Das
heutige Finanzsystem agiert global, ist extrem vernetzt und hoch
komplex.
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Anmerkung: In diesem Beispiel einer minimalen Tilgung wären 12 X 6,43 = 77 Milliarden Euro jährlich aufzubringen, um Deutschlands gegenwärtigen Schulden von 1.677,68 Milliarden Euro innerhalb von 42,5 Jahren zu tilgen. Wo sollen nur 10 Prozent dieser jährlichen Tilgungssummer herkommen und welcher Politiker denkt an das Jahr 2052 ...?! Ausserdem sieht man, was die Banken auch bei der Tilgung verdienen: Die Summe der Zinskosten stimmt fast mit dem Darlehensbetrag überein!
Doppelklick auf das linke Bild:
Aktualisierung der Staatsverschuldung.
Doppelklick auf das rechte Bild und Sie können selber
versuchen,
Deutschland aus seiner Schuldenfalle zu befreien!
Der Verlauf der
Staatsverschuldung Deutschlands von 1950 bis 2010
Quellen : Statistisches Bundesamt, deutsche Bundesbank
Dieses
Bild ist der Beweis:
Mindestens seit 1970 hat keine Bundesregierung Schulden getilgt!
Seit 40 Jahren wird jedes Jahr mehr verbraucht, als vorhanden ist ...
Mit eindeutig exponentieller Tendenz!
Dieses Bild ist relativ harmlos,
denn es zeigt nur die prozentuale Verschuldung
der Haushalte im Jahr 2010 ...!
Die absolute Gesamtverschuldung sieht wesentlich schlimmer aus.
Dafür schreibt die EU auch keine Grenzwerte vor !!
Beispiele:
... und natürlich auch Deutschland:
Für 2010 rechnet die US-Regierung bis Ende September noch mit einem Fehlbetrag von 1,56 Billionen Dollar. Das entspricht 10,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und wäre ein neuer Schuldenrekord seit dem Zweiten Weltkrieg. 2009 lag das Defizit bei 1,4 Billionen Dollar, ebenfalls ein Rekord. Für 2012 wird eine Neuverschuldung um nur noch fünf Prozent angepeilt. Grundlage ist eine optimistische Konjunkturprognose: Die Regierung erwartet für 2011 ein Wirtschaftswachstum von 3,8 Prozent und für 2012 von 4,3 Prozent. Mehr ... |
Schuldenrekord in den USA
Zum Auftakt der diesjährigen Plenarsitzung des Volkskongresses in Peking gab Regierungschef Wen Jiabao acht Prozent als Ziel für das wirtschaftliche Wachstum vor. Das Haushaltsdefizit soll wegen erwarteter geringerer Einnahmen auf 1,05 Billionen Yuan, umgerecht 100 Milliarden Euro, ansteigen. Das ist der höchste Stand seit Gründung der Volksrepublik vor 60 Jahren. Das Defizit liegt bei 2,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und damit aber unter der kritischen Schwelle von drei Prozent. Mehr ... |
Schuldenrekord in China
Diese Bilder demonstrieren, was "exponentiell" bedeutet: Kein linearer Anstieg, sondern in Form einer Exponentialfunktion:
Exponentielles Blattwachstum
Abb. 12: Nilmodell mit Geldmengenwachstum bei vollständigem Überblick
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat den Haushaltsentwurf 2010 in den Bundestag eingebracht, der bei einem Ausgabenvolumen von 325 Milliarden Euro auch die größte Neuverschuldung von knapp 100 Milliarden Euro in der Geschichte der Bundesrepublik vorsieht. Die Opposition warf der Koalition in der hitzigen Debatte vor, käuflich zu sein und mit ihren Plänen für weitere Steuersenkungen eine unsolide und unsoziale Politik zu betreiben. Mehr ...
Das hört Konnopke und wundert sich. Wo ist das Problem? Das ist doch alles ganz normal, so wie im wahren Leben, wie in seinem Leben: Konnopke ist der Besitzer der Currystation unter der U-Bahn in der Schönhauser Allee und er hat ein Einkommen von 32.500 Euro jährlich. Das hört sich gut an: 2.700 Euro pro Monat netto, mit denen man (als Single ...) ganz gut über die Runden kommen kann. Konnopke ist solvent, vertrauenswürdig, ein angesehener Geschäftsmann und er kann ruhig und gelassen einer sicheren Zukunft entgegen sehen. Currywurst geht immer.
So jedenfalls könnte man meinen, wenn man Konnopke auf der Strasse trifft. Aber alle Nachbarn wissen, es ist was faul mit Konnopke's Finanzen. Er lebt auf zu grossem Fusse, will immer mehr ausgeben, als er Geld in der Tasche hat. Das funktioniert nur dank seiner sorglosen Bank, die ihm jährlich einen Wunschkredit in jeder Höhe gewährt. Unbedenklich und grosszügig, weil eigennützig. Dieses Jahr stockt sie sein tatsächliches Einkommen von 22.500 Euro mit einem Kredit von 10.000 Euro auf, damit Konnopke ein dickes Auto fahren, Hummer essen und auf den Malediven Urlaub machen kann. Die Geschäftsprinzipien von Konnopke und seiner Bank sind seltsam bis befremdlich und wer Bescheid weiss, fasst sich an den Kopf: Konnopke hat in den letzten 30 Jahren immer schon über seine Verhältnisse gelebt, sodass inzwischen bei der Bank Schulden in Höhe von 166.244 Euro (heutiger Stand ...) aufgelaufen sind. Von seinen 2.700 Euro monatlich muss Konnopke im Jahr 2010 fast jeden fünften Euro für die Zinsen seiner Schulden ausgeben!
