Computer
und Zukunft |
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In dieser Woche beginnt die CeBit in Hannover, angeblich die größte Computermesse der Welt. Ich fahre nicht hin, weil mir diese Messe zu groß, zu unübersichtlich und zu viel mit Show verbunden ist. Ich habe den Eindruck, daß sich ein Besuch nur lohnt, wenn man ein konkretes Problem hat. Dann kann man dort die Angebote verschiedener Anbieter vergleichen und hinterfragen. Aber ohne ein Spezialproblem ist es besser, die Fachzeitschriften zu lesen. Was kennzeichnet den gegenwärtigen Stand, was ist für die Zukunft zu erwarten? Nichts wird auf dieser Messe erst publik werden, was man nicht schon heute weiß. Der Stand der Computertechnik 1998 in Stichworten:
Heute sind vor
allen Dingen drei Gesichtspunkte aktuell, mit denen die Computertechnik
die Gesellschaft in Zukunft verändern wird.
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Erstens ist mit dem Pentium II 300 MHz bei den PC's ein Punkt erreicht, wo 'normale' Nutzer mit noch mehr Leistung nichts mehr anfangen können. Für Text- und Bildbearbeitung sind diese Maschinen schon heute überdimensioniert. Es sind aber Prozessoren in Entwicklung, die eine Verzehnfachung der Leistung möglich machen. Die große Frage ist, wo sind dafür Anwendungsgebiete bei der Masse der Nutzer? Der zweite Gesichtspunkt ist das Internet. Es beinhaltet ein gewaltiges technisches Entwicklungspotential und Nutzungsmöglichkeiten für jeden, der eine Wohnung und elektrischen Strom hat. Dieses Medium wird in 20 Jahren dafür gesorgt haben, daß Telefon, Radio, Fernseher, Fax, Computer, Zeitung und Fotoapparat in einem Gerät vereinigt sind. Dieses Medium wird allen diesen Geräten Konkurrenz machen. Aber auch den konventionellen Verwaltungs-Arbeitsplätzen (Arbeit zu Hause), den Warenhäusern, Kinos, Theatern und den Reiseveranstaltern. Heute sind nur die ersten Anwendungen sichtbar. Die Technik muß entwickelt, die Infrastruktur ausgebaut und die Preise für die Nutzung des Internets in Deutschland (ca. 8-10 DM pro Stunde !!!) müssen radikal gesenkt werden. Der dritte Gesichtspunkt ist die virtuelle Realität. Mit großer Prozessorleistung und hohem Softwareaufwand sind heute schon Simulationen virtueller Welten in erstaunlicher Realität möglich. Heute werden dabei schon alle Sinne, außer dem Geschmack, angesprochen. Die Rechenleistung wird billiger, die Software wird besser und wahrscheinlich werden auf diesem Gebiet hunderttausende von Mannjahren jährlich investiert. In 20 Jahren werden Simulationen einen wesentlich höheren Stellenwert im täglichen Leben habe, als heute. Sie können gleiche emotionale Wirkungen hervorrufen, wie heute Drogen, Alkohol und Reisen. Interessant ist auch darüber nachzudenken, was nicht von der Digitaltechnik zu erwarten ist:
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