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Die Schuldenkrise ist die Finanzkrise 2.0

> Teil II <

Finanzkrise 2010

Die Finanzkrise von 2008 hatte für die Banken keine Folgen.
Nichts wurde von der Politik reguliert.
Das globale Finanzsystem funktioniert genau so, wie vor der Krise.
Mit den gleichen Risiken.

Die Finanzlage aber ist heute kritischer als 2008,
denn die globalen Staatsschulden sind exponentiell gestiegen.
Viele Länder sind überschuldet und de facto pleite,
einige auch offiziell: Iceland, Griechenland, Irland und Portugal.

Überschuldung heisst, diese Länder haben keine Chance,
ihre Schulden durch Tilgung loszuwerden.
Das ist aber auch für Deutschland der Fall ...!

Wenn keine Tilgung mehr möglich ist,
bleibt nur die Umschuldung.
Im Klartext: Der Bankrott.
Der aber bedeutet Finanzkrise 2.0
und wahrscheinlich auch das Ende des Euro.

Es bleibt nichts anderes übrig,
als sich auf den nächsten Crash vorzubereiten.

Die einzige Privat-Strategie:
Weg mit dem Geld !

Geld umgehend von der Bank holen
und in Sachwerte eintauschen,
solange das noch möglich ist!

... Und die Nachrichtenlage verfolgen,
um nicht plötzlich überrascht zu werden!

Deshalb dieses Weblog
zu Nachrichten über die globale Finanzlage:

 

 

   
Markt und Bankrott gehören untrennbar zusammen

Kommentar Al: In der Euro- und Schuldenkrise handeln die Politiker weltweit nicht, sie beschwichtigen, beschönigen und sie künden maximal Massnahmen an, die nie beschlossen werden. Das hat zwei Gründe:
(A) Die Politiker haben keine reale Macht. Über die verfügen die (wenigen) Eigentümer von Sachwerten und Geld sowie die Banken.
(B) Auch dem ahnungslosesten Politiker muss inzwischen klar geworden sein, dass die aufgehäuften Schulden nie getilgt werden können. Nur durch Bankrott kann das Währungssystem wieder auf Null gestellt werden. Bankrott aber bedeutet unausweichlich soziale "Unruhen" bis hin zu Revolutionen. Die aber wollen Politiker weltweit unter allen Umständen vermeiden ... jedenfalls bis zur nächsten Wahl. Also werden alle existentiellen Probleme vertagt, verharmlost und auf die lange Bank geschoben. Diese Strategie aber hält den Bankrott nicht auf.

Der Markt hat keinen Verstand. Der Markt wird nicht gesteuert, er reguliert sich selbst und lässt sich kaum manipulieren. Märkte sind buchstäblich immer "ausser Kontrolle". Der Markt ist dezentral, anonym und Ergebnis des Handelns einer namenlosen Masse von Käufern und Verkäufern. Seine Befürworter sehen genau diese "Selbstregulierung" als den grössten Vorteil der kapitalistischen Marktwirtschaft an.

Das System der Marktwirtschaft hat in der langen Geschichte seiner Existenz auch ein "tot-"sicheres Verfahren zur Schuldenbeseitigung entwickelt: Verlust bis bis hin zum Bankrott. Wer Kapitalismus und Marktwirtschaft als ideales Wirtschaftssystem ansieht, kann den Bankrott weder ausschliessen noch vermeiden. Bankrott mit allen Konsequenzen gehört einfach dazu und es gibt kein anderes Verfahren zur Schuldenbeseitigung, wenn Tilgung nicht mehr möglich ist.

Diese beiden Bilder zeigen, auch für den Betrachter, der weder BWL noch Finanzwirtschaft studiert hat:
(C) Die Staatsschulden können niemals getilgt werden. Die "westliche Welt" hat 50 Jahre auf Pump und über ihre Verhältnisse gelebt. Irgendwann muss das Folgen haben und bestraft werden.
(D) Die Finanzwirtschaft hat sich gegenüber der "Realwirtschaft" (die reale Werte produziert) verselbstständigt. Sie hantiert mit Geldvolumen, die keinen Bezug mehr zu real vorhandenen Werten besitzen.

Diese Fehlentwicklungen werden unvermeidlich in Bankrott und sozialen "Verwerfungen" enden. Wird dieser Bankrott nicht durch Regierungen und Politiker geplant und mit Vernunft gesteuert, übernimmt der Markt die Regie: Der Markt wird den Bankrott ohne Rücksicht auf soziale Verluste "regulieren". Nach diesem Chaos werden die Reichen immer noch sehr reich, die Armen aber noch viel ärmer sein.

Irgendwann aber ist die Konfusion vorbei und es kehrt Ruhe ein. Keine Staatsverschuldung mehr, die Währungsreform, erzwungen durch Markt und Bankrott, ist Realität und der Euro Geschichte. Aber auch bei dieser Neuordnung wird es kaum gelingen, gegen die Reichen dieser Welt das heute geltende Prinzip der Geldvermehrung ohne Wertschöpfung global zu ächten. Das würde die Abschaffung des Zins- und Kreditsystems bedeuten. Nur dadurch wären Schulden, Börsengeschäfte und damit zyklische Finanzkrisen prinzipiell zu vermeiden. Die Schulden sind dann zwar wieder auf Null gestellt, aber das Finanzsystem ist immer noch das alte. Und dann beginnt alles wieder von vorn ...

 

Globale Staatsverschuldung

Börsengeschäfte Volumen 2010

21.08.2011 11:47

Notenbanken und Eurorettung

In der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG heißt es zur Rolle der Notenbanken in der Schuldenkrise:
"Je unbefriedigender die wirtschaftliche Lage ist, umso größer werden die Ansprüche an die Geldpolitik. Dies gilt besonders für eine Situation, in der die meisten Industrienationen unter den Folgen einer Verschuldungskrise leiden, das Wirtschaftswachstum schwach ist und die Finanzpolitik als Stimulator der Konjunktur ausfällt, weil sie einen langfristigen Sanierungskurs einschlagen muss. Die daraus folgende Überforderung der Geldpolitik ist unverkennbar. Die Notenbanken in den Vereinigten Staaten, im Euroraum, in Großbritannien und in Japan haben erhebliche Bestände an Staatsanleihen angekauft, obgleich die Staatsfinanzierung durch die Notenbank in jedem Lehrbuch aus gutem Grunde als Ursünde gilt."

Die HESSISCHE/NIEDERSÄCHSISCHE ALLGEMEINE schreibt mit Blick auf die Griechenland-Hilfen zu den ausgehandelten Sondergarantien für Finnland:
"Wie kann es angehen, dass die Finnen sich eine Rückzahlung im Alleingang garantieren lassen? Dass die Griechen sich auf diesen Deal einlassen würden, kann man verstehen, bezahlt das Land doch seine Rechnungen schon lange mit Geld, das ihm nicht gehört. Aber sonst ist dieser Alleingang für niemanden akzeptabel. Die Finnen haben eine Bombe unter den Europäischen Rettungsschirm gelegt. Jetzt rächt sich, dass die Europäer ihre Schlusserklärung im Juli windelweich formulierten, nur um sie überhaupt hinzubekommen. So wird die Eurozone ganz sicher nicht gerettet. Quelle: www.dradio.de/presseschau/

20.08.2011 9:50

Krisentreffen Merkel-Sarkozy am 16.08.2011
Krisentreffen

Kommentar Al: Was tun die führenden EU-Länder gegen die Euro-Krise? Reden, Ankündigungen und Beschwichtigungen - Aber keine Taten. Mit so einem Management ist die Schulden- und Eurokrise nicht zu bewältigen. Was soll das beispielsweise für eine "EU-Wirtschaftsregierung" sein, die keinerlei Kompetenzen besitzt, in die Wirtschaftspolitik eines EU-Landes einzugreifen?! Ein Treffen unter Führung von Van Rompuy zweimal im Jahr - Lächerlich! Für wie dumm halten Merkel und Sarkozy eigentlich die Finanzmärkte, die Manager grosser Wirtschaftsunternehmen und das gemeine Volk? Jeder Laie sieht doch, dass hier nicht gehandelt, sondern nur Reden gehalten werden, die absolut nichts bewirken! Wie geht's weiter mit dem Euro und wie werden die Staatsschulden auf Null gestellt? Action und Entscheidungskraft sind gefragt, aber nicht in Sicht. Die Börsen gehen derweil auf Talfahrt ...

17.08.2011

Kreditwürdigkeit der USA auf AA+ herabgestuft

Ein Eckpfeiler des globalen Finanzsystems wankt: Die Kreditwürdigkeit der USA, seit dem Zweiten Weltkrieg unangefochten, ist von der Rating-Agentur S&P auf AA+ herabgestuft worden. Amerikas Kampf gegen die gigantische Schuldenlast wird nun noch schwieriger. Es droht der Rückfall in die Rezession.

Der kürzlich vom Kongress nach langem Zank verabschiedete Schuldenplan, schreibt S&P, werde nicht reichen, um die USA mittelfristig zu sanieren. "Die Herabstufung spiegelt unsere Meinung, dass die Effektivität, Stabilität und Berechenbarkeit der amerikanischen Politik und politischen Institutionen in einer Zeit andauernder fiskalischer und wirtschaftlicher Herausforderungen geschwächt worden sind", schreibt S&P.

Das Hickhack in Washington, präzisierte S&P-Rating-Chef John Chambers auf CNN, habe "das Fass zum Überlaufen gebracht". Der Schuldenstreit habe "unsere Befürchtungen übertroffen".

Ein Urteil mit Sprengkraft: Das heillos zerstrittene Washington, glauben die Rating-Hüter also, sei zurzeit nicht in der Lage, die wankende Wirtschaft zu stabilisieren. S&P hat den USA das AAA-Rating erstmals 1941 verliehen, es bestand seither unangefochten. Mehr bei www.spiegel.de ...

Für die Finanzmärkte kann die Herabstufung kaum zu einem ungünstigeren Zeitpunkt kommen. Die Furcht vor einer erneuten Rezession in den USA und einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise hatten in dieser Woche weltweit zu Panikverkäufen an den Börsen geführt. Mehr beiwww.ftd.de ...

06.08.2011 12:12

Panik an den Börsen

Der DAX  ist in dieser Woche um zwölf Prozent abgestürzt. Einen vergleichbaren Verlust in nur fünf Tagen erlitt der deutsche Leitindex zuletzt auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Herbst 2008. 
An der Wall Street brachen die Kurse vorübergehend ein, erholten sich im Laufe des Handels aber wieder: Gerüchte über eine baldige Herabstufung der Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten versetzten die Märkte in Panik.

Zahlreiche Anleger schichteten ihr Geld in Schweizer Franken um. Die traditionelle Fluchtwährung erreichte gegenüber dem Dollar ein neues Rekordhoch: Ein Greenback kostete zeitweise nur noch 0.7577 Franken.

Zehnjährige spanische Bonds rentierten zeitweise 0,24 Prozentpunkte niedriger als am Vortag bei 6,05 Prozent. Bei vergleichbaren italienischen Anleihen gab die Rendite auf 6,11 Prozent nach, nachdem sie am Morgen mit 6,40 Prozent noch den höchsten Stand seit 1997 erreicht hatte. Mehr bei www.ftd.de ...

Kommentar Al: Wo sind die Politiker (innen), die diese Krise managen? Und nicht nur so halbherzig wie bisher, wo es immer nur um Rettungspakete ging, die die Lage für die nächsten 14 Tage stabilisiert haben! Die entscheidende Frage: Wie werden Europa, die USA und Japan ihre Schulden los? Tilgung geht nicht mehr. Was nun, was tun??! Die einfache Lösung gibt es nicht. An der Währungsreform (Abwertung, Haircut) geht kein Weg vorbei. Wo sind die Manager, die das organisieren - Jetzt??!


06.08.2011 11:46

Italien und Spanien immer mehr unter Druck - Krisensitzung

Italien und Spanien geraten immer stärker in den Strudel der Schuldenkrise. Beide Länder müssen Investoren zunehmend höhere Zinsen für ihre Staatsanleihen bieten, die Renditen für italienische Papiere stiegen am Dienstag auf den höchsten Wert seit Einführung des Euro vor elf Jahren. Italiens Wirtschaftsminister Giulio Tremonti berief das nationale Finanzstabilitäts-Komitee zu einer Krisensitzung ein, um über die Marktturbulenzen zu beraten. Zudem haben der Minister und Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker kurzfristig ein Treffen am Mittwochmorgen in Luxemburg anberaumt.

Am Rentenmarkt trennten sich Investoren vor allem von italienischen und spanischen Bonds. Die Renditen der italienischen zehnjährigen Anleihen stiegen mit 6,26 Prozent in der Spitze auf den höchsten Stand seit 1997, die Rendite auf spanische Anleihen kletterte auf 6,46 Prozent. Der Renditeabstand zwischen den italienischen und den deutschen zehnjährigen Staatsanleihen erreichte mit mehr als 380 Basispunkten vorübergehend einen neuen negativen Rekordstand seit Einführung des Euro. Mehr bei www.ftd.de ...

Rendite Spanien, Italien Deutschland Staatsanleihen   Börsenkurse am 03.08.2011

02.08.2011 21:22 / 03.08.2011 7:09 /23:16

Pleite der USA gerade noch verhindert, aber ... Tanz auf dem Vulkan

Nach dem Abgeordnetenhaus billigte heute auch der US-Senat den Schuldenkompromiss von Demokraten und Republikanern. 60 Stimmen waren nötig für die Zustimmung, letztlich votierten 74 Senatoren für den Entwurf. Lediglich 26 stimmten gegen die Vorlage. Die Entscheidung war knapp: Pünktlich heute um Mitternacht wären die Vereinigten Staaten offiziell pleite gewesen. Präsident Barack Obama unterzeichnete den Gesetzesentwurf direkt im Anschluss an die Abstimmung. Anschließend kann die Schuldenobergrenze angehoben werden, womit die Zahlungsunfähigkeit der USA verhindert wäre.

Zuvor hatte das Abgeordnetenhaus den Entwurf mit 269 gegen 161 Stimmen gebilligt. Ihre Zustimmung galt als die eigentliche Herausforderung für die Verabschiedung der Gesetzesvorlage. Im Repräsentantenhaus hatte es gegen den Kompromiss zunächst Widerstand im radikalen rechten Flügel der Republikaner gegeben. Besonders die Tea-Party Bewegung widersetzte sich dem Entwurf. Doch auch unter den Demokraten fand dieser keine uneingeschränkte Zustimmung.

Die Einigung sieht vor, dass die Erhöhung des Schuldenlimits von derzeit 14.300 Mrd. Dollar mit historischen Sparmaßnahmen einhergeht. Insgesamt sollen in den nächsten zehn Jahren Ausgaben in Höhe von rund 2 500 Mrd. Dollar gestrichen werden. Die Anhebung der Schuldengrenze soll dabei stufenweise erfolgen. Nach einer unmittelbaren Erhöhung um fast 1 000 Mrd. Dollar soll es letztlich zu einer Anhebung um mindestens 2200 Mrd. Dollar kommen. Mehr bei www.ftd.de ...

Kommentar Al: Dass die Finanzsituation der USA mehr als desolat ist, versteht mit diesen Daten jeder Laie. Das globale Problem aber besteht darin, dass Japan und praktisch alle EU-Länder (incl. Deutschland ...!!) ein ähnliches Defizit in ihrem Finanzhaushalt vor sich her schieben, das sie mit immer mehr Schulden nur noch mit Ach und Krach beherrschen!

Defizit im Staatshaushalt der USA

Staatsverschuldung USA

Die Gläubiger der USA

02.08.2011 21:18

Die USA sind ärmer als Griechenland und Portugal

Wie schlecht die Aussichten der USA auf die Rückzahlung ihrer Staatsschulden sind, zeigt folgender Vergleich: Während im völlig überschuldeten Griechenland die Privatvermögen immerhin 89,79% über den Pro-Kopf-Schulden liegen, übersteigen sie in den USA die Schulden nur um 51,73 Prozent.

Berücksichtigte man gar, dass die US-Vermögen in der Pew-Studie für Haushalte, nicht für jeden Erwachsenen berechnet wurden, so könnte das US-Vermögen pro Einwohner sogar negativ sein - die USA wären trotz Apple, Gates und Buffett endgültig pleite.

Warum sieht es bei Portugiesen, Deutschen, Iren, Österreichern und insbesondere Italienern so viel besser aus? Die Antwort lautet: wertstabiler, niedrig verschuldeter Grundbesitz. In Italien wohnen die meisten Bürger im Eigentum und die Immobilienpreisentwicklung in Bella Italia und Felix Austria ist uns Deutschen leidvoll bekannt.

Trotz stark steigender Verschuldung übersteigen aber auch die Wertzuwächse der deutschen Vermögen im letzten Jahr bei weitem die Schulden. Nicht nur der DAX, auch die Immobilienpreise in deutschen Ballungsgebieten haben seit 2010 stark zugelegt. Ergebnis: Theoretisch könnten in allen EU-Staaten durch eine Vermögensabgabe sofort die Staatsschulden getilgt werden. Mehr bei www.heise.de ...

Kommentar Al: Interessante Daten und eine sinnvolle Variante die Staatsschulden zu tilgen! Schliesslich hat ja nicht nur der Staat, sondern auch die Bürger haben über ihre Verhältnisse gelebt, also sollen sie zahlen. Das Problem dabei: Es sind statistische Zahlen! Ca. 90 Prozent aller Privatvermögen befinden sich in den Händen weniger Reicher. Und die werden alles andere tun, als den Staat zu retten!

Privatvermögen 2011

01.08.2011 21:54

Moody's droht Spanien mit Abwertung

Über der Euro-Zone braut sich nur eine Woche nach den weitreichenden Beschlüssen zur Rettung Griechenlands in der Schuldenkrise neues Ungemach zusammen.