An Tilgung denkt Konnopke seit den 80-er Jahren nicht mehr. Bei diesem Gedanken bekommt er regelmässig Alpträume und Bauchschmerzen. Das muss man sich ja nicht antun. Als er im letzten Jahr von seiner Bank auf die Tilgung angesprochen wurde stellte sich heraus: Konnopke müsste jährlich 7.500 Euro tilgen, um nach 43 Jahren seine Schulden los zu sein. Auch das würde nur dank der besonders guten Konditionen seiner Bank funktionieren. Kulanz für einen ihrer besten Kunden. Denn eigentlich verdient die Bank viel mehr, wenn Konnopke jährlich immer weiter und immer mehr Zinsen zahlt. "43 Jahre!? Das ist ja wunderbar!" meint Konnopke, "Da lebe ich ja längst nicht mehr! Warum tilgen, wenn ich unbegrenzt Kredit habe?! Und ausserdem: 7.500 Euro jährlich, das sind ja monatlich mehr als 600 Euro! Die gleiche Summe geht ja jetzt schon für die Zinsen drauf! Undiskutabel!" Tilgung hat Konnopke aus seinem Wortschatz gestrichen, denn nur der Gedanke daran macht ihn immer gleich so depressiv. Das aber ist gar nicht gut für das Betriebsklima in seiner Currystation. Seinen Mitarbeitern und Freunden, besonders aber seiner Familie, hat Konnopke deshalb strikt verboten, dieses schlimme Wort in seiner Gegenwart in den Mund zu nehmen. Immer zu Weihnachten aber geht Konnopke in sich und nimmt sich für das nächste Jahr vor, seine Neuverschuldung zu verringern, also weniger Kredite als im laufenden Jahr aufzunehmen. Auch wenn er das bisher nur selten geschafft hat, "Verringerung der Neuverschuldung" hört sich doch richtig gut an ... fast wie Tilgung!
Konnopke sucht gerade einen Geschäftspartner. Er will eine zweite Currystation in Kreuzberg aufmachen. Wegen der Globalisierung, der Finanzkrise und überhaupt ... Wachstum muss sein! Sagen doch alle. Wie wäre es: Möchten Sie nicht Ihr Geld in seine Currystation investieren, mit Konnopke Geschäfte machen? Ist doch alles ganz normal, oder ...?!
Übrigens: Die Ähnlichkeit der Zahlen mit denen des Bundeshaushalts 2010 ist nicht beabsichtigt und rein zufällig. Das sieht man ja alleine schon an der Stellung der Kommata!
Alle Staaten haben sich verschuldet - ausser China.
WARUM ... und wie wird das enden ?!
Portugals Notenbank schlägt Alarm
Muss Portugal als nächstes Land unter den Euro-Rettungsschirm? Portugal ist nicht Irland, versichert die Regierung in Lissabon seit Wochen. Doch ausgerechnet die landeseigene Notenbank fällt Ministerpräsident José Sócrates jetzt in den Rücken. Sollte das Land nicht Maßnahmen angehen, die Staatsfinanzen glaubwürdig und nachhaltig zu konsolidieren, werde das Risiko für die Banken untragbar, teilte die Notenbank an diesem Dienstag in ihrem Finanzstabilitätsbericht mit. Mehr bei www.spiegel.de ...
Kommentar von Tucholsky: "Merkt Ihr nischt?!"
Woher die Aufregung? Sie kann ja kaum daher rühren, wenn Irland den 750 Milliarden Topf als erstes Land um knapp 100 Milliarden erleichtert, um eine Aufstockung um 145-750 Milliarden zu fordern. Schließlich dürfte sogar die mögliche Nothilfe Portugals erneut nur etwa mit der Summe zu Buche schlagen, wie sie für Griechenland und Irland anfällz. Es wäre also noch gut eine halbe Billion Euro vorhanden. So zeigt diese Debatte nur, dass die Nothilfe Spaniens schon längst eingeplant wird. Bei den Forderungen nach einer Verdoppelung der Rettungssumme wird sogar weit über Spanien hinausgedacht. Wenn das viertgrößte Euroland unter den Schirm muss, dann steht mit dem Schuldenmeister Italien der nächste und noch größere Kandidat an. Der Fall wäre mit den bisherigen 860 Milliarden nicht mehr zu stemmen.
Klar ist, dass Portugal nur der Hebel ist, um das wirklich kranke Spanien anzugreifen. Denn anders als Portugal ist wie in Irland auch beim portugiesischen Nachbar mit viel Getöse eine Immobilienblase geplatzt, von dem sich das Land lange nicht erholen wird. Mehr bei www.heise.de ...
85 Milliarden für Irland und die Stabilität des Euro
Die Europäische Union will mit einem 85 Milliarden Euro schweren Hilfspaket für Irland und einem neuen Rettungsmechanismus die nervösen Finanzmärkte beruhigen und die Spekulationen gegen Portugal und Spanien stoppen. Ob dies gelingen wird, ist völlig offen.
Merkels Ziel war, die Steuerzahler bei Rettungsaktionen möglichst zu entlasten und die Spekulanten mehr in die Verantwortung zu holen. Am Sonntag versuchte die Kanzlerin in einem Telefon-Marathon ihre EU-Kollegen noch einmal zu überzeugen - vergeblich. Die Risiken einer generellen, von vornherein festgelegten Einbeziehung Privater ab 2013 erschienen ihnen zu hoch - vor allem für die Schuldenstaaten. Immerhin konnte Merkel bei der neuen Krisenhilfe, die offiziell Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM) genannt werden wird, eine Einbeziehung der Privatwirtschaft in bestimmten Fällen erreichen. Dieser "unerwartete" Fall tritt aber nur dann ein, wenn ein Staat von Europäischer Zentralbank (EZB), EU-Kommission, IWF und den Euro-Ländern als "insolvent" beurteilt wird. In diesem Fall müsste der betroffene Staat mit seinen privaten Gläubigern eine "Restrukturierung" aushandeln, um weiterhin Hilfen von EU und IWF zu erhalten.
