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Drohnen - Anonyme Killer
   
Welche Kultur steht hinter einer Waffe
mit dem Namen Sensenmann?

Ich kann mich noch an meine Reaktion erinnern, als ich das erste Mal davon hörte, dass Israel von einem Hubschrauber aus im Gaza-Streifen einen palästinensischen Aktivisten abschoss, der da unten in einem Auto fuhr. Durch Spione wusste man im Hubschrauber, wer das war und eine Rakete knipste das Leben der Leute aus, die in dem Auto sassen. Ich fragte mich damals, was wäre, wenn in der Berliner Friedrichstrasse ein Auto von einem Hubschrauber eines arabischen Landes aus beschossen würde?! Unvorstellbar!! Warum aber Realität in Israel?! Die Medien entrüsteten sich damals über diese "gezielten Tötungen". Das ist mindestens 15 Jahre her. Heute entrüstet sich niemand mehr.

Seit den 1950er-Jahren nutzt Israel die Taktik der gezielten Tötungen im Kampf gegen Personen, die als Feinde eingestuft sind. Die Geheimdienste fast aller Länder waren nie zimperlich, wenn es darum ging Feinde und Verräter ausserhalb ihres Territoriums zur Strecke zu bringen. Auch die Stasi hat auf persönliche Anweisungen von Mielke auf diese Weise Menschen ohne Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt. Weitere Beispiele sind Legion. Der Fall Politkowskaja ist noch aktuell.

Inzwischen aber ist die gezielte Tötung von Menschen durch bewaffnete Drohnen de facto in den Medien akzeptiert und zur Routine geworden. Jedenfalls wenn es um Aktionen der Amerikaner oder Israelis geht. Es ist nicht bekannt, dass andere Staaten Drohnen zur Tötung von Menschen einsetzen. Die Amerikaner waren im Verein mit den Israelis die Vorreiter. Spätestens im Irak-Krieg wurden die ersten bewaffneten Drohnen eingesetzt. Die USA sind Markführer bei der Produktion von Drohnen, gefolgt von Israel. Russland und China bemühen sich aufzuholen und nachzuziehen, denn der Markt für diese Waffen ist gross, die Nachfrage steigt.

Auszug Zitat Spiegel: Drohnen

Heron-TP  -  israelische Drohnen

 

Auch in Deutschland werden inzwischen Drohnen produziert, wie die Liste der Hersteller beweist. Der Euro Hawk ist auf dem Stand der Technik. Er wird von der EADS-Rüstungssparte Cassidian mit deutscher Beteiligung gebaut. Sogar der Selbstbau im heimischen Keller ist bereits möglich ...

Der Euro-Hawk - Made in Germany

 

Drohnen sind vergleichsweise billig (s.u.). Deswegen stellen die Amerikaner ihre Bewaffnung auf diese Drohnen um. Im Jahr 2002 wurden dafür 550 Millionen Dollar ausgegeben, 2011 waren es fast fünf Milliarden. Mehr als 2.300 Menschen hat das US-Militär bereits mit Drohnenschlägen exekutiert. Quelle: www.spiegel.de ...

 

 

Drohnen - Technische Daten

Der Reaper (Sensenmann ...!) repräsentiert den heutigen Stand der Waffentechnik. Hier die technischen Daten:

MQ-9 Reaper Drohne der US-Armee

Reaper - technische Daten

 

 

Mit den Menschenrechten unvereinbar

Es ist unstrittig: Niemand hat das Recht, einen Menschen auf offener Strasse, im Auto oder im Schlaf zu töten. In allen zivilisierten Staaten ist das Mord und der Mörder landet vor Gericht. Mord ist mit den Menschenrechten unvereinbar.

Die USA und Israel werden argumentieren, dass sie sich im Krieg befinden und dass deshalb die gezielte Tötung von Menschen kein Mord ist. Das ist Ansichtssache.

Ein brennend aktuelles Beispiel: Gestern ist der langjährige Diktator Muammar al Gaddafi von Aufständischen getötet worden. Postwendend protestieren Amnesty International und die UN - Willkürliche Hinrichtungen sind mit den Menschenrechten nicht vereinbar. Auch in Libyen herrscht z.Z. noch Krieg. Trotzdem ist es unrechtmässig, Menschen zu erschiessen, egal, ob es sich um Gaddafi, einen Aufständischen oder einen Gegner der Aufständischen handelt.

Gaddafi Hinrichtung - Unrechtmässig!

