Zitiert aus: USA TODAY, October 9, 2001
Nach den Terroranschlägen von New York und Washington werden in den amerikanischen Medien ausführlich die Möglichkeiten erörtert, wie Terroristen weitere Anschläge verüben könnten. Ganz oben auf der Liste stehen ABC Waffen, Grossveranstaltungen, Industrieanlagen und exponierte Bauwerke. In diesem Artikel wird untersucht, wie angreifbar das Internet ist. Experten warnen: 'Die Hardware des Internets ist schwer auszuschalten, aber ein koordinierter Angriff mit Viren und Worms ist möglich. Er könnte einen Grossteil des amerikanischen Kommunikationsnetzes destabilisieren und der Wirtschaft erheblichen Schaden zufügen.' Aus meiner Sicht ist das Internet tatsächlich sehr stabil und schwer anzugreifen. Mit einer Attacke über Viren kann auch nur ein temporärer Ausfall erreicht werden. Allerdings hat die gesamte IT Technik eine entscheidende Schwachstelle: Ohne Strom funktioniert nichts! Weil es keine leistungsfähigen Batterien gibt, ist man zwingend auf die Steckdose angewiesen. Die Stromversorgung ist mit Sicherheit ein sehr hoch priorisiertes Angriffsziel der Terroristen. Aber sie ist kaum mit einem Schlag und auf Dauer zu vernichten, weil sie dezentral organisiert ist. Also das Internet ist wirklich stabil, besonders dann, wenn das wireless Internet realisiert ist und jeder im Keller (wie ich jetzt) einen handlichen Stromgenerator mit Benzintank stationiert hat. Mit 10 Liter Benzin kann man sich einen ganzen Monat mit täglich einer Stunde Strom über Wasser halten: Das reicht für Radio und Laptop mit Satellitenantenne. |
Über Internet kann man sich inzwischen schneller und besser informieren, als über Radio und TV. Voraussetzung ist allerdings, SPIEGEL Online, ARD und CNN arbeiten im Krisenfall auch mit dem Web weiter. Genau das aber ist ihr Geschäft. Und sie brauchen eigentlich auch nicht mehr als eine Laptop, dann können sie das Web via Internet wie ich updaten. Entscheidend ist auch beim wireless Internet, dass die Server und die Antennen zum Satelliten funktionieren. Dort muss es Notstromaggregate mit einem Dieselvorrat für mindestens ein Jahr geben. Nach einem Jahr hat sich entschieden, ob die Krise temporär war, oder wir auf dem Weg zurück in die Steinzeit sind.
Zahlen aus den USA:
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Jürgen Albrecht, 11. Oktober 2001, Fort Bragg, CA, USA |