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Schavan: Meine Dissertation ist kein Plagiat!

Mangelnde Einsicht und die falsche Strategie

Annette Schavan

Bildquelle: http://leverkusen.com ...

 

Zitat Wikipedia: 
Nach dem Abitur 1974 am Nelly-Sachs-Gymnasium in Neuss studierte Annette Schavan 12 Semester Erziehungswissenschaft, Philosophie
und Katholische Theologie
an den Universitäten Bonn und Düsseldorf. 
Sie beendete ihr Studium 1980 
unmittelbar mit einer Promotion 
(in Form einer Direktpromotion [1]) 
in Erziehungswissenschaften
an der Universität Düsseldorf. 
Titel ihrer Dissertation war: 
Person und Gewissen – Studien zu
Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung. 

Am 22. November 2005 wurde sie als Bundesministerin für Bildung und Forschung in die von Bundeskanzlerin Angela Merkel geführte Bundesregierung berufen.
Schavan war von 1994 bis 2005 Vizepräsidentin des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken (ZdK).
Seit dem Wintersemester 2009/10 lehrt sie als Honorarprofessorin katholische Theologie
an der Freien Universität Berlin.
Mehr bei http://de.wikipedia.org ... (05.02.2013)

 

   
Anette Schavan - Letzte Meldung
Botschafterin Schavan

20.07.2014 12:39

Schavan wird Botschafterin im Vatikan

Neue Aufgabe für Annette Schavan: Die frühere Bundesbildungsministerin geht als Botschafterin in den Vatikan. Das Kabinett unter Leitung von Kanzlerin Angela Merkel bestätigte am Mittwoch die Ernennung der 58-Jährigen CDU-Politikerin.

Gegen die Ernennung Schavans hatte es im Auswärtigen Amt aber auch Widerstand gegeben. Ihr fehlten die "Eingangsvoraussetzungen für den höheren Auswärtigen Dienst", hatte die "Bild"-Zeitung im Februar aus einem internen Schreiben des Personalrats zitiert. Das Auswärtige Amt dürfe grundsätzlich nicht zur "Versorgungsanstalt" für Politiker werden.

Die Ex-Ministerin war früher Vizepräsidentin des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken. Gegen Schavan hatte auch eine Gruppe konservativer Katholiken Front gemacht. Sie hatte sich für Reformen in der katholischen Kirche eingesetzt, unter anderem in der Frage des Zölibats.

Ende Dezember hatte Schavan in einem Interview gesagt, sie strebe kein neues politisches Amt an und öffne sich "für eine neue Lebensphase". Mehr bei www.spiegel.de ...

12.05.2014 9:11

Keine Berufung, aber auch keine Einsicht

Zitat Frau Schavan:

Nachdem ich einige Tage über das Urteil des Verwaltungsgerichts in Düsseldorf nachdenken konnte, habe ich mich entschieden, keine Berufung einzulegen und damit die juristische Auseinandersetzung zu beenden.

Ich habe gegen die Entscheidung der Heinrich-Heine-Universität geklagt, weil ich den Vorwurf der Täuschung zurückweise, und zahlreiche Wissenschaftler, die sich mit meiner Dissertation eingehend beschäftigt haben, zu gänzlich anderen Bewertungen der Vorwürfe kommen. Sie halten – anders als die Philosophische Fakultät HHU – die von mir praktizierte Dokumentation der Quellen für angemessen. Sie bewerten die Vorwürfe als unberechtigt ...

In den vergangenen Monaten habe ich viel Zuspruch aus der Wissenschaft und der Politik erfahren. Ich habe aber auch festgestellt, dass, wer kritische Fragen an das Verfahren in Düsseldorf stellt, mit Vorwürfen der unangemessenen Parteinahme konfrontiert wird. Das tut der Sache nicht gut und verhindert jede weitere Debatte über wissenschaftsethische Standards im Umgang mit Plagiatevorwürfen ... 

Die Arbeit an meiner Dissertation vor über 30 Jahren war für mich eine gute Zeit, in der ich viel gelernt habe. Dafür bin ich meinen damaligen Lehrern sehr dankbar. Die Auseinandersetzung mit Gewissenstheorien, verbunden mit der Frage nach einem pädagogischen Verständnis von Gewissen und Möglichkeiten der Gewissenserziehung hat mich weit über die Zeit der unmittelbaren Arbeit am Thema beschäftigt. Diese Arbeit war und ist für mich wichtig und hat auch mein späteres Handeln geprägt. Sie war für mich mehr als der Abschluss meines Studiums und der Promotion. Handlungsleitend war für mich ein Verständnis vom Menschen, der sich um Gewissenhaftigkeit bemüht, und der verantwortungsbewusst mit seiner Freiheit umgeht. Davon habe ich mich in meiner beruflichen und politischen Arbeit leiten lassen und werde dies auch künftig tun.

Jetzt bereite ich mich auf neue Aufgaben vor und freue mich darauf.

Berlin, den 10. April 2014

Mehr bei http://annette-schavan.de ...

10.04.2014 18:33

Peinlichkeiten

Die Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU) bestellte sie in den Hochschulrat, das war im Herbst 2013. Jetzt, nur wenige Monate später, will die CDU-Politikerin das Gremium wieder verlassen. Das teilten die Uni und das Bayerische Wissenschaftsministerium mit, Schavans Abgeordnetenbüro bestätigte es. Schavan zieht damit offenbar die Konsequenz daraus, dass sie den Rechtsstreit um ihren Doktortitel inzwischen verloren hat. Vor zwei Wochen hatte das zuständige Verwaltungsgericht Düsseldorf ihre Klage abgewiesen.

Mit dem Rückzug folgt die Ex-Ministerin dem Wunsch der Münchner Fakultätsdekane. Aber warum hat die Uni die CDU-Politikerin zuvor berufen? Wegen ihrer "Expertise und Erfahrung", teilte die LMU mit. Nach dem Urteil sei aber eine neue Situation entstanden, "die eine neue Diskussion erforderlich" machte. So beriet sich das Uni-Präsidium demnach mit den Dekanen der 18 Fakultäten. Man kam zu dem Schluss: Die nötige Akzeptanz für Schavans Mitgliedschaft im Hochschulrat fehle.

Davon unbeeindruckt will die Uni Lübeck an ihrem Vorhaben festhalten, Schavan Ende der Woche die Ehrendoktorwürde zu verleihen. Die Uni war dafür in die Kritik geraten. Die Laudatio soll Uni-Präsident Peter Dominiak halten, wie die Uni mitteilte. Aus Schavans Büro hieß es, die Ex-Ministerin werde die Ehrendoktorwürde annehmen.
Mehr bei www.spiegel.de ...

10.04.2014 15:15

Frau Schavan hat betrogen

Schavan hatte erst vor ein paar Wochen schwerwiegende Vorwürfe erhoben. Die Aberkennung ihres Doktortitels durch die Universität Düsseldorf nannte sie ein „Unrecht“, das nicht bloß ihr schade, „sondern auch der Wissenschaft“. Sie hielt dem Gutachter der Universität ein „irres Menschenbild“ vor, denn wer eine Arbeit über das Gewissen schreibe, könne gar nicht täuschen.