 

Die neue Killermethode, einen "Feind" völlig selbstverständlich mit Hilfe eines Joysticks an einem 6.000 Kilometer entfernten Bildschirm zu "liquidieren", wirft ein paar interessante Fragen auf: Wie verträgt sich ein solches Verhalten mit rechtsstaatlichen Prinzipien? Wer entscheidet, wer Freund oder Feind ist? Wer entscheidet über Leben und Tod? In welche Konflikte gerät man mit dem Begriff Freiheit, der von der Freien Welt unter allen Umständen hochgehalten wird? Wo bleibt die Fairness, die Ritterlichkeit, die Chancengleichheit? Wie nennt sich der Beruf, wenn man an einem solchen Joystick sitzt? Wie fühlt sich der Killer, wenn er am Abend mit seinen Kindern spielt? Was passiert, wenn ich meinem Feind mit einem (inzwischen handelsüblichen) Quadrocopter eine Benzinbombe mit brennender Lunte in sein Wohnzimmer fliege und mich vor dem brennenden Haus auf das US-Militär berufe?

Solche Fragen stellt man nicht, wenn man in dem Bewusstsein handelt, der einzig richtigen, der GUTEN SACHE zu dienen. Dem Weltfrieden zum Beispiel oder der Weiterentwicklung der technischen Hochkultur der Freien, Westlichen Welt. Das aber ist genau die Argumentation, mit der Stalin den Kommunismus aufbauen und Hitler sein Germanisches Weltreich errichten wollte.

Interessant ist auch, wohin sich die neue Kriegstechnik entwickeln könnte:

Perspektive des Krieges mit Drohnen

 

 

UAS = Unbemannte Luftfahrtsysteme für zivile Zwecke

Weltweit sind Bestrebungen im Gang, unbemannte Luftfahrsysteme (UAS, Unmanned Aircraft Systems, oder UAV, Unmanned Aircraft Vehicles) in die zivile Luftfahrt einzubinden. In der vergangenen Woche beschloss der Bundestag  ohne weitere Diskussion eine Änderung des Luftverkehrsgesetzes in die Ausschüsse zu geben. Aus der ursprünglich vorgesehenen Sammelbezeichnung "Drohnen" wurde im Zuge der Beratungen zur Novellierung des Gesetzes das ungleich nüchternere "unbemannte Luftfahrsysteme" (UAS).

UAS werden den bislang definierten 11 Klassen von Luftfahrzeugen gleichstellt, zu denen Flugmodelle und Geräte gehören, die 30 Meter über Grund betrieben werden können. Einen Schritt weiter sind die USA, wo der US-Kongress der Einrichtung von 6 Flugzonen für den Test ziviler Drohnen zustimmte. Für 2012 hofft die Luftfahrtindustrie auf den Durchbruch der Technik, die im militärischen Sektor ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt hat.

Von 142 unbemannten Luftfahrtsystemen, die in Europa für militärische Einsatzzwecke gebaut werden, sollen nach einer Aufstellung der Lobbyorganisation UAV DACH 120 geeignet sein, Aufgaben in der zivilen Luftfahrt zu übernehmen. Dazu zählen Einsätze in der Landwirtschaft wie im Energiesektor (Kontrolle von Stromleitungen und Pipelines), bei denen vordefinierte Flugpunkte abgeflogen werden. Weitere 104 Systeme sind ausschließlich für den zivilen Bereich konstruiert. Mehr bei www.heise.de ...

26.12.2011 22:22

 

 

 

Links zu Drohnen

Botschafter des Todes www.spiegel.de ...

Drohnen - Artikel und Hintergründe www.spiegel.de ...

Luftwaffe präsentiert neuen Supervogel www.spiegel.de ...

Spione aus dem Spielzeugladen www.welt.de ...

Drohnen mit Virus infiziert http://derstandard.at ...

US-Armee rüstet mit Kamikaze-Drohnen auf http://diepresse.com ...

Türkei weitet Offensive gegen PKK aus www.morgenpost.de ...

Tod des Top-Terroristen Anwar al-Awlakis www.welt.de ...

Eurohawk-Drohne klärt für die Bundeswehr auf www.dradio.de ...

Mindestens vier Tote bei Drohnenangriff in Pakistan www.focus.de ...

Die Drohnen der Zukunft www.nzz.ch ...

Beruhigend - Es gibt auch zivile Anwendungen:
Drohne mit Kamera zur Erstellung von Luftbildern http://luftfoto-drohne.de...