Sollte ein Land nach dem Auslaufen des 750 Milliarden Rettungsfonds ab 2013 aber nur einen Liquiditätsengpass haben - wie derzeit Irland - dann würde, wie bisher, ein Rettungsnetz ohne die Beteiligung von Banken und Spekulanten greifen. In diesem Fall würde der Privatsektor lediglich ermutigt, seine Kredite zu "halten", heißt es in der Erklärung der Euro-Länder.
Mehr bei www.welt.de ...
Die "Rettung" Irlands wurde am Wochenende beschlossen, um, ließ sich interpretieren, auch die Börsen zu beruhigen. Das gelang am Montag aber nur unzureichend. Die Furcht vor einer sich ausbreitenden Schuldenkrise sorgte am Nachmittag für herbe Kursverluste rund um den Globus.
Mehr bei http://boerse.ard.de ...
Nicht nur Irland muss gerettet werden ...
Irlands finanzielle Lage als prekär zu bezeichnen, ist eine maßlose Untertreibung. Die irische Volkswirtschaft ist im Ausland mit rund 2,3 Billionen US$ verschuldet – das ist mehr als das überschuldete Japan mit seinen 123 Millionen Einwohnern.
Jeder Ire, vom Säugling bis zum Greis, ist somit mit mehr als 513.000 US$ im Ausland verschuldet. Die Iren müssen also jedes Jahr durchschnittlich mehr als 25.000 US$ pro Kopf nur für den Zinsdienst erwirtschaften, wobei der Schuldenberg bei dieser Summe noch nicht einmal kleiner würde. Mehr bei www.heise.de...
Wahnsinn !!! ... und von Deutschlands Schulden redet niemand:
Ist die Tilgung der deutschen Staatsschulden möglich?
Dass der Gedanke einer Vermögensabgabe nicht nur ein Relikt sozialistischer Umverteilungsideologie ist, zeigt der Appell für eine Vermögensabgabe, mit der eine Gruppe von Wohlhabenden an die Öffentlichkeit getreten ist. Dort sollten Aufgaben, die der Staat nicht mehr finanzieren kann und will, durch die Abgaben auf Vermögen ermöglicht werden.
... Dass nämlich Ökonomen fatalistisch nur Währungsreform, Hyperinflation oder Krieg als marktbereinigendes Gewitter herbeisehnen, um die Tilgung zu vermeiden, basiert auf einem Ponzi-System. Sie drucken solange Geld, wie sie noch leben. Den Crash sollen künftige Generationen erleben. Dieses Handeln ist in der Umweltpolitik bereits massiv in Frage gestellt worden. In der Finanzpolitik ist es noch der Mainstream, der in Deutschland auch von der Wirtschaftspresse getragen wird. Mehr bei www.heise.de ...
Kommentar Al: Dieser sinnvolle Vorschlag bedeutet: Opfern Sie 30 Prozent Ihres Vermögens, um wenigstens 70 Prozent davon über die Zeit zu retten. Wenn Sie nicht in die Tilgung investieren, werden Sie in absehbarer Zeit 90 Prozent Ihres Geldes durch Inflation und/oder Abwertung verlieren. Ein plausibler Vorschlag. Aber viel zu vernünftig. Der Bauch und die Gier haben sich längst für den Verlust von 90 Prozent entschieden ...!
Dazu passt die Entscheidung der G20 vom Wochenende, neue Regularien für die Banken auf 2011 (oder 2012, 2013 ...) zu verschieben. Mehr dazu bei www.ftd.de ...
Optimierte Gelddruckmaschinen
Kommentar Al: Algos sind
legale Gelddruckmaschinen. Natürlich ist es verboten, Geld zu
drucken. Hier aber ist es erlaubt. Warum? Neben dem Kredit- und
Zinsprinzip ist das Daytrading (inzwischen zum Microsekunden-Trading,
HFT, weiterentwickelt) die grösste Gefahr für das
globale Finanzsystem: Beim Investment Banking wird Geld ohne
Wertschöpfung produziert. Je effektiver das gelingt, umso
wahrscheinlicher wird der Crash des Gesamtsystems. Aus einem ganz
simplen Grund: Im Gesamtsystem ist plötzlich das Geld nichts
mehr wert! Die sogenannte "Realwirtschaft" (Produktion von Waren und
Dienstleistung = Produktion von Werten) ist nicht mehr
konkurrenzfähig: Die Finanzwirtschaft produziert deutlich
effektiver Geld. Ohne Rohstoffe, Fabriken und Material, ohne Logistik,
Werbung und Verkauf. Zwei völlig verschiedene, inkompatible
Systeme!
Siehe auch www.storyal.de
...
Anteil des Investment-Banking im Jahr 2010:
Von den Milliardengewinnen der Deutschen Bank beträgt der
Anteil des Investmentbanking 90 Prozent. Mehr bei http://optionshandel-blog.de
...
Der Anteil des Investmentbanking am operativen Ergebnis der Dresdner Bank betrug im Halbjahr 34%. Mehr bei www.wallstreet-online.de ...
