unterbrochen. Jetzt ist der linke Arm lässig auf den Tisch gestützt, der rechte Arm liegt entspannt auf dem Oberschenkel, mit dem Busen stützt sie sich auf der Tischplatte ab. Mit pochendem Herzen sehe ich das alles jetzt life und im Profil direkt vor mir. Links die Rosige, rechts die Braune. Sie rührt mit dem schwarzen Plastikstrohhalm im leeren Tonic-Glas, ganz versunken in angenehme, heitere Erinnerungen, während die Braune auf sie einredet. Jetzt richtet sie ihre Haare, beide Arme hoch was für ein Bild, was für ein Busen! Bildhauer müsste man sein! Ein Königreich für die Sicht auf diesen Busen ohne BH und ohne Oberteil ...! Aber warum, wozu? Kann ein Torso, ein hoch ästhetisches Foto, anregender, stimulierender und fesselnder sein als dieses Mädchen jetzt in diesem Moment, in dieser realen Situation? Die Phantasie trägt mich über die Wirklichkeit hinaus, gaukelt mir das vor, was uns die Realität meistens nicht bieten kann. Je älter, gelassener und weiser man wird, desto mehr genügt es einem, zu sehen, in Erinnerungen zu schwelgen und gewollt zu haben. Welche Kalamitäten würden mich erwarten, würde ich ab sofort alles daran setzen, diesen Busen in Natura zu sehen, wollte ich der Knabe sein, dem es freisteht, sich daran zu laben ...! Meine Ruhe und Gelassenheit wäre dahin, höchste Wonnen und tiefste Zweifel würden mich zerreissen, pausenlos müsste ich Liebesschwüre repetieren, ständig müsste ich mein Verhalten und meine Gedanken rechtfertigen, Minnedienste leisten ... Nein Danke! Genau das reicht mir: Ich sitze nur wenige Meter von dieser rosigen Jungfrau entfernt und bewundere ihre nur sehr schemenhaft erkennbare Brust. Meine Phantasie präsentiert mit dieses Wunder der Natur in aller praller Deutlichkeit. Dieser Anblick, dieses herrliche Bild ist hinreichen für meine virtuellen Lüste. Anstatt mit den Händen, den Lippen und mit vielen anderen Sinnen diese schwellenden Formen zu erkunden, genügen mir dazu meine Augen und meine lebhaften Imaginationen. Mehr brauche ich nicht, meine Einbildungskraft und mein Vorstellungsvermögen machen daraus eine vollendete Wohltat. Es ist kein Orgasmus, aber es ist ein absolut äquivalenter Genuss: Imagination, Vernunft und die Summe aller Erinnerungen und Erfahrungen schaffen einen emotionalen Zustand höchster Zufriedenheit, Beschaulichkeit und unendlicher Gelassenheit. Ach, wie herrlich sind die Freuden des Alters: Ich geniesse die uneingeschränkten Wonnen ohne das sexuelles Verlangen und ohne die damit unvermeidlichen einher gehenden emotionalen Kontroversen ... ! Ausserdem tue ich keinem weh, schaffe keine widrigen Komplikationen und bringe weder mich noch dieses rosige Mädchen in eine fatale, unerquickliche Situation. Im Gegenteil. Diese muntere Biene mit dem so respektablen Busen weiss nichts davon, dass sie mir in dieser halben Stunde zu einem der eindrucksvollsten Naturschauspiele verholfen hat, das ich in Australien gesehen habe. Und das nur durch ihre Anwesenheit, nur dadurch, dass sie direkt vor mir gesessen hat. Unsere Blicke habe sich nicht einmal getroffen und obwohl ich sie ständig im Auge habe, hat sie nichts von dem alten Mann bemerkt, der am anderen Tisch sitzt und eifrig in das Heft schreibt, das vor ihm auf dem Tisch liegt. Und das Abenteuer ist noch nicht zuende! Sie sitzt ja noch immer vor mir und ich kann lustvoll meine Augen auf ihrem vollkommen Körper wandern lassen. Jetzt warte ich nur noch darauf, dass sie aufsteht. Der krönende Abschluss einer die Phantasie beflügelnden Präsentation: Hier in Antonios Bistro, City Plaza, Cairns, Australia. Das Bistro, das zur Bühne dieser ästhetischen Darbietung geworden ist.