Mit Italien und Spanien stehen zwei wirtschaftliche Schwergewichte der Währungsgemeinschaft unter dem Druck steigender Zinsen. Die Ratingagentur Moody's versetzte Spanien einen Warnschuss und erklärte, die Kreditwürdigkeit des Landes drohe sich zu verschlechtern. Spaniens Regierungschef Jose Luis Zapatero kündigte Neuwahlen für den 20. November an.

Unter den Euro-Staaten geht zugleich die Sorge um, dass Italiens Beitrag zur nächsten Kredittranche für Griechenland ausfallen könnte, weil die Regierung in Rom inzwischen selbst den Investoren zu hohe Zinsen für seine Anleihen bezahlen müsse. In der Euro-Zone kamen Zweifel auf, ob der Euro-Rettungsfonds EFSF genug Munition für den Kampf gegen die Schuldenkrise hat.

Die internationalen Investoren befürchten auch, dass Spanien seine Finanzen nicht in den Griff bekommt und ebenfalls ein Rettungspaket wie Griechenland, Irland oder Portugal benötigen könnte. Die Risikoaufschläge für Staatsanleihen der viertgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone stiegen deshalb auf den höchsten Stand seit zehn Jahren. Mehr bei de.reuters.com ... 

Kommentar Al: Das hat gerade noch gefehlt! Jetzt sind alle PIIGS-Staaten von den Ratingagenturen angezählt. Darunter die Schwergewichte Spanien und Italien. Es war immer klar, dass für diese beiden Staaten kein Rettungsschirm aufgespannt und kein Hilfsprogramm geschnürt werden kann. Die Summen sind zu gross, die jetzt zur Debatte stehen (s.u.). Was nun?! Was fällt den Staatschefs der EU, angeführt durch Deutschland und Frankreich, jetzt noch ein, um die überfällige Abwertung des Euro weiter zu verzögern? Die am kommenden Dienstag drohende Zahlungsunfähigkeit der USA kommt noch dazu ... Wer jetzt immer noch nicht handelt, riskiert den ungesteuerten Crash des globalen Finanzsystems!

Fälligkeit italienischer Staatsanleihen

Fälligkeit spanischer Staatsanleihen

29.07.2011 17:39

S&P wertet Griechen-Umschuldung als Zahlungsausfall

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Kreditwürdigkeit Griechenlands auf "CC" herabgestuft und will die Umsetzung der Beschlüsse des jüngsten Euro-Gipfels als Zahlungsausfall werten. Griechenland werde dann wahrscheinlich mit "SD" für "Selective Default" benotet, teilte S&P am Mittwochabend mit. Die Note "CC" liegt nur noch zwei Stufen darüber. S&P begründete den Schritt mit den Plänen der Euro-Gruppe, private Gläubiger am zweiten Rettungspaket für Griechenland zu beteiligen. Sie sollen dafür auf die Rückzahlung von Teilen des Geldes verzichten, das sie Athen geliehen haben.

Obwohl der internationale Bankenverband IIF das Modell für die Gläubigerbeteiligung entwickelt hat, betrachtet S&P den von der Finanzbranche angebotenen Verzicht als Verstoß gegen Griechenlands Zahlungsverpflichtungen. "Verluste für private Gläubiger bedeuten nach unseren Kriterien einen Zahlungsausfall", schrieb Blaise Ganguin, der Europa-Chef von S&P. Die Ratingagentur werde bei Umsetzung der Pläne deshalb wahrscheinlich mit der Herabstufung auf "SD" reagieren. Mehr bei www.ftd.de ...

27.07.2011 20:36

Wie der Euro gerettet werden soll

Das zweite Hilfsprogramm von 2011 bis 2014 hat ein Volumen des öffentlichen Sektors von 109 Milliarden Euro. Davon sind aber nur 54 Milliarden für den griechischen Staat bestimmt, während die übrigen 55 Milliarden Euro zur Absicherung der privaten Gläubigerbeteiligung gebraucht werden. Der Nettobeitrag der privaten Gläubiger – vor allem von Banken und Versicherungen – liegt bei 50 Milliarden Euro.

Zur Beteiligung des Privatsektors wird auf drei Maßnahmen zurückgegriffen: Anleihen-Tausch, Verlängerung auslaufender Engagements in Anleihen und Rückkauf von Altschulden. Im Zeitraum der Laufzeit des zweiten Programms bis Mitte 2014 liegt der Beitrag der privaten Gläubiger bei 37 Milliarden Euro. Hinzu kommen 12,6 Milliarden Euro aus Rückkäufen von Altschulden. Der Gesamtbeitrag liegt damit bei 50 Milliarden.

Ziel des zweiten Paketes ist es, dass Griechenland seinen Schuldenberg von fast 160 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes rasch abbaut. Die Zinsen für die öffentlichen Kredite sinken auf rund 3,5 Prozent, verglichen mit 4,5 Prozent für die bilateralen Kredite der Euro-Länder bisher. Zudem wird die Laufzeit der neuen Kredite von 7,5 auf mindestens 15 Jahre verlängert.

Die Beteiligung des privaten Sektors ist auf Griechenland beschränkt. Für Irland und Portugal, die vom Euro-Rettungsschirm EFSF gestützt werden, sollen sie nicht herangezogen werden. Der eigentlich als Provisorium gedachte EFSF, der Mitte 2013 durch den dauerhaften Euro-Rettungsschirm ESM abgelöst wird, soll schlagkräftiger werden, um die Ansteckung anderer Länder zu verhindern. Mehr bei www.welt.de ... und http://web.de ... und www.spiegel.de ...

Kommentar Al: Kein grosser Wurf, aber Zeit gewonnen. Ein Schritt in die richtige Richtung, aber viel zu wenig, um den Euro zu retten. Positiv ist, dass der Schuldendienst für Griechenlands erleichtert wurde und auch die privaten Gläubiger (freiwillig ...!) Geld verlieren. Damit aber sind die positiven Nachrichten schon erschöpft. Die negativen Aspekte überwiegen: Griechenlands Schulden wachsen durch das Rettungspaket weiter an, denn neue Kredite bedeuten gleichzeitig höhere Schulden. Griechenland wird durch echte Transferleistungen entlastet. Damit wird die EU auch ganz offiziell zur Transferunion. Die Verschuldung der Euro-Länder ist unverändert hoch, eine Tilgung in absehbarer Zeit unmöglich. Mit Hilfspaketen und Rettungsschirmen aber kann die generelle Staatsverschuldung nicht abgebaut und können auch grosse EU-Staaten wie Italien und Spanien nicht "gerettet" werden. Trotz Transferunion bleibt das grösste Problem des Euro bestehen: Eine gemeinsame Währung, hohe Schulden der einzelnen Länder, aber keine gemeinsame Wirtschaft. Die Staatsverschuldung (USA, Japan, Europa...!) wird in absehbarer Zeit eine globale Währungsreform verbunden mit einer starken Abwertung des Geldes erzwingen. Ob der Euro diesen Schuldenschnitt überlebt, ist sehr fraglich. Das zweite Hilfspaket für Griechenland bringt nur eine kurzzeitige Entlastung in der Währungskrise, das eigentliche Problem ist weiterhin ungelöst: Die massive Staatsverschuldung der "Westlichen Welt".

22.07.2011 9:33

Das Engagement der Grossbanken

Beim Stresstest mussten die Banken ihre Bücher öffnen. Darin schlummern Milliardenkredite an die hoch verschuldeten Länder der Währungsunion. FTD.de zeigt, welche Geldhäuser eine Staatspleite am härtesten treffen würde. Mehr bei www.ftd.de ...

Banken Staatsanleichen Euro PIGS

19.07.2011 21:35

Die Deutschen haben Angst um ihr Geld

Die Deutschen fürchten um ihr Geld und tauschen ihr Ersparnisse in Gold. Der Preis des Edelmetalls steigt über 1600 Dollar. Erste Münzen werden knapp.

Politikversagen und Bankendämmerung. Dieses explosive Gemisch droht gerade unser Geldsystem aus den Angeln zu heben. Wegen der ungelösten transatlantischen Schuldenkrise entziehen Investoren Euro und Dollar ihr Vertrauen und flüchten ins Gold. Die Nachfrage nach der Krisenwährung schnellt nach oben, immer häufiger wird das Edelmetall in physischer Form verlangt. Vor den Schaltern von Gold- und Silberhändlern bilden sich teilweise Warteschlangen, einzelne Anlagemünzen werden knapp.

Der Goldpreis markierte zu Wochenbeginn ein historisches Hoch. Erstmals in der Geschichte kostete die Feinunze (31,1 Gramm) mehr als 1600 Dollar. In der europäischen Gemeinschaftswährung gerechnet mussten die Investoren 1142 Euro pro Unze hinblättern, auch das ein Rekord. In nur zwei Wochen hat das Edelmetall in Euro zehn Prozent an Wert gewonnen. Es ist die stärkste Goldrallye seit dem Krisenjahr 1980. Mehr bei http://www.welt.de ...

Kommentar Al: Deutlicher kann das Zeichen für die bevorstehende Finanzkrise 2.0 nicht sein. Dazu kommt noch, dass Frau Merkel erklärt, die Spareinlagen wären sicher. Wer glaubt das noch?!

 

Goldpreis

 

18.07.2011 21:04

 
EZB gegen Abwertung und gegen Euro-Bonds

EZB-Präsident Jean-Claude Trichet im Interview mit der Financial Times Deutschland: "Die Regierungen sind gewarnt worden, unmissverständlich und mit allen Mitteln. Ich habe das öffentlich gesagt. Ich habe den Staats- und Regierungschefs und den Finanzministern mehrmals im Detail erklärt, dass wir beim Zahlungsausfall eines Landes dessen ausgefallene Staatsanleihen nicht mehr als normale notenbankfähige Sicherheiten akzeptieren können. Die Regierungen müssten unter solchen Umständen selbst einspringen und das korrigieren. Das wäre dann ihre Pflicht." Trichet betonte, die Euro-Notenbank werde in dieser Frage keine Kompromisse eingehen.

Der EZB-Präsident unterstrich zudem, dass die Notenbank nichts von der Einführung sogenannter Eurobonds halte, um die Krise zu meistern. Mehr bei www.ftd.de ...

17.07.2011 23:52

Banken-Stress-Test 2011

Bestanden ist nicht gleich bestanden. NordLB und die HSH Nordbank würden eine Rezession nur knapp überstehen, klar durchgefallen ist die griechische EFG Eurobank. Die an der Börse zuletzt schwer gebeutelte Unicredit schnitt dagegen gut ab.

Banken-Stresstest 2011

Kommentar der Presse: "Statt gezielt Banken, die auf der Kippe stehen, an den Pranger zu stellen, machte sich am Ende die Europäische Bankenaufsicht EBA nur selbst lächerlich. Experten schütteln den Kopf, die Präsentation der Ergebnisse gestern in London verkam zur Farce. Seit dem Ausscheren der Landesbank Hessen-Thüringen - kurz: Helaba - war eigentlich klar, dass mit wirklich hilfreichen Ergebnissen nicht zu rechnen ist. Ausgerechnet die Helaba fiel als einziges deutsches Institut durch. Dabei ist kaum eine Bank so gut wie sie durch die Krise gekommen", hält die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG fest.

"Ob sich der Stress wirklich gelohnt hat, muss sich erst noch zeigen. Überraschend sind die Ergebnisse, die die noch junge Europäische Bankenaufsicht in London zusammengetragen hat, nun wirklich nicht. Dazu haben die Verantwortlichen auch beim zweiten Versuch, eine riskante ökonomische Situation zu simulieren, zu viel geschlampt. Weil die größte aktuelle Herausforderung ganz einfach ausgeklammert wurde: Was bringt ein solcher Test, wenn er die Folgen eines greifbar nahen Staatsbankrotts einfach unberücksichtigt lässt?", fragt der MANNHEIMER MORGEN. Quelle: www.dradio.de/presseschau/ und www.stern.de ...

Kommentar Al: Durchgefallen ist eine Bank, wenn im Stressfall die Kernkapitalquote unter 5 Prozent sinkt. Im Umkehrschluss heisst das, eine Bank darf ungestraft Risiken in Höhe des zwanzigfachen Eigenkapitals eingehen, das ist "gesund"! Wenn dann noch klar ist, dass letztendlich jede Bank vom Steuerzahler gerettet wird - to big to fail - ist festzustellen, dass sich seit der letzten Finanzkrise nichts geändert hat. Die Banken haben es mit ihrer realen Macht geschafft, dass die Gewinne privatisiert und die Verluste sozialisiert werden. Applaus!!

15.07.2011 21:49 / 16.07.2011 9:38

Irland auch nur noch Ramsch - Griechenland CCC

Die Ratingagentur Moody's hat nun auch die Kreditwürdigkeit Irlands auf Ramschniveau herabgestuft. Mody's senkte am Dienstagbend die Bonitätsnote des hoch verschuldeten Staates um eine Stufe auf "Ba1" und begründete dies mit der höheren Wahrscheinlichkeit eines zweiten Hilfspakets. Sie behielt zudem den Ausblick für die Kreditwürdigkeit bei "negativ" und signalisierte damit, weitere Herabstufungen in den nächsten zwölf bis 18 Monaten nicht auszuschließen. Bisher hatten in der Euro-Zone lediglich Griechenland und Portugal von Rating-Agenturen den "Ramsch"-Stempel aufgedrückt bekommen. Mehr bei www.ftd.de ...

Die US-Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Griechenlands am Mittwoch erneut herabgestuft. Sie begründete die Senkung der Note des hochverschuldeten Staates um drei Stufen von B+ auf CCC vor allem mit dem „Fehlen eines neuen Hilfsplans“ und der Unsicherheit über die Rolle privater Investoren bei den Rettungsbemühungen. Die griechische Regierung nannte die Entscheidung von Fitch „unverständlich“. Mehr bei www.focus.de ...

13.07.2011 10:04 / 13.07.2011 21:51

Die Zeit wird knapp

Falls es noch eines weiteren Warnsignals bedurfte, hier ist es: Anleger wollten italienische Staatsanleihen zum Ende der Woche nur noch kaufen, wenn sie dafür eine deutliche Gefahrenzulage einstreichen konnten. Und zu allem Überfluss fielen Aktien von Unicredit, der größten italienischen Bank. Kurzum, die europäische Schuldenkrise droht sich auf Italien auszuweiten.

Das Signal bedeutet vor allem dies: Die Zeit wird knapp. Wer glaubte, dass die Europäische Union sich durch das neue Hilfspaket für Griechenland erst einmal wieder etwas Zeit erkauft hat, liegt falsch. Die Märkte lassen keine Bedenkzeit. So verständlich das Bedürfnis ist, sich nicht mehr von den Launen der Anleger treiben zu lassen, mit ihrem Zaudern sorgt die Politik dafür, dass dies noch eine Weile so bleiben wird. Mehr bei www.ftd.de ...

Börsenkurse am 11. Juli 2011   Börsenkurse am 11. Juli 2011

11.07.2011 8:37 / 18:04

Mit Italien wackelt der Euro !!

Wie schlimm steht es um die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone? EU-Ratspräsident Herman van Rompuy soll wegen der Verschuldung Italiens ein kurzfristiges Krisentreffen einberufen haben. Aus Furcht vor einer Ausweitung der Schuldenkrise auf Italien hat EU-Ratspräsident Herman van Rompuy EU-Kreisen zufolge für Montagmorgen ein Krisentreffen einberufen. Auf der Tagesordnung stehe auch ein zweites Rettungspaket für Griechenland, hieß es weiter. Ein Sprecher von Ratspräsident van Rompuy sagte, es handele sich nicht um ein Krisentreffen, es ginge vielmehr um Koordinierungsfragen. Italien stehe nicht auf der Agenda. (ha, ha ...!)

Das Treffen sei organisiert worden, nachdem der Druck der Finanzmärkte auf Italien am Freitag deutlich zugenommen hatte, hieß es in den Kreisen. Anleger wollten italienische Staatsanleihen nur noch kaufen, wenn sie dafür die höchste Gefahrenzulage seit Schaffung des Euro kassieren konnten. Die Zinsen auf den Schuldenpapieren näherten sich dabei einem Niveau an, das einige Volkswirte für eine kritische Schwelle halten. Die Aktien von Italiens größter Bank Unicredit fielen gleichzeitig um fast acht Prozent.

"Wir können uns nicht mehr viele Tage wie Freitag erlauben", sagte ein ranghoher Mitarbeiter der Europäischen Zentralbank (EZB) und fügte hinzu: "Wir machen uns große Sorgen um Italien." Italien ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone. Kein anderes Land mit der Gemeinschaftswährung außer Griechenland schiebt relativ zu seiner Wirtschaftsleistung einen so großen Schuldenberg vor sich her. Mehr bei www.ftd.de ...

Kommt nach Griechenland nun Italien? Mit mehr als 1800 Milliarden Euro Schulden entfällt auf Italien ein Viertel der Gesamtschuld der Eurozone, weitaus mehr als Griechenland (329 Milliarden), Spanien (639 Milliarden), Portugal (160 Milliarden) und Irland (148 Milliarden) zusammen haben. „Italien ist das größte Problem für den Euro“, hatte der kanadische Ökonomie-Nobelpreisträger Robert Mundell schon vor einem Jahr gewarnt. Da betrug die Verschuldung Italiens noch 115 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). Unterdessen hat sie den Rekordwert von 120 Prozent erreicht. Zum Vergleich: Die Staatsverschuldung Spaniens betrug Ende 2010 rund 60 Prozent, jene von Portugal 93 Prozent. Mit einer relativen Verschuldung von 143 Prozent des BIP steht in der Eurozone nur Griechenland schlechter da als Italien. Sollte Italien in Schwierigkeiten kommen, „wäre eine Rettung unmöglich“, warnte Mundell.

Andere denken, Italien, die drittgrößte Wirtschaftsmacht in der EU, ist „too big to fail“. Eine Aufnahme im Klub der PIGS (Portugal, Irland, Griechenland und Spanien) ist Italien vor allem deshalb erspart geblieben, weil das Land bisher keine Probleme hatte, seine gewaltige Schuldenlast zu refinanzieren. Mehr bei www.tagesspiegel.de ...