2,8 Mrd. Euro hat die Deutsche Bank in den ersten drei Monaten dieses Jahres vor Steuern verdient. Mehr kam nur im Startquartal 2007 zusammen, als die Finanzwelt schon am Abgrund stand, ohne es zu ahnen. Fast Rekordcharakter dürfte auch der Anteil des Investmentbanking am Konzernresultat haben: stolze 93 Prozent. Mehr bei www.investor-verlag.de ...
Zumindest am Anteil des Investment Banking an den Gesamterträgen lässt sich der Wandel jedoch nicht ablesen. Dieser bewegte sich bei der Credit Suisse in den vergangenen Quartalen zwischen 47% und 70%, bei der UBS hat er seit dem Höhepunkt der Krise wieder rasant zugenommen. Mehr bei www.nzz.ch ...
Datailierte, kostenpflichtige Informationen zu Investment Banking via www.reportlinker.com ...
Unglaubliche Boni: 144 Milliarden Dollar
Investmentbanken an der Wall Street werden ihren Mitarbeitern für das Jahr 2010 nach ersten Schätzungen die Rekordsumme von 144 Milliarden Dollar an Gehältern und Boni zahlen. Das wäre nach Angaben des „Wall Street Journal“ ein Anstieg um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Damit würden Investmentbanken rund 32 Prozent ihrer Einkünfte an ihre Mitarbeiter zahlen. 2007, dem Jahr vor der Finanzkrise, hatten die Banken noch rund 36 Prozent ausgeschüttet. Trotzdem kritisieren Fachleute für Unternehmensführung die Bonuspraktiken der Banken als zu hoch, weil das die Gewinne reduziert. Mehr bei www.faz.net ...
Zusatzinformation:
Basel III - Klare Ansage
Für die weltweite Regulierung der Banken haben die Basler Regeln eine überragende Bedeutung. Bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel werden die Regulierungen ausgearbeitet, die für die Banken weltweit Gültigkeit haben sollen, deshalb werden die Regelwerke der BIZ mit «Basel» bezeichnet. Basel III überholt die älteren Regelwerke vollständig. Insbesondere gelten neu deutlich strengere Massstäbe für das Eigenkapital, das Banken im Minimum halten müssen.
Die Rate für das harte Kernkapital («Core Tier 1») soll mit Basel III von 2 Prozent auf 4,5 Prozent der risikogewichteten Anlagen der Banken erhöht werden. Zusätzlich soll ein sogenannter «Capital Conservation Buffer» von 2,5 Prozent eingeführt werden, womit das notwendige harte Kernkapital auf 7 Prozent steigt. Dieser Buffer darf allerdings in Krisenzeiten unterschritten werden. Weiter soll noch ein «Countercyclical Buffer» von 0 bis 2,5 Prozent dazukommen, der von den Bedingungen auf den Kapitalmärkten eines Landes abhängt. Bei einem Boom auf den Kreditmärkten erreicht er sein Maximum, wodurch das harte Kernkapital dann 9,5 Prozent betragen muss.
Die neuen Regeln treten nicht sofort in Kraft. Denn die Banken könnten sich nicht gleichzeitig auf den Märkten das neu benötigte Kapital beschaffen. Die ganze Branche könnte ansonsten erneut in eine Krise geraten. Daher gibt es zum Teil lange Übergangsfristen: Die 4,5 Prozent-Rate für das harte Kernkapital («Core Tier 1») muss bis zum Jahr 2015 schrittweise eingeführt werden, der «Capital Conservation Buffer» von 2,5 Prozent bis 2019, die 6 Prozent-Rate für das «Tier 1»-Kernkapital ebenfalls bis 2015. Mehr bei www.tagesanzeiger.ch ...
Kommentar Al: Auch wenn diese neuen Regeln nicht sofort greifen - Basel III ist nach der Finanzkrise von 2008 die erste und einzige Massnahme, die global und regulierend auf die Finanzmärkte wirkt. Besonders interessant dabei: Die neuen Regeln wurden dem Finanzsystem nicht von der Politik verordnet, die Banken selber haben untereinander neue Spielregeln vereinbart!
Wirkliches Sparen sieht völlig anders aus
Das 80-Milliarden-Sparpaket der Bundesregierung ist geschnürt, die Gerechtigkeitsdebatte voll entbrannt. Die Liste der Grausamkeiten ist lang und trifft Viele. Doch bisher ist das Paket nur ein Vorschlag. Sollte die Koalition ihre Sparpläne in die Tat umsetzen, würden Reiche und Besserverdiener ganz klar zu den Gewinnern gehören. Weder der Spitzensteuersatz noch die sogenannte Reichensteuer werden angetastet, Vermögende oder Erben großer Vermögen werden verschont. Ein wirklicher Abbau von Steuervergünstigungen steht in den Sternen, ebenso der Wegfall der vielen unsinnigen Ausnahmen bei der Mehrwertsteuer. Hauptgrund: Die FDP-Allergie gegen Steuererhöhungen. Mehr bei http://newsticker.sueddeutsche.de
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sagt: "Wir haben insgesamt ein sehr maßvolles, ausgewogenes, aber eben nachhaltiges Paket zur Reduzierung der zu hohen Neuverschuldung beschlossen." Mehr bei www.dradio.de
Kommentar Al: Senkung der Neuverschuldung um 80 Milliarden in den nächsten vier Jahren. Keine strukturellen Veränderungen, unsozial, nicht ausgewogen, mutlos. So der Tenor der Kritik am Sparpaket der Regierung. Grosse Aufregung - Aber das eigentliche Problem wird überhaupt nicht angesprochen: Es werden weiter Schulden gemacht, um den Sozialstaat zu finanzieren: Wahrscheinlich 60 Milliarden Euro Neuverschuldung im Jahr 2010, statt 80 Milliarden! So sieht das Sparen dieser Regierung aus. Der Staat verbraucht nach wie vor mehr, als er einnimmt. Das Hauptproblem. Niemand redet von der Tilgung der vorhandenen (und immer weiter anwachsenden) Schulden:
Bund der Steuerzahler Deutschlands e.V.