Unrecht, irres Menschenbild. Das ist die Welt, in der Annette Schavan lebt, seit die Plagiatsvorwürfe gegen sie bekannt wurden. Es ist eine Welt, die nicht nur sie sich zurechtgezimmert hat. Es gab willige Helfer: Präsidenten der großen Wissenschaftsorganisationen, Hochschulpräsidenten, Bildungsforscher.

In keinem anderen Plagiatsverfahren hat es jemals eine solche Parteinahme von Professoren mit einer Beschuldigten gegeben. Erziehungswissenschaftler versicherten eilfertig, es handle sich bei ihrer Disziplin gar nicht um eine Wissenschaft, also müssten an eine Dissertation in diesem Fach geringere Maßstäbe angelegt werden. Die Allianz der großen deutschen Wissenschaftsorganisationen verstieg sich zu der Behauptung, verfahrensrechtliche Korrektheit sei „keine hinreichende Bedingung, um die Entscheidung über die Aberkennung eines Doktorgrades zu begründen“. 

Im Fall Schavan haben ein großer Teil der Wissenschaftsgemeinde und ein kleiner Teil der Öffentlichkeit die komplette Umwertung der Werte wissenschaftlichen Arbeitens versucht. Natürlich krähten die am lautesten, die am meisten von den Milliardenzuteilungen der Ministerin abhängig waren. Die wahren Gründe aber liegen tiefer. In den vergangenen Jahrzehnten ist eine Kaste von Wissensfunktionären entstanden, die sich selbst oftmals nicht durch wissenschaftliche Spitzenleistungen auszeichnen, sondern durch Managementfähigkeiten. Sie faseln von Exzellenz, dreschen aber nur leeres Stroh.

Wie gut, dass Annette Schavan gegen die Universität Düsseldorf geklagt hat! Denn nun haben sie und ihre Speichellecker es schwarz auf weiß: Der Entzug ihres Titels war rechtmäßig. Die Universitätsgremien haben rechtmäßig gehandelt und plausibel begründet, warum Schavan getäuscht hat. Ausschlaggebend dafür waren gerade jene Stellen, in denen sie nicht bloß wörtlich aus Fachbüchern abschrieb, ohne das zu kennzeichnen, sondern besonderen Aufwand trieb, um die Herkunft ihrer Gedanken zu verschleiern: durch geschicktes Umstellen und Umformulieren. So arbeitet nicht, wer bloß in seinem Zettelkasten die Übersicht verliert. So arbeitet, wer betrügt. Mehr bei www.faz.net ...

Kommentar Al: Ein lesenswerter Artikel von Thomas Gutschker, FAZ ...!

Beispiele bei BILD:

Schavan Plagiat Beispiel

Schavan Plagiat Beispiel

24.03.2014 10:44

Dr. Schavan: Das Gericht bestätigt Entzug des Doktortitels

„Schavan hat darüber getäuscht, dass es sich nicht um ihr eigenes Gedankengut handelt.“ So hat Simone Feuerstein, die Vorsitzende Richterin des Düsseldorfer Verwaltungsgericht, begründet, warum ihre Kammer die Klage von Annette Schavan gegen den Entzug ihres Doktortitels abgewiesen hat. Feuerstein sagte, Schavan habe „in erheblichem Umfang getäuscht“. Die Richterin machte deutlich, dass sich das Gericht bei diesem Urteil nicht allein auf den Gutachter der Universität verlasse, sondern sich selbst durch das umfangreiche Werk unter dem Titel „Person und Gewissen“ aus dem Jahre 1980 gearbeitet hat.

Die Kammer kam zu dem gleichen Urteil wie die Philosophische Fakultät der Universität Düsseldorf vor einem guten Jahr: „Von Fahrlässigkeit konnte nicht ausgegangen werden, sie hat bedingt vorsätzlich gehandelt.“ In einer schriftlichen Erklärung führte das Gericht zudem aus, die Kammer habe die „Ermessensentscheidung“ des Fakultätsrats überprüft und habe dabei „keine Rechtsfehler festgestellt“. Das Unigremium habe „alle in Betracht kommenden widerstreitenden öffentlichen und privaten Belange umfassend gewürdigt“. Mehr bei www.tagesspiegel.de ...

Kommentar Al: Eine absehbare Niederlage vor Gericht für Frau Schavan. Die Kammer hat sich nicht auf juristische Spitzfindigkeiten beschränkt, sondern sich selbst ein Urteil über die Plagiatsfälle in der Dissertation gebildet. Umso schwerer wiegt das Urteil: Schavan habe „in erheblichem Umfang getäuscht“. Zwei unabhängige Institutionen bestätigen damit ihre Täuschungsabsicht.

Frau Schavan aber denkt über weitere Rechtsmittel nach. Ihr Verhalten passt zur Täuschung: Sie besitzt entweder kein Unrechtsbewusstsein, oder sie kann die Täuschung nicht nachvollziehen, weil sie nicht zwischen eigenen und fremden Gedanken/Erkenntnissen unterscheiden kann. In beiden Fällen ist das Verhalten von Frau Schavan fatal, aber typisch für den Sachverstand heutiger Politiker: Wie kann jemand für Deutschlands Bildungssystem und die Forschung verantwortlich sein, der die einfachsten Grundsätze wissenschaftlicher Arbeit nicht kennt? Es fehlt nur noch, dass Deutschland beim Heiligen Stuhl von einer Abiturientin vertreten wird.

20.03.2014 21:11

Außenministerium lehnt Schavan als Botschafterin ab

Gegen die Berufung von Ex-Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) zur Vatikan-Botschafterin gibt es laut "Bild" Widerstand im Außenministerium. Schavan fehlten die "Eingangsvoraussetzungen für den höheren Auswärtigen Dienst", zitiert die Zeitung aus einem internen Schreiben des Personalrats. Das Auswärtige Amt dürfe grundsätzlich nicht zur "Versorgungsanstalt" für Politiker werden.

Schavan war wegen Plagiatsvorwürfen in ihrer Dissertation von der Universität Düsseldorf der Doktortitel aberkannt worden. Dagegen klagt sie. Außer dem Titel hatte sie keinen anderen akademischen Abschluss erworben. Im März wird der Fall vor Gericht verhandelt.

Gegen Schavans Berufung macht auch eine Gruppe konservativer Katholiken Front. Die engagierte Katholikin Schavan hatte sich für Reformen in der katholischen Kirche eingesetzt, unter anderem in der Frage des Zölibats. Mehr bei www.spiegel.de ...

25.02.2014 22:09

Kein Aprilscherz -> Schavan wird Botschafterin beim Heiligen Stuhl

Annette Schavan, die ehemalige Bildungsministerin soll nach Informationen der Süddeutschen Zeitung neue Botschafterin beim Vatikan werden. Der derzeitige Vertreter Deutschlands, Reinhard Schweppe, wird im April 65. Er soll im Sommer in den Ruhestand versetzt werden. Dann ist der Weg frei für Schavan. Ein Jahr nach ihrem Rücktritt wegen der Plagiatsaffäre hätte sie eine neue Aufgabe.

