DECOS - Update
Historie und Quellcode
DECOS 1.0, die erste Version, lief 1985 (!) auf einem HP Desktop 9845B.
Dieser Rechner stand in der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin-Adlershof.
Er war so geheim, daß wir nur nachts an ihm arbeiten konnten ... !
Das ist lange her. DECOS 2.2 war 1988 auf DDR-Hardware ausgerichtet: Von
Anfang an eine Totgeburt. Das jetzige System DECOS 3.3 wurde 1992/93 mit
Fördermitteln des Landes Sachsen-Anhalt entwickelt. Das System wurde
in C++ programmiert. Es ist unter Windows 3.xx, 9xx, NT 3.51, 4.0, Windows 2000 bis XP sicher
lauffähig, auch noch unter Windows 7 im XP-Modus. Wie wie alle Bildverarbeitungsprogramme
erwartet DECOS einen möglichst schnellen Rechner.
Nach unserer Kenntnis gibt es weltweit kein Bildverarbeitungssystem, das
nach diesem Prinzip arbeitet. Deshalb können einige DECOS-Bilder
auch nur mit unserem System hergestellt werden.
Das Institut CA&D verfügt
über den kompletten Quellcode des Systems und über alle Rechte
daran.
Das Entwicklungsteam
Jürgen Albrecht, Prof. Dr.-Ing.,
Berlin |
Projektleiter, Systemkonzept |
Helmut Schwigon, Dipl.- Math., verschollen
... |
Chefprogrammierer, Systemkonzept,
Engine |
Stefan Albrecht, Dipl.-Ing., Berlin |
Systementwickler, Surface |
Jörg Dannenberg, Dipl.-Ing.,
Halle |
Pipeline-PICTURE Editor, UNIX-Studie |
Andre Wuttke, Dipl.-Ing., Berlin |
Algorihtmus Bildtransformation |
Bernd Hanisch, Dipl.-Designer, Halle |
Interaction- und Screen-Design |
Leonore Punk, Dipl.-Designerin, Halle |
Systemerprobung |
Franziska Cobet, Dipl.-Des., Halle |
Systemerprobung |
Stärken und Schwächen des Systems
+ Objektorientiertes Systemkonzept
+ Trennung von Engine und Surface
+ Verarbeitung von Pixel- und Vectorgrafik
+ Speicherung der Erzeugungsvorschrift des Bildes,
>> nur bei Export wird das Bild selber gespeichert !
+ Stabil !!
- Keine visuelle, intuitive Bedienung des Systems
- Vectorausgabe im PLT-Format, ohne Farbe
- Schwierige Bedienung von ARRANGE
Anwendung des Systems
Mit dem System wurden Versuchsproduktionen durchgeführt:
- Computergrafik, Siebdruck
- Gardinenstoffe
- Plauener Spitze
- Meißner Porzellan
- Leuchten und Lampenschirme
- Fußbodenbelag
- Tapete
Das System wurde / wird (?) in der Lehre eingesetzt:
- Deutschland, Halle, Berlin, Offenbach
- Norwegen, Oslo, Bergen, Trontheim
- Finnland, Helsinki
- Schweden, Umea
- Vietnam, Hanoi, HCMC
- Nepal, Kathmandu
Mögliche Weiterentwicklungen
Es existieren lange Listen von Aufgaben zur Weiterentwicklung des Systems:
- Reorganisation der Engine zur 32-bit-Software
- Weitere finite Automaten und Verbesserung ihrer Steuerung
- LAYOUTS mit n-eckigen Zellen
- Realtime Bedienung
- Verbesserung der Ex- und Importmöglichkeiten
- Einbindung in bestehende Grafiksysteme
Literatur
- ALBRECHT, Jürgen DECOS - Ein Konzept zur rechnerunterstützten
Flächengestaltung Halle (1985) Material des 9. Kolloquiums, HIF
- ALBRECHT, Jürgen; FIEDLER, Jochen DECOS 2.2 - Ein Grafik-System
für Gestalter Halle (1991) Die Burg 4/1991, Seite 12
- ALBRECHT, Jürgen; SCHWIGON, Helmut; ALBRECHT,
Stefan, u.a. Entwicklung eines Mustergenerierungssystems und Studie
zu einer UNIX-Version Forschungsprojekt 556 A 10412 MWF des Landes Sachsen-Anhalt
Halle (1993) Institut CA&D
- HANISCH, Bernd Handhabung und Aufbau einer zukünftigen Benutzeroberfläche
für DECOS Forschungsprojekt 556 A 10412 Halle (1993) Institut CA&D
- JUNG, Paul; ALBRECHT, Jürgen Formgestaltung innerhalb des CAD-Prozesses
Berlin (1987) edv-aspekte 2/1987, Seite 29
- PUNK, Leonore; COBET, Franziska WinDECOS - Gestalterische Erprobung
Forschungsprojekt 556 A 10412 Halle (1993) Institut CA&D
- SCHWIGON, Helmut DECOS 1.0 - Konzept und Realisierung Halle (1985)
Material des 9. Kolloquiums, HIF
|