Fälligkeit italienischer Staatsanleihen

Kommentar Al: Der Kommentar ist identisch mit dem zu Portugal (s.u.). Aber mit einem sehr grossen Unterschied: Italien hat Schulden in Höhe von ca. 1800 Milliarden Euro angehäuft (ähnlich wie Deutschland ...!) und die fälligen Staatsanleihen liegen in einer ganz anderen Grössenordnung, als bei Portugal. Wenn Italien auch noch ein Hilfspaket braucht, könnte das der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt. Denn kurz danach steht Spanien vor dem Konkursverwalter! Spätestens dann platzt die Euro-Bombe. Ist Italien wirklich „too big to fail“? Das ist stark zu bezweifeln! Sogar der Euro und die ganze EU ist "not to big to fail." Mit Italien brennt die Lunte an der grossen Bombe. Jetzt kann man nur noch hoffen, dass die Staatenlenker die Brisanz der Situation erkennen und endlich (!!) eine geordnete Umschuldung organisieren. Sonst ... Gute Nacht, globale Wirtschafts- und Finanzsysteme!

10.07.2011 21:06

Spekulieren bringt Profit - Service nur Peanuts
Investmentbanking der Deutschen Bank

10.07.2011 10:37

Portugal auf "Ramsch"-Niveau

Die Rating-Agentur Moody's hat dem Schuldensünder Portugal ein verheerendes Zeugnis ausgestellt und ist damit ins Visier der Politik geraten. Moody's befürchtet, dass Portugal wie Griechenland ein zweites Rettungspaket braucht, und stufte das Land in puncto Kreditwürdigkeit stark zurück.

Sowohl die EU-Kommission als auch die Bundesregierung reagierten in ungewöhnlich scharfer Form.
"Das ist eine unglückselige Episode und wirft Fragen über das Verhalten der Rating-Agenturen und deren Weitblick auf", so der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte, er sei überrascht über das Urteil und könne nicht erkennen, was dieser Entscheidung zugrunde liege.

Moody's hatte die Note Portugals gleich um vier Stufen von "Baa1" auf "Ba2" und damit auf "Ramschniveau" gesenkt. Ab der Note "Ba1" spricht Moody's von "substanziellen Kreditrisiken". Portugal ist - nach Griechenland und Irland - das dritte Euroland am Finanztropf von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF). Die internationalen Kreditzusagen belaufen sich auf 78 Milliarden Euro. Mehr bei www.abendblatt.de ...

Kommentar Al: Die EU erregt sich und es werden wieder Forderungen nach einer europäischen Ratingagentur laut. Das ist Augenwischerei! Portugal hat Staatsschulden in Höhe von ca. 100 Milliarden Euro. Betrachtet man dazu die Fälligkeit der Staatsanleihen (s.u.), dann ist klar: Auch Portugal ist pleite. Die fälligen Staatsanleihen können nur wieder auf Kredit bedient werden. Mit einem Ramsch-Rating borgt niemand mehr Portugal Geld. Und dabei ist von der Tilgung der 100 Milliarden noch gar keine Rede! Moody's liegt richtig, die EU-Politiker aber weigern sich, der Realität ins Auge zu sehen. Die Forderung nach einer eigenen Ratingagentur ist dumm und naiv (Andrea Nahles). Ratingagenturen sind Organe der Banken, die gerade nicht politisch zu manipulieren sind (wie z.B. die EZB). Ausserdem könnte eine europäische Ratingagentur auch nur feststellen, dass Portugal pleite ist ...!

Fälligkeit portugisischer Staatsanleihen

07.07.2011 21:11

Die wirklich Mächtigen: Private US-Ratingagenturen

Und wieder hängt es an den großen Drei: Die Rating-Agentur Standard & Poor's hat gedroht, eine freiwillige Umschuldung Griechenlands als Zahlungsausfall zu werten, Fitch und Moody's könnten folgen. Nun sucht die Politik nach einem neuen Modell - das es möglicherweise gar nicht gibt.

Nun stehen die Verantwortlichen vor einer äußerst kniffligen, möglicherweise unlösbaren Aufgabe: Ein Umschuldungsmodell zu finden, das auch die Rating-Agenturen zufrieden stellt. "Ich vermute, im Moment gibt es viele Telefonate zwischen der europäischen Elite und den Chefs von S&P", sagte die Analystin Louise Cooper der Nachrichtenagentur AP. Mehr bei www.spiegel.de ... und www.ftd.de ...

Kommentar Al: Wieder ein ganz eindeutiger Hinweis darauf, wer auf dieser Welt wirklich über Macht verfügt. Die drei US-Ratingagenturen sind eine Einrichtung grosser, vorwiegend amerikanischer Banken. Sie sind privat finanziert (wie die Banken) und unterliegen keinerlei staatlicher Kontrolle. Sie verfügen über so viel (Kapital &) Macht, dass sie gerade entscheiden, ob Griechenland pleite ist, oder nicht. Das sind die wahren Machtverhältnisse! Wir, das Volk, dürfen nur bezahlen, beispielsweise für das II. Rettungspaket Griechenland. Steuerzahler auf die Barrikaden!

Sachlich bedeutet diese Androhung von S&P praktisch das Aus für die (freiwillige!) Beteiligung der Banken am Rettungspaket II für Griechenland. Der Betrag war sowieso nur symbolisch, jetzt wird er auf Null gesetzt. Kein Wunder: Die Ratingagenturen sind Werkzeuge der Banken. Hier sagen die Banken klar und deutlich, wenn auch durch die Blume: Wenn Ihr Griechenland und den Euro retten wollt, dann macht das gefälligst alleine! - Aus Ihrer Sicht völlig logisch.

04.07.2011 18:19

Das System wird gesprengt

Interview mit dem Ökonom Stefan Homburg:

Griechenland wird nicht gerettet

26.06.2011 16:02

Tausend Milliarden Euro

Die EU-Staats- und Regierungschefs stellten bei ihrem Gipfel am Freitag in Brüssel dem angeschlagenen Mittelmeerland ein neues Hilfspaket in Aussicht. Um in der Zukunft besser gegen Schuldenkrisen gewappnet zu sein, verstärkten die EU-Chefs außerdem den befristeten Krisenfonds EFSF auf ein Kreditvolumen von insgesamt 440 Milliarden Euro. Auch der Vertrag für den 500 Milliarden Euro schweren Rettungsfonds ESM, der ab 2013 den EFSF ablösen soll, wurde abgesegnet. Mehr bei http://de.reuters.com ...

Das nächste Kreditpaket II über rund 120 Milliarden Euro für Griechenland rette die Europäische Währungsunion, versprechen die Staats- und Regierungschefs der EU auf ihrem Krisengipfel. Wer soll das glauben? Das Kreditpaket I über 110 Milliarden versickerte wirkungslos. Zwischen dem ersten und dem zweiten griechischen Rettungseinsatz stellte die EU noch einen Krisenfonds mit 780 Milliarden Euro ins Schaufenster, aus dem Irland und Portugal schöpfen. Doch die Billion beeindruckt die Märkte nicht. Ohnmächtig werden Rettungs-Europäer wie Bundeskanzlerin Merkel oder Finanzminister Schäuble (beide CDU) am Nasenring durch den Kapitalmarkt geführt. Sie machen, was Banken, Versicherungen und Europäische Zentralbank ihnen diktieren: auf keinen Fall ein Schuldenschnitt für Griechenland, bloß keine Beteiligung privater Gläubiger, allenfalls eine freiwillige Umschuldung, aber erst später, wenn auch noch das letzte Drittel der notleidenden Staatsanleihen in öffentliche Hände gewandert ist. Mehr bei www.faz.net ...

Vor dem Hintergrund der Debatte um eine Beteiligung der Banken an den Rettungskosten vermisst die TAGESZEITUNG aus Berlin ein konsequentes Handeln der EU-Politiker: 
"Nach der Finanzkrise, in der Banken mit Steuergeldern gerettet werden mussten, schien das Vorgehen klar: Nie wieder sollten Banken so groß und systemrelevant sein, dass man sie im Notfall nicht pleitegehen lassen kann, erklärten die Regierungen der G 20. Nie wieder dürfe ein Staat von einer Bank erpresst werden, erklärte Kanzlerin Merkel. Und jetzt, eine Krise weiter? Nach Strich und Faden lassen sich die europäischen Staaten von den Banken erpressen." Mehr beiwww.dradio.de/presseschau/

Kommentar Al: Nach 110 Milliarden Euro nun ein zweites "Rettungspaket" von 120 Milliarden Euro. Und mit dem "verstetigten" ESM wird die EU endgültig zur Transferunion: Ein Dauer-Rettungspaket, finanziert von den Staaten, die (noch) zahlungsfähig sind. Jeder finanztechnische Laie, der über ein bisschen Verstand verfügt kann erkennen, dass diese Art von Rettung ganz offensichtlich nicht funktionieren kann. Statt die griechischen Schulden zu verringern, werden sie durch die Rettungspakete erhöht! Griechenland wird nie in der Lage sein, diese Schulden zu tilgen (s. Bild unten)! Dieser fachliche und sachliche Unsinn ist nur dadurch zu erklären, dass die privaten Banken im Hintergrund die Politik manipulieren. Auch den Banken ist klar, dass ein globaler Schuldenschnitt (Haircut) unvermeidlich ist. Aber sie wollen ihn mit allen Mitteln so weit wie möglich hinauszögern, denn dieser Haircut wird auch das Ende vieler Banken sein, weil sie sich schlicht verspekuliert haben. Zu verhindern ist diese Abwertung nicht und sie wird für den Steuerzahler immer teurer, je länger der Konkurs verschleppt wird. Und er wird sich zu einer unwägbaren, globalen Wirtschafts- und Finanzkrise ausweiten, wenn die fällige Abwertung nicht klug und besonnen gemanagt wird. Die Euro-Schulden-Krise legt schamlos offen, wer an den Schalthebeln der Macht agiert: Das Kapital. An dieser Stelle hat Karl Marx tatsächlich bereits den Finger in die Wunde gelegt. Das globale Ausmass des Desasters war zu seiner Zeit unvorstellbar ... heute auch noch!
Steuerzahler - Auf die Barrikaden ...!!!

Verbindlichkeiten-Griechenland

25.06.2011 9:29

Vom Euro-Schneeball zur Lawine

Autor: Kenneth Rogoff, Professor für Ökonomie und Public Policy an der Universität Harvard und ehemaliger Chefökonom des Internationalen Währungsfonds:

Europa steckt in einer Verfassungskrise. Niemand scheint die Macht zu haben, eine sinnvolle Lösung der Schuldenkrise seiner Peripheriestaaten durchzusetzen. Statt die offensichtlich nicht zu bewältigenden Schuldenlasten Portugals, Irlands und Griechenlands (PIG-Staaten) umzustrukturieren, drängen Politiker und Entscheidungsträger auf immer größere Rettungspakete mit immer unrealistischeren Sparauflagen. Leider schieben sie damit das Problem nicht nur vor sich her, sondern wie einen Schneeball den Berg hinunter.

Es stimmt schon: Im Augenblick ist das Problem wirtschaftlich noch zu bewältigen. Das Wachstum der Eurozone ist ansehnlich, und nur 6 Prozent vom BIP der Eurozone entfallen auf die PIG-Staaten. Doch durch ihr stures Beharren, dass diese Länder es mit einer Liquiditätskrise und nicht mit einem Solvenzproblem zu tun hätten, gefährden die Vertreter der Eurozone das gesamte System. Wichtige Euroländer wie Spanien und Italien haben - insbesondere angesichts ihres anämischen Wachstums und eines klaren Mangels an Wettbewerbsfähigkeit - enorme eigene Schuldenprobleme. Das Letzte, was sie brauchen, ist, dass man den Leuten vormacht, dass bereits eine stillschweigende Transferunion besteht und Reformen und wirtschaftliche Umstrukturierung warten können.
Die Vertreter der Europäischen Union argumentieren, dass es katastrophale Folgen hätte, die Schulden eines Mitgliedslandes proaktiv umzustrukturieren.

Was sicherlich stimmt, ist, dass es nach einer Umstrukturierung in Griechenland zu starken Ansteckungserscheinungen kommen wird. Diese lassen sich nur dadurch aufhalten, dass Deutschland eine feste, glaubwürdige Brandmauer errichtet, und zwar vermutlich um die Schulden der spanischen und italienischen Zentralregierungen. Dies wäre genau die Art nüchterner Lösung, wie man sie in einem wirklich integrierten Währungsraum erleben würde. Warum also finden Europas Führungen diese Übergangslösung so unvorstellbar? ...

Deutlich wahrscheinlicher freilich ist, dass die derzeitige Strategie mit einem Krach und ungeordneter Umstrukturierung endet. Warum sollten die Griechen (von den Iren und Portugiesen gar nicht zu reden) auf Jahre hinaus Einsparungen und ein niedriges Wirtschaftswachstum hinnehmen, um die französischen und deutschen Bankensysteme zu stützen - sofern man ihnen nicht enorme Bestechungssummen dafür bietet?
Mehr bei www.ftd.de ...

Hier sind die passenden statistischen Daten dazu:

Die Krisen der EU

19.06.2011 10:24 / 25.06.2011 17:37

Finanzmarkt gibt Griechenland auf

Die Kosten zur Absicherung von Staatsanleihen der Hellenen übersteigen zeitweise deren Nennwert. Experten fordern eine "richtige" Pleite des Landes, so dass die Kreditversicherungen ausgelöst werden. Das will die EZB verhindern.

Während Politiker und Notenbanker noch nach Rettungsmöglichkeiten für Griechenland suchen, haben die Finanzmärkte das Land weitgehend aufgegeben. Die Kreditabsicherungskosten für fünfjährige griechische Anleihen sind bis auf 2025 Basispunkte (BP) angestiegen. Das bedeutet, dass für die Absicherung gegen den Ausfall eines 10 Mio. Euro schweren Pakets von fünfjährigen Staatsanleihen jährlich 2,025 Mio Euro fällig sind. Wenn man diesen Wert auf eine neue fünfjährige Laufzeit hochrechnet, sind die Absicherungskosten höher als der Nennwert der besicherten Anleihe. Die implizierte Wahrscheinlichkeit einer Staatspleite liegt bei mehr als 80 Prozent. Mehr bei www.ftd.de ...

17.06.2011 18:12

Sparen nutzt den Griechen nichts

Die OSTSEE-ZEITUNG aus Rostock zeigt Verständnis für die Griechen:
"Eine zermürbende Perspektivlosigkeit ist es, die die Bürger in Athen, Piräus oder Thessaloniki auf die Straßen und womöglich an den Rand eines Bürgerkrieges treibt. Sie sollen noch mehr und noch härter sparen, damit das Land unvorstellbare Milliardensummen aus EU- und IWF-Töpfen erhält, die sie aber nie zu sehen bekommen. Denn das Geld wird umgehend auf die Konten der Gläubiger - vor allem Banken, Versicherungen und Hedgefonds - umgeleitet. Zur Sanierung der Wirtschaft oder zum Aufbau einer effektiven Verwaltung ist bisher kein Euro eingeplant. Das Diktat des Sparens ist unsinnig." Mehr bei www.dradio.de/presseschau/

Kommentar Al: Genau das ist die Situation: Den Griechen nutzt weder Sparen noch frisches Geld (= noch mehr Schulden!). Im Gegenteil, Griechenland muss seine Schulden los werden! Deshalb führt kein Weg an der Umschuldung vorbei. Je länger der Konkurs verschleppt wird, desto teurer und schmerzhafter wird es am unvermeidlichen Ende werden. Mehr bei www.storyal.de ...

Aktienindex Griechenland

16.06.2011 7:23

Griechenlands Kreditwürdigkeit weiter herab gestuft

Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit des Landes am Montag weiter herabgestuft. Die Bewertung wurde um drei Stufen von B auf CCC gesenkt, wie die Agentur in einer Erklärung mitteilte. S&P begründete die weitere Herabstufung mit der weiter gestiegenen Wahrscheinlichkeit einer Umschuldung Griechenlands, bei der Gläubiger womöglich auf einen Teil ihres Geldes verzichten müssen. Die langfristige Perspektive sei negativ, erklärte die Agentur. Athen werde sich 2012 und "wahrscheinlich" auch später nicht wieder selbst Geld an den Finanzmärkten leihen können. Mehr bei www.spiegel.de ...

Griechenland ist damit das Land mit der weltweit schwächsten Bonität: Es fiel hinter Staaten wie Ecuador, Pakistan Jamaika oder Granada zurück. Auch wenn die Bewertung damit um drei Stufen schlechter ausfällt, ändert sich erst einmal wenig: Bereits die zuvor erreichte Stufe hatte besagt, dass es sich bei griechischen Staatsanleihen um spekulative Ramschanleihen handele. Allerdings kündigte S&P an, eine weitere Herabsetzung der Bonität zu prüfen.

Der nächste richtige Schritt wäre eine Bewertung mit "D" - die Feststellung des Zahlungsausfalls, der auch ein sogenanntes Kreditereignis nach sich ziehen würde. Dann müssten Wetten und Versicherungen auf die Bonds eingelöst werden. Davon ist Athen nach der Skala von S&P aber noch weitere drei Schritte entfernt. Mehr bei www.ftd.de ...

13.06.2011 23:59

Deutsche Banken lassen Griechen hängen

Die Geldinstitute hierzulande sind nicht die größten Gläubiger Athens: Still und heimlich haben sie sich von fast einem Drittel ihrer griechischen Anleihen getrennt. Das geht aus Bundesbankzahlen zu den Auslandforderungen der Institute gegenüber dem griechischen Staat hervor. Demnach hielten die Banken im Januar und Februar 2011 Anleihen Athens über 10,3 Mrd. Euro. Ende April 2010 waren es noch 16 Mrd. Euro gewesen. Deutsche Banken trennten sich somit von rund 4 Mrd. Euro an griechischen Papieren. Damit verstoßen sie gegen eine Vereinbarung mit Finanzminister Schäuble.