Es gibt deutlich unattraktivere Posten als die deutsche Vertretung im Vatikan. Man residiert im schönen Rom. Der Titel ist einzigartig: "Botschafter beim Heiligen Stuhl". Und in Franziskus hat man es mit einem der interessantesten Staatschefs der Welt zu tun. Annette Schavan hat also allen Grund zur Freude. Mehr bei www.sueddeutsche.de

Die Universität Düsseldorf hatte Schavan vor einem Jahr wegen „vorsätzlicher Täuschung durch Plagiat“ ihren Doktortitel entzogen. Schavan habe in ihrer Dissertation fremde Texte genutzt, ohne sie zu kennzeichnen, hieß es zur Begründung. Die Ministerin trat damals von ihrem Amt zurück, obwohl sie den Vorwurf bestritt. Eine Entscheidung über ihre Klage gegen die Aberkennung des Doktortitels steht noch aus. Mehr bei www.faz.net ...

Kommentar Al: Betrug (= Plagiat) wird belohnt mit einem Botschaftsposten, ausgerechnet beim Vatikan. Wie kann das Frau Schavan mit ihrem Gewissen*) vor Gott und den Menschen vereinbaren? Das Wort "Gewissen" kommt weder im Alten noch im Neuen Testament vor. Also hat das Gewissen in der katholischen Kirche noch nie jemanden besonders belastet. Mit ein paar Kerzen und inbrünstigen Gebeten wird es Frau Schavan schnell gelingen, ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. Ausserdem hat sie ja nach eigener Aussage gar kein solches ... Und das glaube ich ihr sogar. Frau Schavan besitzt kein Unrechtsbewusstsein: Weil sie nie so gearbeitet hat, kennt sie natürlich auch nicht die Kriterien wissenschaftlicher Arbeit.

Hier spricht der Seelsorger
Wie alle anderen Bereiche der menschlichen Natur wurde das Gewissen auch von dem Eintreten der Sünde in die Welt betroffen, so daß es nicht immer völlig verläßlich reagiert. Der alte Grundsatz: »Laß dich von deinem Gewissen leiten« ist keine Regel, der man bedingungslos vertrauen kann. Dennoch läßt das Gewissen selbst in dem verdorbensten Menschen immer noch seine Signale aufleuchten. 

Ungläubige können auch ein gebrandmarktes Gewissen haben (s. 1. Timotheus 4,2), d. h. als ob dieses mit einem heißen Eisen ausgebrannt worden ist. Wenn sie immer wieder die warnende Stimme ihres Gewissens unterdrückt haben, haben sie schließlich das Stadium erreicht, wo sie nichts mehr empfinden. Dann sind sie abgestumpft, es tut ihnen nicht mehr weh zu sündigen (s. Epheser 4,19). Quelle: www.life-is-more.at ...

Ich sage euch: Genauso wird im Himmel mehr Freude sein über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren. Lukas 15, 7

*) Titel ihrer Dissertation: Person und Gewissen – Studien zu  Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung.

03.02.2014 18:17

Annette Schavan: Ich führe ein stilleres Leben als bislang

Die frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) strebt unabhängig vom Ausgang des Rechtsstreits um ihre Doktorarbeit kein politisches Amt mehr an. "Ich öffne mich für eine neue Lebensphase", sagte Schavan der "Welt". "Ich kann wirken ohne Amt." Sie werde dem Entwicklungsausschuss des Bundestages angehören, kündigte sie an.

Im Bundestag wolle sie ihre Erfahrung einbringen, aber keine höhere Aufgabe mehr übernehmen: "Ich nehme mein Mandat wahr, führe ein stilleres Leben als bislang, schreibe mehr und befasse mich stärker mit internationalen Fragen." Als Beispiel nannte Schavan Religionsdialoge.

Schavan: "Jemandem zu sagen, er habe vor 33 Jahren in seinem Text zum Abschluss des Studiums absichtlich getäuscht, ist mit einem irren Menschenbild verbunden. Das wäre ja glatter Selbstbetrug gewesen und nicht allein Betrug an Doktorvater und Fakultät. Ein Selbstbetrug massiver Art, den man in seinem Leben auch nicht vergessen würde. Es ist eine Arbeit über Gewissensbildung gewesen. Die Vorstellung, jemand beschäftigt sich in jungen Jahren mit diesem Thema und erstellt einen Text mit Täuschung als Vorsatz, ist schlicht absurd."

Mehr bei www.rp-online.de ... Details bei www.welt.de ...

26.12.2013 11:16

Nachtrag: Frau Schavan lügt ...!
Nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert ist die Personalie „Schavan“ Teil von Absprachen, die die Führungen von CDU, CSU und SPD während der Koalitionsverhandlungen im vergangenen Herbst vereinbarten. Quelle: www.faz.net ...
Also: Frau Schavan lügt in diesem Interview
(s.o. "... keine höhere Aufgabe mehr übernehmen:"). Zu diesem Zeitpunkt hat sie bereits gewusst, dass sie mit dem Posten eines Botschafters beim Heiligen Stuhl versorgt wird. Keine katholischen Gewissensbisse bei der Verletzung des 8. Gebotes: Du sollst nicht lügen!

04.02.2014 11:38

Annette Schavan - Mitglied des Hochschulrates der LMU

Die Personalentscheidung ging in der vergangenen Woche rasch und abseits der Öffentlichkeit über die Bühne. Der Hochschulrat der Münchner Ludwig- Maximilians-Universität (LMU) wählte ein neues Mitglied: Annette Schavan, CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Bildungsministerin in Berlin. Ihr wurde jüngst der Doktortitel aberkannt wegen „vorsätzlicher Täuschung“. Nun wächst die Kritik an der Berufung.

Der Hochschulrat ist eine Art Aufsichtsgremium der Universität, dem interne und externe Mitglieder angehören. Er soll sich vor allem um die strategische Ausrichtung der Hochschule kümmern und Impulse geben. Auch wählt er den Präsidenten. 16 Mitglieder hat der LMU- Hochschulrat, alle haben für Schavan gestimmt. Bayerns Noch-Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch, dessen FDP aus dem Landtag geflogen ist, hat die Entscheidung durchgewunken. Mehr bei www.tagesspiegel.de ...

Bundestagswahl 2013: Annette Schavan, Direktkandidatin im Bundestagswahkreis Ulm
Erststimmen: 52,1 %, Zweitstimmen 48,6 %

43 Lehrende der Ludwig-Maximilians-Universität fordern: Keine Berufung Annette Schavans in den Hochschulrat.
Mehr bei www.sueddeutsche.de ...

01.10.2013 23:14 / 03.02.2014 18:27

Die hehren Werte der Wissenschaft

In der Causa Schavan gibt es eine Clique von Wissenschaftlern und Allianzen, die unter Mithilfe einiger Medien sich vor einem breiten Publikum über bewährte wissenschaftliche Standards hinwegsetzen und akademische Verbrechen bagatellisieren, um beflissen Gefälligkeiten zu erweisen oder ihre Interessen zu vertreten. Offensichtliche Hinweise dafür wurden weniger in den Medien, sondern vor allem in verschiedenen Artikeln und Leserkommentaren von Bloggern aus der Szene der Plagiatsjäger, wie ich vermute, gesammelt und analysiert [Erbloggtes,Causa Schavan].
Mehr bei http://hogymag.wordpress.com ...

