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Meine zweite Digitalkamera
 

Fast genau vor einem Jahr, im Juni 1998, habe ich die erste Digitalkamera gekauft: Kodak DC 120, sie kostete 1.500 DM. Die Kamera hat einen internen Speicher von 2 MB. Als Wechselspeichermedium werden CompactFlash Speicherkarten verwendet. Für eine solche 10 MB Karte musste ich noch einmal 350 DM bezahlen. Die DC 120 hat eine Auflösung von 850 x 984 Pixel und einen optischen Dreifachzoom. Diese Kamera sieht wie ein Camcorder aus, das schwarze Plastik-Gehäuse ist gross und unhandlich, ca. 170x100x50 mm. Die Kamera wird mit Batterie oder Netz betrieben. Das Netzgerät kostete noch einmal zusätzlich 40 DM. Heute ist diese Kamera ein kaum noch zu beschaffendes Auslaufmodell und kostet 900 DM.

Diese erste Digitalkamera gehört dem Institut CA&D. Im Auftrag des Instituts habe ich vor einem Jahr mit dieser Kamera ausprobiert, was man mit dem damaligen Stand der digitalen Fototechnik machen konnte. Um die Bilder auf den PC zu laden, konnte ich nur die serielle Schnittstelle benutzen. Das ging quälend langsam und die dazugehörige Software lief nicht unter Windows NT. Gott sei Dank hatte ich damals noch eine Partition mit Windows 3.11.

Die Kamera lieferte gute Bilder mit einer Farbtiefe von 24 bit und komprimiert als JPEG-Dateien. Die Empfindlichkeit von 160 ISO ist ausreichend. Als ich alles ausprobiert hatte, wurde diese Digitalkamera im Medienzentrum benutzt. Viel gemacht hat man dort damit nicht. Die Kamera ist unhandlich und nur begrenzt einzusetzen: Die Auflösung ist zu gering, man kann die Bilder nur für das Internet verwenden, dafür aber sind sie gut. Absolut lästig ist das Überspielen der Bilder von der Kamera auf den Rechner. Das ist umständlich und dauerte pro Bild bis zu 2 Minuten. Mit dieser Kamera ist deshalb nicht viel anzufangen. Eine normale Kleinbildkamera, kombiniert mit einem Scanner, ist die bessere Alternative. Mit genau dieser Kombination habe ich im vergangenen Jahr ziemlich heftig gearbeitet: Ich habe damit mein Web laufend aktualisiert und auch das WebStory entwickelt.

Parallel dazu habe ich verfolgt, wie sich die Digitalkameras weiterentwickeln. Der Markt ist sehr dynamisch und in Bewegung. Folgende Tendenzen charakterisieren den aktuellen Markt der kompakten Digitalkameras:

Erhöhung der Auflösung bis 2 Mio. Pixel, Rückkehr zu konservativen Kamera-Bauformen, Akku-Betrieb, grössere Bildspeicher und sinkende Preise.

Gestern habe ich mir privat die zweite Digitalkamera gekauft: Es ist die Cannon PowerShot A50. Sie ist klein, wirklich kompakt und in einem Metallgehäuse mit den Abmessungen: 103x68x37 mm untergebracht. So eine kleine Kamera kann man wirklich in die Tasche stecken. Sie hat ein Zoomobjektiv, äquivalent Kleinbild 28 bis 70 mm. Die Auflösung beträgt maximal 1280 x 960 Pixel, man kann auch ein kleineres Format von 640 x 480 Pixel wählen. In beiden Fällen wird in zwei Stufen im JPEG-Format komprimiert. Auch unkomprimiert kann das Bild gespeichert werden. Die Farbtiefe beträgt in jedem Fall 24 bit, die Empfindlichkeit liegt zwischen 100 und 400 ISO. Es gibt einen Macromodus, bei dem man 17 cm an das Objekt herangehen kann. Die Kamera kostet inklusive Akku, Lade- und Netzgerät, Anschlusskabel, Software und einer 8 MB CompactFlash Speicherkarte 1.300 DM. Heute habe ich mir noch einen 24 MB CompactFlash Speicher für 170 DM dazu gekauft. Darauf können 70 grosse Bilder in bester JPEG-Qualität gespeichert werden.

Das beste neben dem Weitwinkel, dem Zoom und vielen anderen Features aber ist der PCMCIA-Adapter. Inzwischen besitze ich einen Laptop mit so einer Schnittstelle. Schiebt man die CompactFlash in diesen Adapter und den Adapter in den Laptop, dann kann man sofort auf die JPEG-Bilder über ein gesondertes Laufwerk zugreifen. In der Geschwindigkeit, die man von einer Festplatte gewöhnt ist. Damit kann man mit dieser Kamera problemlos und relativ schnell arbeiten und ein wesentlicher Nachteil ist beseitigt. Der Akku könnte die dreifache Leistung haben. Man muss immer einen geladenen Akku als Reserve in der Tasche haben. Die Auslösung funktioniert nur zeitverzögert, weil der Autofocus zu langsam arbeitet. Das ist sehr gewöhnungsbedürftig und Conny hat heute von der Parade der Schwulen und Lesben (Christopher Street Day in Berlin ...) ein paar schöne Bilder mitgebracht, aber einige waren unscharf: Er hat die Kamera zu schnell ausgelöst.

Alle Bilder, die nach dem 25. Juni 1999 in dieses WebStory eingebunden wurden, sind mit dieser Digitalkamera aufgenommen !

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