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Landung in Kathmandu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

UNIVERSITÄT UND
DURBAR SQUARE

17. März 1997, Montag, Kathmandu

 

 

Um 20 Uhr habe ich Nachrichten der Deutschen Welle gehört – immer noch Steuerreform und Währungsunion. Die Israelis bauen eine neue Siedlung auf dem Land der Palästinenser ... Jetzt sitze ich auf dem Dach des Hotels in der Pagoda-Bar. Es ist 20:20 und dunkel, der Mond steht im Zenit, die Hunde bellen wie immer. Ich bin der einzigste Gast, bedient von zwei Kellnern, trinke ich Tee!

Heute war ein Trainingstag für das Trekking von morgen: Ich bin sehr viel gelaufen und es war fast ein Arbeitstag. Ich war in der UNI von Kathmandu: Die Tribhuvan University ist die größte (möglicherweise auch die einzigste) Universität von Nepal. Gegen 9 Uhr bin ich (nach einem ausgiebigen Frühstück, bei dem ich einige Ansichtskarten geschrieben habe) zu Fuß in Richtung Süden aufgebrochen. Erst eine ganze Weile an der dem Hotel gegenüberliegenden Seite des Müllflusses entlang. Wie man einen Fluß zugrunde richten kann, das ist hier exemplarisch zu sehen. Die größte Stadt Nepals hat keine Klärwerke, keine Mülldeponien und meist oberirdische, offene Abwasserkanäle, die alle in diesen Fluß laufen. Damit nicht genug. Jeder bringt hierher seinen Müll, Schlachtabfälle (geschlachtet wird auf einem Feld, direkt am Fluß ...), Plastik, Papier, Essenreste, Schrott, Abfall und Abwässer aus Teppichfabriken usw. Alle hoffen auf ein möglichst hohes Frühjahrshochwasser aus den Bergen, das den ganzen Müll nach Süden fortschwemmt, bis in den Bengalischen Golf. Aber das scheint (mindestens in diesem Jahr) nicht zu funktionieren. Im Fluß und im Müll tummeln sich Schweine, Ziegen, Rinder und Menschen. Am Flußufer gibt es regelrechte Slums: Die unterste Stufe des menschlichen Daseins: Das Leben im und vom Müll. Gleich danach kommen die Steineklopfer, die den ganzen Tag große Granitblöcke mit einem einfachen Hammer zu Schotter verarbeiten. Auch sie wohnen in primitivsten Hütten direkt neben ihren Steinhaufen: Männer, Frauen und Kinder auf 5 Quadratmeter unter einem Wellblechdach. { Steineklopfer gab es vor ca. 80 Jahren auch noch in Deutschland. Bei mir hat der Begriff 'Steineklopfer' nur noch eine Frage ausgelöst: Das war doch in Waldenburg was?. Nachfrage bei Reiner. Er kann sich daran erinnern, daß sie bei Opa Albrechts Garten saßen und Steine zu Schotter für die Bahn zerkleinerten.}

 

 

Nach den Schlachtplätzen gehe ich über eine Brücke auf die andere Seite des Flusses. Ich kann ja einiges ertragen, aber wie es hier aussieht und riecht, das ist unbeschreiblich. Ich laufe auf der belebten Straße weiter nach Süden und gegen 10 Uhr bin ich auf dem Campus der Tribhuvan University. Aus der Übersicht am Eingang erkenne ich schon, daß ich falsch bin: Hier gibt es kein technisches Departement. Ich suche ein Office, aber alles ist zu. Dienstbeginn ist um 10 Uhr, d.h. 10:30. Ich warte in der Sonne (heute hole ich mir den ersten Sonnenbrand: Auf der Nase!). Um 10:30 ist wenigstens die Sekretärin des Rektors schon da. Sie spricht besser english als ich, freut sich über den Besuch eines deutschen Professors, zeigt mir das Computerkabinett des Main-office – drei Rechner mit WinWord – und verweist mich auf den Campus der technischen Abteilung OE. Auf der anderen Seite des Flusses.