Der Rückgang der Anleihebestände in deutschen Geldhäusern zeigt, dass sich die hiesigen Institute nicht an eine Verabredung vom Mai 2010 gehalten haben. Nach einem Treffen mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatten sich der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, und DZ-Bank-Chef Wolfgang Kirsch in Namen der deutschen Kreditwirtschaft verpflichtet, griechische Staatsanleihen in ihren Beständen zu halten. Das sollte ein Beitrag zum ersten Rettungspaket für Griechenland sein. Mehr bei www.ftd.de ...

Konkret schlägt der deutsche Minister (Schäuble) vor, dass die Staatsanleihen der privaten Gläubiger um sieben Jahre verlängert werden. Das bedeutet etwa: Eine deutsche Bank, die dem Land bis 2012 Geld geliehen hat, soll dieses erst 2019 zurückbekommen. Bis dahin soll sie aber die Zinsen erhalten, die ihr zugesichert wurden. Mehr bei www.spiegel.de ...

Kommentar AL: Die Banken halten sich nicht einmal an die Vereinbarung des ersten Rettungspaketes gehalten. Daran erkennt man, wie blauäugig der Vorschlag Schäubles für das zweite Paket ist, die Banken sollten "freiwillig" die Konditionen für den Gläubiger Griechenland verbessern. Wo gibt es eine Bank, die nicht an ihren Profit, sondern an die Sorgen des Gläubigers denkt??!
Aber: Flucht aus griechischen Wertpapieren! Ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Umschuldung kommt. Lieber jetzt 10 oder 15 Prozent verlieren, als in vier oder acht Wochen 50 Prozent!

Kommentar des MÜNCHNER MERKUR:
"Natürlich weiß auch Bundesfinanzminister Schäuble, dass sein mit großem Tamtam präsentierter Plan zur Verlustbeteiligung privater Banken am Veto der Europäischen Zentralbank und Frankreichs scheitern wird. Macht ja nix. Er dient sowieso nur der Irreführung der immer wütenderen rettungsmüden Bürger. Das ärgerlichste an der ganzen Posse ist, dass die Bundesregierung glaubt, die Bürger fielen auf ihre Bauernfängertricks herein."

09.06.2011 10:20 / 10.06.2011 9:17

Schäuble für Umschuldung Griechenlands ...!!

Die Bundesregierung hat erstmals offen eingeräumt, dass Griechenland ein weiteres milliardenschweres Hilfsprogramm und eine Umschuldung benötigt. Ohne ein solches Paket drohe "der erste ungeordnete Bankrott" eines Euro-Landes, heißt es in einem Brief von Finanzminister Wolfgang Schäuble, der der Süddeutschen Zeitung vorliegt. An der Umschuldung müssten sich auch die privaten Gläubiger, also etwa Banken, beteiligen. Sie sollen sieben Jahre länger auf die Rückzahlung ihres Geldes warten.

Schäubles zweiseitiges Schreiben ist an seine EU-Amtskollegen, den Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, EU-Finanzkommissar Olli Rehn und den amtierenden Direktor des Internationalen Währungsfonds' (IWF), John Lipsky, gerichtet.

Mit dem Brief gesteht er ein, dass das bisherige Konzept von EU, EZB und IWF für eine Stabilisierung Griechenlands gescheitert ist. Es sah vor, dass die Regierung in Athen rigide Programme zur Sanierung des Haushalts und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit auflegt und im Gegenzug Kredite der Partner erhält. Vom Frühjahr 2012 an sollte sich das Land sein Geld dann wieder schrittweise bei Banken, Versicherungen, Investmentfonds und Kleinanlegern leihen.

Schäuble hält eine solch rasche Rückkehr an den Markt jedoch mittlerweile für "mehr als unrealistisch". Er sehe deshalb "die Notwendigkeit, dass wir uns auf ein neues Programm für Griechenland verständigen, um die Finanzlücke zu schließen und eine Insolvenz zu verhindern". Welchen Umfang das neue Programm haben muss, sagt der Minister in dem Schreiben nicht, er spricht lediglich von einer "substantiellen Erhöhung" der bisherigen Summe von 110 Milliarden Euro. Mehr bei www.sueddeutsche.de ...

Kommentar Al: Das sind völlig neue Töne!! - So deutlich hat noch kein hochrangiger EU-Politiker gesagt, dass an einer Umschuldung kein Weg vorbei führt! Schäuble ist schon fernab von Gut und Böse, er kann sich das erlauben. Sehr gut, sehr mutig! Es wird interessant sein zu beobachten, wie jetzt die Finanzmärkte reagieren!

07.06.2011 23:53

Börsenkurse am 07.06.2011

 

Griechenlands Schulden - Juni 2011

Kommentar Al:

(A) Die wichtigste Zahl fehlt in diesem Bild: 350 Milliarden Euro Schulden hat Griechenland aktuell angehäuft (ca., so genau weiss das niemand ...). Das ist sieben Mal so viel, wie der griechische Staatsetat 2011 an Einnahmen veranschlagt hat (Quelle: www.sueddeutsche.de ... von heute). Vor einem Jahr waren es "nur" 275 Milliarden Euro (Quelle: www.wex.at ...).

(B) Die letztlich entscheidende Frage: Wie soll aus einem überschuldeten Staat wieder ein solventer werden?! Neben einer funktionierenden Wirtschaft ist dazu die Tilgung der Schulden absolut erforderlich. Zieht man einen ganz simplen Tilgungsrechner zurate, so könnten Griechenlands Schulden beispielsweise in zwanzig Jahren getilgt sein, wenn jährlich ca. 27 Milliarden Euro zur Tilgung verwendet werden (gut 50 % des gegenwärtigen Staatshaushalts) und die Gläubiger mit 5 Prozent Zinsen zufrieden wären. Wie soll Griechenland je diese Milliarden verdienen, um sie zur Schuldentilgung einzusetzen?! Völlig unrealistisch, aussichtslos, utopisch! Andere Tilgungsvarianten kann jeder mit dem Tilgungsrechner (s. u.) selber durchspielen. Es sind allesamt Milchmädchenrechnungen: Griechenland kann und wird nie seine Schulden tilgen und zurückzahlen. Punkt.

(C) Dem hoch verschuldeten Griechenland werden (mit neuen Rettungs-Milliarden) weitere Schulden aufgeladen. Dafür gibt es nur einen einzigen Grund, den das Bild oben ungeschminkt zeigt: Lässt man Griechenland (oder ein anderes EU-Land) pleitegehen, kommt es durch massive Zahlungsausfälle sofort zur nächsten Bankenkrise, mindestens in Europa, wahrscheinlich aber auch in den USA und Japan. Das wird die Finanzkrise 2.0.

(D) Die EU setzt bisher nur zwei Instrumente ein, um die Schuldenkrise in den Griff zu bekommen: Aufkauf "Nicht marktfähiger Sicherheiten" durch die EZB (s.u.) und "Rettungsschirme", die den Staatsbankrott durch Geldtransfer abwenden sollen (Bailout). Beides wurde im Maastricht-Vertrag ausdrücklich ausgeschlossen. Das sind untaugliche Mittel. Griechenland (oder andere EU-Staaten) immer wieder mit neuen Krediten zu "retten" ist de facto Insolvenzverschleppung. Es zeigt nur, wie gefährlich und brisant die europäische Schuldenkrise ist und wie kurzsichtig sie von den Politikern gemanagt wird. Mit der ersten Insolvenz (Irland, Portugal, Griechenland oder Spanien ...) fällt das ganze europäische Kartenhaus zusammen. In der Folge der dann unausweichlichen Finanzkrise 2.0 wird eine globale Umschuldung unvermeidlich. Auf andere Weise können viele der führenden Industriestaaten ihre Schulden nicht mehr loswerden (von Deutschland über die USA bis Japan).

(E) Der Euro hat zur europäischen Staatsverschuldung entscheidend beigetragen. Aber die Krise des Euro ist ein zweites, anderes Problem. Zu einer einheitlichen Währung gehört ein einheitliches Wirtschaftssystem. Der Euro ist eine politische Kopfgeburt, eine einheitliche Wirtschaft existiert in Europa nicht. Dass der Euro die Finanzkrise 2.0 überlebt, ist deshalb sehr unwahrscheinlich. Im gerade laufenden Stresstest wird bewiesen, dass der Euro in der realen Finanzwirtschaft nicht funktioniert.

Ein weiterer Kommentar zur Situation: "Griechenland-Zirkus auf neuer Bühne" bei www.heise.de ... und www.ftd.de ...

Tilgung der Griechischen Staatsschulden

 

Staatsverschuldung Griechenland 2010   Aufkauf Staatsanleihen durch die EZB - Stand 2011

04.06.2011 22:26 / 05.06.2011 11:06

Griechenland: Aufschub der Pleite

Griechenland steht vor weiteren Milliarden-Hilfen von EU und IWF und hat eine Staatspleite damit zumindest kurzfristig abgewendet. "Es ist klar, dass Griechenland nicht aus der Euro-Zone austritt. Es wird keinen Zahlungsausfall geben und das Land wird seinen Verpflichtungen komplett nachkommen können", sagte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker am Freitag. Zuvor hatte die Troika aus EU, IWF und EZB Griechenland die Zahlung der nächsten Kredit-Tranche von 12 Mrd. Euro für Anfang Juli in Aussicht gestellt.

Zudem sagte Juncker, er erwarte, dass die europäischen Partner Griechenland noch zusätzliche Hilfe gewähren. Details dazu nannte er zwar nicht, zuvor war aber von einer Lücke von 65 Mrd. Euro im griechischen Haushalt die Rede. Sie entsteht, weil sich das Land anders als bisher geplant 2012 noch nicht wieder Geld am freien Kapitalmarkt besorgen kann. Dem Euro gaben die Nachrichten Auftrieb, die Aktienmärkte legten zu. Mehr bei www.ftd.de ...

Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG hält das neue Hilfspaket für falsch:
"Die Rettungspolitiker haben ihr Wort gebrochen. Die Rettung koste kein Geld, es gehe nur um Kredite, die würden zurückgezahlt, versprachen Retter wie Wolfgang Schäuble. Nun schnürt der Finanzminister mit anderen 'Rettungseuropäern' das nächste Hilfspaket. Frisches Geld soll es wieder nur gegen Reformen geben. Wer soll das glauben? Wie wollen die 'Rettungseuropäer' Griechenland zu Strukturreformen zwingen, wenn sie auf Reformverweigerung nicht mit Kreditentzug, sondern mit neuen Krediten antworten? Das ist ein verheerendes Signal. Regelbruch wird abermals belohnt", bemängelt die F.A.Z. Quelle: www.dradio.de/presseschau/

03.06.2011 20:19 / 04.06.2011 9:18

Schlechte Zahlen vom Arbeitsmarkt der USA

Ein Anstieg der Erwerbslosenquote und ein starker Rückgang der Neueinstellungen lässt die Kurse einbrechen. Der Dollar geht auf Zickzackkurs. Investoren flüchten in Gold und Staatsanleihen.

Enttäuschende Zahlen vom US-Arbeitsmarkt haben am Freitag die Angst vor einer Konjunkturdelle verschärft und Forderungen nach einem neuerlichen Einschreiten der US-Notenbank ausgelöst. Die Zahl der Neueinstellungen im Mai ging nach Angaben des Arbeitsministeriums in Washington auf 54.000 zurück, das war der geringste Zuwachs in acht Monaten. Während im öffentlichen Dienst rund 29.000 Stellen wegfielen, schufen die privaten Arbeitgeber 83.000 Jobs - weit weniger als erwartet. Analysten hatten im Privatsektor mit einem Plus von 175.000 Stellen gerechnet. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 9,1 Prozent. Die Arbeitsmarktdaten spielen für die US-Wirtschaft eine große Rolle, weil die Ausgaben der Verbraucher für rund 70 Prozent der Wirtschaftsleistung stehen. Mehr bei www.ftd.de ...

03.06.2011 18:31

Moody's senkt Bonitätsnote Griechenlands um drei Stufen

Die Ratingagentur Moody's hat die Bonitätsnote Griechenlands am Mittwoch um drei Stufen auf Caa1 gesenkt. Moody's begründete den Schritt mit dem wachsenden Risiko, dass es der Regierung nicht gelingen werde, die Finanzlage ohne eine Umschuldung zu stabilisieren. Mit Caa1 wird Griechenland auf einem extrem spekulativen Niveau bewertet - sieben Stufen tief im Ramschstatus. Zuvor hatte die Agentur das Land mit B1 eingestuft.

Darüber hinaus gab Moody's auch den Ausblick mit negativ an, was weitere Herabstufungen in nächster Zukunft erwarten lässt. Griechenland teilte mit, dass die Senkung der Bonitätsnote durch die Agentur nicht die Bemühungen der Regierung berücksichtige, die Zielvorgaben der EU zu erfüllen und die Privatisierung zu beschleunigen.

Für das von der Pleite bedrohte Land schlägt bald die Stunde der Wahrheit. Athen droht der Stopp dringend benötigter Finanzhilfen, falls die Inspektoren des IWF, der Europäischen Zentralbank und der EU-Kommission zu dem Ergebnis kommen, dass Griechenland seine Sparzusagen nicht erfüllt hat. Die Bundesregierung erklärte am Mittwoch, dass in einem solchen Fall die zwei Geldgeber - der Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Euro-Länder - die nächste Tranche des 110 Mrd. Euro schweren Rettungspakets zurückhalten dürften. Sollte Griechenland zusätzliche Hilfen benötigen, dann beharrt Deutschland auf einer Beteiligung privater Gläubiger. Mehr bei www.ftd.de ...

Börsenkurse am 02. Juni 2011

02.06.2011 10:46

Republikaner verweigern Obama Finanzspritze

Der Streit um die Staatsfinanzen in den USA spitzt sich zu. Die Republikaner im US-Repräsentantenhaus haben ein Gesetz zur dringend notwendigen Erhöhung der Schuldenobergrenze abgeschmettert. 318 Abgeordnete lehnten am Dienstag (Ortszeit) eine Erhöhung des Limits von derzeit 14,3 Billionen Dollar ohne gleichzeitige Einsparungsvorschläge ab. Auch 82 Demokraten votierten dagegen. Lediglich 97 Abgeordnete stimmten mit Ja.

Durch die Abstimmung wird der Druck auf Präsident Barack Obama weiter erhöht. Finanzminister Timothy Geithner hatte bereits gewarnt, dass die derzeitige Schuldenobergrenze spätestens Anfang August erreicht sei. Wenn es bis dahin keine Einigung gebe und das Limit nicht angehoben werden sollten, drohten der USA Zahlungsunfähigkeit mit "katastrophalen wirtschaftlichen Konsequenzen". Allein im laufenden Jahr müssen sich die USA 1,65 Billionen Dollar für ihren Haushalt leihen. Mehr bei www.spiegel.de ...

01.06.2011 9:16

Aussicht auf neue Griechen-Hilfe beflügelt die Börsen

Die Euro-Gruppe will bis Ende Juni über weitere Milliardenspritzen für das schuldengeplagte Land entscheiden. Ein Bericht über Zugeständnisse der Bundesregierung lässt die Märkte auf eine schnelle Einigung hoffen. Doch um die Bedingungen für neue Notkredite wird noch heftig gerungen. Die Europäische Zentralbank (EZB) schätzt die Finanzierungslücke Griechenlands für die Jahre 2012 und 2013 auf 60 bis 70 Mrd. Euro. 

Die Aussicht auf ein zweites Rettungspaket für Griechenland hat den Euro erstmals seit drei Wochen über die Marke von 1,44 Dollar getrieben. Auch an den Börsen ging es am Dienstag aufwärts: Der DAX stieg um rund zwei Prozent, der europäische Stoxx 50 um ein Prozent. Gleichzeitig zogen die Kurse griechischer Staatsanleihen leicht an. Zehnjährige Bundesanleihen hingegen verbilligten sich leicht auf 101,7 Prozent des Nennwerts. Die Nachfrage nach diesen als besonders sicher geltenden Papieren ebbte wegen der schwindenden Griechenland-Sorgen ein wenig ab.

Die Euro-Gruppe wird nach den Worten ihres Vorsitzenden Jean-Claude Juncker bald über zusätzliche Milliardenhilfen für Griechenland entscheiden. "Wir werden versuchen, das griechische Problem bis Ende Juni zu lösen", sagte der luxemburgische Regierungschef am Montagabend nach einem Gespräch mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy in Paris. Juncker zeigte sich "optimistisch", dass eine Lösung gefunden werde. Zum möglichen Umfang der Hilfen äußerte er sich nicht. Mehr bei www.ftd.de ...

31.05.2011 18:06

IWF warnt vor gigantischer Finanzlücke in Arabien

Konkret bedeutet das vor allem finanzielle Unterstützung. Diese sicherten die acht führenden Industrieländer auf ihrem Gipfel in Deauville zu. Wie umfangreich die Finanzhilfen ausfallen, soll am Freitag in der Abschlusserklärung formuliert werden. Zu den G8 gehören die USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien sowie Japan und Russland.

Konkrete Forderungen kommen jetzt vom Internationalen Währungsfonds. Nach Einschätzung des IWF benötigen die von Aufständen erfassten Staaten in den kommenden drei Jahren Hilfen von mehr als 160 Milliarden Dollar. "Die Region muss sich auf einen grundlegenden Wandel ihres Wirtschaftsmodells vorbereiten", teilte der Fonds mit - und forderte die G-8-Staaten und reiche arabische Länder auf, einzuspringen.

"In naher Zukunft muss das Vertrauen in die öleinführenden Länder wieder hergestellt werden", so der IWF. Die Staaten litten unter anderem an den weltweit steigenden Rohstoffpreisen. Länder wie Ägypten, Jordanien, Marokko, Tunesien, Syrien und der Libanon würden wegen der höheren Lebensmittel- und Energiepreise mit einem höheren Inflationsdruck zu kämpfen haben. Weil an den Finanzmärkten Unsicherheiten über die politische und wirtschaftliche Entwicklung herrsche, müsse die internationale Gemeinschaft in den kommenden 18 Monaten den Großteil der Hilfen stemmen.

