Die Semantische SuchmaschineTHESEUS ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) initiiertes Forschungsprogramm mit dem Ziel, eine neue internetbasierte Wissensinfrastruktur zu entwickeln, um das Wissen im Internet besser zu nutzen und zu verwerten. In dieses Projekt will das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie auch Nachwuchswissenschaftler, Studierende, Schüler, Programmierer und Tüftler einbeziehen. Aus dem Forschungsprogramm haben die Veranstalter des Theseus-Wettbewerbs nun Wettbewerbsaufgaben abgeleitet. Beispiele:
Neben Geldpreisen in Höhe von bis zu 10.000 Euro erhalten die Gewinner des Wettbewerbs die Chance, ihre bis zum 14. April 2008 einzureichenden Ideen bei einem Mitglied des Theseus-Konsortiums einzubringen. Mehr ... Kommentar Al: Das 'Semantische Web' geistert seit mindestens 20 Jahren schon durch das Internet. Im Grunde geht es darum, umgangssprachliche Fragen an das Web zu stellen und richtige Antworten zu erhalten. Diese Aufgabenstellung ähnelt allerdings stark dem Turing-Test: Wie muss ein Computer programmiert werden, dass man nicht mehr unterscheiden kann, ob man sich mit einem Menschen, oder mit einen Computer unterhält. Eine Aufgabenstellung, mit der sich die KI seit 1950 beschäftigt hat - Erfolglos. Die o.g. Fragen betreffen Sachverhalte, die alle menschliche Intelligenz erfordern. Bisher existiert kein Semantisches Web, weil man bisher solche Aufgabenstellungen nicht an Maschinen delegieren konnte. In diese Richtung läuft deshalb auch wesentliche Kritik an diesem 'Leuchtturmprojekt' der Bundesregierung. Mehr ... 15. Dezember 007, 17:51
Heiliger Gral oder semantisches Web?Seit dem Wochenende vibriert die US-Web-Szene ob eines Artikels von Nova Spivack, dem Chef des Startups Radar Networks. Er hat sich das neueste Projekt von Stephen Wolfram angeschaut, einem britischen Mathematiker, dessen Software Mathematica zum Standard für Wirtschaftsmathematiker gehört. Kommentar Al: Das semantische Web ist die Suche nach dem Heiligen Gral, nach der letzten Erkenntnis und die Suche nach Gott: Das semantische Web ist die Maschine, die dem Menschen jede Frage wahrheitsgemäss beantwortet. Nur die Frage eingeben: "Wie ist die Finanz- und Wirtschaftskrise am effektivsten zu beheben?" WolframAlpha wirft auf diese Frage nicht wie Google 30.500 Dokumente aus, sondern eine knappe Studie, die sofort als Handlungsanweisung benutzt werden kann. Eine Handlungsanweisung gleichermassen für Staatspräsidenten, Politiker, Bankdirektoren und ganz gewöhnliche Verbraucher, die täglich bei Aldi, Lidl und Plus einkaufen. Schon dieses Beispiel zeigt, das kann nicht funktionieren. Was der Mensch nicht mit Verstand und Wissen vermag, kann niemand von einer Maschine erwarten. Das semantische Web existiert heute nicht einmal in Ansätzen. Die Gründe dafür sind schwerwiegend, denn sie liegen im bisherigen Unvermögen des Menschen, Maschinen mit künstlicher Intelligenz auszustatten. Schon die erste Voraussetzung für das semantische Web existiert bisher nicht: Keine Maschine kann mit Menschen umgangssprachlich kommunizieren. Der Turing-Test wurde nie erfolgreich durchgeführt. Unter diesen Umständen kann man der Ankündigung von Wolfram nur mit grosser Skepsis entgegen sehen. Es wäre bereits ein quantitativer Sprung (den die KI in den letzten 60 Jahren nicht geschafft hat), wenn Wolfram einen neuen, gangbaren Ansatz für den Turing-Test liefern könnte. Damit wäre das semantische Web immer noch in weiter Ferne, aber ein entscheidender Schritt in diese Richtung getan. Lassen wir uns im Mai von Wolfram überraschen! 10.03.2009 23:07
WolframAlpha vor dem StartWolfram ist halb durch eine zweistündige Präsentation von WolframAlpha; in wenigen Wochen soll der Service online gehen, und Ende April gab er vor Harvards Jurastudenten die erste Demo, die die Öffentlichkeit per Webcast mitverfolgen konnte. Mittlerweile ist klar, dass Alpha nicht als "Google-Killer" konzipiert ist, wie spekuliert wurde. Wolfram stellt seinem System lauter Fragen, auf die man von Google keine guten Antworten erwarten würde: Wieviel ist das Molekulargewicht von Koffein geteilt durch das von Wasser? Wie hoch ist die Lebenserwartung eines 40jährigen Mannes in Italien, heute im Vergleich zu 1933? Wie war das Wetter in Princeton, New Jersey, an dem Tag, als Kurt Gödel starb? "Durchschnittliche Temperatur 30 Grad Fahrenheit", Frost herrschte an jenem 14. Januar 1978, nun wissen wir es. "Was wir mit WolframAlpha machen: wir nehmen alles, was es an Daten über die Welt gibt, und alle Methoden und Modelle und Gleichungen und Formeln, die wir kennen, um Dinge miteinander in Beziehung zu setzen, und verpacke sie so, dass der Benutzer eine Website diese Art von Aufgaben stellen kann. Das Ziel ist, für ein sehr breites Spektrum an Themengebieten Expertenwissen zu generieren." Mehr ... Kommentar Al: Das ist nach den grossen Ankündigungen vom Start des "Semantischen Web" deutlich weniger, als ich erwartet habe. Vor allen Dingen ist es kein neuer KI-Ansatz und kein Schritt hin zum Semantischen Web. Stephen Wolfram mit WolframAlpha: Deutlich mehr Schein, als Sein. Interessanter Artikel bei SPIEGEL ONLINE: Mehr ... 03.05.2009 23:57 / 07.05.2009 0:18
WolframAlpha ist onlineKommentar Al: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Diese Suchmaschine ist für Spezialfälle, in denen Daten miteinander mathematisch zu verknüpfen sind, sicherlich sehr nützlich. Aber WolframAlpha hat nichts mit dem "Semantischen Web" zu tun, auf das alle Welt wartet. Wir warten weiter. Vielleicht auf WolframDelta ... 18.05.2009 11:1719.05.2009 15:01
Kommentare zu WolframAlpha
Heise.de WolframAlpha ist online CHIP.de Eastereggs: Spass mit Suchmaschine WolframAlpha taz.de Dem Internet knappe Fragen stellen teltarif.de Kein Google Killer aber ... sueddeutsche.de Die Antwortmaschine Telepolis Die Berechnung der Welt
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Jürgen
Albrecht, 19. Mai 2009
update:
19.05.2009