Ich laufe ein Stück zurück, dann über die große Brücke, an der ein Nebenfluß in den Müllfluß einmündet. Danach geht es durch enge Gassen eines 'besseren Viertels'. Alleinstehende Villen, Gärten, hohe Mauern. Hier wohnen die, die es geschafft haben. Mein Stadtplan ist gut. Nach einer Wanderung von einer weiteren Stunde in der prallen Sonne erreiche ich den Engeneering Campus Block. Ich frage nach Computern und stehe kurze Zeit danach in einem Raum mit vielen PC's. Ein Professor aus Canada, der hier für vier Wochen arbeitet, ist mein erster Gesprächspartner. Er reicht mich weiter zum Head des Departements of Electronics, Mr. Regmi. Der empfängt mich sehr freundlich. Ein Inder, schwarz, lebhaft, jung, sehr schnelles English. Mr. Regmi klärt mich auf, wo ich hier bin. Er erzählt einiges über das Ausbildungssystem. Ich frage, ob er einen Kontakt zum Department of Architectural herstellen kann – ein Staff bringt mich nach einem Telefongespräch hin.

Mr. Pakajul sitzt mit einigen Leuten am Schreibtisch. Er erzählt mir viel, malt das Ausbildungssystem für Ingenieure in Nepal auf einen Zettel, alles ist recht steif in einer absolut unsensiblen Atmosphäre. Ein großes, kaltes Zimmer, schrecklich möbliert, verstaubte Papiere, provisorisch, wie auf einem zugigen Flur. Er holt ein Uni-Verzeichnis von 1994 aus dem Schreibtisch, dick wie eine Bibel und zeigt mit den Inhalt einiger Fächer: Design, Grundlagen der visuellen Gestaltung, Methodik usw.!! Wir kommen in ein Fachgespräch und als sie hören, daß Halle im Osten des vereinigten Germany liegt, werden alle plötzlich munter. Jetzt sind sie nicht mehr steif, alle sind interessiert, kennen die DDR (FRG!) und Honecker und auf einmal sprechen wir russisch miteinander!! Es gab und gibt einige Beziehungen zur SU und heute zu Rußland. Einige Lehrstühle werden hier noch heute von Russen geführt! Jetzt ist das Eis gebrochen. Ich frage sie nach Computern und Architektur – noch gibt es nichts. Ich erzähle ihnen von DECOS und den Möglichkeiten, es in den Grundlagen der visuellen Gestaltung zu benutzen. Das wollen sie sehen! Wo ist ein Computer mit CD-ROM Drive? Wir gehen wieder zurück zu Mr. Regmi, er ist der Chef eines vernetzten Systems. Nur sein Arbeitsplatzrechner verfügt über ein CD-ROM. Es ist ein Pentium 75 MHz, 4 MB RAM ... Es ist 13 Uhr, als wir DECOS von meiner CD auf die Festplatte kopieren. Es läuft sofort und ich erkläre bis 14:30 das Prinzip des Systems und das Handling. Alle sind begeistert – DECOS ist ein richtiger Eisbrecher! Wir vereinbaren, daß wir nach meiner Trekking-Tour wieder Kontakt aufnehmen und u.U. einen kurzen Workshop zu DECOS und AutoCAD machen werden. Man benutzt z.Z. noch AutoCAD 12, aber es gibt wohl kaum einen, der richtig damit umgehen kann. Also das gleiche Bild wie in Vietnam: Man kann mit DECOS und AutoCAD in Südostasien monatelang von einem Land zum anderen als Wanderprofessor reisen und so seinen Lebensunterhalt verdienen!