Über die Höhe der aktuellen Schulden besteht Uneinigkeit, schon das ist bezeichnend! Aber es ist sehr wahrscheinlich, dass die Staatsverschuldung am Ende des Jahres 2010 die Marke von 1.800 Milliarden Euro erreichen wird. Unter "Haushaltssanierung" verstehe ich die Tilgung dieser Schulden. Mit einem gewöhnlichen Tilgungsrechner kann jeder ausrechnen, wie viel und wie lange man dazu sparen müsste:
Im Klartext (...und unter Berücksichtigung der Kommastellen): Wollte man Deutschlands Staatsschulden tilgen, so müsste man (beispielsweise) 8 Milliarden Euro MONATLICH aufbringen = sparen: 100 Milliarden Euro jährlich sparen bis einschliesslich 2038, also 27,5 Jahre lang! Zuzüglich der Schuldzinsen wäre das fast die Hälfte des jährlichen Bundeshaushalts ...!! Voraussetzungen: Es werden ab sofort keine neuen Schulden mehr gemacht (Neuverschuldung = 0) und man findet Gläubiger, die bis 2038 mit einem Schuldzinssatz von 3 Prozent zufrieden sind!
Jetzt wird klar, warum alle Politiker im Einklang mit
den Medien das Thema Tilgung tunlichst vermeiden. Die Tilgung von Deutschlands weiter
steigender Staatsverschuldung ist de facto nicht mehr möglich.
Die Konsequenzen mag sich jeder selber ausrechnen.
Der Euro schliddert in Existenzkrise
Der Absturz des Euro ist ein erschreckendes Signal: Die Finanzmärkte bezweifeln, dass Griechenland seine Probleme in den kommenden Jahren lösen kann. Die Europäische Zentralbank fürchtet nun einen Flächenbrand - es geht um nicht weniger als die Existenz der Gemeinschaftswährung.
Mittlerweile wird über einen noch weitergehenden Schritt spekuliert: Demnach könnte der EZB-Rat am Donnerstag bei seiner turnusmäßigen Zinssitzung den Ankauf griechischer Staatsanleihen in Erwägung ziehen - ein Schritt, der noch vor wenigen Wochen undenkbar schien. Sollte es tatsächlich zu diesem Schritt kommen, dann blieben nicht mehr viele Optionen, um den Euro zu retten. Der Ankauf von Staatsanleihen ist eine der letzten Karten, die die EZB überhaupt spielen kann, um Griechenland vor dem Bankrott zu retten. Sollte der Plan nicht aufgehen, sieht es für den Euro schlecht aus. Mehr bei www.spiegel.de ...
Nicht Griechenland, sondern die extreme Staatsverschuldung ist die eigentliche Krise
Tomasz Konicz: Athens Schuldenkrise ist nicht Ursache, sondern lediglich Auslöser der neuesten Etappe einer seit Jahrzehnten schwelenden Krise. Im Folgenden soll dargelegt werden, dass die Schuldenkrise Griechenlands nicht die Ursache, sondern lediglich das auslösende Moment für das jüngste Stadium der Weltwirtschaftskrise bildete. Zudem sollen die Ursachen dieses Krisenverlaufs erhellt werden. Diese Krise durchlief bereits einen spezifischen Formwandel. Der Krisenprozess, der sich zuerst als eine Krise der Finanzmärkte äußerte, um später in einen beispiellosen Wirtschaftseinbruch überzugehen, scheint nun zu einer Krise der Staatsfinanzen mutiert zu sein.
Der Zusammenbruch von Lehman
Brothers ließ den jahrelangen – ja
jahrzehntelangen! – spekulativen Turmbau zu Babel auf dem
amerikanischen Immobilienmarkt und den Weltfinanzmärkten
zusammenbrechen. Die griechische Schuldenkrise wiederum lässt
die global im Gefolge der
Weltwirtschaftskrise rasant zunehmende Staatsverschuldung in ein akutes
Stadium treten. Seit Krisenausbruch lassen einbrechende Einnahmen und
steigende Ausgaben die Staatsschulden geradezu explodieren.
Interessanter Artikel mit vielen statistischen Daten bei www.heise.de
...
G-20-Finanzministertreffen - Kein Ergebnis
Kein Wort von Bankenabgabe in der Abschlusserklärung: Bei ihrem Treffen in Washington fanden die G-20-Finanzminister und Notenbankchefs keine gemeinsame Linie. Wichtige Finanzmarktreformen drohen steckenzubleiben. Es geht darum, die tiefste Finanzkrise der letzten Jahrzehnte zu überwinden. Mit mehr Regulierung, Aufsicht und Risikoabsicherung in den Finanzunternehmen sollen Wiederholungen vermieden werden.
Die Griechenland-Krise war nach Angaben von Teilnehmern bei dem Treffen ein Thema, ohne dass sie sich aber im Kommunique der G20 wiederfand. Zielsetzung der Zusammenkunft war vor allem, den sich abzeichnenden, aber ungleichmäßigen Wirtschaftsaufschwung in der Welt durch Fortschritte bei den Finanzmarktreformen und durch einen neuen wirtschaftspolitischen Abstimmungsprozess für ein ausgewogeneres Wachstum abzusichern. Es geht darum, die tiefste Finanzkrise der letzten Jahrzehnte zu überwinden. Mit mehr Regulierung, Aufsicht und Risikoabsicherung in den Finanzunternehmen sollen Wiederholungen vermieden werden
Ihre eingeleiteten Finanzreformen mit neuen Kapitalstandards für Banken im Zentrum will die G20 vorantreiben. Bis Ende des Jahres sollen international verabschiedete neue Regeln für eine bessere Qualität als auch die Quantität des Bankenkapitals stehen. Eingeführt werden sollen sie dann bis Ende 2012. Mehr bei www.faz.net ... und Details bei www.ftd.de ...