Der Fonds selbst will etwa 35 Milliarden Dollar beisteuern. Hintergrund ist, dass in den arabischen Ländern wie Tunesien oder Ägypten nicht nur der Wille nach demokratischen Reformen die Menschen auf die Straße gedrängt hat, sondern vor allem die wirtschaftliche Not - und die düsteren Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Mehr bei www.spiegel.de ...

27.05.2011 11:25

Fitch senkt Ausblick für Belgien - "Politisches Risiko"

Nach Italien droht auch Belgien die Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit.

Nur zwei Tage nachdem S&P den Ausblick für das südeuropäische Land senkte, nahm die Agentur Fitch am Montagabend ihren Ausblick für Belgien auf "negativ" von "stabil" zurück. Das Land werde wahrscheinlich die zweitbeste Fitch-Note "AA+" verlieren, wenn es die gesetzten Defizitziele nicht erreiche, hieß es. Das politische Risiko sei in Belgien höher als in vergleichbaren Staaten der Euro-Zone. Das Land ist seit den Parlamentswahlen Mitte 2010 ohne Regierung.

Schon vor einem halben Jahr hatte S&P den Ausblick des hoch verschuldeten Landes auf "negativ" zurückgenommen. S&P führt die Kreditwürdigkeit Belgiens derzeit aber ebenfalls noch mit der zweitbesten Note "AA+", ebenso wie Moody's, bei denen die Einstufung dafür "Aa1" lautet Mehr bei http://de.reuters.com ...

24.05.2011 9:43

Die Treuhand soll Griechenland verkaufen

In weniger als zwei Monaten geht den Griechen das Geld aus. Sollten die EZB und der IWF bis dahin nicht genügend Hilfsgelder bereitstellen, wird das Land am 18. Juli zahlungsunfähig sein. Mehr bei www.focus.de ...

"Ich würde es sehr begrüßen, wenn unsere griechischen Freunde nach dem Vorbild der deutschen Treuhandanstalt eine regierungsunabhängige Privatisierungsagentur gründen würden", sagte Juncker in einem Interview mit dem SPIEGEL. Diese Institution solle auch mit ausländischen Experten besetzt sein. "Die Europäische Union wird das Privatisierungsprogramm künftig so eng begleiten, als würden wir es selbst durchführen", kündigte Juncker an. Die möglichen Erlöse bezifferte er auf "erheblich mehr als die 50 Milliarden, die die griechische Regierung vorgeschlagen hat".

Der Luxemburger räumte ein, dass die laufenden Euro-Rettungspakete für die deutschen Steuerzahler Risiken beinhalteten. "Die Menschen haben meist ein gesundes Bauchgefühl, und das gilt auch für die Risiken der Rettungspakete", sagte Juncker.

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) forderte eine verbindliche Mitsprache des Bundestags bei der Ausgestaltung des künftigen Euro-Rettungsschirms (ESM). Eine "Generalermächtigung" der Regierung werde es nicht geben, sagte Lammert. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte eine Beteiligung des Parlaments bereits zu. Mehr bei www.spiegel.de ...

Kommentar Al: Jetzt wird mir erst richtig bewusst was es heisst, dass sich die griechische Regierung gegenüber der EU verpflichtet hat, in einem Privatisierungsprogramm 50 Milliarden Euro zu "erwirtschaften"! Bei dem Begriff "Treuhand" werde ich sofort hell wach und denke an die "Privatisierung der DDR" in den Jahren nach dem Mauerfall, die de facto ein Ausverkauf der DDR war. Die grösste Umverteilung von Immobilien und Sachwerten zu Gunsten der Vermögenden Westdeutschlands, die es je in der Geschichte gegeben hat. Auch jetzt werden die globalen Schnäppchenjäger sofort aufhorchen, denn wer es sich leisten kann, als "Investor" aufzutreten, auf den warten in Griechenland mit einem Treuhand-Modell lukrative Geschäfte und so manches Schnäppchen! Nie werden griechische Inseln billiger zu haben sein, als jetzt! Was aber werden die Griechen dazu sagen, die sich jetzt in der gleichen Situation wie die Ex-DDR-Bürger wiederfinden?! Das ist Okkupation und Kolonialisierung ohne Krieg! Eine viel effektivere Variante, als die Kanonenboot-Politik vor 100 Jahren! War das die eigentliche Strategie, die hinter der so schwer erklärbaren Einführung des Euro stand? Die Griechen werden "Kerneuropa" genau das unterstellen! Das folgende Bild beweist es:

Demo in Griechenland mit Hakenkreuz

21.05.2011 21:37 / 05.06.2011 22:07

Zweifel an Italiens Bonität

Die Rating-Agentur Standard & Poor's stellt die künftige Kreditwürdigkeit Italiens infrage. S&P senkte den Ausblick für die langfristige Beurteilung von "stabil" auf "negativ", wie die Agentur mitteilte. Gründe seien "schwache Wachstumsaussichten" und der stagnierende Reformwillen. "Im Ergebnis glauben wir, dass sich Italiens Aussichten auf eine Reduzierung seiner Schulden vermindert haben", sagte S&P-Expertin Eileen Zhang. Die Bonität Italiens werde allerdings weiterhin mit der Note "A+" bewertet.

Das Finanzministerium in Rom reagierte mit Unverständnis auf diese Einschätzung. Diese weiche sehr stark ab von Beurteilungen internationaler Organisationen wie der OECD, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU-Kommission, erklärte es.

Ein schlechteres Rating kann zu erheblich höheren Zinsen für italienische Staatsanleihen führen. Laut S&P liegt die Wahrscheinlichkeit einer Herabstufung in den kommenden zwei Jahren bei eins zu drei. Das Unternehmen teilte mit, aus seiner Sicht werde das Wirtschaftswachstum in Italien schwächer ausfallen als die angenommenen durchschnittlichen 1,3 Prozent in den Jahren 2011 bis 2014. Mehr bei www.zeit.de ...

21.05.2011 19:52

Ein Bild sagt mehr als viele Kommentare ...

Mehr Daten zur Verschuldung ganz Europas bei www.spiegel.de ...

Haushaltsdefizit, Arbeitslosigkeit, Europa - Staatsverschuldung

19.05.2011 1:14

Gesinnungswechsel in Brüssel: "Weiche Umschuldung"

Die Euro-Länder sind im bisher erfolglosen Kampf gegen die Schuldenkrise Griechenlands zum Tabubruch bereit.

Im äußersten Fall wird laut Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker eine "sanfte Restrukturierung" griechischer Staatsanleihen in Betracht gezogen. Gemeint ist eine längere Laufzeit für die Wertpapiere, damit das Land mehr Zeit zur Haushaltssanierung bekommt. Jegliche Art von Umschuldung wurde in der Euro-Zone bisher abgelehnt. Streit über das genaue Vorgehen ist zu erwarten. Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen sagte am Dienstag in Brüssel, die Eurogruppe habe auch über ein zusätzliches Kreditpaket gesprochen, aber nichts entschieden. Die Ankündigung einer Umschuldung belastete den Euro. Die Gemeinschaftswährung verbilligte sich um bis zu einen Cent auf 1,4120 Dollar.

In den Genuss des Zahlungsaufschubs soll Griechenland erst kommen, wenn es trotz zusätzlicher Sanierungsschritte von der normalen Kapitalmarktfinanzierung ausgeschlossen bleibt, wie Juncker betonte. "Ich bin strikt gegen eine große Restrukturierung der griechischen Schulden." Asmussen zufolge sollten im Falle einer als "Reprofiling" bezeichneten weichen Umschuldung nicht nur staatliche, sondern auch private Besitzer von Staatsanleihen länger auf ihr Geld warten. Darüber hinaus wären nach Worten von EU-Währungskommissar Olli Rehn wäres es auch möglich, dass der Staat mit den Banken ausmacht, ihre Anlagen nicht aus Griechenland abzuziehen. Mehr bei http://de.reuters.com ...

17.05.2011 20:50

USA de facto zahlungsunfähig

Dass der Tag kommt, war seit langem absehbar. Jetzt hat die Schuldenkrise in den USA einen neuen Höhepunkt erreicht. Die gesetzlich festgelegte Obergrenze für die Staatsverschuldung wurde aller Voraussicht nach am Montag (heute) gerissen. Damit darf sich der Staat kein frisches Geld mehr leihen. Nur mit Hilfe von Sondermaßnahmen kann das Finanzministerium nach eigenen Angaben noch bis Anfang August Mittel auftreiben, um seine Rechnungen zu bezahlen.

Wird die Schuldengrenze von derzeit 14,3 Billionen Dollar bis dahin nicht erhöht, droht der Zahlungsausfall. Präsident Barack Obama warnte, dann könnten die USA in eine Rezession rutschen und eine Finanzkrise lostreten, die schlimmer ist als die jüngste.
Mehr bei www.spiegel.de ...

16.05.2011 21:09

Es gibt nur einen Ausweg:
Austritt aus der Euro-Zone und Rückkehr zur Drachme
Daten zur Krise in Griechenland - Mai 2011

15.05.2011 16:33

Euro retten, oder ...

SPIEGEL-ONLINE-Votes sind keine repräsentativen Umfragen. Sie geben lediglich ein Stimmungsbild derjenigen wieder, die bei den Votes mitmachen. Die Teilnahme ist unverbindlich und freiwillig:

Euro Rettung Spiegel Umfrage

13.05.2011 15:42

Ansteckungsgefahr für Kerneuropa

Griechenland, Portugal, Irland: Bislang sind nur kleinere Länder an den Rändern der Europäischen Union von der Schuldenkrise betroffen. Doch der Internationale Währungsfonds (IWF) hält ein Übergreifen der Probleme für möglich. "Die Ansteckung der Kernländer der Eurozone bleibt eine konkrete Gefahr", heißt es im am Donnerstag veröffentlichten halbjährlichen Europa-Ausblick des IWF. Der IWF fordert jedoch entschlossene Reformen in den von der Schuldenkrise betroffenen Ländern der Eurozone und drängt die Europäische Zentralbank (EZB) weitere Zinserhöhungen aufzuschieben. Die EZB hatte im April erstmals seit drei Jahren die Zinsen erhöht. Volkswirte erwarten derzeit zwei weitere Erhöhungen bis zum Ende des Jahres.

Zudem drängen die IWF-Experten die Europäer zu einer besseren Absprache in Finanz- und Wirtschaftsfragen. Nötig sei vor allem eine stärkere Finanz- und Wirtschaftsintegration in der EU. "Von der finanzpolitischen Integration abzugehen, wäre falsch", warnte der Fonds angesichts einer Debatte, in der inzwischen sogar ein Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone ein Thema ist.Die Gemeinsamkeiten müssten laut IWF vielmehr vorangetrieben werden. Europa habe die Folgen der Finanzkrise nur deshalb so ausgedehnt zu spüren bekommen, weil es im Finanzbereich unzureichend integriert sei und übergreifende Mechanismen zur Krisenlösung fehlten. Mehr bei www.spiegel.de ...

12.05.2011 18:04

Gerüchte: Umschuldung am Wochenende ...

... aber an welchem?! Eine Umstrukturierung der Schulden des krisengeschüttelten Griechenlands ist einer Umfrage unter Volkswirten und Fondsmanagern zufolge unausweichlich. Von den 28 von Reuters befragten Volkswirten und 15 Fondsmanagern gaben lediglich drei an, dass ein Schuldenschnitt Griechenlands noch abgewendet werden könnte. Mit einer Umstrukturierung der Schulden rechnen die Experten frühestens im Oktober. Etwa die Hälfte der befragten Fachleute geht davon aus, dass die Gläubiger bei einer Restrukturierung nur etwa die Hälfte ihrer Forderungen zurückbekommen dürften. Mehr bei www.ftd.de ...l und DLF Hintergrund Politik, vom 12.05.2011, 18:40 h

Staatsschulden Eu und Deutschland

Die Bundesrepublik verkommt zum Zahlmeister des Kontinents. Griechenland, Irland, Portugal - dreimal innerhalb eines Jahres berappte Deutschland Milliarden, um EU-Partner vor der Pleite zu retten. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Bei den Griechen, die Europa vor einem Jahr vor der Staatspleite rettete, muss wohl bald Geld nachgeschossen werden, von bis zu 60 Milliarden Euro ist die Rede. Hinzu kommt Mitte 2013 ein permanenter Rettungsschirm, zu dem Deutschland 22 Milliarden Euro Grundkapital und 170 Milliarden Euro Bürgschaften beisteuert.

In den Regierungsparteien wächst darüber der Unmut. Man verabschiede sich immer mehr "von marktwirtschaftlichen Prinzipien wie Eigenverantwortung und Verlusthaftung", sagt der CDU-Abgeordnete Manfred Kolbe der "Süddeutschen Zeitung". In CDU, FDP und CSU wächst der Widerstand gegen die deutsche EU-Krisenpolitik. 19 Abgeordnete sollen mittlerweile erklärt haben, Angela Merkels Pläne nicht mehr mitzutragen, Dutzende weitere sollen sie hinter vorgehaltener Hand kritisieren. Sogar die Kanzlermehrheit ist in Gefahr. Im Parlament haben die Regierungsfraktionen 20 Stimmen mehr als SPD, Grüne und Linke zusammen. Sollten noch mehr CDU-, FDP- und CSU-Abgeordnete ausscheren, hätte Merkel keine Mehrheit für ihre EU-Rettungsmilliarden. 
Mehr bei www.spiegel.de ...

Kommentar Al: Es besteht nicht einmal Einigkeit über die Höhe der Staatsverschuldung Deutschlands!
Aber es geht ja nur um die lächerliche Differenz von 127 Milliarden Euro ...

Staatsverschuldung, Schuldenuhr, Deutschland

12.05.2011 21:09 / 12.05.2011 23:59 / 14.05.2011 7:54

Griechenland ohne Euro

Die wirtschaftlichen Probleme Griechenlands sind gewaltig, fast täglich protestieren Bürger gegen die Regierung. Nun sieht Ministerpräsident Georgios Papandreou offenbar keine andere Möglichkeit mehr: Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE überlegt seine Regierung, den Euro aufzugeben und wieder eine eigene Währung einzuführen.

Alarmiert durch die Bestrebungen hat die EU-Kommission für den Freitagabend zu einem Krisentreffen nach Luxemburg geladen. Neben dem möglichen Austritt Griechenlands aus der Währungsunion steht auch eine baldige Umschuldung des Landes auf der Tagesordnung.  Mehr bei www.spiegel.de ...

Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker muss nach dem Geheimtreffen zur Krise in Griechenland viel dementieren. Klar ist nur: Das Treffen hat stattgefunden. Am Samstag bemühten sich die Beteiligten die Bedeutung der Zusammenkunft herunterzureden. Der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn wies den Begriff Krisentreffen zurück. Es habe sich lediglich um einen informellen Gedankenaustausch gehandelt. "Keine Entscheidungen waren angedacht", sagte er. Juncker und die Kommission bestritten, dass ein Austritt Griechenlands zur Debatte gestanden habe. Der Eurogruppenchef bezeichnete die Spekulationen über die Abschaffung des Euro in dem südeuropäischen Land als "dumme Idee". "Wir wollen nicht, dass der Euro-Raum ohne Grund explodiert." www.ftd.de ...

08.05.2011 17:10

Eigentlich sollte Griechenland im kommenden Jahr schrittweise an die Finanzmärkte zurückkehren und sich dort wieder selbst Geld leihen. Da die Zinsen auf griechische Anleihen aber immer neue Höchststände erreichen, scheint dieses Vorhaben ausgeschlossen. Einen weiteren Rückschlag bedeutete die Ankündigung der Ratingagentur Standard & Poor´s, ihre Note für die griechischen Staatsschulden um zwei Stufen auf B herabzustufen. S&P begründete dies mit der gestiegenen Wahrscheinlichkeit einer Umschuldung Griechenlands.

Die griechische Regierung kritisierte die Herabstufung scharf und stellte die Glaubwürdigkeit der Agentur in Frage. Es gebe keine neuen Entwicklungen, die zu einer Verschlechterung der Lage im Land beigetragen hätten, erklärte das Finanzministerium in Athen. Die Zinsen für zehnjährige griechische Staatsanleihen stiegen nach der neuen Bewertung jedoch von 15,350 auf 15,483 Prozent. Mehr bei www.focus.de ...

Die französische Wirtschaftszeitung Les Echos berichtet, auf dem Geheimtreffen einiger EU-Finanzminister sei am Wochenende abgenickt worden, Griechenland noch einmal mit bis zu 25 Milliarden Euro unter die Arme zu greifen. Dass es bei dem Treffen wohl kaum um einen "informellen Gedankenaustausch" ging, wie nach dem Bekanntwerden des Treffens behauptet wurde, war ohnehin klar. 

Stimmt die Darstellung von Les Echo, die sich auf eine qualifizierte Quelle in der EU beruft, dann haben Deutschland und Frankreich erneut den Kurs vorgegeben. Es soll also erneut eine kurzfristige und teure Politik weitergetrieben werden. Man ist in Berlin und Paris offenbar bereit, 2012 mit weiteren 25 Milliarden Euro einen neuen Flicken auf einen alten Flicken zu setzen, um dann ab Mitte 2013 die unvermeidliche Umschuldung durchzuziehen. Die soll dann offiziell möglich werden, wenn der European Stability Mechanism (ESM) den zeitlich befristeten Krisenfonds EFSF (European Financial Stability Facility) ablöst. Vorgesehen ist sehr schwammig, dass beim Auftreten des "unerwarteten Falls" einer Staatspleite (die in Griechenland feststeht) auch private Gläubiger wie Banken mit einem Forderungsaufschub oder verzicht an der Rettung teilweise beteiligt werden könnten. Mehr bei www.heise.de ...

