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Der Standard PC im Herbst 2002

Warum ein Neuer ?
Mein ‚Alter' war Ende des Jahres 1998
ein Spitzengerät: Intel Pentium 400 MHz, 256 MB RAM, 4 GB Festplatte, CD ROM, Floppy und Windows NT als Betriebssystem. Er kostete 2.700 DM. Mit dem NoName hatte ich von Anfang an Probleme: Die Installation der ISDN Fritz Card war extrem schwierig, sie lief erst nach vier Wochen. Dreamweaver und PhotoImpact funktionierten nicht mit der Grafikkarte: Austausch der Karte, mit der Viper 55 klappte es dann. Bald musste ich ein ZIP Laufwerk nachrüsten, die Festplatte war zu klein (jetzt 9,5 GB), ein Brenner wurde mit der Digitalcamera im Jahr 2000 unverzichtbar.

Die Probleme nahmen zu, je neuer die Software wurde. Als ich aus Nordamerika zurückkam, stürzte dieser Rechner so ab, dass ich mich von Windows NT verabschiedete. Mit Windows 98 konnte ich den Rechner wieder aktivieren. Aber die Instabilität hat damit extrem zugenommen, mindestens ein Absturz pro Tag. Dazu kam die geringe Geschwindigkeit bei der Bildbearbeitung. Das hätte mich nicht entscheidend genervt, aber die Instabilität war einfach nicht zu ertragen. Ausserdem ist nach drei bis vier Jahren der moralische Verschleiss bei der Software unübersehbar. Neue Software aber ist in der Regel mit einem alten Rechner nicht kompatibel. Betriebssystem, Word, PhotoImpact, Translator, Dreamweaver ... Im Mai 2002 stieg ich auf Photoshop um und damit war das Ende der Fahnenstange erreicht. Ein neuer Rechner musste her.

Der Neue
Die Entscheidung für einen neuen Rechner fiel im Juno und ich verglich die Angebote.
Bei Ebay kann man sich gut informieren, was ein Rechner mit der ‚Normalausstattung' maximal kosten darf. Ende August entschied mich nach Recherchen im Internet für ein System von Projekt-S, Bochum. Per E-mail bestellte ich am 28. August 2002 ein System S4010 und eine Woche später wurde der neue Rechner geliefert:

  • AMD Athlon XP 1.800+ MHz, voreingestellt auf 1530 MHz
  • Mainbord EPOX 8K7A+ Raid A DDR
  • Arctic Cooling 2500 Pro: sehr leise!
  • 256 DDR RAM
  • 2 Festplatten a 40 GB, IBM, 5.400 U/Min
  • Floppy Disc
  • DVD 16/40 Artec Atapi
  • CDRW 40/12/48 Liteon Smartburn
  • Grafik GeForce4 Pixelview AGP TV MX440
  • Windows XP Home Edition
  • Keine Software ausser für Brenner und DVD sowie Treiber
  • Praktisches Midi Gehäuse
  • zwei Jahre Garantie

Das alles kostet 772,70 Euro und wurde per Nachnahme geliefert. Eine ISDN-Karte ist nicht dabei, eine neue Fritz Card kostet 75 Euro.

In jedem Computershop muss man für diese Konfiguration 1100 bis 1300 Euro bezahlen, also immerhin 30 bis 50% mehr Geld! Nur über das Internet kann man günstiger einkaufen. Warum? Das Risiko ist grösser, die Reklamation schwieriger und installieren muss man auch selber. Ein Intel Prozessor verteuert das System um mindestens 100 Euro, einen funktionellen Unterschied zu AMD gibt es aber nicht.

Gegenwärtige Spitzensysteme werden mit Prozessoren bis zu 2.8 GHz, DVD-Brenner und leistungsfähigeren Grafikkarten angeboten.
Kosten: Maximal 3.000 Euro.

Installation
Nachdem ich das Gehäuse aufgemacht und festgestellt hatte, dass alles an Bord ist, startete ich den Rechner. Er lief bis C:/, dann war Schluss, das Betriebssystem war nicht installiert. Die Installation funktionierte problemlos. Es dauerte allerdings eine halbe Stunde und heute belegt Windows XP 1,5 GB auf der Festplatte und besteht aus 10.317 Dateien!