Kommentar Al: Schöne Worte. Tatsächlich ist zur Regelung der Banken und des globalen Finanzsystems in den letzten zwei Jahren NICHTS international (und fast nichts national) vereinbart worden.
Global Financial Stability Report
In seinem neuen Report warnt der Weltwährungsfonds, dass gegenwärtig die steigende Staatsverschuldung die Hauptgefahr für das globale Finanzsystem darstellt. Zwar würde sich die Wirtschaft langsam auch wegen der Konjunktur- und Bankenrettungsprogramme erholen, die viele Staaten beschlossen haben, die Kehrseite sei aber nun, dass die neuen Schulden das "souvereign risk" erhöhen, also dass die Staaten bankrott gehen, weil sie das Geld zur Begleichung der Schulden nicht mehr aufbringen können.
Die anschwellenden Schuldenberge führen dazu, dass die Staaten für neue Kredite höhere Zinsen bezahlen müssen, was wiederum eine Dämpfung des Wirtschaftswachstums bewirken kann und die Regierungen handlungsunfähig macht. Griechenland wird vom IWF als alarmierendes Beispiel genannt
Die Gefahren seien daher vom privaten Sektor auf den staatlichen gewandert. Beruhigend wird versichert, dass es zumindest bislang noch keine Anzeichen für neue Blasen in den Schwellenländern wie China gebe. Die wichtigste Aufgabe sei nun die Konsolidierung der Haushalte durch Steuererhöhungen, Ausgabenkürzungen und andere Maßnahmen sowie die Regulierung des Finanz- und Bankensystems. "Das Zeitfenster für eine wirkliche Reform schließt sich schnell", mahnt der IWF. Mehr bei www.heise.de ...
Deutschlands Schuldenberg
Der deutsche Schuldenberg ist im Krisenjahr 2009 kräftig gewachsen. Die Staatsschulden kletterten nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank zum Jahresende 2009 auf 1,762 Billionen Euro. Die deutsche Schuldenlast stieg von 65,9 Prozent im Vorjahr auf das Rekordniveau von 73,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Quote liegt damit deutlich über der Marke von 60 Prozent, die nach den EU-Regeln erlaubt sind.
Die Verschuldung von Kommunen, Kreisen, Ländern und Bund sowie der Sozialversicherungen steigt seit Gründung der Bundesrepublik an, davon dreimal sprunghaft: In Folge des Ölpreisschocks 1973, nach der Wiedervereinigung und nun seit 2008 wegen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise.
Ohne namentlich auf Griechenland einzugehen, warnte die Bundesbank vor den «gravierenden Konsequenzen», falls das Vertrauen in die Tragfähigkeit öffentlicher Finanzen auch in Deutschland schwinden sollte: Dies führe zu höheren Finanzierungskosten infolge steigender Risikopr ämien, zu gesamtwirtschaftlichen Belastungen durch einen allgemeinen Zinsanstieg und gefährde die Preisstabilität. Mehr ...
Kommentar Al: Nicht einmal die exakte Höhe der Verschuldung ist offensichtlich bekannt! Aber es geht ja nur um eine Differenz von 66 Milliarden Euro - Peanuts!
Die USA versinken in Schulden
Nach Berechnungen des Congressional Budget Office (CBO) werden die Schulden sich in den nächsten 10 Jahren noch höher auftürmen, als bislang angenommen.
Im Budgetentwurf für 2011 geht das Office of Management and Budget (OMB) davon aus, dass sich bis 2020 Schulden von mehr als 8,5 Billionen US-Dollar aufhäufen werden. 2010 ist ein Rekorddefizit von 1,5 Billionen, für 2011 von 1,3 Billionen vorgesehen, 10,3 bzw. 8,9 Prozent des BIP. Dann wird das Haushaltsdefizit erst einmal fallen, auf 4 Prozent im Jahr 2014, dann aber wieder kontinuierlich ansteigen und 2020 wieder auf 5,6 Prozent des BIP ansteigen.
Bis 2020 würden, so rechnete das CBO aus, die Gesamtschulden von jetzt 7,5 Billionen (2009) auf dann mehr als 20 Billionen US-Dollar ansteigen. Das entspräche 90 Prozent der BIP und läge noch einmal 1,2 Billionen US-Dollar über den Schätzungen des OMB. Das CBO geht davon aus, dass die Steuereinnahmen geringer als angenommen ausfallen werden, während die Ausgaben, u.a. für die Gesundheitsreform, größer seien. Viel hängt freilich davon ab, welche wirtschaftlichen Grundannahmen gemacht werden – und die sind auf Jahre im voraus kaum realistisch abzuschätzen, worauf die Finanzkrise erneut aufmerksam gemacht hat. Quelle ...