09.05.2011 21:35

Griechenland und seine Schulden

Die STUTTGARTER ZEITUNG widmet sich dem umstrittenen Geheimtreffen zur Zukunft Griechenlands in der Währungsunion:"Als immer größeres Problem erweist sich in der Euro-Krise die Kommunikation. Wer will Versicherungen glauben, dass die Griechen auch künftig mit Euro bezahlen, wenn ein vermeintlich harmloses Treffen erst geheim gehalten und - als es schon stattfindet - dementiert wird? Europas Währungspolitiker müssen transparenter über das berichten, was sie tun, wenn sie die nächste Euro-Spekulation glaubwürdig unterbinden wollen. Bisher gelten ihre Dementis nicht unbedingt als wasserdicht. Es muss Schluss sein mit den Halbwahrheiten."

Die MAIN-POST aus Würzburg konstatiert: "Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone würde, abgesehen von völlig ungeklärten logistischen, finanzpolitischen und rechtlichen Fragen, möglicherweise mehr Probleme aufwerfen als lösen. Das Grundproblem bliebe jedenfalls zunächst einmal bestehen: Das Land schuldet rund 330 Milliarden Euro. Dieser Betrag entspricht dem anderthalbfachen der diesjährigen Wirtschaftsleistung. Hinzu kommen Milliardenschulden der griechischen Privatwirtschaft im Ausland. Dass Griechenland diese Euro-Schulden mit Drachmen bedienen oder gar tilgen könnte, ist völlig unvorstellbar. Der Austritt aus der Eurozone müsste also mit einem Offenbarungseid einhergehen: Griechenland würde sich zahlungsunfähig erklären und die Bedienung seiner Schulden einstellen. In der Praxis hieße das: Staatsbankrott." Mehr beiwww.dradio.de/presseschau/

Kommentar Al: Griechenland ist leider nur ein kleiner Teil des Problems. Was passiert mit den Staatsschulden von Irland, Portugal, Spanien, Italien, Frankreich ... usw.? Und nicht zuletzt hat ja auch Deutschland 2.000 Milliarden Schulden in Euro angehäuft, und ein Ende der Schuldenwirtschaft ist nicht abzusehen, von Tilgung ganz zu schweigen. Der Staatsbankrott einiger Staaten ist seit Beginn der Rettungsaktionen für den Euro Realität. Die Umschuldung ist nur nicht längst erfolgt, weil dabei auch die Finanzmärkte/Banken bluten werden. Das ist eindeutig Insolvenzverschleppung.

09.05.2011 10:22

Anlegerflucht lässt Rohstoffpreise abstürzen

Die Rohstoffmärkte haben am Donnerstag heftige Verluste verbucht: Die Ölpreise sind amregelrecht eingebrochen. Am späten Nachmittag kostete ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent rund 114 Dollar, gut sieben Dollar weniger als am Mittwoch. Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um rund sechs auf 103 Dollar.

Der starke Anstieg des Dollar zum Euro belastete die Ölpreise, sagten Anleger. Ein steigender Dollarkurs macht Rohöl für Anleger teurer - dies belastet die Nachfrage. Der Euro sank um fast drei Cent auf rund 1,46 Dollar. Grund für den Absturz ist die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Die EZB hatte für den Juni einen unveränderten Leitzins signalisiert.

Der Kurs für Silber brach um bis zu neun Prozent ein - auf rund 36 Dollar je Feinunze. Damit hat das Edelmetall binnen Wochenfrist mehr als ein Viertel seines Wertes eingebüßt. Dies drückte auch auf den Preis für Kupfer. Die Tonne des Industriemetalls wurde in London mehr als drei Prozent niedriger gehandelt. Mit 8835 Dollar war sie so billig wie zuletzt im Dezember 2010.

Börsianer begründeten den Kursverfall mit einer zunehmenden Furcht vor einer Abkühlung der Weltkonjunktur. Schwache US-Arbeitsmarktdaten hatten Anleger beunruhigt. Allen Erwartungen zum Trotz haben in den vergangenen Wochen so viele Amerikaner Arbeitslosengeld beantragt wie seit acht Monaten nicht mehr. Außerdem kursierten Gerüchte über bevorstehende Zinserhöhungen in China und Indien. Mehr bei www.spiegel.de ...

08.05.2011 16:12

Inflationsrate in Deutschland im April bei 2,4 Prozent

Konsumklima 2011

 

Inflationsrate Deutschland

 

Börsendaten am 27. April 2011

27.04.2011 23:07 / 28.04.2011 3:30

Jetzt wackelt auch Japan

Erst die USA, jetzt Japan - Standard & Poor's senkt erneut den Ausblick für eine der führenden Nationen der Weltwirtschaft. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat den Ausblick für Japan heruntergestuft. Der Ausblick sei nun "negativ" und nicht mehr "stabil". Als Grund nannte die Agentur die Kosten, die zur Beseitigung der Schäden des Megaerdbebens und dem anschließenden Tsunami vom 11. März aufgebracht werden müssten. Dazu käme die bereits immense Staatsverschuldung.

Das Rating liegt weiterhin bei AA-. Wie es weitergehe, hänge vom Umgang der japanischen Regierung mit der ausufernden Verschuldung ab. Die Ratingagentur rechne mit Kosten für den Wiederaufbau zwischen 20 Billionen Yen (etwa 167 Milliarden Euro) und 50 Billionen Yen (rund 417 Milliarden Euro). Die Schäden durch das havarierte Atomkraftwerk Fukushima sind zudem kaum abzuschätzen. Mehr bei www.sueddeutsche.de ...

27.04.2011 12:08

Spanien wackelt

Bei einer Anleiheemission der spanischen Regierung griffen Investoren am Dienstag zwar zu, verlangten aber für die kurze Laufzeit von drei Monaten einen Rekordzins von fast 1,4 Prozent pro Jahr - 0,5 Prozentpunkte mehr als bei einer Auktion von Papieren mit derselben Laufzeit im März.

An den Märkten erreichten die Renditen für griechische, irische und portugiesische Staatsanleihen am Dienstag neue Rekordstände. Investoren, die noch bereit sind, zweijährige Papiere aus Athen ins Portfolio zu nehmen, lassen sich das damit einhergehende Risiko inzwischen mit einer Verzinsung von 22,8 Prozent versüßen. Anders ausgedrückt: Eine Umschuldung ist längst eingepreist.

Als größere Gefahr für die Euro-Zone gilt vielen Experten allerdings Spanien - schließlich droht eine Rettung des Landes den EFSF-Fonds zu überfordern. Zuletzt hatte es so ausgesehen, als könne sich Spanien von den Problemen der kleineren Peripherieländer abkoppeln. Die Anleiheauktion am Dienstag zeigt indes, dass viele Investoren daran zweifeln. Mehr bei www.ftd.de ...

27.04.2011 0:22

USA - Täglich 4,38 Milliarden Dollar mehr Schulden

Ein Artikel im aktuellen SPIEGEL 17/2011: Griechischer als die Griechen - Gefahr für Washingtons Kreditwürdigkeit: Amerikas Wirtschaft drängt die Politiker, sich aus der Schuldenfalle zu befreien. Doch die blockieren sich weiterhin in einem ideologischen Kleinkrieg. Jeden Tag wachsen die öffentlichen Lasten um 4,38 Milliarden Dollar.

Kommentar Al: Ein klassischer, exponentieller Kurvenverlauf! Für die Abschwächung des Anstiegs im Prognosezeitraum existieren keine Fakten, sondern nur Hoffnungen. Was uns die Medien verschweigen: Von 2010 zu 2011 hat sich die Schuldenlast Deutschlands um ca. 260 Milliarden Euro erhöht. In nur einem Jahr! 700 Millionen Euro pro Tag! Auch das ein exponentieller Anstieg.

Wie lange kann das noch gut gehen und wie sieht die Lösung der globalen Schuldenkrise aus? Finanzkrise 2.0 in fünf Jahren, oder übermorgen?!

Staatsschulden USA 2011

23.04.2011 11:52

Spanien ist der nächste Kandidat

Einige Analysten haben längst erklärt, dass ein "selbstgefällige Europa" angesichts seiner Politik einsehen müsse, dass Spanien als das nächstes Land abstürzen wird. So wird es erwartungsgemäß für Spanien immer enger. Gestern hat das Land Staatsanleihen versteigert und musste bis zu 38% höhere Zinsen bieten als bei der letzten vergleichbaren Auktion. Das Land konnte sogar mit den hohen Zinsen gerade noch den erwarteten Minimalbetrag von gut 4,6 Milliarden Euro eintreiben. Für Anleihen mit einer Laufzeit von 12 Monaten mussten durchschnittlich schon fast 2,8% gezahlt werden, im März waren es noch gut 2,1% und für 18monatige Anleihen mussten schon fast 3,4% geboten werden, zuvor war es ein Prozentpunkt weniger. Am Sekundärmarkt werden die Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit inzwischen ebenfalls auf einem Rekordstand seit der Einführung des Euros mit fast 5,7% gehandelt.

Der Aufschlag zu deutschen Anleihen ist inzwischen 231 auf Basispunkte angewachsen. Also nimmt auch Spanien immer deutlicher Kurs in Richtung Rettungsschirm auf. Dass die Kreditausfallrate bei den Finanzinstituten im Februar auf fast 6,2% auf einen neuen Rekordwert gestiegen ist, weist ebenfalls darauf hin. Erneut zeigt sich, dass die Spaniens Banken entgegen aller Beteuerungen immer problematischer werden. Mehr bei www.heise.de ...

20.04.2011 23:25

Standard & Poor's will Amerika herabstufen

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) erwägt eine Herabstufung der USA. Die Bonitätswächter bestätigten am Montag zwar die Top-Note "AAA" für die Vereinigten Staaten, änderten den Ausblick aber von "stabil" auf "negativ". Dies bedeute, "dass die Wahrscheinlichkeit einer Herabstufung der USA innerhalb der nächsten zwei Jahre mindestens bei 1 von 3 liegt", sagte die S&P-Analystin Nikola Swann. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte in der vergangenen Woche gewarnt, das Haushaltsdefizit der USA werde in diesem Jahr voraussichtlich auf 10,8 Prozent der Wirtschaftsleistung steigen und damit die Neuverschuldung aller anderen Industrieländer übertreffen.

US-Präsident Barack Obama hatte am 13. April Vorschläge präsentiert, um das Defizit von derzeit gut 14.000 Mrd. Dollar binnen einem Jahrzehnt um 4000 Mrd. Dollar zu senken. S&P äußerte aber Zweifel, dass sich Obamas Demokraten innerhalb der nächsten zwei Jahre mit den Republikanern auf einen Sparkurs einigen werden. Sollte 2013 keine Einigung erzielt werden, "würde das fiskalpolitische Profil der USA im Vergleich zu anderen 'AAA'-Staaten deutlich geschwächt", schrieb die Ratingagentur. Mehr bei www.ftd.de ...

Griechenland-Panik kennt kein Halten mehr
Spekulationen über einen griechischen Schuldenschnitt haben die Risikoprämien auf Staatsanleihen des Landes auf unvorstellbare Höhen getrieben: Die Renditen von Zwei- und Dreijahrespapieren stiegen auf mehr als 20 Prozent. Steigende Renditen gehen bei Anleihen mit fallenden Kursen einher, deuten also auf Verkäufe hin. Die griechische Regierung wies einen Zeitungsbericht zurück, demzufolge sie ausstehende Anleihen nicht vollständig zurückzahlen will. Der Euro stürzte zeitweise um eineinhalb Prozent auf weniger als 1,42 Dollar ab. Mehr bei www.ftd.de ...

Die Märkte glauben nicht an Umschuldungs-Dementi 
Beharrlich versucht die griechische Regierung die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass die Rückzahlung der ausgegebenen Staatsanleihen nicht in Gefahr ist - doch die Märkte glauben den Griechen nicht. Investoren fliehen aus griechischen Staatsanleihen, deren Kurse fallen immer tiefer. Griechische Staatsanleihen gerieten daher heute erneut unter Verkaufsdruck. Das ließ die sich gegensätzlich entwickelnden Renditen auf neue Höchststände steigen. Am Mittag lag der Kurs für zweijährige Schuldtitel bei 77,6, was einer Rendite von 18,5 Prozent entsprach – ein Plus von 108 Basispunkten gegenüber dem Vortag. Mehr bei www.handelsblatt.com ...

DAX minus 2% - Goldpreis auf neuem Allzeithoch
Für kräftige Bewegungen an den Märkten sorgt am Montagnachmittag die Mitteilung von Standard & Poor's, wonach der Ausblick für die US-Ratings auf "negativ" gesetzt werden. Der DAXerhöht seine Einbußen bis 15.28 Uhr auf 2% oder 146 Stellen auf 7.032, nachdem er zwischenzeitlich bis auf 7.011 gefallen war. Händler rechnen mit einem Schließen des DAX-Gap zwischen 7.003 und 6.985 Punkten. Zugleich hat der Goldpreis ein neues Allzeithoch bei 1.497,10 USD markiert. Mehr beiwww.godmode-trader.de ...

Goldpreis am 18. April 2011 auf Allzeithoch

Kommentar Al: Diese sehr schlechten Nachrichten sind die Vorboten der nächsten Finanzkrise. Die Ursache: Nichts wurde verändert/reformiert und gelernt aus der noch nicht einmal überwundenen Finanzkrise von 2008. Dafür aber sind die Staatsschulden global weiter angestiegen. Die ersten Länder sind Pleite: Griechenland, Irland, Portugal. Umschuldungen sind unausweichlich.

18.04.2011 20:44

Nach Griechenland und Irland jetzt Portugal: Pleite ...!

Lange hatte sich Portugal dagegen gesträubt, unter den Euro-Rettungsschirm zu flüchten. Nun hat das hoch verschuldete Land kapituliert - am Mittwochabend bat die Regierung in Lissabon die Europäische Union um Hilfe in noch unbekannter Milliardenhöhe.

Wie viel Geld Portugal genau benötigen wird ist noch nicht bekannt - klar ist, dass es sich um eine Summe in Milliardenhöhe handeln wird. Vor knapp zwei Wochen hatte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker in einem Interview gesagt, er halte für Portugal eine Summe von 75 Milliarden Euro für angemessen. Der Rettungsfonds EFSF könnte bis zu 250 Milliarden Euro verleihen. Im Gegenzug wird von dem Krisenstaat ein striktes Sparprogramm verlangt. Mehr bei www.welt.de ... und beiwww.heise.de ...

Kommentar Al: Der Euro-Rettungsschirm löst keine Probleme, er verschleppt nur den Bankrott. Die Staatsverschuldung von Portugal betrug im Oktober 2010 1867,4 Milliarden Euro. Ohne Gewähr, denn im Internet sind absolute Zahlen rar, man gibt die Staatsschulden lieber in Prozent des BIP an (Portugal 84,2 %). Das sieht besser aus, vor allen Dingen, weil Deutschland "nur" mit 74,7 Prozent verschuldet ist ... Das eigentliche Problem ist die Tilgung dieser Schulden. Portugal erhält jetzt aus dem EU-Rettungsschirm neue Kredite, erhöht also seine Schulden weiter, obwohl völlig klar und einfach auszurechnen ist (s. Tilgungsrechner), dass weder Portugal noch Deutschland je in der Lage sein werden, ihre Staatsschulden zu tilgen! Der Rettungsschirm ist blanke Augenwischerei. Der Bankrott/die Umschuldung aller Euroländer unvermeidlich. Nur traut sich das niemand laut zu sagen!

07.04.2011 21:05

Umschuldung von Griechenland rückt näher

In der EU bahnt sich eine mögliche Kehrtwende im Umgang mit Griechenlands Staatsschulden an. Weil die bisherigen Massnahmen nicht verhindern, dass das Land weiter in die Krise rutscht, wird nun über eine Umschuldung des Landes diskutiert – vorerst noch hinter den Kulissen.

Griechenland erhält seit Mai 2010 Kredite anderer Euro-Staaten sowie des Internationalen Währungsfonds (IMF). Von den verfügbaren 110 Mrd. Euro ist knapp die Hälfte ausgezahlt, das Programm läuft bis 2013. Vom ersten Quartal 2012 an soll das Land nach geltender Planung seinen Finanzbedarf aber zur Hälfte auch wieder mit Anleihen decken. Mehr bei www.nzz.ch ...

06.04.2011 11:18

Der EU-Rettungsfond - Eine tickende Zeitbombe

Und nun gibt es die neuen EU-Beschlüsse zur Ausweitung des Rettungsfonds in Luxemburg, die der wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium der Finanzen zu Recht als "Besorgnis erregend" bezeichnet. Der Fonds wird die europäischen Ungleichgewichte, die durch die überbordende Entwicklung der Preise und Einkommen zustande kamen, verlängern und die Auslandsschulden der GIPS-Länder immer weiter anwachsen lassen. Mit jedem Jahr, während dessen die Kredite der Staatengemeinschaft die versiegenden privaten Kredite ersetzen, entfernt sich das Eurosystem weiter von der Lösung seiner Probleme.

Und Deutschland sitzt nun in der Falle. Denn je mehr Schulden die betroffenen Länder bei anderen Euroländern aufbauen, desto größer ist ihr Drohpotential, wenn es darum geht, eine Transferunion in Europa zu erzwingen. Im Endeffekt wird Deutschland die Schulden der GIPS-Länder an sich selbst zurückzahlen müssen. Mehr bei www.sueddeutsche.de ...