Eigentlich wollte ich jetzt eine Taxe nehmen und zurück fahren. Aber die Sonne scheint immer noch, es ist angenehm, nicht zu warm. Ich laufe zurück. Wieder über den Fluß, dann nach links, an einer großen Moschee vorbei. Dann tauche ich ein in die schmalen Gassen der Altstadt. Hier ist eine Orientierung nicht mehr nach Stadtplan möglich, sondern nur noch nach der Sonne und der ungefähren Richtung zum Hotel. Dreck, Schutt, Müll, Schmutz. Staubsturm, wenn der Wind weht. Schrecklich laute Dreiräder und einige Mopeds. Viele Autos und LKW. Nie habe ich solche klapprigen PKW von nicht mehr identifizierbarem Typ gesehen! LAUT und dreckig! Die schlimmsten Erfindungen des Menschen sind der Verbrennungsmotor und die Plastikwerkstoffe. Der Müll besteht zu mehr als 60% aus nicht verrottbaren Plastikabfällen. Nur diese beiden menschlichen 'Errungenschaften' reichen aus, um die Umwelt völlig zu ruinieren: mechanisch, chemisch, optisch und akustisch. Enge Gassen der Altstadt, nur zwei Meter breit aber 4 bis 5 Stockwerke hoch. Holzarchitektur. Ich komme auf einen Platz mit Pagoden im typisch nepalesischen Stil: Was ist das? Ich muß erst im meinem schlauen Buch lesen:

 

 

Es ist der berühmte Durbar Square mit dem Shiva-Tempel, dem Hauptheiligtum, dem wichtigsten Hindu-Tempel Nepals. Ich mache Photos mit Sonne.

 

 

Dann erreiche ich nach dem Durchwandern weiterer Gassen Thamel. Hier hole ich die Filme ab, kaufe Batterien und Wasserflaschen und auch etwas zum Essen und laufe zurück ins Hotel. Das war sicher heute eine Tageswanderung von mindestens 15 Kilometern. Unter die Dusche und dann erst mal Pause im Bett. Es ist genau 17:10, als ich mir die Decke über die Ohren ziehe. Um 18:10 gehe ich auf das Dach und mache Dinner: Tee und in Fett gebackene Fleischkuchen, sehr gut und sehr scharf, zwei Rp. das Stück. Mit vier Stück ist man satt, nicht mal 20 Cent für ein Abendbrot. Dafür kostet der Tee hier oben fast einen Dollar pro Kanne! Ich bewundere den im Zenit stehenden Mond und beobachte, wie es Abend wird. Die Berge sind von einer dicken Wolkenbank verdeckt. Es sieht nach Regen und Schnee aus. Aber nicht hier in Kathmandu. Am Mittag habe ich von der Uni aus die Berge so klar wie bisher nie gesehen: Phantastisch, weiß und hoch.

Um 19 Uhr habe ich ein Meeting mit Mr. Kul von Nepal Vision und dem Guide, der mich begleiten soll. Er heißt Bishnu (gesprochen Wischnu, ein indischer Gott), das werde ich mir merken können. Ich kannte ihn schon von gestern, da habe ich ihn im Office von Nepal Vision gesehen. Er ist ca. 35 Jahre alt, ein offenes Gesicht, kein Inder, kein Araber, einer von den hier lebenden 40 Volksstämmen. Er ist freundlich, spricht ein gutes English. Die Chemie stimmt zwischen uns sofort, wir werden uns sicher gut verstehen. Der Chef hat das Permit, mein Paß ist wieder da, ich bekomme Wechselgeld zurück und ein schriftliches Programm. Es ist alles klar, es kann losgehen!! Morgen um 14:10 startet meine Maschine nach Pokhara. Erst dort treffen wir uns wieder. Mr. Bishnu fährt mit dem Porter im Bus nach Pokhara: Sieben Stunden auf holperiger Piste, like Sumatra.

Ich gehe aufs Dach, gucke mir die Sterne an, dann in die Bar zu einem Tee. Die Augen jucken und die Nase tropft, ich denke, es ist eine Allergie von dem vielen Staub, den ich heute auf den Straßen von Kathmandu geschluckt habe. Heute habe ich Kathmandu fast komplett von Nord nach Süd, von Süd nach West und von West wieder nach Norden durchwandert. Jetzt finde ich mich hier auch ohne Stadtplan zurecht.

Ich gehe mich waschen/duschen und dann ins Bett.

15.03.1997, 21:30, Hotel VAJRA, Pagoda-Bar

Und Morgen: I'm going on trek !!