US-Armee schickt Superspäher nach Afghanistan www.spiegel.de ...

 

 

Weblog zu Drohnen

 

Zustimmung/Ablehnung zum Krieg mit Drohnen

Wer sind diese 38 Prozent in Germany?!

 

Amerikanisches Selbstverständnis

Die gezielte Tötung eines Al-Kaida-Anführers im Jemen durch die US-Armee sorgt für Diskussionen, vor allem weil es sich um einen amerikanischen Staatsbürger handelte. 
Die Zeitung USA TODAY rechtfertigt das Vorgehen: 
"Vor dem Hintergrund seines großen Einflusses auf zahlreiche Terroristen scheint die Kritik, die Regierung habe hier einen Fehler begangen, fehl am Platz zu sein. Von al-Awlaki ging eine ganz besondere Gefahr für Amerika aus. Abgesehen davon wurden die rechtlichen Fragen vollständig überprüft. Mit Drohnen-Angriffen wurden schon mehr als 1.000 Terroristen getötet. Wenn dabei auch Unschuldige sterben, leidet natürlich das Image Amerikas. Aber der Einsatz einer Drohne ist besser als die Alternativen: Truppen zu schicken, sich auf örtliche Sicherheitskräfte zu verlassen - oder nichts zu tun."

Mit wachsender internationaler Kritik rechnet auch die WASHINGTON POST:
"Die Tötung Al-Awlakis dürfte die Kontroverse darüber befeuern, ob die dramatisch zunehmenden Drohneneinsätze durch die Obama-Regierung rechtlich zulässig und angebracht sind. Die Verbündeten der USA haben dazu mehrere Jahre lang öffentlich nichts gesagt, sogar als durch Drohnenangriffe doppelt so viele Verdächtige getötet wurden, wie je in Guantanamo einsaßen. Diese stillschweigende Duldung könnte sich ändern, da Menschenrechtler und die Medien dem Thema zunehmend Gewicht beimessen. Das Drohnen-Programm ist höchst effektiv, aber die Regierung muss stärker daran arbeiten, es zu erklären und seine Rechtmäßigkeit zu verteidigen. Es wäre weise, hier einen breiteren internationalen Konsens zu suchen."

Kritisch äußert sich der GENERAL-ANZEIGER aus Bonn: 
"Wer den Rechtsstaat auf Eis legt und unter Verzicht auf juristisch zweifelsfrei erhobene Beweise das Todesurteil über einen US-Staatsbürger per Joystick-Befehl fällt, büßt bei allem Verständnis für die reale Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus Ansehen und Glaubwürdigkeit in der Welt ein. Daheim nährt die Vorgehensweise die Sorge, dass eine Regierung, die Staatsbürger in Übersee umbringen lässt, irgendwann auch auf die Idee kommen könnte, dies auf der eigenen Scholle zu tun. Die Erosion des Zivilen wäre nicht mehr aufzuhalten."

Die indische Zeitung THE HINDU wundert sich:
"Die Frage, ob die Amerikaner mit den Drohnen-Angriffen der CIA die nationale Souveränität von Ländern wie Pakistan oder Jemen verletzen, findet keinerlei Resonanz in der Welt. Dabei bedeuten solche Präzedenzfälle eine erhebliche Gefahr für die internationalen Beziehungen." 
Quelle: www.dradio.de/presseschau/

03.10.2011 9:05

"Drohne" auf Jagd
Libelle auf der Sonnenbank

16.09.2011 21:20

Cyberkrieg mit Drohnen ist Realität

"Im Denken der Amerikaner ist die Drohne ein Allheilmittel geworden. Aber ich komme gerade aus Pakistan und weiß, welche Traumata und Schrecken Drohnen bei den Menschen dort verursachen. Sie töten viele Zivilisten, weil es schwer ist, aus der Vogelperspektive einen Talibankrieger von einem Unbeteiligten zu unterscheiden. Man bräuchte dazu Informationen vom Boden. Der Mensch, der letzten Endes das Feuer aus der Drohne eröffnet, sitzt weit weg in St. Louis, Missouri, in Kalifornien oder wo auch immer, und sieht das Videobild dessen, was die Drohne sieht. Aber die Realität am Boden unten ist eine völlig andere. Es wimmelt von Drohnen der CIA direkt über pakistanischem Gebiet. Es gibt dagegen sowohl auf Seiten des pakistanischen Militärs als auch bei der Bevölkerung großen Widerstand. Die Zivilbevölkerung wird in Angst und Schrecken versetzt, Menschen sterben, und den Militärs machen die Amerikaner großen Druck, ihnen das Überfliegen offiziell zu gestatten - eine Aufforderung, die eigene Lufthoheit aufzugeben ..." Mehr bei www.dradio.de ...