05.04.2011 11:05

Goldwährung in den USA

Im US-Bundesstaat Utah sorgt eine neue Gesetzesvorlage für Furore. Diese sieht vor, dass die Behörden des Bundesstaats alle finanziellen Transaktionen der Bürger auch in Gold und Silber akzeptieren müssen. Falls der US-Dollar eines Tages scheitern sollte, was viele Experten am Devisenmarkt prognostizierten, würde sich Utah bereits vorzeitig eine Alternative zum jetzigen Geldsystem schaffen. Vor allem Steuerzahlungen und Gebührenbescheide könnten die Bürger dann ebenfalls auf Basis von Gold und Silber begleichen. Utah ist nicht der erste Bundesstaat in den USA, der eine Gesetzesvorlage zur Akzeptanz von Gold und Silber als Zahlungsmittel ausgearbeitet hat. Neben Montana, Missouri, Colorado, Idaho, Indiana, New Hampshire, South Carolina, Georgia und Washington ist Utah nunmehr der zehnte Bundesstaat, in dem über eine solche Gesetzesvorlage abgestimmt werden soll. In den meisten der genannten Bundesstaaten begann deren Ausarbeitung bereits 2009. In Georgia stünden die Chancen auf eine Verabschiedung durch das Parlament derzeit am günstigsten, auch wenn der gesamte Prozess ziemlich langwierig sei. Derzeit stellen sich viele Beobachter die Frage, welche Folgen ein gesetzgeberischer Alleingang der Bundesstaaten nach sich ziehen würde. Einerseits würde die Fed ihrem Privileg der alleinigen Geldnotenausgabe beraubt, und die Vertrauenswürdigkeit der US-Zentralbank würde unterminiert. Mehr bei www.goldmoney.com ...

04.04.2011 4:28

IWF: Griechenland vor der Umschuldung

Der Internationale Währungsfonds (IWF) fordert einem Medienbericht zufolge eine baldige Umschuldung Griechenlands. Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" meldet, zweifelt der IWF am Erfolg der Rettungsbemühungen für Griechenland und drängt auf eine baldige Umschuldung des Landes. Mehr bei www.ftd.de ...

Die Ratinagentur Standard & Poor's hat Griechenland, Portugal und Irland herabgestuft. Hellenen-Anleihen droht nach Einschätzung von S&P eine Umschuldung. Portugal werde unter den Euro-Rettungsschirm flüchten müssen. FTD.de gibt einen Überblick über die Bonitätsnoten der Staaten der Währungsunion. Details dazu bei www.ftd.de ...

Kommentar Al: Ganz neue Töne! Aber früher oder später unausweichlich. Wie soll das aber funktionieren?! Der gerade verabschiedete Euro-Rettungspakt sieht keine Umschuldung vor. Ausserdem wurde eine Umschuldung von Griechenland ja erst einmal voraussetzen, dass Griechenland aus dem Euro-Verbund aussteigt ...! Also das kann noch sehr interessant werden!

02.04.2011 17:16

USA - Griechischer als Griechenland

Als Pimco-Grüner Bill Gross am 9. März erklärte, sämtliche US-Staatsanleihen aus dem Portfolio seines wichtigsten Fonds geworfen zu haben, war das an den Kapitalmärkten fast so stark zu spüren wie das Beben in Japan. Warum der Manager des Total Return Fund der Allianz-Tochter seine Entscheidung getroffen hat, begründet er in seinem Investmentausblick für April: Es sind die Kosten für soziale Programme, darunter die Krankenversicherungen Medicare und Medicaid. Gross bezweifelt, dass die USA ihr Schuldenproblem überhaut lösen kann. Seine Ausführungen verband er abermals mit scharfer Kritik an der amerikanischen Politik. Er sagte eine "trügerische" Abwertung des Dollar voraus und sprach von "Taschendiebstahl" bei den Sparern.

Gross machte folgende Rechnung auf: Zu den 9100 Mrd. Euro Verbindlichkeiten aus laufenden Krediten - nur die Washingtons, also ohne Bundesstaaten und Städte - kämen notwendige Gelder für Sozialprogramme von 66.000 Mrd. Dollar hinzu. Würden sie korrekt im Etat verbucht, würde die Verschuldung bei fast 500 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen. Damit stellten die USA das Land, dass die Euro-Zone ins Wanken brachte, locker in den Schatten: "We're out-Greeking the Greeks", schreibt Gross, was so viel heißt wie. "Wir sind griechischer als die Griechen." Mehr beiwww.ftd.de/finanzen ...

01.04.2011 10:48

Portugal weiter unter Druck

Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) senkte (heute) die Kreditwürdigkeit des Landes um eine weitere Note. Die Aktion kam nur vier Tage nach der letzten Herabstufung am vergangenen Freitag. Mit aktuell «BBB-» liegt die Bonität Portugals nur noch eine Note über dem sogenannten «Ramsch-Status», mit dem Ratingagenturen spekulative Anlagen kennzeichnen. Unter den Euro-Ländern werden bislang lediglich griechische Staatstitel derart schlecht bewertet, deren Bonität S&P am Dienstag auf «BB-» senkte. Zum Vergleich: Deutschland erhält von S&P immer noch die Höchstnote «AAA».

An den Märkten sorgte die jüngste Herabstufung zwar nicht für zusätzliche Verwerfungen. Allerdings liegen die Risikoaufschläge für portugiesische Staatsanleihen seit Tagen auf Rekordniveau. Für zehnjährige Staatstitel muss Portugal derzeit rund 7,8 Prozent an Zinsen zahlen. Zum Vergleich: Deutschland muss den Anlegern wegen seiner erstklassigen Bonität gerade einmal 3,3 Prozent für zehnjährige Schulden bieten. Mehr bei http://newsticker.sueddeutsche.de ...

29.03.2011 21:09

Deutschlands Schulden

Allen politischen Sonntagsreden zum Trotz ist die Staatsverschuldung in Deutschland in den vergangenen Jahren weiter in die Höhe geschnellt: auf unfassbare zwei Billionen Euro. Bedeutend höher noch sind die in den Sozialsystemen versteckten Schulden. Und die neuen Euro-Verpflichtungen kommen jetzt noch obendrauf ...

Fraglich ist, wie viele der künftigen Leistungsträger bereit sein werden, die Rechnung, die ihnen präsentiert wird, zu begleichen. Schon heute kehren immer mehr junge Menschen, vor allem Akademiker, dem Land den Rücken. In der Schweiz, in Österreich oder in den USA werden sie mit offenen Armen aufgenommen. Denn weltweit tobt ein Konkurrenzkampf um Talente. Deutschland droht bei diesem für die Zukunftsfähigkeit entscheidenden Wettbewerb den Anschluss zu verlieren. Denn die Politik blockiert weiterhin die Zuwanderung von Fachkräften. Doch selbst, wenn sich das ändern sollte, werden ausländische Naturwissenschaftler, Informatiker oder Ärzte kaum in Scharen kommen, um den Deutschen beim Abtragen des gigantischen Schuldenberges zu helfen. 
Mehr bei www.welt.de ...

29.03.2011 9:26

Augenwischerei - Die permanente Krise des Euro

Unter dem Eindruck der neuen portugiesischen Finanzkrise will Europa Stärke demonstrieren: Am späten Donnerstagabend erreichten die 27 EU-Staats- und Regierungschefs auf ihrem Gipfel in Brüssel eine politische Einigung über den permanenten Krisenfonds ESM. Der Fonds soll den bis Mitte 2013 befristeten Rettungsschirm EFSF ablösen. Die Euro-Staaten haben sich auf ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Überwindung der Schuldenkrise geeinigt. Der Rettungsfond EFSF werde ab Juni eine effektive Kapazität von 440 Milliarden Euro haben, sagte EU-Ratspräsident Rompuy in der Nacht auf Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel. Zu dem Plan gehört ein neuer Pakt für mehr Wettbewerbsfähigkeit, eine Schärfung des Euro-Stabilitätspaktes und die Finanzausstattung des dauerhaften milliardenschweren Euro-Rettungsschirms ab 2013. Mehr bei www.focus.de ...

"Das neue, komplexe Regelwerk für die Währungsunion ist im Kern nichts anderes als eine auf Dauer angelegte Krisenhilfe. Der Euro-Stabilitätspakt hat nun zwar ein oder zwei Zähne mehr, da jedoch bei Verstößen keine automatischen Sanktionen folgen, hat der Pakt so wenig Biss wie zuvor. Indem der Krisenfonds Staatsanleihen mit schlechter Bonität aufkauft, wird der Markt als Kontrollinstanz ausgeschaltet. Länder, die über ihre Verhältnisse leben, werden nicht mehr mit hohen Zinsen vom Markt bestraft, sondern vom Krisenfonds mit Geld zu Vorzugszinsen belohnt. So wird die Währungsunion zur Transferunion, mit Deutschland und Frankreich als Retter vom Dienst", befürchtet die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG.

Die Zeitung DIE WELT gibt zu bedenken:"Die neuen Rettungsmechanismen schließen eine Umschuldung praktisch aus. Im Klartext: Die Steuerzahler der solventen Länder müssen die Zeche zahlen, die Gläubiger der Schuldnerstaaten bleiben ungeschoren. Hinzu kommt: Die Rettungsfonds sind praktisch unlimitiert, die Haftung ist in Wahrheit unbeschränkt und das Risiko, dass aus bloßen Garantien am Ende Milliarden-Belastungen werden, ist hoch. Außerdem ist das Banken-Problem nicht gelöst: Die Aufsicht bleibt unzureichend, große Banken können die Staaten weiterhin erpressen. Die Euro-Reparatur wird weiter gehen." Mehr bei www.dradio.de/presseschau

Kommentar Al: Rettungsschirme von 700 Milliarden Euro, der permanente Krisenfond ESM und der Rettungsfond EFSF werden den Euro nicht retten. Viele schöne Worte sollten über die permanente Krise des Euro hinwegtäuschen. Es wurden keine Sanktionen vereinbart. Wie bisher existiert keine supranationale Kontrollinstanz. Der Euro bleibt eine künstliche Währung, die nur durch Umverteilung und Transfer noch funktioniert. Wie lange noch hängt davon ab, wann Spanien und Italien Insolvenz anmelden. Spätestens dann ist es so weit: Nicht nur der Euro ist erledigt, die gesamte EU wird sich auflösen. Der schöne Traum von einem einheitlichen Europa ist dann als Fehlkonstruktion geplatzt, weil Politiker ohne Sachverstand (und ohne Not ...) vor einem einheitlichen Staatswesen eine europäische Währungsunion aufgebaut haben, die inkompatibel zum globalen Finanzmarkt ist.

25.03.2011 9:28

Probleme mit dem Yen

Der Dollar verlor am Mittwochabend europäischer Zeit gegen den Yen zwischen 21.50 und 22.20 Uhr mehr als vier Prozent seines Wertes und fiel auf bis zu 76,59 Yen. Solche Kursbewegungen sind für den Devisenmarkt ernorm und in vergleichsweise liquiden Währungen wie dem Yen absolut unüblich.

Der errreichte Kurs war der tiefste seit der Flexibilisierung der Wechselkurse nach dem Zusammenbruch des Bretton Woods-Systems fester Wechselkurse im Jahr 1973. Im weiteren Handelsverlauf, der sich durch dünnes Übergangsgeschäft zwischen amerikanischem und asiatischem Handel auszeichnetet, erholte sich der Kurs zwar kurzzeitig etwas. Inzwischen zeigt jedoch der kurzfristige Trend wieder nach unten. Mehr bei www.faz.net ...

Staatsverschuldung weltweit

Staatsverschuldung der EU-Staaten

20.03.2011 10:56 / 15.05.2011 17:19

Portugal stürzt ab

Am Mittwoch musste das Land schon unbezahlbare 6% Zinsen bieten, um Staatsanleihen in der Höhe von einer Milliarde Euro mit der kurzen Laufzeit von zwei Jahren loszuwerden. Das sind erneut fast 2% mehr, als das Land bei einer gleichwertigen Versteigerung noch im September 2010 bieten musste. Da längerfristige Anleihen, mit Laufzeiten über 5, 10 oder 15 Jahre, ein geringes Risiko bergen, dass auch Anleger an einer möglichen Staatsinsolvenz beteiligt werden könnten, werden sie längst deutlich über der Marke von 7% gehandelt, die allgemein als Absturzmarke gehandelt wird. Mehr bei www.heise.de ...

10.03.2011 21:11

Griechenlands Staatsanleihen "hochspekulativ"

Mit einem Paukenschlag hat sich die europäische Schuldenkrise zurückgemeldet: Die Ratingagentur Moody's hat die Einstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands gleich um drei Noten heruntergesetzt. Nach der Skala der Agentur gelten griechische Staatsanleihen nun als "hochspekulativ". Als Folge der Ratingentscheidung zogen die Zinsen griechischer Staatsanleihen weiter an: Der Renditeabstand zu den deutschen Bundesanleihen kletterte um acht Basispunkte von 9,05 auf 9,13 Prozentpunkte. Mehr bei www.abendblatt.de ...

Kommentar Al: Entweder die EU bezahlt für Griechenland oder Griechenland steigt aus dem Euro aus und wertet seine dann neue Währung ab. Die zweite Variante wird früher oder später (nicht nur in Griechenland ...!) Realität werden. Denn Griechenland ist schlicht und einfach pleite ... und die EU ist selber hoch verschuldet!

Schuldenuhr 08. März 2011

Und Deutschland? Eine abenteuerliche Staatsverschuldung ...!!
Nirgends ist aus den öffentlichen Medien zu erfahren, dass sich ...

 

... die Staatsverschuldung Deutschlands
in nur einem Jahr um ca. 260 Milliarden Euro erhöht hat:

Staatsverschuldung Deutschland - 28. Februar 2010

Die Schuldenuhr aus dem Jahr 2010

08.03.2011 9:41 / 23.04.2011 11:08

Starke Wachsamkeit

"Wir werden eine starke Wachsamkeit üben", sagte Mersch am Donnerstag bei einer Rede. "Wenn der Geist der Inflation einmal aus der Flasche entweicht, dann könnte es zu spät sein", warnte der Notenbankgouverneur Luxemburgs. 

Zuvor hatte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet im Anschluss an die monatliche EZB-Ratssitzung die Bereitsschaft zu einer Zinserhöhung signalisiert: "Eine Zinsanhebung bei der nächsten Sitzung ist möglich". Allerdings sei eine Straffung nicht sicher, weil sie die EZB nicht im voraus festlege, fügte Trichet hinzu. Quelle: www.dowjones.de ...

Kommentar Al: Starke Worte von Bankern, die im Normalfall nicht üblich sind. Daraus ist zu schliessen: Die Lage ist nicht normal. Politik und Finanzwirtschaft befürchten Inflation und neue Krisen.

03.03.2011 19:34

Ölpreis bald auf dem Niveau von 2008
Preis Rohöl März 2011

Ist es ausgemacht, dass die Welt bald in eine Rezession abgleitet, wenn der Ölpreis aufgrund der Aufstände im Nahen Osten oberhalb von 100 Dollar bleibt? Keineswegs. Zunächst muss man festhalten, dass der Ölpreis schon vor Ausbruch der Unruhen allein wegen der starken Nachfrage bei 90 Dollar lag und dass die Weltwirtschaft damit ganz gut zurechtgekommen ist.

Schädlicher ist hingegen ein Angebotsschock wie der Ausfall Libyens als Lieferant, der den Ölpreis um rund 20 auf über 110 Dollar hochgetrieben hat. Wenn das Ölangebot sinkt und darum der Preis steigt, dann stehen den steigenden Kosten der Unternehmen keine entsprechend steigenden Einnahmen gegenüber. Heben die Notenbanken dann auch noch wegen wachsender Inflationsraten die Leitzinsen an, dann kann das eine Abwärtsspirale in die Rezession auslösen. Doch dafür reicht der Ausfall Libyens nicht aus, denn Saudi-Arabien kann ihn locker kompensieren. Erst wenn weitere Öllieferanten mittelfristig ausfallen, wird es kritisch. Mehr bei www.handelsblatt.com ...

Libyens Anteil an der Welt-Ölversorgung liegt unter zwei Prozent und Saudi Arabien wird die Libyenausfälle problemlos vollständig ausgleichen, so die OPEC. Die Ölbörsen zeigen sich dennoch bullisch. Turbulente Notierungen sind beste Zeiten für Spekulanten. Mehr bei www.tecson.de ...

01.03.2011 10:56

Boni bei der Commerzbank

Noch immer stützt der Staat die Commerzbank mit Milliarden. Ein Teil ihrer Mitarbeiter darf sich laut "Rheinischer Post" dennoch über stattliche Bonuszahlungen freuen: 150 Banker verdienten im vergangenen Jahr mindestens 500.000 Euro - und damit mehr als der Vorstand. Mehr beiwww.spiegel.de ...

Hov/Lofoten, 25.02.2011 13:33

Obama hat kein Geld mehr

Die Republikaner schalten im Streit um den öffentlichen Haushalt auf stur. Sollten die Demokraten ihren Sparvorschlägen nicht zustimmen, wäre die Regierung von US-Präsident Barack Obama bald gezwungen, Ämter zu schließen und Beamte zu entlassen. In dem Anfang der Woche vorgelegten Etatentwurf von Obama klafft eine Lücke von 1,65 Billionen Dollar (1,22 Billionen Euro). Das entspricht fast elf Prozent der US-Wirtschaftsleistung - so viel wie nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Mehr bei www.welt.de ...

Hov/Lofoten 19.02.2011 8:30

Weltuntergangsprognosen

Zitat Artur P. Schmidt: Aktuell leiht sich eine von Privatunternehmen kontrollierte Organisation, genannt Federal Reserve, jeden Monat 100 Milliarden Dollar, um die US-Wirtschaft künstlich am Leben zu erhalten, oder besser gesagt, um sie auf einen Wachstumspfad zu bringen.

Aktuell leiht sich eine von Privatunternehmen kontrollierte Organisation, genannt Federal Reserve,jeden Monat 100 Milliarden Dollar, um die US-Wirtschaft künstlich am Leben zu erhalten, oder besser gesagt, um sie auf einen Wachstumspfad zu bringen.

Mittlerweile besitzt die Fed mehr Staatsanleihen (Treasuries) als die Volksrepublik China. So betrug das Volumen an Treasuries, Schatzwechseln und anderen US-Schuldtiteln im Besitz der Notenbank in der vergangenen Woche 1,11 Billionen US Dollar. Die von China gehaltenen Bestände belaufen sich laut einer Statistik des US-Finanzministeriums nur noch auf 896 Milliarden US-Dollar. Nur um die Zinsen der gemachten Schulden zu bezahlen, wird in den führenden Industrienationen zukünftig mehr als ein Drittel des Bruttosozialproduktes dafür verwendet werden müssen. Ein Zustand der nur zu einer einzigen Lösung führen kann: einer Währungsreform im globalen Maßstab.