30.06.2013 17:35

Schavan plagiierte auch noch im Jahre 2008

Die ehemalige Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat nicht nur bei ihrer Dissertation abgeschrieben. Der Gründer des Internetforums „schavanplag“ wirft ihr vor, auch in einem 2008 erschienenen Aufsatz zur Universitätsgeschichte plagiiert zu haben ...

Jetzt hat sich der Plagiatsjäger Schavans zehnseitigen Aufsatz „Die Frage nach Gott und dem Menschen. Theologie in der Universität“ vorgenommen, der 2008 im Herder-Verlag in einer Festschrift für Kardinal Walter Kasper zum 75. Geburtstag erschienen ist. Aus Peter Walters Aufsatz „Universität und Theologie im Mittelalter“, 2007 publiziert im Herder-Sammelband „Universität ohne Gott? Theologie im Haus der Wissenschaft“ habe Schavan im Umfang von etwa einer Textseite Passagen einer Darstellung zur Geschichte der europäischen Universität abgeschrieben, ohne diese Stellen als Zitate zu kennzeichnen. Mehr bei www.tagesspiegel.de ...

Kommentar Al: Dieser Fall stützt meine Vermutung: Frau Schavan weiss gar nicht, was unter plagiierender Arbeitsweise zu verstehen ist. Dazu fehlt ihr die Qualifikation (s.u.).

09.04.2013 15:36

Koch-Mehrins Doktor-Schummel ist keine Bagatelle

Die Universität Heidelberg hatte der EU-Parlamentarierin Silvana Koch-Mehrin im Juni 2011 den Titel aberkannt. Bei der Überprüfung ihrer Doktorarbeit über die "Lateinische Münzunion 1865-1927" hatte der Kommissionsausschuss auf 80 Seiten 125 Plagiate gefunden.

Die Uni Heidelberg hat der FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin ... zu Recht den Doktortitel entzogen. Die Politikern habe in ihrer Doktorarbeit teils mehrseitige Passagen samt Fußnoten aus fremden Texten nahezu wortgleich übernommen, ohne dies kenntlich zu machen. Dies lasse den Schluss zu, dass die Klägerin "wiederholt und planmäßig" getäuscht habe, hieß es in der am Donnerstag (heute) veröffentlichten Begründung des Verwaltungsgerichts Karlsruhe zu seinem Urteil vom 4. März. Die grundsätzlich denkbare "Bagatellschwelle" sei bei weitem überschritten.

Koch-Mehrin kann gegen das Urteil innerhalb eines Monats Berufung beim Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg einlegen. Mehr bei www.stern.de ...

28.03.2013 23:13

Universität Kairo entzieht Schavan den Ehrendoktor

Nach dem Verlust ihres Doktorgrads verliert die frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) auch den Ehrendoktor-Titel der Universität Kairo. Der Dekan  der betroffenen Fakultät, Moataz Abdul Allah, sagte dem Magazin  „Focus“, er werde im März den Antrag auf Aberkennung des im Jahr  2009 verliehenen Titels stellen. „Die Entscheidung in Düsseldorf  bedeutet, dass Frau Schavan auch in Kairo keinen Doktortitel tragen darf“, sagte Abdul Allah. Schavan war die erste Frau, die von der Uni Kairo den  Doktortitel erhielt. Mehr bei www.faz.net ...

24.02.2013 15:43

Frau Schavan hat Klage eingereicht

Zwei Wochen nach dem Entzug des Doktortitels hat die zurückgetretene Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) Klage gegen die Universität Düsseldorf eingereicht. Die Klageschrift der Anwälte sei am Mittwoch beim Verwaltungsgericht Düsseldorf eingegangen, bestätigte ein Gerichtssprecher. Die 57-jährige Politikerin hat eine Täuschungsabsicht in ihrer 1980 im Fach Erziehungswissenschaften eingereichten Dissertation stets bestritten. Ihre Anwälte halten das Plagiatsverfahren der Hochschule für fehlerhaft und das Urteil der Uni für unverhältnismäßig.

Während des laufenden Verfahrens darf Schavan ihren Doktortitel nach Angaben des Gerichtssprechers weiter führen. Das Verfahren ist bei der Kammer für Hochschulrecht und akademische Grade anhängig (Az: 15 K 2271/13).

Im Durchschnitt werden Klageverfahren am Verwaltungsgericht Düsseldorf in knapp elf Monaten mit Urteil erledigt, wie aus einer Statistik hervorgeht. Schavans Klage wird nun zunächst der Universität als Gegenseite zugestellt. Scheitert Schavan mit ihrer Klage, könnte sie in Berufung beim Oberverwaltungsgericht Münster und als letzter Instanz beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gehen. www.morgenpost.de ...

21.02.2013 22:57

Führt die Geisteswissenschaft zu neuen Erkenntnissen?

MICHAEL ANGELE: ... Ich habe an der Freien Universität Berlin promoviert. In der Promotionsordnung zum Dr. phil liest man: „Mit der schriftlichen Promotionsleistung ist die Befähigung zu selbstständiger vertiefter wissenschaftlicher Arbeit nachzuweisen und ein Fortschritt der wissenschaftlichen Erkenntnis anzustreben.“

Ich habe einen solchen Fortschritt während meiner Promotion nie angestrebt. Ich glaube nicht an ihn. Ein wissenschaftlicher Fortschritt in den Geisteswissenschaften liefe auf ihren Tod hinaus. Ein solcher käme, wenn er denn käme, von außen, nicht aus ihnen selbst. Gäbe es zum Beispiel wirklich einen Fortschritt in der Interpretation von Goethes Wahlverwandtschaften, würde es irgendwann einfach keine neuen Interpretationen dieses Romans mehr geben, es wäre alles gesagt. Dass im Moment vermutlich weniger Dissertationen zu denWahlverwandtschaften als in den achtziger Jahren verfasst werden, hängt nicht damit zusammen, dass alles gesagt worden wäre, sondern damit, dass Goethes Roman über den Umweg einer „Re-Lektüre“ (wie das im Jargon heißt) von Walter Benjamin zu einem Modethema in den Seminaren wurde.

Und heute ist das Thema eben nicht in Mode. Interpretationen an sich sind nicht besonders in Mode. Einige halten das für einen „Fortschritt“, andere für eine Verhunzung der Disziplin. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn in den Geisteswissenschaften zählen weder Fortschritt noch Rückschritt. Sie bilden keinen messbaren gesellschaftlichen Nutzen oder Schaden (deshalb forderten konsequente Geister um 1968 ihre Abschaffung). Entscheidend sind vielmehr Originalität, Kreativität, Streitlust, Brillanz in der Analyse, Entdeckerfreude und ja, auch die Mode. Lauter schöne, spielerische Dinge. Man kann sie nur nicht in eine Promotionsordnung reinschreiben. ... Vermutlich klingt es etwas frivol, dass so eine Dissertation ein Spiel ist ... Mehr bei www.freitag.de ...

