Weitere Sprachblasen
Diese Bilder bewirken eine Aktivierung der
Rezeptionsperspektive, welche Visuelles zum Ausdruck einer Repräsentation des
Realen macht, wobei die kommunikative Rezeption kein suspendierendes Handeln
kondensiert, sondern divergente Entgrenzungspotentiale durch poststrukturalistische
Optizität affiziert. Fermente komplexer Spurensicherung entstehen dabei durch
radikale Zertrümmerung immaterieller Widerstände ideoplastisch-nominalistischer
Objektivierungen von Werkgestalten und sind das Moment einer philosophischen
Kommentierung der Ästhetik kultureller Codes der Postmoderne, die letztlich
zur Aufhebung des Intelligiblen im Gesamtkontext ästhetisch bestimmbarer Zeichensysteme
führen.
Die Burg 12/1997, zitiert von Jörg Woltersdorf in Kunstkrise und Nachwendezeit
...
Kunst ist ein spezifischer geistiger Produktionszweig
und in ihren jeweiligen Formen als Bedingung und Implikation historisch bestimmter,
auf unterschiedlichen Typen gesellschaftlicher Naturaneignung beruhender Produktionsweisen
des gesellschaftlichen Menschen aufzuweisen.
Thomas Flierl, Dissertation von 1985, Zitiert von DER SPIEGEL, 4/2002,
Al / 22.Jan.2002
Da leistet sie sich
sentimentale Drücker und manieristische Dehnungen, die Ausdruck
nur vorgaukeln; da dünnt sie Pianos aus, bis der Ton leise
zerbröselt oder in vibratoloser Dürre erstarrt; über weite,
oft quälende Strecken ersetzt sie den natürlichen Fluss der
Musik durch verklemmte Wühlarbeit.
DER SPIEGEL 2/1999, Klaus Umbach über Anne-Sophie Mutter
Mit der Wegstrecke, die der
Besucher zurücklegt, folgt er den Wanderungen des Künstlers,
und in der kontrastlosen Verbindung von grauem Stein und
stumpffarbenem Grund spürt er sein Prinzip wie
mimikryhaft menschlicher Ordnungswillen sich der Natur
assimiliert und im Schaffen der Form ihre Auflösung sich
vorbereitet.
Süddeutsche Zeitung, 02.02.1999, Beatrix Nobis über Richard
Long
Ein Maler aber, der den
unsichtbaren Teil seiner Bilder als wichtigstes Zentrum
betrachtet, gibt partielles Scheitern zu. Für ihn ist der
Kern dieser Menschendarstellung als eigener Raum
malerisch nicht zu bewältigen. Das ist für ihn ein wichtiger
konzeptueller Ansatz.
Süddeutsche Zeitung, 04.02.1999, Hanne Weskot über Akos Birkas
Er schafft mit seiner
wuchernden Phantasie starke Räume, doch hinterlassen sie trotz
kulturhistorischer gewichtiger Zitate und christlicher Symbolik
eine Leere. Denn entkleidet man sie all ihrer liebenswerten
Verworrenheiten, so bleibt weder die obsessive Aura der Räume
Anna Oppermanns noch die rätselhafte Mystik einer Tomoko
Takahashi, sondern doch wieder nur der Ausbau des Jungendzimmers,
die Fortsetzung der Trashkultur. Und das ist auch für den Westen
zu wenig Neues.
Der Tagesspiegel, 11.02.1999, Nicola Kuhn über Jonathan Meeses
Statt die Kunst durch ihren
Kontext zu entauratisieren, verzaubert Kai Schiemenz den Kontext,
indem er ihm den Status einer Vorstellung gibt.
Der Tagesspiegel, 13.02.1999, Knut Ebeling über Kai Schiemenz
Die eigenen Bilder hat
Kirkeby einmal als Summe von Strukturen, Sedimentation aus
dünnen Schichten einer im Prinzip endlosen Ablagerung
beschrieben.
Der Tagesspiegel, 13.02.1999, Elfi Kreis über Per Kirkeby
Der wichtigste semantische
Raum aber, vom Zerfall zu erzählen, ist bei Gaddis die Religion.
Zum einen führt der Roman dem Leser vor Augen, dass er eine
Fülle religiöser Texte, Figuren und Motive gar nicht mehr
einordnen kann. Ein Führer durch Gaddis Roman versucht,
dieses in Teilen apokryphe Wissen wieder herzustellen. Dabei
fällt auf, dass sich der Stellenkommentar von Steven Moore auf
eine Fülle liturgischer und geistlicher Werke der europäischen
Klassik und Romantik beziehen muss, für die charakteristisch
ist, dass sie zwar noch in religiösen Kontexten funktionieren,
als sozusagen absolute Musik aber weit über sie hinausweisen.
Der Tagesspiegel, 14.02.1999, Lutz Hagestedt über William Gaddis
Sie evoziert regelrecht
szenische Spannung, selbst wenn Chattertons Monologe
reflektierend bleiben und Urban Malmbergs deklamatorisch
angelegte Partie keine äussere Handlung provoziert. Und doch
birst die Musik schier vor innerer Spannung.
Der Tagesspiegel, 14.02.1999, Gregor Schmitz-Stevens über
Matthias Pintscher
Ein solches Projekthaus ist
die Designabteilung. Abgeschottet von den restlichen Entwicklern
- selbst aus den eigenen Reihen befürchtet man Spionage -
brüten dreihundert Kreative über der Form, die Funktion
verkauft. Eingesperrt in ihren silbernen Schatullen, geniessen
sie gleichwohl alle Freiheiten zeitgenössischer
Arbeitsorganisation. Dementsprechend feiert in weiten Hallen die
Transparenz Triumphe. Drei Arbeitsebenen sind in jeden
Designfinger eingezogen. Im obersten Bereich Entwurf und Planung,
in der Mitte der Bereich der CAD-Computer, am Grund die
Handarbeiter, die aus Ton und Gips, Metall und Farbe für
Dreidimensionalität sorgen.
FAZ, 19.02.1999, Werner Jacob über Renzo Pianos Designzentrum in
Sindelfingen
Die Werbung |
funktioniert global nach
dem gleichen Muster. Es geht um Feeling.
Nicht um Eigenschaften und Qualitäten von Produkten:
Ein Charakter, so erhaben wie die Natur seines Landes. Tschibo
Saab vs. Steroide
Kommen Sie zur Quelle. Taxor
Inspiration ist alles. Toblerone
Ford. Die tun was.
Das Leben wäre ärmer ohne Partner. Mercedes-Benz
Unmöglich ist ein Wort, das Aficio nicht kennt.
Thinkpad. Pret-a-porter. IBM
In Rot. On Road. Off Road. Mitsubishi Motors
Voila, das neue Wort für Gemeinsam zu höheren Zielen, kolossale Hochzeitsfeier, bärenstarke Gemeinsamkeiten, Dax, wir kommen! Degussa Hüls
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Die Notebook-Serie, mit der Sie langfristige Pläne schmieden können. Toshiba
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Das Körbchen zu klein, die Wohnung zu eng. Bin ich zu gross für diese Welt? Umdenken. Ford
Die Kraft für neue Wege. VEW Energie
Man muss nicht gross sein, um gross zu sein. Der neue Lupo. VW
Das einzig Wahre. Warsteiner
Wer sie liest, sieht mehr. Süddeutsche Zeitung
So klein. So gross. So nah. So fern. Sofort! Varilux
Siemens. Die Kraft des Neuen.
Nur die Wirklichkeit wirkt wirklicher. Hewlett Packard
Alle Sprüche sind entnommen: DER SPIEGEL 7/1999