Der größte Bankraub aller Zeiten wurde vor den Augen aller US-Bürger vollzogen, ohne dass irgendeiner der Finanzbanditen dingfest gemacht wurde. Das Ausmaß des Betruges ist deshalb so gewaltig, weil im Verborgenen der Finanzmärkte eine derart große Derivatisierung stattfand, dass ein ordentlicher Bankrott alle Dominosteine instantan zum Einsturz gebracht hätte. Die Notfallprogramme kosteten den US-Steuerzahler insgesamt etwa 12,3 Billionen USD, eine unvorstellbar hohe Summe. Im Nachhinein wäre dies wahrscheinlich die bessere Option gewesen, weil die Konkursverschleppung nicht Teil der Lösung ist, sondern eine Prolongierung des Problems mit sich bringt. Die Welt wartet deshalb auf diejenigen Bundesrichter in den USA, die als Exorzisten auftreten und das Teufelshandwerkzeug von Bernanke, nämlich seine Niedrigszinspolitik, beenden.

Zinsen FED USA 2010 EZB

Der Mann, der angetreten ist, die Deflation mit einer hohen Inflation zu bekämpfen, wird ab einem bestimmten Zeitpunkt die größte Deflation erzeugt haben, die die USA je gesehen haben, wenn nicht die Notbremse einer neuen Weltwährung gezogen wird. Ben Bernankes Irrtum ist, dass er glaubt, mehr Geld erzeuge gleichzeitig mehr Wachstum. Doch was geschieht, wenn das Geld nicht in den Markt gelangt. Wenn immer mehr Menschen verarmen und Unternehmen zahlungsunfähig werden, wer soll dann Kredite schöpfen? Wer soll konsumieren? Mehr bei www.heise.de ...

Kommentar Al: Ich würde es anders formulieren ..., aber im Endeffekt komme ich unausweichlich zum gleichen Ergebnis: Die global aufgehäuften Schulden sind nur durch eine globale Abwertung wieder aus der Welt zu schaffen. Nur eine Frage ist noch offen: Wann?!

04.02.2011 18:29

Wie Gier die Finanzkrise machte

Es war eine vermeidbare Katastrophe. Das ist das Ergebnis der offiziellen Untersuchung des US-Kongresses. Die Kommission hat Millionen von Dokumenten gesichtet und mehr als 700 Zeugen verhört. Ihr Bericht ist ein Zeugnis des Wahns.

"Diese Katastrophe war von Menschen gemacht." Das ist seine Hauptbotschaft, so steht es in seinem Bericht. Die Verantwortlichen haben versagt. Die Börsenaufsicht SEC hätte mehr Kapital verlangen oder riskante Geschäfte verhindern können, wie es ihre Aufgabe gewesen wäre. Sie tat es nicht. US-Notenbank und Regulierungsbehörden wussten lange über die Probleme im Hypothekenmarkt Bescheid und hätten stärker durchgreifen können. Sie taten es nicht. Die Politiker kannten die Auswüchse im Kreditgeschäft spätestens seit 2003, sie hätten den Irrsinn bremsen können. Sie taten es nicht. Die Wall-Street-Banken, die Ratingagenturen, die Investoren wussten teilweise genau über den Schrott in den Bilanzen Bescheid, sie hätten die Risiken verringern können. Sie taten es nicht.

Warum nicht? Warum hatten das Land und der Rest der Welt am Ende nur zwei Horroralternativen: den totalen Kollaps und die Rettung des maroden Bankensystems mit Abermilliarden von Steuergeldern? Und vor allem: Wer hat Schuld daran?

Amerika ist tief verunsichert. Die Finanzkrise hat nicht nur das Vertrauen in den Bankensektor zerstört, sondern auch das Vertrauen in den Staat - und in sich selbst. Millionen Bürger verloren durch den Crash Ersparnisse, Jobs und Häuser. "11.000 Mrd. Dollar privates Vermögen und Rentengelder sind vernichtet", stellt Angelides fest. Auf Jahrzehnte werden die ohnehin verschuldeten öffentlichen Haushalte nun gefesselt sein, während die Banken schon wieder Milliardengewinne machen. Mehr bei www.ftd.de ...

Nichts aus dieser Krise gelernt!
Noch mehr Schulden. 
Keine Finanzreformen. 
Keine Regulierung der Banken. 

Die Nachricht von heute: Japans Kreditwürdigkeit herabgestuft - Erst Europa, jetzt Japan und die USA: Die Schuldenberge der Industrienationen verunsichern Finanzprofis immer stärker. Die Rating-Agentur Standard & Poor's stuft Tokios Kreditwürdigkeit herab, auch Amerika gerät ins Visier der Märkte. Der IWF verlangt radikale Sparpakete.

Deutlich problematischer könnte sich die Lage in den USA gestalten. Analog zu Japan gerät nun auch die US-Staatsverschuldung in den Blick der Investoren ... Die Rating-Agentur Moody's schloss eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA auf mittlere Sicht nicht aus. Mehr bei www.spiegel.de ...

Börse am 28. Januar 2011
Börse am 28. Januar 2011
 

28.01.2011 10:33

Den USA fehlen 1500 Milliarden Dollar

USA: Die Experten sagen für 2011 ein Defizit in Höhe von rund 1,5 Billionen Dollar voraus. Das entspricht 9,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), fast ein Prozentpunkt mehr als 2010. Für 2012 prognostizieren die CBO-Analysten ein Haushaltsminus von sieben Prozent. Erst dann entspannt sich die Lage mit der wirtschaftlichen Erholung etwas. 2016 erwartet das CBO ein Defizit in Höhe von 3,4 Prozent, im Jahr 2021 von 3,2 Prozent des BIP. Mehr bei www.focus.de ...

Staatsverschuldung Prognose EU USA Japan

28.01.2011 - Japans Kreditwürdigkeit herabgestuft: Erst Europa, jetzt Japan und die USA: Die Schuldenberge der Industrienationen verunsichern Finanzprofis immer stärker. Die Rating-Agentur Standard & Poor's stuft Tokios Kreditwürdigkeit herab, auch Amerika gerät ins Visier der Märkte. Der IWF verlangt radikale Sparpakete.

Deutlich problematischer könnte sich die Lage in den USA gestalten. Analog zu Japan gerät nun auch die US-Staatsverschuldung in den Blick der Investoren ... Die Rating-Agentur Moody's schloss eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA auf mittlere Sicht nicht aus. Mehr beiwww.spiegel.de ...

26.01.2011 23:14 / 28.01.2011 9:57

Erste Anleihe des Euro-Fond

Vertrauensbeweis für die Euro-Zone: Der Euro-Rettungsfonds EFSF kommt bei seinem Kapitalmarktdebüt bei den Investoren gut an.

Die Nachfrage lag um fast das Neunfache über den fünf Milliarden Euro, die der Fonds zur Stützung Irlands aufnehmen will: EFSF-Kreisen zufolge gingen Kaufaufträge aus aller Welt im Volumen von 43 Milliarden Euro ein. Auch China und Japan hatten vorab Interesse an den Bonds des Fonds bekundet. Vermutlich gehöre die Anleihe mit einer Laufzeit von fünfeinhalb Jahren damit zu den Papieren, die europaweit auf die höchste Nachfrage gestoßen seien, hieß es aus Marktkreisen. Zugleich wurden erneut Stimmen laut, die eine Aufstockung des Fonds forderten. Mehr bei http://de.reuters.com ...

Kommentar Al: Da haben wir also den Euro-Bond, den Deutschland noch vor 14 Tagen so vehement abgelehnt hat! Frau Merkel wird das zwar bestreiten, aber de facto garantieren alle EU-Staaten für den Euro-Rettungsfond und damit ist es ein gemeinsames Wertpapier: Im Zweifelsfall müssen alle EU-Staaten für den Ausfall entsprechend ihrer Wirtschaftskraft geradestehen - Die Transfer-Union ist Realität!

26.01.2011 10:33

Trichet warnt erneut vor Inflation

Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, hat davor gewarnt, die Inflationsgefahr zu unterschätzen, die von dem Anstieg der Rohstoffpreise ausgeht. Die Kerninflationsrate ohne Berücksichtigung von Energie und Nahrungsmitteln lasse keine Vorhersage über die künftige gesamte Teuerungsrate zu. In Zeiten wie diesen müssten Zentralbanken darauf achten, dass es keine Zweitrundeneffekte durch hohe Rohstoffpreise gebe, sagte Trichet dem Wall Street Journal. Dafür gebe es aber keine Anzeichen. 'Wir werden weiter Preisstabilität gewährleisten', sagte der EZB-Chef. Als größte Gefahr sieht Trichet, dass der Reformeifer nach der Wirtschaftskrise nachlassen könnte. Er sprach sich für eine 'vernünftige Ausgabenkürzung' von Regierungen aus, um Wirtschaftswachstum zu ermöglichen. Mehr bei newsticker.sueddeutsche.de ... und ...

DER SPIEGEL 3/2011, Seite 66: "Flossbachs Prognose: Auch der Euro wird zu einer Weichwährung degenerieren, ... die immense Verschuldung lässt den Staaten keine Wahl. ... nicht erst in fünf oder zehn Jahren, sondern bald. Es fehlt bloss noch ein Auslöser, ein dramatisches Ereignis, das einen 'lawinösen Prozess' in Gang setzt."

24.01.2011 11:33

Chinesisches Wachstum

BIP USA und China Vergleich

Siehe auch www.storyal.de ...

19.01.2011 11:32

EU fürchtet Verschlimmerung der Euro-Krise

Das Horrorszenario in der Euro-Zone ist in dieser Woche ausgeblieben. Die Wackelkandidaten Spanien und Portugal haben sich am Kapitalmarkt mit frischen Milliarden versorgt und sich dadurch erst einmal Luft verschafft. In den kommenden Wochen allerdings dürfte sich die Krise zuspitzen. Wie besorgt die EU ist, geht aus einem internen EU-Papier hervor, das dem SPIEGEL vorliegt. "Neue, zudem verschärfte Spannungen scheinen in den ersten Monaten des Jahres 2011 unausweichlich", heißt es in dem Dokument.

Um die Lage unter Kontrolle zu bringen, schlagen die Experten von Währungskommissar Olli Rehn eine "Gesamtstrategie" zur Bewältigung der Krise vor. Den Kern des Konzepts bildet ein umfangreicher Umbau des bisherigen Rettungsmechanismus, der Europäischen Finanzstabilisierungsfaziliät (EFSF). Sie soll neue Aufgaben bekommen, bei Bedarf auch frisches Geld. Über die Größe des EFSF hatte es zuvor Streit gegeben. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte den Präsidenten der Kommission kritisiert, weil er einen größeren Rettungsschirm für den Euro angeregt hatte. Präsident der EU-Kommission, José Manuel Barroso, verwahrt sich gegen diese Kritik: "Meine Aufgabe ist es, das Wohl Europas zu verteidigen", sagte er dem SPIEGEL. Mehr bei www.spiegel.de ...

15.01.2011 12:01

Gibt es eine Staatsanleihen-Blase?

Die Verschuldung europäischer Staaten ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen. Und trotz der immer ungünstigeren Relationen von Verschuldung zu Volkseinkommen sinken die Renditen deutscher Staatsanleihen. Könnte das der Vorbote einer Anleihen-Blase sein?

Diese Blase verschleiert die Dramatik der Staatsverschuldung und den Umfang der notwendigen Ausgabenreduzierung: Um einen Anstieg der Zinsen um drei Prozent zu kompensieren, benötigt der deutsche Staat ca. 60 Mrd. Euro pro Jahr - also eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um mindestens drei Prozent. Sie verdeckt außerdem "Bewertungsblasen" anderer Assetklassen, weil Staatsanleihen als Referenz dienen: Ein Anstieg des "risikolosen Basiszinssatzes" der Finanzierung und der Bewertungsmodelle kann gewaltige Vermögensverluste und Abschreibungen, etwa bei Krediten, Lebensversicherungen und Immobilien, auslösen - mit negativen Konsequenzen für Investitionen und Wachstum. Jüngst hatten wir eine "Risikoprämien-Krise", nun droht die "Basiszins-Krise".

Die Lösungsmöglichkeiten sind begrenzt. Viele Staaten werden den künftigen Kapitaldienst nicht stemmen können. Spätestens wenn die Investoren dies merken, steigen die Zinsen und damit die Budgetdefizite weiter. Steuererhöhungen hemmen das Wachstum und implizieren sinkende Vermögenswerte. Damit droht eine Falle mit privater Vermögenskernschmelze bis hin zur Staatsinsolvenz. Nachlesen bei www.welt.de ... und dann nachdenken ...

In dieser ordnungspolitischen Form wird der Euro die nächsten Jahre sicherlich nicht überleben, ebenso wenig wie die Blase des deutschen Wohlfahrtsstaates als Keimzelle unserer Staatsschuldenkrise. Ein modifizierter Goldstandard wird kommen, so wie es Weltbankpräsident Robert Zoellik seit Wochen medial in den angelsächsischen Blättern vorbereitet und US-Regierungsberater James G. Rickards bereits im Detail darlegt hat. Mehr bei www.welt.de ...

10.01.2011 23:29 / 11.01.2011 7:53

US-Finanzminister fürchtet Staatsbankrott

Die Lage ist ernst, sehr ernst sogar: Die Staatsschulden der USA haben Ende Dezember 2010 die Marke von 14 Billionen Dollar überschritten. Im Juni, also rund sechs Monate zuvor, betrug der Schuldenstand noch 13 Billionen Dollar. Das Haushaltsdefizit lag im vergangenen Jahr bei rund zehn Prozent der Wirtschaftsleistung - und damit deutlich höher als etwa im Fast-Pleitestaat Griechenland.

Warnende Worte richtete Obamas Finanzminister Timothy Geithner an den Kongress. Es bestehe die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit. Die USA könnten bereits vor dem 31. März die gesetzlich festgelegte Obergrenze für den Schuldenberg erreichen, erklärte Geithner. Selbst eine kurzfristige oder begrenzte Zahlungsunfähigkeit hätte katastrophale wirtschaftliche Folgen, die für Jahrzehnte anhalten würden und die Konsequenzen der Finanzkrise übertreffen könnten, mahnte Geithner. Derzeit liegt die Schuldenobergrenze bei 14,3 Billionen Dollar. Wann diese genau erreicht werde, sei unklar, so Geithner. Deshalb müsse der Kongress die Grenze unbedingt vor dem Ende des ersten Quartals erhöhen, um das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Die Regierung könne das Erreichen des Schuldenlimits selbst mit außergewöhnlichen Maßnahmen nur um einige Wochen hinauszögern. Mehr bei www.spiegel.de ... und www.spiegel.de ...

07.01.2011 9:45

Den USA droht die Zahlungsunfähigkeit

Ein Top-Wirtschaftsberater von US-Präsident Barack Obama hat vor einer drohenden Zahlungsunfähigkeit seines Landes gewarnt. Sollte die Obergrenze für die Staatsverschuldung nicht wie von der Obama-Regierung verlangt angehoben werden, "würden wir im Kern unsere Anleihen nicht mehr ordnungsgemäß bedienen können", sagte Austan Goolsbee, Vorsitzender von Obamas Rat der Wirtschaftsberater, am Sonntag im US-Fernsehen. "So etwas hat es in der Geschichte der Vereinigten Staaten noch nie gegeben. Die Folgen für unsere Wirtschaft wären katastrophal, das wäre eine schlimmere Wirtschaftskrise als jene, die wir 2008 gesehen haben", warnte Goolsbee. Die Obergrenze für die gesamte US-Staatsverschuldung liegt derzeit bei 14,3 Billionen Dollar (10,7 Billionen Euro). Die USA sind nur noch 400 Milliarden Dollar von der Grenze entfernt. Mehr beidiepresse.com ... und kein Kommentar von Al ...!

04.01.2011 23:51

 

 

Fakten zu den Staatsfinanzen

Daten Fakten Deutsche Banken

 

Staatsanleihen Europa 2011

EU-Frühjahrsprognose -Wirtschaftswachstum, Budgetsaldo Arbeitslose  2010

 

 

 

Links zum Thema

Markus Priebe: Fakten zum Geld- und Finanzsystem, viele interessante Links www.finanzkrise-politik.de ...

Ein Video zur Finanzkrise 2.0 www.zdf.de ...

Ist Japan der nächste Krisenherd? www.wiwo.de ...

Schon wieder wanken die Banken www.faz.net ...

Der Rettungsmechanismus verfehlt sein Ziel www.wiwo.de ...

Rettung für den Euro, Fakten www.wiwo.de ...

Kippt nun auch Spanien - Ein Insider packt aus www.focus.de ...

Übersicht und ein paar Fakten zur Lage www.miprox.de ...

Noam Chomsky: Alternative Nachrichten - Zensierte Stories - Verbotene Analysen http://nhzzs.blogspot.com

Hellas brennt - Merkel pennt www.n-tv.de ...

Anleger sollten nun auf Krise umschalten http://dieboersenblogger.de ...

Angst vor der Finanzkrise 2.0 www.focus.de ...

Das Zocken geht weiter www.zdf.de ...

Wenn die Griechenland-Blase platzt ... steht Ihre Existenz im Feuer www.investors-daily.de ...

Finanzkrise 2.0 www.phoenix.de ...

Europa und die USA in der Finanzkrise 2.0 www.pressebox.de ...

Finanzkrise 2.0 www.faz.net ...

Chronologie der Finanzkrise http://politikprofiler.blogspot.com ...

Situation in Griechenland spitzt sich dramatisch zu www.finanzwirtschafter.de ...

Banker warnen vor dem nächsten Crash www.zeit.de ...

Finanzkrise 2011 - Fakten http://corporatecontrol.de ...

2011 - Das Jahr das keine Gnade kennt www.leap2020.eu ...

US-Bankenaufsicht befürchtet neue Finanzkrise www.focus.de ...

 

 

Jürgen Albrecht, 22. April 2011
update: 17.01.2012

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