Kommentar Al: Die Position von Michael Angele legt die Axt an die Wurzel der Wissenschaft! Im Grunde genommen bedeutet seine Auffassung, dass mit zweierlei Mass gemessen wird: In den Naturwissenschaften geht es um reproduzierbare, neue Erkenntnisse, die im weitesten Sinne den Fortschritt dieser Zivilisation befördern. In den Geisteswissenschaften dagegen sind Streitlust, Brillanz in der Analyse, Entdeckerfreude, Mode und ähnliche Faktoren entscheidend. Verkürzt könnte man dann auch sagen, in den Geisteswissenschaften geht es (nur) um das subjektive Wohlbefinden und die private Apperzeption. Wie sollte man unter solchen Umständen einheitlichen Qualitätskriterien für wissenschaftliche Arbeiten definieren, wie z.B. für Dissertationen? Die Ansicht von Angele führt direkt zu der heute üblichen Praxis, dass kaum jemand noch den Unterschied zwischen Astrologie und Astronomie zu benennen weiss.

Herr Angele ist auf dem Holzweg: Es geht entweder um neue Erkenntnisse und damit um Wissenschaft, oder um Selbstbefriedigung, Spass und Spiel. Das ist auch wunderbar und notwendig, hat aber mit ernsthafter, zielgerichteter Wissenschaft nichts zu tun.

In diesem Zusammenhang tauchen bei mir wieder frühere Zweifel auf, ob es sich beispielsweise bei "Vergleichender Literaturwissenschaft", "Politikwissenschaft" und "Katholischer Dogmatik" wirklich um Wissenschaft handelt. Solche Disziplinen sollte man tatsächlich aus den Geisteswissenschaften streichen.

19.02.2013 11:27

Plagiat und Geschäft

Der Gründer der Enthüllungs-Plattform SchavanPlag hat angekündigt, auch die Doktorarbeit der designierten deutschen Bildungsministerin Johanna Wanka zu überprüfen. "Das werde ich jetzt natürlich tun", sagte Martin Heidingsfelder der "Hamburger Morgenpost" laut Vorabbericht vom Sonntag.

Die CDU-Politikerin Wanka hat 1980 an der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg im Fach Mathematik promoviert. Der Titel ihrer Doktorarbeit lautet: "Lösung von Kontakt- und Steuerproblemen mit potentialtheoretischen Mitteln". Grundsätzlich sei die Überprüfung naturwissenschaftlicher Arbeiten immer etwas schwieriger, sagte Heidingsfelder. "Da brauchen Sie jemanden aus dem jeweiligen Fach, der einen unterstützt. Ein Einzelplagiatsjäger ist da überfordert."

Heidingsfelder bestätigte in dem Interview, dass ihm Geld angeboten wurde, falls er Fehler in der Doktorarbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel findet. "Ja. Aber dazu will ich eigentlich gar nichts sagen." Die Voruntersuchungen der Dissertation seien abgeschlossen. "Das heißt aber nicht, dass es sich nicht noch lohnen würde, an der einen oder anderen Stelle nochmal weiterzumachen", sagte Heidingsfelder, der nach eigenen Angaben inzwischen von der Plagiatsuche lebt. Mehr bei http://diepresse.com ...

Kommentar Al: Das Internet begünstigt das Plagiieren und die Suche nach Plagiaten. Letztendlich aber sorgt wieder die Ökonomisierung für den Antrieb: Alles wird zum Geschäft.

13.02.2013 11:23

Ein ganz anderes Thema: Schavan und die Seilschaften

In akademischen Kreisen heißt es derzeit, dass die beiden Düsseldorfer Professoren Stefan Rohrbacher und Bruno Bleckmann "Märtyrer" seien - und zwar deshalb, weil man erwartet, dass sie und ihre Universität in den nächsten Jahren und Jahrzehnten spürbare Nachteile haben werden, wenn es um die Verteilung von Fördergeldern geht. Das wird sich möglicherweise auch dann nicht ändern, wenn Annette Schavan ihren Posten als Bildungsministerin aufgeben muss. Denn sie ist Teil von Netzwerken, die auch nach ihrer Entlassung weiter bestehen werden.

Das Blog The Hobo and the Gypsy hat zur Illustration potenzieller Befangenheit eine Sammlung von Wissenschaftlern zusammengestellt, die mit Schavan finanziell und/oder persönlich eng verbunden sind und die Universität Düsseldorf in der Plagiatsaffäre in auffälliger Weise kritisierten: Darunter befinden sich auch Margret Wintermantel, die Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), und Helmut Schwarz, der Präsident der Alexander von Humboldt Stiftung.

Besonderes Unbehangen herrscht in Düsseldorf für den Fall vor, dass der vom Spiegel zum engeren Kreis der Nachfolgekandidaten gezählte Jan-Hendrik Olbertz Bundesbildungsminister wird. Der Präsident der Berliner Humboldt-Universität (dessen zu DDR-Zeiten verfasste Dissertation zwar nicht als besonders vielversprechendes Terrain für Plagiatsfunde, aber als Geheimtipp für das Studium der Anpassungsfähigkeit an aktuell herrschende Verhältnisse gilt) fiel seit dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Schavans Dissertation als besonders eifriger Verteidiger der Erziehungswissenschaftlerin auf. Mehr bei www.heise.de ...

10.02.2013 16:22

Bundesbildungsministerin Schavan - Der erwartete Rücktritt

Bundesbildungsministerin Annette Schavan tritt wegen der Plagiatsaffäre um ihrer Doktorarbeit zurück. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte am Samstag im Beisein Schavans in Berlin, sie habe das Rücktrittsgesuch sehr schweren Herzens angenommen. Nachfolgerin soll Johanna Wanka werden, die zuletzt Wissenschafts- und Kulturministerin in Niedersachsen war. 

Schavan dankte der Kanzlerin für Vertrauen und Freundschaft über viele Jahre. Sie bestritt die Plagiatsvorwürfe erneut und bekräftigte ihre Klageankündigung gegen die Aberkennung des Doktortitels. "Ich habe in meiner Dissertation weder abgeschrieben noch getäuscht." Wenn eine Forschungsministerin gegen eine Universität klage, sei dies mit Belastungen für das Amt, die Regierung und auch die Partei verbunden, sagte die frühere stellvertretende CDU-Vorsitzende. "Das Amt darf nicht beschädigt werden", sagte Schavan. Sie werde sich nun auf ihr Bundestagsmandat konzentrieren. Mehr bei http://de.reuters.com ...

Kommentar Al: Zwei Dinge sind für mich interessant: Erstens die Strategie von Frau Schavan in diesem Plagiatsfall und zweitens das Phänomen Betrug in der Wissenschaft.

Am 06. Februar habe ich geschrieben (s.u.): "Hätte sie sich (mit der entsprechenden Qualifikation) zu Beginn der Affäre die Webseite schavanplag.wordpress.com eine Viertelstunde lang angesehen und hätte sie danach aus eigenem Antrieb auf Ihren Titel verzichtet, wäre alles erledigt gewesen! Sie hätte sogar weiter als Dr. Schavan leben können, denn sie besitzt vier Dr.h.c., ehrlich erworben!"