Inflationsangst treibt Aktienkurse in die Höhe
Euro-Krise, faule Kredite, Immobilienblase in China: Anlegern scheint all das nichts auszumachen. Weltweit kaufen sie Aktien, als stünde der nächste Boom kurz bevor. Doch nicht Optimismus treibt die Märkte, sondern die Furcht vor einer kalten Enteignung durch Geldentwertung. Viele Anleger dürfte derzeit weniger die Aussicht auf sprudelnde Unternehmensgewinne zum Aktienkauf bewegen, sondern eher die blanke Not. Auf dem Zinskonto tut sich nichts, die Kurse von Anleihen fallen - auf dem Aktienmarkt geht es dagegen dank staatlicher Geldschwemme aufwärts. Warum nicht noch eine Weile auf Risiko spielen, wenn in einigen Jahren doch Geldentwertung droht und Sparguthaben zu schmelzen drohen?
Mit Schwung hat der Dax in dieser Woche die Marke von 6000 Zählern überschritten. Mehr als 60 Prozent Kursplus in zwölf Monaten, das Niveau vor dem Lehman-Kollaps im Herbst 2008 ist fast wieder erreicht. An der Wall Street erreichte der Dow Jones den höchsten Stand seit 18 Monaten. Wenn Bewertungen so unbeirrt nach oben klettern, sollte die Krise überstanden sein - doch die aktuelle Lage passt so gar nicht zum Sorglos-Szenario. Im Gegenteil.
Der drohende Staatsbankrott Griechenlands könnte die Währungsunion zerreißen. In China fließt immer mehr Geld in den überhitzten Immobilienmarkt. Großbanken wie HSBC müssen ihre Abschreibungen auf faule Kredite sowie die Risikovorsorge drastisch erhöhen - vor allem in Spanien dürften Großbanken unter Druck geraten, wenn die Hauspreise noch tiefer fallen. In den USA und in Japan bleiben die Zentralbanken im Notfallmodus. Die Bank of Japan hat die Leitzinsen bei 0,1 Prozent belassen und ihr Kreditprogramm verdoppelt, um Banken in Bedrängnis zu stützen. Auch die US-Notenbank verleiht weiterhin Geld praktisch zum Nulltarif ... Mehr ...
Keine Regulierung für Hedgefonds
Die EU-Finanzminister sind im Streit über die geplante Regulierung von Hedgefonds noch zu keiner Einigung gekommen. Wie EU-Diplomaten am Dienstag in Brüssel erklärten, setzte die spanische EU-Ratspräsidentschaft den geplanten Beschluss über eine gemeinsame Verhandlungsposition der EU-Länder ab. Hintergrund ist der Widerstand Großbritanniens gegen die Regeln, die Hedgefonds und Beteiligungsgesellschaften erstmals der Finanzaufsicht unterstellen würden. Großbritannien, in dem die meisten in Europa tätigen Hedgefonds ihren Sitz haben, sind die geplanten Vorschriften zu strikt. Quelle ...
Massive Schuldenprobleme ab 2012 in den USA
Droht der US-Finanzbranche ein "Tag der Abrechnung"? Dieses Szenario entwirft die "New York Times": Demnach stehen insbesondere Private-Equity-Unternehmen, die sogenannten Heuschrecken, und Firmen mit schwacher Bonität vor einem massiven Schuldenproblem. Droht der US-Finanzbranche ein "Tag der Abrechnung"? Dieses Szenario entwirft die "New York Times": Demnach stehen insbesondere Private-Equity-Unternehmen, die sogenannten Heuschrecken, und Firmen mit schwacher Bonität vor einem massiven Schuldenproblem.
In den Jahren 2012 bis 2014 werden laut der US-Zeitung 700 Milliarden Dollar an hochverzinslichen Risikoanleihen ("junk bonds") fällig. Die Unternehmen müssen entsprechend neue Kredite aufnehmen oder Anleihen an den Märkten platzieren. Unklar sei, ob die Märkte diese immense Menge von Refinanzierungswünschen überhaupt erfüllen werden. Das bedeutet: Zahlreichen Firmen können gezwungen sein, höhere Zinsen zu zahlen. Im schlimmsten Fall droht ihnen die Pleite. Das Schuldenproblem wird noch durch zwei weitere Faktoren verschlimmert: Auch die US-Regierung müsse 2012 1,8 Billionen Dollar für neue und fällig werdende Schulden finanzieren. Unternehmen mit guter Bonität ("investment grade") würden 2012 526 Milliarden Dollar an neuen Schulden aufnehmen müssen. Die Folge könne ein "finanzieller Tag des jüngsten Gerichts" sein, bei dem die Gläubiger mit der schlechtesten Bonität auf der Strecke bleiben. Quelle ...
Greatest Depression
Der US-Ökonom und Analytiker Gerald Celente, der wegen seiner bisher auf den Punkt genauen Voraussagen der Hypothekenkrise, der Bankenkrise und des Börsencrashs inzwischen einen Guru-Status errungen hat, geht in seiner jüngsten Analyse davon aus, daß in Kürze restlos der Boden aus den Finanzmärkten fällt und dies den Anfang der »Greatest Depresssion«, der größten Depression der Weltgeschichte, einleiten wird. »Das globale Finanzsystem, das auf einem unendlichen Angebot billigen Geldes, wilder Spekulation, Betrug, Gier und Selbsttäuschung aufgebaut ist, ist unheilbar krank, und es kann durch nichts zu einem Neustart bewegt werden, weder durch Konjunkturpakete noch durch Bankenhilfen.« Die ersten Zeichen der Panik seinen bereits erkennbar, so Celente. Zugleich prophezeit er »drakonische Maßnahmen, die Regierungen ergreifen werden, um den vollkommenen wirtschaftlichen Kollaps und Chaos in der Bevölkerung zu verhindern«. Quelle ...