 

 

 

 

 

 

 

MONKEYS UND FLUG
NACH POKHARA

18. März 1997, Dienstag, Pokhara

 

 

Ich sitze wieder auf der Dachterrasse des Hotels VAJRA und trinke den letzten Tee in Kathmandu vor dem Abflug nach Pokhara. Heute vormittag mußte nach dem Frühstück von 8 bis 9 Uhr der Rucksack gepackt werden. Alles was ich nicht mitnehmen wollte, konnte hier in der Gepäckaufbewahrung bleiben, Paß und Papiere im Hotelsave (handgeschweißt und nicht sehr vertrauenerweckend ...). Dann bezahlte ich die Rechnung: Drei Tage incl. Essen, Fax und Wäschewaschen kosten 70 US$. Um 10 Uhr habe ich noch zwei Stunden Zeit.

 

 

Ich laufe in Richtung des Monkey-Tempels, bin gleich da und steige nach oben, weil die Zeit dafür gut ausreicht. Offensichtlich ist das Handeln im Tempelbezirk so alt, wie die Tempel selber. Auch hier sind mehr Händler als Mönche und mehr Verkaufsstände als Altäre zu sehen. Auch viele Bettler, die z.T. sehr aufdringlich sind. Affen steigen herum und bekämpfen ihren Frust oder Streß mit Geschlechtsverkehr – wenigstens sie haben sich noch nicht mit 'guten Sitten' ruhig gestellt. Ich mache Fotos, gucke in das glasig-diesige Land, beobachte die Menschen und kaufe einige Amulette.

 

 

Ein Amulett von dieser berühmten Swayambhunath Stupa (sie steht an der Stelle, wo Gott Shiwa mit der Schöpfung angefangen hat, bevor es überhaupt Licht auf Erden gab ...) muß doch in allen Fällen helfen. Deshalb werde ich (wie alle Trekker) ein solches Amulett um den Hals tragen (die Siegelrollen aus Baghdad lassen grüßen). Es ist genau 11:11, als ich es mir im Angesicht der Steineklopfer und der gegenüberliegenden (heute unsichtbaren) Berge um den Hals hänge.

 

 

Es wird dafür sorgen, daß beim Trekking Geist, Seele und Körper fit sind und das Wetter mitspielt. Ich werde es erst wieder abmachen, wenn ich meinen Freund Conny sehe. Ihm werde ich dieses Amulett dann schenken. Auch habe ich mit mir ausgemacht, daß ich on Trekking nicht so viel aufschreibe. Scharno hat in Hanoi mal gesagt: 'Man muß das auch ERLEBEN können!' Da ist viel dran und das will ich versuchen: Eine meditative Reise in die Natur, so nahe wie möglich an und mit der Natur. Und die Bilder und Gedanken im Kopf, nur die sind wichtig.

18.03.1997, 11:53, Hotel VAJRA, Dachgarten

 

Zimmer 003 im Hotel UNITED, Pokhara. Hier sitze ich auf einem Hocker, einen Stuhl gibt es nicht. Das Zimmer ist o.k., es ist groß, zwei Betten, vom Balkon hat man fast Sicht auf den Phewa-See, er ist nur 120 m vom Hotel entfernt. Ein Bad gibt es auch, aber die Wasserspülung im schön gekachelten Badezimmer funktioniert nicht. Die berühmte südostasiatische Schöpfkelle tritt in Aktion. Berge sind vom Balkon aus heute nicht zu sehen, es ist dunstig, keine Sicht, glasige Luft, warm, Wolken. Der Mond, der immer voller wird, hat einen Hof, wenn er überhaupt zu sehen ist.

Der Flug nach Pokhara war ohne Probleme und ohne Sicht (s.o.). Das Flugzeug war klein, 20 Plätze, jeder ein Fensterplatz. Motoren unter den Flügeln, großer Krach. Das ganze Land zwischen Kathmandu und Pokhara ist abgeholzt und zu terrassierten Feldern gemacht worden. Wahrscheinlich wird Reis angebaut, aber jetzt ist alles braun, kaum grüne Flächen, nur in Wassernähe, in den Tälern, direkt in der Nähe der Flüsse. Wahrscheinlich wächst hier nur etwas in den Sommermonaten, wenn es regnet. Es gibt zu viele Menschen auf dieser Erde, das wird sie nicht aushalten.