Frau Schavan hat sogar heute noch einmal betont: "Ich habe in meiner Dissertation weder abgeschrieben noch getäuscht." Das Gegenteil geht für jeden nachvollziehbar aus schavanplag.wordpress.com hervor und die fachlich kompetente Kommission der Uni Düsseldorf ist nach monatelanger Prüfung zu dem Ergebnis gekommen, "dass die damalige Doktorandin systematisch und vorsätzlich über die gesamte Dissertation verteilt gedankliche Leistungen vorgab, die sie in Wirklichkeit nicht selbst erbracht hatte." Ein vernichtendes Urteil (s.u. 17.10.2012 8:44).

Zwei völlig konträre Beurteilungen für ein und denselben Sachverhalt. Da Frau Schavan nie wirklich wissenschaftlich gearbeitet hat, ist ihr offensichtlich auch heute noch nicht klar, was unter plagiierender Arbeitsweise zu verstehen ist. Nur fehlende Einsicht und mangelnde Qualifikation kann zu so einer Fehleinschätzung führen. Sehr wahrscheinlich wird kein Gericht das Urteil der Uni Düsseldorf kippen. Auch das wird Frau Schavan nicht zum Umdenken veranlassen. Jedenfalls nicht in den nächsten Monaten. Als mildernde Umstände kann man für sie nur anführen, dass es für den Betroffenen immer viel schwieriger ist, das eigene Verhalten realistisch zu beurteilen, als es für Aussenstehende möglich ist. Frau Schavan ist vielleicht eine gute Politikerin und Managerin, eine Wissenschaftlerin ist sie nie gewesen.

Der zweite Aspekt fragt nach der Wurzel des Problems: Promovenden bedienen sich beim Gedankengut anderer, Drittmittelanträge strotzen vor unbewiesenen Behauptungen und irrealen Zielen (HBP ...!) und für wissenschaftliche Veröffentlichungen werden Messdaten erfunden und erhobene Daten gefälscht (von subjektiven Interpretationen einmal ganz abgesehen). Warum? Die alles durchdringende Ökonomisierung macht auch vor der Wissenschaft und dem Bildungssystem nicht halt. Deshalb gilt: Ökonomie der Zeit und des Geldes besitzen Vorrang vor Qualität. Deshalb sind mangelnde Qualifikation, fehlende Urteilsfähigkeit und bedenkenloser Betrug systemimmanent.

Die Bologna-Reform ist ein Paradebeispiel für die Ökonomisierung des Bildungssystems. Das System der Forschungsfinanzierung über Drittmitteleinwerbung animiert zum Betrug. Keine noch so umfangreiche Qualitätskontrolle (die heute noch über weite Strecken ganz fehlt) wird diese Mängel aus der Welt schaffen. Sarkastisch könnte man feststellen: Frau Schavan ist ein Opfer ihrer eigenen Bildungs- und Forschungspolitik geworden, die offensichtlich schon vor 33 Jahren in einem desolaten Zustand war.

Betrug und Vorsatz würde ich Frau Schavan nicht unterstellen. Bei ihr war einfach mangelnde Qualifikation und das Fehlen wissenschaftlicher Standards, im damaligen Umfeld der gerade gegründeten Universität, die Ursache der Bruchlandung. Aber beispielsweise bei Herrn Guttenberg und Frau Stoiber ging es nur darum, mit möglichst geringem Aufwand zu einem Titel zu kommen. Bei Drittmittelanträgen geht es sowieso nur um Geld, und Forschungsergebnisse werden gefälscht oder glatt erfunden, weil für die Wissenschaftskarriere möglichst viele Veröffentlichungen gebraucht werden.

Niemand fragt mehr nach Moral, Anstand und Ehre. Wie der Fall Schavan zeigt, fehlt auch jedes Schuldbewusstsein. Jede Art von Betrug ist gesellschaftlich akzeptiert, wenn damit materieller Erfolg verbunden ist. Deshalb ist auch der Imagegewinn, den der Dr. vor dem Namen bringt, nichts gegen "... mein Konto, mein Auto, mein Boot, mein Haus und meine (geile!!) Frau!" Auch sehr bezeichnend: Niemand macht heute mehr mit drei Kindern Eindruck! Ein kompletter Wertewandel.

Am bedauerlichsten ist für mich, dass es wohl heute in der Wissenschaft kaum noch um die reine Freude an der wissenschaftlichen Arbeit geht, um die Orgasmen, die man sich verschaffen kann, wenn man sich so tief wie möglich in ein bisher ungelöstes Problem einarbeitet! Mit der Ökonomisierung geht das Beste an der Wissenschaft verloren: Die masslose Freude am Erkenntnisgewinn!

09.02.2013 23:57

Nachtrag aus dem Jahr 1996

Mich beschleicht ein gruseliger Verdacht: Ist vielleicht der Standort Deutschland gefährdet, weil hier die Wissenschaft, die Bildung und die Ausbildung am Boden liegt? Vielleicht geht es überhaupt nicht um Lohnstückkosten und Krankenstand. Vielleicht weiß in dieser Bundesrepublik niemand mehr, ob es einen Unterschied zwischen Esoterik und wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt und worin er besteht. Vielleicht gibt es hier inzwischen Diplom-Ingenieure, die nie etwas von Entalpie, von den Hauptsätzen, von Matritzen und von Kristallographie gehört haben, die gar nicht wissen, daß (von WIE gar nicht zu reden) eine Kettenlinie oder ein Stabwerk und die Resonanz eines einfachen Schwingungssystems zu berechnen ist?! Mehr bei www.storyal.de ...

10.02.2013 18:27

Der Kern des Spektakels

Für die Bildungs- und Forschungsministerin, die nun ohne jeglichen akademischen Abschluss dasteht und, falls ihre Klage nicht erfolgreich ist, auf jeden Fall ihre Professur verliert, bedeutet das nicht nur den beruflichen Ruin, sondern auch eine schwere Rufschädigung. Umso mehr, als sie im Vorfeld nicht davor zurückschreckte, die von ihrem Ministerium finanzierten Wissenschaftseinrichtungen für die Rettung ihrer Reputation in Anspruch zu nehmen. Damit hat sich Schavan völlig überflüssig ein zweites Glaubwürdigkeitsproblem eingehandelt.

Aber ganz abgesehen von ihrer Person und der Schwere ihres wissenschaftlichen Vergehens wirft der Fall wieder einmal die Frage nach dem Kern des Spektakels auf. Warum fordern mittlerweile 82 Prozent der Bevölkerung den Rücktritt der Ministerin, obwohl akademische Lauterkeit keine breitflächig verteidigte Tugend sein dürfte und Zitierregeln dem gesunden Menschenverstand eher ferne stehen?

Vielleicht, weil die Wissenschaft als letzte Bastion der Redlichkeit gilt, als eine Insel der Seligen, auf der Uneigennützigkeit gepflegt werden soll. Das ist zwar ein Irrglaube, der aber gerne aufrechterhalten wird, um den Ruf der freien Forschung zu verteidigen und immer wieder Reinigungsrituale inszenieren zu können, bei dem zwar der Körper der Königin fällt, symbolisch aber dennoch weiterlebt. Mehr bei www.freitag.de ...

07.02.2013 21:31

Ohne Plagiat zum Doktor ...!