Kommentar Al: Was wäre, wenn Drohnen in der Friedrichstrasse herumfliegen und Menschen abschiessen? Warum ist in Pakistan erlaubt und politisch akzeptiert, was in Berlin undenkbar ist?!

16.09.2011 17:45

Krieg vom PC aus

Unbemannte Flugzeuge, vor allem solche, die wie die Predator-Drohnen mit Waffen, z. B. Hellfire-Raketen, ausgestattet sind, wurden während des amerikanischen Kriegs gegen den globalen Terrorismus, der auch über die Grenzen von Afghanistan und dem Irak hinaus etwa in Pakistan, Jemen oder Syrien geführt wurde, zu heiß begehrten Wunderwaffen. Mit ihnen konnte die oft bemängelte Zeitspanne zwischen Beobachtung von Gegnern durch Satelliten- und Luftaufklärung und dem Angriff durch Kampfflugzeuge, Präzisionsraketen oder Bodentruppen auf Beobachtung, Verfolgen und Töten in Echtzeit aus der Ferne eingeschmolzen werden ( Ferngesteuerte Waffensysteme senken die Angriffsschwelle ). Zudem kann das Leben der Soldaten durch die tödlichen Angriffe im Fernkrieg geschützt werden.

Predator-Drohnen
Startbereite MQ-1 Predators 
im Luftwaffenstützpunkt Bagram. Bild: USAF

Das Pentagon baut, wie USA Today berichtet, nun einige neue Flugplätze in Ostafghanistan. Damit will man, wie Dyke Weatherington von der Spezialeinheit für unbemannte Systeme im Pentagon erklärt, Flugplätze näher an den Gebieten haben, "in denen wir noch lange Zeit stationiert sein werden. Wir haben kürzlich eine Reihe von zusätzlichen Stützpunkten in der Nähe der pakistanischen Grenze eingerichtet, um diese Flugzeiten zu verkürzen." Mehr ...

Bei einem US-Raketenangriff auf Aufständische im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Aus Sicherheitskreisen hiess es, mehrere Menschen seien verletzt worden. Ziel des Angriffs im Stammesgebiet Nord-Waziristan sei ein Rebellenversteck gewesen. Eine mit Raketen bestückte amerikanische Drohne - ein unbemanntes Flugzeug - habe den Angriff ausgeführt.
US-Raketenangriffe auf die Stammesgebiete haben in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen und sorgen für wachsenden Unmut in der Bevölkerung. Mehr ...

14.11.2008 9:27

Der erste ferngesteuerte Krieg

Nachdem US-Regierung und Pentagon viele Jahre die pakistanische Regierung als Alliierten im Kampf gegen den Terrorismus unterstützt und aufgerüstet haben, aber die Grenzgebiete weiter ein "Wilder Westen" blieben, hat nun angeblich der oberste Befehlshaber, US-Präsident Bush persönlich, angeordnet, dass nun auch Truppen am Boden und in der Luft die Grenze überqueren und in Pakistan Ziele angreifen dürfen. Das ist bereits mindestens einmal geschehen. Seit Wochen häufen sich die zuvor nur vereinzelten Angriff mit Drohnen. Meist kommen die Drohnen am frühen Morgen und schießen ihre Raketen auf ein Ziel ab, in dem man Aufständische vermutet. Seit kurzem kann man davon sprechen, dass die USA in den Stammesgebieten einen neuen Krieg führen, einen Krieg mit ferngesteuerten Waffen und Robotern, der einen Vorschein darauf bietet, was in Zukunft immer dominanter werden wird.

Guerillagruppen werden, wenn sie einigermaßen über Geld und technisch versierten Mitgliedern verfügen, bald auch über Roboter verfügen, mit diesen die Gegner überwachen und auch angreifen. Im Unterschied zu großen Waffensystemen wie Kampfflugzeugen oder Raketen benötigen kleine Roboter keine Infrastruktur, die sich etwa durch Satelliten erkennen ließe. Die Sprengsätze und Selbstmordattentäter werden durch Roboter ersetzt werden, mit denen sich viele Orte erreichen lassen. Auch wenn die Zerstörungen etwa mit kleinen Drohnen, die keine großen Mengen an Sprengstoff oder an chemischen, biologischen oder nuklearen Waffen mit sich führen können, nicht so groß sein werden, wie dies jetzt mit Autobomben oder gar Passagierflugzeugen als Raketen möglich ist, so werden Angst und Terror ganz neue Dimensionen annehmen. Mehr ...

