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der dalmatinischen Küste
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Ein Abstecher nach Dalmatien Es ist gar nicht weit bis zum Sommer: Man fährt über die Alpen und noch ein paar Kilometer nach Süden und ist in einer mediteranen Landschaft an der Adria. Eigentlich wollte ich ja nach Italien. Aber von Klagenfurt aus ist es nach Slowenien und Kroatien näher, als nach Venedig! Nur 65 Kilometer Luftlinie bis Lubljana und von dort nach Rijeka noch einmal 80 Kilometer. Schon ist man an der dalmatinischen Küste. Hier kann man in Richtung Westen nach Istrien (mit den alten Städten Opatija und Pula) fahren oder auf die Inseln Cres und Krk übersetzen. Oder man fährt auf einer kurvenreichen Küstenstrasse nach Süden: 500 Kilometer bis nach Dubrovnik, herrliche dalmatinische Küste mit vielen Inseln. Schon hinter Crkvenica ist der Verkehr deutlich geringer, als um Rijeka. In der landschaftlich sehr interessanten Gegend um Jurjevo ist man oft alleine auf der Strasse. Kleine Städte mit römischer und venetianischer Vergangenheit, freundliche Menschen, klares Wasser, blauer Himmel, weisser Kalkstein und Sonne satt. Nichts erinnert mehr an den tristen Sommer mit bedecktem Himmel und unfreundlichen Temperaturen in germanischen Gefilden. Vom Balkankrieg ist nichts mehr zu sehen. Er fand vorwiegend im Hinterland der dalmatinischen Küste und kaum in Slowenien und Kroatien statt. Die Menschen sind freundlich und entgegenkommend. In Deutsch und English kann man sich problemlos mit ihnen verständigen. Viele Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen warten auf Touristen. Die Preise sind moderat und oft kann man auch mit dem Euro bezahlen. Es empfiehlt sich aber, auch die Landeswährung Kuna in der Tasche zu haben (Kurs 1 € = 7,2 Kuna). Nur ein Problem ist mir aufgefallen: Ich habe nicht ein Internet-Café in Kroatien gesehen! Hier arbeiten die Menschen nicht so, wie nördlich der Alpen. Erstaunlich, wie gross die Unterschiede sind, wenn man nur tausend Kilometer nach Süden fährt. Die Menschen, die Landschaft, das Wetter, die Architektur, die Flora ... alles ist fremd und neu. Die Römer hatten eine ganz andere soziale Ordnung erfunden, als sie für die heutige technische Zivilisation typisch ist. Zu einem gewissen Teil lag das mit Sicherheit auch am deutlich freundlicherem Wetter. Mediteranes Flair, Siesta in der flirrenden Mittagshitze, Wein und gutes Essen, ein ganz anderes Licht ... hier lässt es sich leben.
Sommer an der Adria
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Jürgen Albrecht, 13. August 2004