Noch ist auf dem Boulevard nicht die hohe Zeit des Showlaufens gekommen, erst zur Dinnertime, in zwei Stunden drängen sich hier die Menschen. Jetzt sind noch viele an den schönen Beaches der Umgebung unterwegs, machen Siesta oder rüsten sich für den Abend und die Nacht. Trotzdem schlendern jetzt schon viele interessante Menschen vorbei. Ruhig, nicht in Hast und nur selten in Geschäften unterwegs. Shopping, Entspannung, Erholung und Selbstdarstellung ist angesagt. Dabei läuft das ganze bunte Völkergemisch Australiens hier an meinem Tisch vorbei, angereichert noch durch zahlreiche Touristen aus aller Herren Länder: Eine ganz schwarze Dame, aber kein Aboriginal, unendlich viele, rote Perlen im schwarzen, dicht gekräuselten Haar, violetter Sarong, ein blaues Tuch über der Stirn, das hinten unter den Haaren verschwindet. Eine vollendet komponierte Erscheinung. Ein paar gestylte Touristen aus England auf Mountainbikes, grelle Stretch-Freizeitbekleidung, den obligatorischen, aber idiotischen Fahrradhelm am Lenker. Eine schon mittelalterliche, schlanke Dame in einem gewagten, roten, engem und ausserdem geschlitzten Kleid. Sonnenbrille, schwarze Strümpfe bis zum Bauchnabel, schwarze hochhackige Schuhe. Eilig und im angeregten Gespräch mit einem sehr korrekt gekleideten Geschäftsmann: Krawatte, kurzärmliges, weisses Hemd, dunkle, lange Hose, blinkende, schwarze Schuhe. Ein Polizist im Dienst, ganz in Weiss: Weisse Schirmmütze, weisses Hemd mit drei gelben Streifen auf der Schulter, kurze Hose (der weisse Tanga scheint durch), weisse Kniestrümpfe, Sandalen. Ein älterer Australier, mit seiner Frau auf Urlaub in Cairns: Buntes Campinghemd, kurze Hose, knielang, dürre, braun gebrannte Beine, weisse Söckchen, Sandalen. Seine Frau am Arm: Ausdruckslos mit Hut, blass, grau, dürr in einem farblosen Sack als Kleid. Ein 15-jähriger Aboriginal-Junge komplett in Schwarz: Alles teuerste Markenware von der Baseball-Kappe über T-Shirt, lange Turnhosen und Turnschuhe. Ein Pärchen beim Shopping, sehr verliebt, sie haben nur Augen füreinander. Er ist mindestens 40 Jahre alt und hat schon viel hinter sich, Seeräuberoutfit, ein verwegenes, rotes Tuch um den Kopf. Sie ist blutjung und hübsch. Beide in kurzen Hosen, braune Beine, Sandalen an den nackten Füssen. Ein dralles Mädchen aus Frankreich: Sehr jung, aber ein BH muss schon sein, darüber ein weisses Hemdchen mit dünnen Trägern, die die BH-Träger nicht verdecken können. Ein viel zu grosser, leerer Rucksack, schwarze, sehr kurze Turnhosen, schöne, lange und braune Beine. Mein Gott, wie jung und hungrig auf das Leben sie ist! Einheimische Jungen kommen mit Angelzeug vom Fischen. Braungebrannt, mit viel zu grossen Klamotten. Ein junger Mann: Vor drei Tagen hat er sich alle Haare abschneiden lassen, Glatze, Silberringe in beiden Ohren, T-Shirt XXL, Hosen dito. Sie werfen Falten auf den viel zu grossen, knöchelhohen Turnschuhen, die ganz betont nicht zugebunden sind. Zwei ältere Damen, untergehakt und unverkennbar aus dem fernen, vereinigten Königreich: Ordentlich, frisch vom Friseur, Handtäschchen, weisse Handschuhe in der Hand, dezentes Kostüm. Eine Aboriginal-Familie. Der Vater sehr gross und dick, sie noch dicker, 35 bis 40 Jahre alt, wilde Haare, extrem bunte Kleidung. Die Tochter ist 16, hübsch, knackig, schwarz wie die Nacht und nicht so grell wie ihre Eltern angezogen. Aber mit dem unverkennbaren Aboriginal-Gesicht, ist sie für ihr ganzes Leben in Australien gezeichnet. Zwei Chinesinnen, eine auffallend gross, beide dünn, eine hat kurze, eine lange Hosen an. Beide sind mit der für Asiaten unverzichtbaren Bauchtasche und je einer Umhängetasche ausgerüstet: Beide Hände frei. Es ist auffällig: Jetzt sind hier nur wenige asiatische Touristen zu sehen: Die Pauschalreise sieht um diese Zeit noch keinen Zeitblock zur freien Verfügung vor ...
Jetzt steht sie auf !!! Der straffe Busen im Profil !! Die dunklen, steifen Brustwarzen markieren sich deutlich durch BH und Oberteil. Sie reckt sich in Zeitlupe und dreht mir langsam den Rücken zu, der auch Entzücken wecken kann. Obwohl oder gerade weil sie einen langen Rock trägt sieht man, wie gross und schlank sie ist. Rundum eine herrliche Erscheinung, die vollkommene Demonstration von Jugend, Weiblichkeit und Vitalität. Ja, so hatte ich mir das Finale dieses Schauspiels gewünscht und vorgestellt. Noch ein letzes Mal hat sie alles getan, um meine ästhetischen Schlüsselreize zu bedienen. Danke!
Die Braune fällt gegen die rosige Jungfrau stark ab. Sie ist fast einen Kopf kleiner, nicht annähernd so gut proportioniert und auch noch unvorteilhaft angezogen. Sie betont die Schönheit ihrer jungen Freundin. Zola würde ihr raten, nicht mehr mit ihr zusammen auszugehen. Ausserdem wäre es an der Zeit, einen langen Rock zu bevorzugen. Auch wenn die Oberschenkel herrlich braun sind, für kurze Hosen sind sie nicht mehr attraktiv genug, sie und ihr Hinterteil sind einfach zu dick. Ein braunes, loses Oberteil, weisse, sehr kurze und sehr enge Hosen und dazu rosa Stoffturnschuhe. Das geht einfach nicht.
Jetzt sind die beiden ausser Sichtweite. Der Pulsschlag normalisiert sich. Doch dann steh ich auf und schlenkre froh mein Bein. Bin frei. Schieb ab und lasse Jungfrau Jungfrau sein! So nervenschonend sah das Tucholsky. Ich schieb auch ab: Neue aufregende, anregende und erregende Erlebnisse erwarten mich auf dem Schnorchel-Trip im Great Barrier Reef.
16:40 Uhr, in Antonios Bistro, City Plaza, Cairns,
Jürgen Albrecht
Leipziger Strasse 47/16.03
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E-Mail: dr.albrecht@t-online.de
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