Eine kleine Story
aus Perth
Schräg gegenüber von meinem Stellplatz hier auf dem Caravan
Park steht ein Cabin, ein fest installierter Wohncontainer, den man
mieten kann. Als ich ankam, wohnte darin ein junges Pärchen,
dann waren es zwei Pärchen, jetzt wohnen vier Pärchen im
Alter von 22 bis 25 Jahren da in diesem vielleicht 15 Quadratmeter
grossen Container. Als alter Lüstling denke ich natürlich
sofort an Gruppensex und wilde Orgien und beobachte diese Truppe aus
dem Augenwinkel. Die Verhältnisse sind ganz klar und eindeutig:
Jede Frau ist auf einen Mann fixiert und dieser Mann auf die entsprechende
Frau. Eineindeutig. Ich wette mit hohem Einsatz: Kein Gruppensex und
keine Ansätze dafür. Alle scheinen sehr frisch verliebt
zu sein, sie können die Hände nicht voneinander lassen,
eng umschlungen und mit Händchenhalten geht man gemeinsam auf
die Toilette. Und dann können sie es kaum erwarten, dass es dunkel
wird und man zu Bett geht. Der Fernseher überbrückt die
Zeit und dann wird das Licht ausgemacht und keiner weiss, was dann
passiert. Sorry: und jeder weiss, was dann passiert. Aufgestanden
wird nicht vor 9 Uhr, zerzaust und wieder Hand in Hand zur Dusche,
aber man akzeptiert, dass hier Toiletten und Duschen für Männer
und Frauen getrennt sind. Keiner würde etwas dazu sagen, wenn
die Pärchen gemeinsam unter die Dusche gehen würden, aber
das macht man in Amerika nicht, also auch nicht in Australia. Schon
das wäre viel zu viel sexuelle Freizügigkeit. Verklemmt
wie die Amis.
Ich beobachte, wie sich diese
jungen Leute benehmen und stelle erstaunt bei allen vier Pärchen
fest: Die Frauen machen die Männer an, aber wie! Es sind die
Frauen, die die Finger nicht von den Männern lassen können,
es sind die Frauen, die sich dem Mann an den Hals hängen und
es sind die Frauen, die den Mann mit lasziven Posen anstacheln, doch
endlich mal die schwellende Brust oder den straffen Hintern anzufassen.
Die Männer haben die ersten heissen Erlebnisse hinter sich, sie
sind mit Auto, Fernsehen und mit ihren Freunden beschäftigt,
die Mädchen müssen richtig arbeiten, um ihre Lover in Stimmung
zu bringen.
Ich habe nicht gesehen, wie
diese Liebesverhältnisse vor vielleicht 4 Wochen begonnen haben.
Aber ich bin sicher, die Rollen waren in dieser ersten Phase der Beziehung
völlig vertauscht. Da spielten eindeutig die Männer den
aktiven Part und machen die Mädchen an, die erst zögerlich
und zimperlich sind und nicht so schnell heiss laufen, wie die Männer
das gerne möchten.
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Eine
kleine Story aus Singleton
Heute stehe ich auf dem Parkplatz an der Beach von Singleton. Ich
will Patrick besuchen und habe noch etwas Zeit. Auf dem grossen Platz
steht nur ein Auto, ein auffälliger Jaguar. Ein Mann sitzt ausserhalb
des Wagens im Schatten eines Baumes. Ich stelle mein Auto neben den
Jaguar und sage 'Sorry, only two Trees!' zu dem Mann, denn es gibt
tatsächlich nur an diesen beiden Stellen hier Schatten. 'No worries
...' meint er gelangweilt und winkt ab. Während ich etwas trinke
und mich entspanne regt sich im Auto etwas. Eine junge Mutter mit
einem ca. 6 Wochen alten Säugling steigt aus, auch die Mutter
der Mutter erhebt sich aus den Lederpolstern, der Kofferraum wird
zum Windeltisch, die beiden Frauen im intensiven Gespräch und
mit dem Baby beschäftigt. Der Mann ist völlig abgemeldet.
Er sitzt weiterhin abseits auf einer Steinkante im Schatten und wird
erst wieder auf einen fast unmerklichen Wink der jungen Mutter aktiv:
Er darf die voll gekackte Windel in den Abfalleimer auf dem Parkplatz
bringen. Die beiden Frauen versorgen das Baby, betten es auf die Rückbank
zwischen ihre beiden weichen Sitze und dann darf der Vater die Türen
schliessen und das Auto vom Parkplatz chauffieren.
Eine kleine
Story aus Kiwirrkurra
Es gibt Trubel und Probleme an der Bushpiste. Das kaputte Mädchen
mit dem roten T-Shirt hat es geschafft. Ein paar Mal musste sie unterwegs
zur Tüte greifen. Jetzt wird sie von vielen Kindern freudig begrüsst
und wieder in den Schoss Ihres Clans aufgenommen. Das gilt auch für
die Frau mit dem vor Gesundheit strotzenden Baby, die hier auch begeistert
von ihrer Verwandtschaft empfangen wird. Zwei neue Passagiere aber
machen Schwierigkeiten: Halbwüchsige Jungen, vielleicht 12 Jahre
alt. Die beiden verstehen nicht, warum sie ihr Gepäck abgeben
und sich auf eine Personenwaage stellen sollen, die der Pilot aus
den Tiefen des Laderaums hervorgezaubert hat. Die Mutter, oder ist
es die Grossmutter, die sie begleitet, macht es ihnen vor. Der Vater,
vielleicht ist es nicht der Vater, aber es ist der Clan-Chef, der
hier unbestritten das Sagen hat, redet laut und energisch auf die
beiden Jungen ein, die die Köpfe hängen lassen. Wahrscheinlich
ist es ihr erster Flug und jetzt, wo es ernst wird, hat sie aller
Mut verlassen. Schliesslich aber werden sie überredet. Sie besteigen
das Flugzeug und der Pilot schnallt sie fest.
Aber es gibt noch ein Problem
mit einer Postsendung. Der Clan-Chef baut sich vor dem Piloten auf.
Eine imposante Erscheinung, umgeben von einem grossen Teil seiner
Familie: Drei Frauen, drei halbwüchsige Mädchen, zwei grosse
Jungen und endlos viele kleine, meistens nackte Kinder.
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