Ohne Plagiat zum Doktor

 

Ohne Plagiat zum Doktor

07.02.2013 17:44

Unterstützung für Schavan aus ihrem Wahlkreis

Der baden-württembergische CDU-Chef Thomas Strobl hat Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) nach der Aberkennung ihres Doktortitels Rückendeckung zugesichert. Sie werde "alle Unterstützung bekommen, die wir ihr geben können", sagte Strobl. Für den Fraktionschef der CDU in Ulm, Thomas Kienle, hat die Universität nur "eine vorgefertigte Meinung bestätigt". Positiv sei, dass im nun kommenden Klageverfahren die Betroffene gehört werden könne. Kienle gab sich überzeugt, dass Schavan keine Täuschungsabsicht nachgewiesen werden könne.

Trotz der Plagiatsvorwürfe war Schavan erst Ende Januar in ihrem Heimatwahlkreis wieder als CDU-Bundestagskandidatin aufgestellt worden. 96 Prozent der Delegierten des Kreisverbands Alb-Donau/Ulm stimmten für die 57-Jährige.

Die Universität Ulm hat das Vorgehen der Universität Düsseldorf heftig kritisiert. "Das Ganze ist ein Armutszeugnis für die Düsseldorfer Fakultät", sagte Präsident Karl Joachim Ebeling. "Wenn Frau Schavan in ihrer Doktorarbeit schluderig zitiert haben soll, wundert es mich schon, dass dieses in den ursprünglichen Gutachten zur Promotion vor mehr als 30 Jahren nicht moniert wurde", so Ebeling. Denn die fraglichen Stellen seien doch in den allermeisten Fällen durch Quellenangabe kenntlich gemacht gewesen. "Ich finde es richtig, dass Frau Schavan juristisch gegen das Urteil vorgeht." Mehr bei www.swr.de/nachrichten ...

06.02.2013 18:06

Bundesbildungsministerin ohne Hochschulabschluss

Die Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universtität entzieht Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) den Doktortitel. Der zuständige Fakultätsrat habe im Plagiatsverfahren mit zwölf Stimmen für die Aberkennung gestimmt, teilte der Ratsvorsitzende, Professor Bruno Bleckmann *), mit. Zwei Mitglieder stimmten dagegen, eines enthielt sich.

Der Rat habe es als erwiesen angesehen, "dass die damalige Doktorandin systematisch und vorsätzlich über die gesamte Dissertation verteilt gedankliche Leistungen vorgab, die sie in Wirklichkeit nicht selbst erbracht hatte". Der Rat habe eine "vorsätzliche Täuschungsabsicht" festgestellt, heißt es in der Stellungnahme der Universität. Mehr bei www.zeit.de ...

*) Prof. Bleckmann: "Die Häufung und Konstruktion dieser wörtlichen Übernahmen, auch die Nichterwähnung von Literaturtiteln in Fußnoten oder sogar im Literaturverzeichnis ergeben der Überzeugung des Fakultätsrats nach das Gesamtbild, dass die damalige Doktorandin systematisch und vorsätzlich über die gesamte Dissertation verteilt gedankliche Leistungen vorgab, die sie in Wirklichkeit nicht selbst erbracht hatte."

Kommentar Al: Ein vernichtendes Urteil. Es bedeutet, dass Frau Schavan der Doktortitel nicht wegen Formfehlern beim Zitieren aberkannt wird. Die Aberkennung erfolgt, weil sie fremdes Gedankengut als eigene Erkenntnisleistung ausgegeben hat. Der klassische Plagiatsfall. Kein Gericht wird gegen diesen eindeutigen Sachverhalt entscheiden. Eine Bundesbildungsministerin ohne Hochschulabschluss ist nach so einem Urteil nicht mehr tragbar. Wenn Frau Schavan klug ist, verzichtet sie auf ein Berufungsverfahren und tritt morgen zurück.

05.02.2013 22:33

Nachtrag

Nun hat sich Frau Schavan selbst geäußert: "Die Entscheidung der Universität Düsseldorf werde ich nicht akzeptieren und dagegen Klage einreichen". Mit Blick auf die juristische Auseinandersetzung kündigte sie an, vorerst keine weitere Stellungnahme abgeben zu wollen. Mehr bei www.sueddeutsche.de ...
Eine Chronologie bei newsticker.sueddeutsche.de ...

Kommentar Al: Frau Schavan ist also nicht klug ... Das genau ist ihr generelles Problem. Bereits ihr Doktor-Vater wusste wohl nicht, was unter wissenschaftlicher Arbeit zu verstehen ist. Frau Schavan hat nach ihrem Studium auch nie wissenschaftlich gearbeitet. Das erklärt vielleicht, warum sie bis heute nicht versteht, was ihr eigentlich vorgeworfen wird. Dabei ist sie in guter Gesellschaft: Von Herrn Chatzimarkakis bis hin zu Dieter Mustermann.

Hätte sie sich (mit der entsprechenden Qualifikation) zu Beginn der Affäre die Webseite schavanplag.wordpress.com eine Viertelstunde lang angesehen und hätte sie danach aus eigenem Antrieb auf Ihren Titel verzichtet, wäre alles erledigt gewesen! Sie hätte sogar weiter als Dr. Schavan leben können, denn sie besitzt vier Dr.h.c., ehrlich erworben! Jetzt aber ist alles zu spät. Frau Schavan - Ein Opfer ihrer eigenen Bildungspolitik, die offensichtlich schon vor 33 Jahren in einem desolaten Zustand war ...

06.02.2013 16:22

Meine Dissertation ist kein Plagiat!

Nachdem die Universität Düsseldorf (gestern) ein formelles Plagiatsverfahren gegen sie eröffnet hat, verteidigt sich Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) erneut. Schavan hofft auf eine Entlastung von dem Verdacht, sie habe in ihrer Doktorarbeit Zitate nicht gekennzeichnet. Sie habe sich in den acht Monaten seit Bekanntwerden der Vorwürfe intensiv mit dem Text ihrer Dissertation befasst und mit zahlreichen Fachwissenschaftlern gesprochen, ließ Schavan mitteilen. Sie sehe sich dadurch in ihrer Überzeugung bestärkt, "dass meine Dissertation kein Plagiat ist". Mehr bei www.zeit.de ...

Kommentar Al: Das könnte sogar stimmen! Ihre Dissertation ist kein Plagiat, aber viele Teile davon. Dass Frau Schavan nicht in der Lage ist, diese Tatsache selber zu erkennen, verweist auf mangelnde wissenschaftliche Qualifikation.

Es könnte aber auch sein, dass ihre Arbeit (ohne Diplom!) im Elfenbeinturm einer weltfremden Hochschule entstanden ist, weit weg von wissenschaftlichen Standards. Meine Dissertation habe ich fast genau vor 28 Jahren verteidigt. An einer Technischen Hochschule war damals auch ohne Copy and Paste selbstverständlich klar, was ein Zitat ist und was Copyright bedeutet. Unter Studenten galt schon in den 50-er Jahren der Satz: Der Dumme kupfert stur - Der Könner ändert die Schraffur! Man war sich also auch schon vor 60 Jahren bewusst, dass "Abkupfern" mit solider, eigenständiger Arbeit nicht zu vereinbaren ist.

