Rettung durch die Brennstoffzelle ?
Ohne
Energie - keine Zivilisation Beispiel Öl: Es gibt kein Erdöl mehr: Massenandrang an den Tankstellen, Panikkäufe. Innerhalb weniger Tage würde der gesamte Strassenverkehr zum Erliegen kommen. Alle Ölheizungen bleiben kalt, sobald die Vorräte verbraucht sind. Beispiel Strom: Ein weltweiter Stromausfall wirft diese Zivilisation innerhalb weniger Wochen zurück ins Mittelalter. Es funktioniert nichts mehr: Kein Licht, keine Waschmaschine, kein Kühlschrank. Die gesamte Kommunikation ist schlagartig unterbrochen: Telefon, Computer, Internet, Fernsehen, Radio - nichts geht mehr. Das wäre vielleicht noch auszuhalten, aber es gibt auch kein Geld mehr - Banken existieren de facto ohne Computer und Internet nicht mehr! Das macht nichts, denn man kann auch kein Geld mehr ausgeben: Nicht nur die Supermärkte bleiben ohne Strom geschlossen, auch die Logistik liegt am Boden und natürlich jede Art von industrieller Produktion. Die Globalisierung ist beendet. Die Natur funktioniert natürlich noch, aber kein 'zivilisierter' Mensch weiss heute noch, wie man mit den natürlichen Recourcen der Natur satt wird und über den Winter kommt. Vielleicht ist der Peak-Oil heute schon erreicht. Peak-Oil heisst der Zeitpunkt, an dem die Ölförderung weltweit nicht mehr gesteigert werden kann. Fachleute aber sind sich einig, dass dieser Punkt spätestens in zehn Jahren erreicht ist. Viel früher, als man noch zur Jahrtausendwende angenommen hat. Es ist also an der Zeit, sich über alternative Energieträger für die zu Ende gehenden fossilen Brennstoffe Gedanken zu machen.
Ein
idealer Prozess zur Stromerzeugung Die Gesamtreaktion sieht wie der ideale Prozess zur Stromerzeugung aus: Es ist eine 'kalte' Reaktion, theoretisch entsteht kaum Wärme und es muss auch keine Wärme zugeführt werden. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der bei normaler Umgebungstemperatur abläuft. Es werden keine beweglichen Teile benötigt und das Reaktionsprodukt ist Wasser - umweltfreundlicher geht es nicht. 'Brennstoff' für diese Stromerzeugung ist massenweise vorhanden: Wasserstoff und Sauerstoff sind überall verfügbar: Wasser besteht zu zwei Dritteln aus Wasserstoff und 21 Prozent der Luft ist Sauerstoff. Es scheint so, als ob dieser Prozess ein reales Perpetuum Mobile ist. Aus theoretischer Sicht sind damit alle Energieprobleme der Menschheit gelöst, denn billiger Strom aus unerschöpflichen Recourcen scheint in Aussicht. Aus theoretischer Sicht. Praktisch gibt es mindestens zwei Probleme: Erstens ist Wasserstoff ein gasförmiges, chemisches Element, das in freier Form in der Natur nicht vorkommt. Zweitens sind schwierigste Probleme zu lösen, um die umgekehrte Elektrolyse von Wasser technisch zu realisieren.
Funktion
der Brennstoffzelle
Der Brennstoff - beispielsweise Wasserstoff - wird an der Anode katalytisch in Kationen umgewandelt. Das sind beim Beispiel Wasserstoff H+-Ionen. Dies geschieht unter Abgabe von Elektronen an die Anode. Diese Elektronen fließen über einen elektrischen Verbraucher - zum Beispiel eine Glühlampe - zur Kathode. An der Kathode wird das Oxidationsmittel - i.d.R. Sauerstoff - durch Aufnahme der Elektronen zu Anionen. Die negativ geladenen Sauerstoff-Ionen reagieren mit den im Elektrolyt zur Kathode gewanderten H+-Ionen zu Wasser.
Bei hydrogeit.de werden diese Typen von Brennstoffzellen detailliert beschrieben. Ihre Vor- und Nachteile werden verglichen. Eine Gegenüberstellung zwischen der alkalischen Brennstoffzelle und der PEM verdeutlicht die Vor- und Nachteile von Brennstoffzellen mit festem und flüssigem Elektrolyt: AFC
(Alkaline Fuel Cell) PEM
(Proton Exchange Membran)
Existierende
Brennstoffzellen
Herstellung
von Wasserstoff
Diese Verfahren
werden bei diebrennstoffzelle.de
detailliert beschrieben.
Keine
Rettung durch die Brennstoffzelle !
Nur aus diesen
wenigen Fragestellungen ist erkennbar: Die Brennstoffzelle wird unsere
Energiesituation nicht grundsätzlich verbessern. Auch wenn alle technischen
Probleme gelöst wären und zu billigen Brennstoffzellen jeder
Leistungsgrösse führen würden, ein unüberwindliches
Problem ist nicht aus der Welt zu schaffen: Wasserstoff wird als 'Brennstoff'
benötigt und Wasserstoff kommt in der Natur in freier Form nicht
vor. Wasserstoff muss erzeugt und mit aufwendiger Technik (Hochdruck,
Kühlung, Leckverluste) verfügbar gemacht werden. Dieser Aufwand
verringert immer den Gesamtwirkungsgrad der Brennstoffzelle. Der einzige
Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass die Recourcen Wasserstoff und
Sauerstoff tatsächlich unerschöpflich sind. Obwohl die
Reaktionsgleichung ideale Verhältnisse suggeriert, Informationen zu anderen alternativen Energiequellen ...
Weblinks
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Jürgen
Albrecht, 16. November 2004
Aktualisiert:
08.11.2007