Die Berliner Firma HiStream ... organisiert an diesem Wochenende zugleich den nach ihren Angaben erste zivile Drohnenflugmeisterschaft auf dem ehemaligen Flugplatz in Finowfurt im Landkreis Barnim an diesem Wochenende. An dem Wettbewerb unter dem Titel «Motodrohne 08» nehmen mehrere deutsche Universitäten mit ihren Geräten teil. Über das Interesse der deutschen Militärs wundert sich Larissa Laternser deshalb nicht. «Die wollen sehen, wie weit wir mit der Entwicklung sind. Und von der 'Motodrone' erhoffen sie sich einen optimalen Überblick.» Mehr ... Wissen sie, was sie tun?

20.09.2008 16:55

Gezielte Tötung von Scheich Ahmad Yasin

Am 13. Juni 2003 ließ Israel verlauten, Yasin sei nicht gegen eine gezielte Tötung immun. Am 6. September überstand Yasin einen Angriff von israelischen F-16-Flugzeugen mittels einer 250-Kilo-Bombe mit einer leichten Handverletzung. Am Montag, dem 22. März 2004 um 5 Uhr wurde Ahmad Yasin durch drei Hellfire-Raketen eines israelischen Hubschraubers im Rahmen einer gezielten Tötungsaktion im Viertel Zaitūn in Gaza-Stadt liquidiert. Neun weitere Personen starben, darunter zwei seiner Söhne. Laut palästinensischen Krankenhäusern wurden 15 Opfer verletzt. Die Entscheidung, ihn zu töten, sei, so die israelische Begründung, nach den zwei Selbstmordanschlägen auf den Hafen von Aschdod am 14. März gefallen. Yasins Nachfolger wurde Abd al-Aziz ar-Rantisi, der jedoch 26 Tage später ebenfalls von den Israelis getötet wurde.

UNO-Generalsekretär Kofi Annan verurteilte diese Tötung entschieden („strongly condemned“).
Am 26. März scheiterte im UN-Sicherheitsrat eine Resolution zur Verurteilung Israels wegen der
Tötung Yasins am Veto der Vereinigten Staaten.
Am Trauerzug anlässlich der Beerdigung Jassins nahmen Tausende Palästinenser teil. Quelle: http://de.wikipedia.org ...

22. März 2004

Corporate Killers in Iraq

... 10.000 private Vertragspartner sind derzeit im Irak mit militärischen Aufgaben betraut. Im "ersten Golfkrieg" kamen auf einen "privaten" noch 100 "echte" Soldaten, im gegenwärtigen Krieg sind es 10 privat angeheuerte Dienstleister, die auf 100 Staatssoldaten kommen. Nach inoffiziellen Schätzungen des amerikanischen Militärs wird ein Drittel, etwa 30 Milliarden Dollar, des 87-Milliarden-Budgets, das für den Irak und Afghanistan bewilligt wurde, für Verträge mit Privatfirmen ausgegeben. Die "Zivilisten" dürfen auch schießen, sie bedienten während der Hauptkampfhandlungen unter anderem die ausgefeilten Waffensysteme von Kriegschiffen, Predator- und Global Hawks-Drohnen oder Stealth-Bombern. Der private Sektor ist so stark in Kampfhandlungen, Besatzung und friedenssichernden Aufgaben eingebettet, dass dieses Phänomen den "point of no return" erreicht haben könnte: Die US-Armee hätte es schwer, den Krieg ohne ihn zu führen. usw ... Telepolis

11. 12. 2003

Krieg im Iraq

Amerikanische und britische Kampfflugzeuge haben militärische Ziele im Südirak angegriffen. Der Irak habe zuvor eine Drohne der USA abgeschossen, heißt es bei den US-Streitkräften. Die Bombardierung der Ziele nahe Talil wurde vom amerikanischen Zentralkommando in einer Stellungnahme als Maßnahme der Selbstverteidigung beschrieben. Spiegel Online

27.12.2002

 

Jürgen Albrecht, 19. Oktober 2011
update: 16.06.2012

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