Staatsverschuldung der USA fast 12,5 Billionen Dollar
Die Regierung von Barack Obama rechnet nun für das laufende Jahr mit einem Defizit von 1,56 Billionen Dollar. Das sind noch deutlich mehr, als die 1,4 Billionen im Vorjahr, als es fast 10 % der Wirtschaftsleistung ausgemacht hat und eigentlich sollte es 2010 leicht gesenkt werden. 2009 wurde ein abgeschlagener Rekord erreicht, denn das Defizit fiel dreimal so hoch aus wie im Vorjahr, ebenfalls schon ein Rekord. Nach offiziellen Angaben beläuft sich Staatsverschuldung der USA nun schon fast 12,5 Billionen Dollar und nähert sich der mit großen Schritten der Marke von 100 % zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), die als kritisch angesehen wird.
In der EU haben bisher nur Griechenland und Italien die Grenze überschritten und Belgien wird sie wohl 2010 Jahr reißen. Portugal und Spanien sind dagegen noch davon entfernt, obwohl sie gerne als Pleitekandidaten gehandelt werden. Quelle: Telepolis ...
EZB: Maastricht-Kriterien werden in einigen Euro-Ländern erst in 20 Jahren wieder eingehalten
Der Abbau der Staatsverschuldung auf das vom Stabilitätspakt vorgegebene Niveau könnte in etlichen Euro-Ländern bis zu 20 Jahre dauern. Wie die Europäische Zentralbank in ihrem Monatsbericht weiter schreibt, müssten die betroffenen Regierungen ihre Sparanstrengungen deshalb verstärken. Besonders gefährdet seien Griechenland sowie Staaten, die bereits vor der Krise hoch verschuldet gewesen seien. Aber auch Länder wie Deutschland müssten gehörige Anstrengungen unternehmen, um in absehbarer Zeit die Maastricht-Kriterien wieder einzuhalten. Infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise sind die Staatsschulden in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bis Ende vergangenen Jahres auf die Rekordsumme von 1,69 Billionen Euro gewachsen. Im Vergleich zu 2008 habe der Anstieg knapp 113 Milliarden Euro oder 7,1 Prozent betragen. Am stärksten nahmen demnach die Verbindlichkeiten der Länder zu, nämlich um 8,5 Prozent. Quelle: DLF...
Das Primat der Politik existiert nicht mehr
Die Bundeskanzlerin, Frau Angela Merkel, in ihrer gestrigen
Regierungserklärung: Das "Primat der Politik
gegenüber den Finanzmärkten muss wiederhergestellt
werden", fordert sie und kommentiert die freiwillige Aktion der
Institute misstrauisch: "Wenn sich die Banken von einem solchen
freiwilligen Beitrag erhoffen sollten, dass wir sie gleichsam als
Gegenleistung bei einer Bankenabgabe oder anderen Maßnahmen
entlasten, dann haben sie sich gründlich getäuscht!"
Hier ist die Quelle www.welt.de
...
Kommentar Al: Das ist neu!
So deutlich hat es noch niemand öffentlich gesagt: Das Primat der Politik existiert nicht mehr.
Die Banken, das Geld, die Spekulanten mit ihrem Kapital bestimmen das
Geschehen. Die Finanzwelt hat Griechenland an die Wand gefahren und sie
ist dabei, die EU als Staatengemeinschaft und den Euro als
Gemeinschaftswährung auszuhebeln.
Die Finanzhilfe für Griechenland ist angeblich alternativlos.
Das ist falsch. Bundesbank-Vorstand Sarrazin rechnet
vor, dass Griechenland trotz der geplanten Hilfsmilliarden in seinen
Schulden untergehen wird. Der Finanzexperte der FDP, Hermann-Otto
Solms, Koalitionspartner von Merkel, plädierte für
eine geordnete
Insolvenz Griechenlands. Das ist die logische Alternative zu
der sinnlosen Milliardenhilfe. Die Insolvenz ist politisch nicht
durchsetzbar, weil bei einer Insolvenz auch die Banken Milliarden
verlieren würden, die sie spekulativ in Griechenland
investiert haben. Die freiwillige "Beteiligung" der Banken an der
Stützung Griechenlands ist in Wahrheit ein Witz, ein Affront
des Finanzministers (s.u.). Warum ist bisher nach der Lehman-Pleite
(2008) keine einzige Massnahme zur Regulierung des global agierenden
Finanzsystems durchgesetzt worden? Weil das Primat der Politik
längst nicht mehr existiert.
Was ist das anderes als die Diktatur des Kapitals ..-?!
Markus Priebe Offener Brief zur Finanz - und Wirtschaftskrise
Helmut Creutz Woran auch diese Regierung scheitern wird
Bernd Senf Zur Zinsproblematik
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Günter Hannich Staatsbankrott – wann kommt die nächste Währungsreform
Günter Hannich Die
kommende Euro-Katastrophe. Ein Finanzsystem vor dem Bankrott?
ISBN 3-89879-509-8; 205 S.; 1. Auflage, 2009; Preis
24,90 Euro
Günter Hannich
Geldcrash
- So retten Sie Ihr Vermögen - Der Krisenwegweiser
ISBN 3-9808522-1-0 Paperback; 160 S. 8. Auflage,
2008; 15,90 Euro
Markus Priebe Struktur und Funktion der FED
Wikipedia Finanzsystem
Wikipedia Zins
Wikipedia Geld
Wikipedia Inflation
Wolfgang Berger Geld regiert die Welt – Warum eigentlich?
NZ Netzeitung GmbH Virtuelles Geld, reale Banken – und umgekehrt
sachwert-rente.de Verteilung des Geldvermögens in Deutschland
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brainworker.ch Brakteaten im Mittelalter
Jürgen
Albrecht, 01. März 2010
update:
05.06.2011