Vom Hotel VAJRA starten wir gegen 12:45. Mr. Kul bringt mich persönlich zum Flughafen. Allerdings bezahle ich die Taxe: 200 Rp. Er überwacht den Check-In. Als das alles geregelt ist und ich meine Bordkarte habe, verabschieden wir uns. Im Transitraum höre ich, daß es technische Probleme gibt. Wir starten erst um 16:20 anstatt um 14:10. Aber was soll's. Der Flug dauert nur 25 Minuten – mit dem Bus ist man 7 Stunden unterwegs. Mit einer Taxe fahre ich in dieses Hotel, auch kein Problem. Gegen 17:15 gehe ich auf einen kleinen Stadtrundgang. Der erste Eindruck: Prostitution der einheimischen Händler für die Touristen. Man ist zu allem bereit, um an die Dollars der Touristen ranzukommen. Ein Verkaufsstand und eine grelle Bude an der anderen, ein Guesthouse oder Hotel neben dem nächsten, chinesische, tibetanische, italienische und alle Arten von Restaurants, Cola, Bier ... nur Gartenzwerge gibt es hier (noch) nicht. Sonst aber ist alles zu haben, von der Gebetsmühle über Schnitzereien, z.T. handgewebten Textilien bis zum Kajak und zum Eispickel. Am Straßenrand stehen noch ein paar alte, dicke Urwaldriesen mit ganzen Bärten von Luftwurzeln. Da kann man ahnen, wie es hier wahrscheinlich noch vor 50 Jahren ausgesehen hat. Jetzt fehlt hier nur noch die Leuchtreklame, die Flächen und die Elektroenergie sind schon da.

Gegen 19 Uhr gehe ich in ein Restaurant essen: Fisch und Vegetables – sehr gut und im Preis moderat. Ein gutes Abendbrot kostet mit Tee rund 3 US$. Ich handle noch um eine Wasserflasche. Die military Version aus Plaste kostet 110 Rp. Das ist sicherer, als die Wasserflaschen, in denen man das Trinkwasser kauft. Damit ist jetzt meine Ausrüstung komplett: Großer Rucksack mit Schlafsack, Bergschuhen, warme Sachen, Anorak, Regenumhang, Unterwäsche, Socken, Taschenlampe, Notverpflegung usw. Es läppert sich eben zusammen: 17 Kilo wog der Rucksack auf dem Flugplatz. In meinem kleinen Rucksack ist die ISO-Matte, Kaschmirpullover (mein bestes Stück), Schal, Wasserflasche, Sonnenbrille, Fotoapparat, Medizin, Nagelset. Das wird nicht mehr als 2 bis 3 Kilo wiegen. Man braucht also keine 10.000 DM für eine solche Ausrüstung, 1.500 DM reichen dicke aus. Ich habe drei Baumwollhemden mit langen Ärmeln und zwei Jeanshosen in Sandfarbe mit. Meine Tenggol-Sandalen werde ich so lange anziehen, wie es nur geht.

Gegen 20 Uhr bin ich im Hotel zurück: Mr. Bishnu und der Porter sitzen vor dem Fernseher. Begrüßung. Der Porter probiert, was ich für einen Rucksack habe. Er ist damit zufrieden. Beide sind etwas kleiner als ich, indischer Einschlag, sehr gute Zähne (mein hinterster Backenzahn, rechts oben, meldete sich heute ... er wird doch hoffentlich Ruhe geben !?!?), schlank, um die 55 Kilo, mehr werden sie nicht auf die Waage bringen. Wir verabschieden uns bis morgen um 8 Uhr zum Frühstück hier im Hotel, auch sie schlafen heute hier.

Morgen also geht es los. Der heutige Tag war ziemlich vergammelt – gut, daß ich am Vormittag auf der Monkey-Stupa war. Ab morgen dann hoffentlich mehr Natur als heute hier zu sehen ist. Die Verkaufsbuden erschlagen hier das schöne Seeufer. Günstig ist die Route von Pokhara nach Jomsom und nicht umgekehrt: Erstens ist es immer besser rauf als runter, zweitens kann man sich so besser an die Höhe gewöhnen und drittens hat man die Sonne von hinten – ganz wichtig, die Sicht ist dann viel besser !!

18.03.1997, 21:15, Hotel UNITED, Pokhara

 

 

 

Jürgen Albrecht
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