 

Als erste Hürde war die Bedienung von Windows XP zu nehmen: Sehr gewöhnungsbedürftig, aber man findet irgendwo alle lieb gewordenen Funktionen wieder. Im Endeffekt ist XP aber deutlich gegenüber den Vorgängerversionen verbessert: Stabilität, Installation, intuitive Bedienung. Die Installation der peripheren Geräte verlief zu 90 Prozent automatisch. Auch mit der Fritz Card gab es diesmal keinerlei Probleme.

32 Programme sind jetzt auf dem Computer installiert. Lexika, Internetzugang (Arcor und SmartFTP), drei verschiedene Browser (Explorer, Netscape, Opera), Webdesign mit Dreamweaver 3.0, Bildbearbeitung mit Photoshop, Bildmanager ACDSee, Textverarbeitung mit Word, Finanzen mit Quicken 2000, Astronomie mit SkyMap Pro 6.0, Nero 5 als Brennprogramm, Virenscanner von McAfee, diverse Videoprogramme und nützliche Tools von Diagnose bis zu WinZip 8.0. Eine Funkuhr als Bonbon: DS Clock. Das alles liess sich problemlos und schnell installieren, obwohl es sich vorwiegend um Software handelt, die nicht für Windows XP entwickelt wurde, teilweise ist sie 5 Jahre alt. Ein Wunder, dass das wirklich geht!

Bei der gesamten Installation gab es nur ein Problem: Mein hervorragendes Programm CuteFTP, mit dem ich meine Homepage bisher aktualisierte, fand nicht ins Internet (für 40 $ gekauft und registriert). Auch die neueste Version kann keine Verbindung herstellen. Das erste, beste FTP-Programm, das ich mir von einer CD als Freeware holte: SmartFTP, schaffe es auf Anhieb.

Fortschritte nach 40 Monaten
Jetzt hat der neue Rechner wieder die Funktion, die mein Alter hatte, allerdings in deutlich verbesserter Qualität:

  • Schneller um den Faktor 3 bis 4 (0,4 :1,5 GHz)
  • Stabil !! (zuletzt täglich mindestens ein Absturz, bei XP bisher kein Absturz)
  • Neue Software im Bereich Text- und Bildbearbeitung
  • Neue Version der Fritz!-ISDN Karte: Stabiler, schneller?
  • Zehn Mal mehr Speicher auf Festplatte (!!)
  • DVD-Laufwerk neu
  • Verbesserte Video Qualität bei DVD gegenüber CD ROM.
  • Sehr praktische Sicherung von Daten auf CD durch Windows XP.
  • Sehr leise (wie der alte Rechner auch)

Die funktionell wesentlichste Neuerung ist für mich die in Windows XP integrierte Datensicherung auf CD: Mit der rechten Maustaste kann man im Dateimanager entscheiden, diese Datei sofort auf CD zu sichern. Eine Multisession-CD liegt zu diesem Zweck als Sicherungs-CD immer im Brenner bereit. Nach einer kurzer Zeit (doppelt so lang wie die Sicherung über Floppy) ist die Datei auf der CD gesichert. Das geht natürlich auch für mehrere Dateien und Verzeichnisse. Sogar die Funktion ‚Überschreiben' funktioniert! Ein sehr praktisches Verfahren. Damit verzichte ich auf die Nachrüstung eines ZIP-Laufwerks. Kein Wunder, dass heute viele Rechner schon ohne das seit 20 Jahren übliche Floppy Disc verkauft werden.

Facit
Ein stabiler Rechner zu einem günstigen Preis, aber keine Überraschung: Die Geschwindigkeit und Stabilität hat sich deutlich verbessert, die Grundfunktionen des Rechners aber sind die gleichen geblieben. Ich kann schreiben, Bilder bearbeiten, im Internet surfen und veröffentlichen, meine Finanzen verwalten und in Lexika stöbern … das konnte ich alles auch schon 1995! Verbesserungen in vielen Details sind festzustellen, aber keine qualitative Erhöhung der Funktionalität des PC's seit dem Start des Internet.

Für die nächsten drei bis sechs Monate habe ich wieder einen Rechner, der technisch auf dem aktuellen Stand ist. Im Frühjahr des nächsten Jahres beginnt das Spiel wieder von vorn.

Jürgen Albrecht, 19. September 2002

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Mein Neuer: AMD Athlon XP 1800+ / Man beachte die leistungsfähigsten Prozessoren von Apple!
Aktualisiert: 02. Dezember 2002