23.01.2013 13:47

Schavan - Das Plagiats-Verfahren wird angezweifelt

In wenigen Tagen (am 22.01.13) entscheidet die Uni Düsseldorf, ob sie ein Plagiatsverfahren gegen Annette Schavan einleitet. Jetzt bekommt die Bundesbildungsministerin überraschend Schützenhilfe: Die führenden Wissenschaftsorganisationen attackieren die Prüfer der Hochschule.

Dass sich diese Organisationen in der Stoßrichtung aber eindeutig in die Affäre einschalten, ist - vorsichtig formuliert - bemerkenswert. Ihre Erklärung heißt übersetzt nichts anderes als: Die Uni Düsseldorf hat so ziemlich alles falsch gemacht im Verfahren gegen Schavan, was man falsch machen kann. Sie hat nur einen internen Gutachter beauftragt, der zugleich über den Titelentzug mitentscheidet und noch nicht einmal vom Fach ist. Mehr bei www.spiegel.de ...

Kommentar Al: Ein bekannter Eristik-Trick: Zweifle die Untersuchungsmethode an! Sehr bedenklich: Diese Wissenschaftsorganisationen bekommen Millionen Forschungsgeld vom Wissenschaftsministerium, dem Schavan vorsteht. Hinter dieser Attacke stehen handfeste Interessen. Dass Frau Schavan die Regeln sorgfältiger wissenschaftlicher Arbeit nicht eingehalten hat, ist m. E. unstrittig. Strittig ist nur die Bewertung.
Hier die Fakten: http://schavanplag.wordpress.com/ 
Man kann gespannt sein, wie das ausgeht.

19.01.2013 10:56

Frau Dr. Schavan und die Bildung ...

Es ist nur ein Zwischenschritt, aber er leitet die nächste Runde im Titelkampf von Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) ein. Der zuständige Promotionsausschuss der Uni Düsseldorf hat Schavans Doktorarbeit geprüft und empfiehlt jetzt: Ein Verfahren zum Titelentzug solle beginnen.

Zwar muss über die Aufnahme des Verfahrens der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät entscheiden, doch schon jetzt wird es enger für die Ministerin. Die Vorprüfer aus der Promotionskommission halten die Vorwürfe gegen Schavan offenbar für schwerwiegend und ausreichend stichhaltig - sonst hätten sie den nächsten Schritt kaum empfohlen. Am Ende könnte Schavan dann ihren Titel verlieren, wogegen sie auf juristischem Weg vorgehen könnte. Mehr bei www.spiegel.de ...

18.12.2012 20:48

Entscheidend ist die Aussage, nicht das Zitieren

Heute wird der Promotionsausschuss der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf über die Promotion von Frau Schavan beraten. Es wird entscheidend sein, welche Empfehlung er dem Fakultätsrat gibt, denn erst der entscheidet über einen möglichen Entzug der Promotion.

Die Angelegenheit ist aus wissenschaftlicher Sicht einfach zu entscheiden: Die Probleme beim Zitieren sind nicht kritisch, das sind handwerkliche Fehler (siehe unten, Schockwellenreiter). Entscheidend ist das wissenschaftliche Ergebnis der Arbeit. Wie sieht es aus? Welche Position bezieht Frau Schavan zu "Person und Gewissen" in dieser Dissertation? Ist das eine Position? Ist sie mit eigenen Worten beschrieben? Gibt es darin Plagiate? Gibt es überhaupt eine solche Aussage und wie sieht sie aus? Diese Fragen muss sich jeder akademisch gebildetet Leser beantworten können, wenn er sich mit der Dissertation beschäftigt. Genau dafür wird ja eine Dissertation geschrieben!

Über diesen Aspekt wurde bisher in der Presse nichts gesagt, es ging immer nur um unkorrekte oder nicht vorhandene Zitate. Das zeigt, wie weit weg von der Sache hier wieder aufgeregt und ohne fachliche Kompetenz argumentiert wird.

Ein anderer Gesichtspunkt: Frau Schavan besitzt kein Diplom. Offenbar war es vor 30 Jahren in der Bundesrepublik möglich, ein Studium direkt mit einer Dissertation abzuschliessen! Das war bei Medizinern üblich, von deren Dissertation niemand wissenschaftliche Ergebnisse erwartet. Bedenklich, dass dieses Verfahren auch in anderen Wissenschaftsdisziplinen möglich war. Das spricht nicht gerade für die Qualität einer solchen Dissertation.

Vor 30 Jahren waren andere Zeiten. Die wissenschaftlichen Massstäbe sind (durch den Bologna-Prozess) heute aber eher niedriger als in den 80-er Jahren. Auch der Leistungswille. Vor 30 Jahren war also völlig klar, welche Qualitätsanforderungen an eine Dissertation zu stellen sind und wie ordentlich zitiert wird.

Ich bin absolut kein Freund der Bundesbildungsministerin. Im Gegenteil, denn die Bildungspolitik dieser Bundesregierung ist katastrophal. Das aber hat nichts mit der Dissertation von Frau Schavan zu tun. Wenn sich Frau Schavan mit ihrer Dissertation eine klare Position zum Gegenstand erarbeitet hat, sollte man den hochnotpeinlichen Fall möglichst schnell zu den Akten legen. Vor allen Dingen sollten sich alle die zurückhalten, die zwar urteilen, selber aber keine wissenschaftliche Arbeit vorgelegt haben.

17.10.2012 8:44

Nachtrag 

Die hier von mir geäusserte Meinung hat wahrscheinlich vor Gericht keinen Bestand. Dort zählt nicht die wissenschaftliche, sondern die juristische Sicht der Angelegenheit! Juristen interessiert nicht die Sache, sondern das verletzte (Eigentums-) Recht. In bisherigen Präzedenzfällen wurde nicht nach der Qualität der Aussagte einer Dissertation gefragt, sondern entscheidend für die Aberkennung war allein die Frage, ob dem Autor erhebliche Plagiate (=Rechtsverstösse) nachzuweisen sind. An welcher Stelle der Arbeit sie auftreten, ist ohne Belang. Interessant - Aber schlecht für Frau Professor Dr. Schavan. Denn wie sich heute andeutet, wird dieser Fall vor Gericht entschieden werden. 
Überblick: Rechtsprechung zur Aberkennung des Doktorgrads bei www.anwaltsregister.de ...

17.10.2012 23:17

Frau Schavan ist eine echte Konifere ...

Anette Schavan, die amtierende Bundesministerin für Bildung und Forschung, sieht sich seit einigen Wochen Vorwürfen ausgesetzt, sie habe in ihrer Doktorarbeit zu "Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung" größere Teile aus anderen Texten abgeschrieben und diese nicht ausreichend gekennzeichnet. Zur Klärung dieses Vorwurfs gibt es ein eigenes Blog: SchavanPlag. Sieht man sich die dort aufgeführten Vorwürfe genauer an, dann bemerkt man einen Fehler, der gravierender ist, als das reine Abschreiben: Schavan versuchte offenbar Textstellen umzuformulieren und ersetzte dabei Fremdwörter durch andere Fremdwörter, die so ähnlich klingen - aber manchmal etwas anderes bedeuten. Mehr bei www.heise.de ...

31.05.2012 18:23

 

Jürgen Albrecht, 06. Februar 2013
update: 20.07.2014

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