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Thesen zu schwierigen Fragen 3/5
Weltbild,
ICH, Bewusstsein und Denken


100. Der Statusreport beschreibt den Zustand des Lebewesens und den seiner Umgebung.

101. Der Statusreport kann auch als 'Bild der Welt' angesehen werden, dass das Lebewesen durch das Wahrnehmungssystem gewinnt.

102. Das Weltbild schliesst immer das Lebewesen mit ein.

103. Die Komplexität des Weltbildes ist von der Menge des Wissens über den eigenen Status abhängig.

104. Der Aktionsradius eines Lebewesens, in dem es sinnvoll agieren und reagieren kann, ist von der Komplexität seines Weltbildes abhängig.

105. Der Aktionsradius stellt die 'Schicht' dar, in der das Lebewesen agieren kann. Jedes Lebewesen ist auf seine Schicht beschränkt.

106. Jedes Lebewesen lebt allein in der von seinem Wahrnehmungssystem aufgebauten 'Welt' und kann sie praktisch nicht verlassen.

107. Lebewesen unterscheiden sich qualitativ voneinander nur durch die Komplexität ihres Weltbildes und ihren Aktionsradius.

108. Besitzt das Weltbild Modellcharakter, ermöglicht es dem Lebewesen virtuelles Probehandeln, vermittelt ihm das ICH und den freien Willen.

109. Ein Modell ist ein Abbild, das die Simulation des Verhaltens eines Gegenstandes oder Sachverhalts ermöglicht.

110. Virtuelles Probehandeln ist gedankliche Vorwegnahme und Bewertung zukünftiger Handlungen.

 

 

120. Das ICH ist das Modell des eigenen Wesens.

1201. Das ICH ist die Schnittstelle des menschlichen Wahrnehmungssystems zu seiner Aussenwelt. 09.01.2005

121. Das ICH ist nicht das Wesen selbst.

122. Das ICH stellt zusammen mit dem Modell der Umwelt die Position dar, von der aus ein Lebewesen Ziele ansteuert.

123. Das ICH ist (in unterschiedlicher Qualität) für alle drei Arten der Steuerung von Lebewesen als Referenz Zustand erforderlich.

124. Mit dem ICH wird aus einem Objekt ein Subjekt.

125. Das ICH ist immer subjektiv.

126. Der objektive Referenz Zustand eines (technischen) Objekts wird nicht als ICH bezeichnet.

127. Das menschliche ICH ist ein gesellschaftliches ICH: ICH in der Zeit, Umwelt, Kultur und Familie.

128. Das menschliche ICH und der freie Wille sind subjektive, kulturelle und sehr stabile Konstrukte des Wahrnehmungssystems.

129. Der freie Wille ist Illusion. Er ist das Wissen darüber, was opportun und nützlich ist.

 

 

130. Bewusstsein heisst: Eine Vorstellung von seinem eigenen Wesen und Sein zu besitzen.

131. Bewusstsein ist ICH und Selbstwahrnehmung in der Umwelt.

131A. Bewusstsein ist ein Zustand, der vom Gehirn produziert wird.
Die Trennung von Körper und Geist (Leib und Seele) ist eine Fiktion.

132. Bewusstsein ist nicht an Denken und Probehandeln gebunden ... und umgekehrt.

133. Es ist wahrscheinlich, dass sich auch höhere Tiere selbst wahrnehmen. ICH und Bewusstsein besitzen aber beim Menschen eine höhere Komplexität.

139. Erst mit dem Bewusstsein existiert für ein Lebewesen Vergangenheit und Zukunft: Die Zeit.

134. Ein Subjekt kann kein objektives ICH und keine objektives Bewusstsein besitzen. Dann wäre es ein Objekt.

135. Das ICH stellt die Sinnfrage. Sie ist ein wesentlicher Aspekt des Weltbildes und muss beantwortet werden. Auch Settings werden als Antwort akzeptiert.

136. Es existiert folgende Kausalkette: >Bewusstsein >ICH >Sinnfrage >Götter >Religionen.

138. Menschen 'glauben' viel lieber an Götter und Mythen, als dass sie der Realität mit Vernunft begegnen: Glauben ist wesentlich einfacher, als Denken.

137. Der Mensch ist täglich nur wenige Minuten (wenn überhaupt) 'bei vollem Bewusstsein' (Apperzeption).

 

 

140. Denken ist virtuelles Probehandeln mit Modellen der objektiven Realität.

141. Denken von Lebewesen ist immer subjektiv.

142. Denken ist ein wesentlicher Teilprozess der rationalen Eigensteuerung von Lebewesen.

143. Menschliches Denken ist dem Willen unterworfenes, rationales Probehandeln des ICH. Dabei sind immer Prozesse beteiligt, die instinktiver und emotionaler Steuerung unterliegen.

144. Alltägliches, menschliches Verhalten wird nicht vom Denken, sondern von den Emotionen dominiert.

153. Denken ist nicht des Menschen Natur (J. Müller). Der Mensch vermeidet das Denken, wo immer es möglich ist und hat dazu spezielle Techniken entwickelt (Routine, Tabu, Religion, Dogma, Befehl, Gesetz u.a.m.).

145. Für den Prozess des menschlichen Denkens existieren keine Modelle, solche Prozesse können nicht simuliert werden.

146. Menschen denken unterschiedlich. Mit Denkstil kann man die Art und Weise des Denkens bezeichnen.

147. Der Denkstil eines Menschen beeinflusst deutlich sein Agieren und seine Kommunikation.

148. Tierisches Denken existiert bei höheren Tieren.

149. Objektives Denken ist emotionsloses Probehandeln von Lebewesen mit objektiven Modellen der objektiven Realität.

152. Technisches Denken ist emotionsloses Probehandeln von Objekten (z.B. technischer Automaten) mit objektiven Modellen der objektiven Realität.

150. Technisches Denken, soweit es heute auf der Erde überhaupt existiert, besitzt eine wesentlich geringere Komplexität als menschliches Denken.

151. Es ist unklar, ob Lebewesen oder Objekte im Universum existieren, die objektiv denken.

 

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