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Alaskas Natives in Anchorage 1/4

Die Sonne scheint, herrliche Sicht auf die Alaska Range, nördlich von Anchorage. Schnee und Sonne, Wolkenbänke und blauer Himmel über den Bergen. Ein wunderschönes Bild aus meinem Fenster. Eine Stunde später: Die Sonne strahlt die Berge rot an, Sonnenuntergang! Direkt vor meiner Wohnungstür ein kleiner Teich mit Wildgänsen - mitten in Downtown Anchorage.

Sind solche Leute wie ich die Nomaden des 21. Jahrhunderts? Sie fahren ihre Wohnung dorthin, wo es schön ist und bleiben solange, wie es ihnen gefällt. Ich brauchte nur noch einen Internetanschluss via Satellite in meinem Haus und einen Antrieb, der mich nicht alle zwei Tage an die Tankstelle zwingt, sondern vielleicht alle acht Wochen. Dann wäre ich frei wie ein Vogel. Wenn dann dieses Auto auch noch schwimmen und fliegen könnte ... das wäre die wirklich grosse Freiheit.

Aber auch schon jetzt ist meine Freiheit riesengross. Ich kann zu jeder Stunde entscheiden, nein, hier gefällt es mir nicht mehr, ich fahre weiter. Aber ich kann auch wie jetzt sagen, vor dieser herrlichen Bibliothek bleibe ich stehen, bis sie wieder aufmacht. Dann setze ich mich dort noch einmal an den (kostenlosen) Internet Rechner.

 

Er funktioniert schnell und man darf ganz selbstverständlich die Diskette benutzen. Auch meinen Laptop kann ich in der Bibliothek aufladen. Die Z.J. Loussac, Public Library in Anchorage ist eine herrliche Bibliothek. Deswegen übernachte ich tatsächlich auf ihrem Parkplatz, um mir morgen noch einmal dieses Vergnügen zu leisten.

In den vergangenen Tagen hatte ich Frust: Zwischen dem Portage Glacier und Anchorage gibt es eine Marktlücke, aber keinen RV-Park. Das Leben des Travellers wird immer dann kompliziert, wenn er sich nicht mit der Natur, sondern mit der Zivilisation arrangieren muss. Nur mit viel Mühe habe ich hier in Anchorage einen RV-Park im Hafengelände gefunden.

Gestern dann endlich wieder einmal 24 Stunden mit den Segnungen der Zivilisation: Eine herrliche Dusche und Strom aus der Steckdose. Und noch einmal hatte ich Glück: Ich fand in Downtown Anchorage auch ein Internet Cafe. Acht Dollar die Stunde und dabei sitzt ein netter, schwarzer Hund neben dem Mauspad und leckt einem die Hand, die die Maus führt ...! Das ist der Special Service des Hauses. Erst heute gegen Abend bin ich hier bei dieser schöne Bibliothek gelandet.

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