Mai 2014
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Himmelstempel und die Verbotene StadtHeute wieder 34 Grad in Peking. Glück, dass ab dem frühen Mittag die Sonne den Dunst nicht mehr durchdringt. Aber es ist trotzdem richtig heiss auf unserem heutigen langen Fussmarsch: Erst durch die grosse Anlage des Himmelstempels. Von dort mit dem Bus zum Tian'anmen Platz. Der grösste Platz der Welt innerhalb einer Stadt. Weitläufig. Von den Toren der Stadtmauer über das Mausoleum Maos eine Mittelsäule bis hin zum Tor des Himmlischen Friedens, der Eingang zur Verbotenen Stadt. Links in Richtung dieses Tores liegt das politische Zentrum Chinas: Die grosse Halle des Volkes, das Machtzentrum der Kommunistischen Partei Chinas. Die riesige Anlage der Verbotenen Stadt hat heute keine Funktion mehr. Sie ist ein sehr weitläufiges Museum. Am Abend Gewitter in Peking.
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Heute mit dem Auto von Changzhou nach Shanghai. Im Hotel Rendezvous haben wir ein Rendesvous mit unserer Reisegruppe, mit der wir jetzt die China-Reise fortsetzen. Heute und Morgen in Shanghai. Wetter: Warm, um 30 Grad, keine klare Sicht, wenig Wind. Morgen noch wärer.
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Russland und China haben einen Gasvertrag über 400 Milliarden US-Dollar unterzeichnet. Die staatlichen Energiekonzerne beider Staaten einigten sich beim Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Shanghai. Russland soll demnach 30 Jahre lang Gas nach China liefern, sagte der Chef von Gazprom, Alexej Miller der russischen Nachrichtenagentur Interfax.
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Kommentar Al: Europa fährt gegenüber Russland und China die falsche Strategie. Beide Länder sind riesengross - Sie können sehr gut auch ohne Europa existieren. Tendenz steigend. Das sollten wir auch in Deutschland endlich zur Kenntnis nehmen.
Ausflug zum Naherholungsgebiet am Tianmu Lake. Eine hügelige Landschaft mit lichtem Bambuswald. Auf dem Wanderweg verschiedene Stationen eines Bambus-Museums. Hier wird alles dokumentiert und demonstriert, was man über diesen universellen Werkstoff Bambus sagen kann. Zwei grosse Pandabären leben in einem grossen Freigehege. Eine schöne, ruhige Landschaft. Wenig Ausflügler, weil heute ein ganz normaler Wochentag (Dienstag) ist. Wir sind hier weit und breit die einzigen europäischen Touristen.
Am Sonntag Hochzeit in Changzhou - Mehr bei ...
Von Frankfurt/M. auf der Nordroute via St. Petersburg und Sibirien nach China. Nach 10 Stunden Anflug auf Shanghai im Nebel. Landung, problemlose Einreise, von Freunden abgeholt. Vier Stunden scharfe Fahrt mit dem Auto nach Changzhou. Einchecken im Sheraton. Kurze Pause und dann Begrüssung und Abendessen der Hochzeitsgäste, die den weitesten Weg hatten. Internet funktioniert, aber oft unter 1 Mb/s. China und die Chinesen sind beeindruckend.
Hochzeit in Changzhou, ganz privat. Zwei Tage Shanghai. Drei Tage mit dem Schiff durch die Schluchten des Yangtze von Yichang nach Chongqing. Von dort zu der tönernen Armee in Xian. Noch drei Tage in Beijing und wir haben alles gesehen, was in China zu besichtigen ist! Wenn es auf dieser Tour auch Zugang zum Internet gibt, dann sind hier sicher auch ein paar Bilder von dieser Reise zu sehen.
Heribert Prantl, SZ: Die Europäische Union ist Trägerin des Friedensnobelpreises. Ihr Umgang mit Flüchtlingen verdient den Preis nicht: Die EU greift auf, sie weist ab; sie bezeichnet Flüchtlinge als Illegale und behandelt sie so. Ist es illegal, wenn sich Menschen aus Bürgerkriegsstaaten retten wollen?
Sie sind nicht illegal - sie werden illegalisiert, um sie dann schlecht behandeln zu können. Dieser Umgang soll Abschreckungsfunktion haben; das funktioniert nicht. Nicht die Flüchtlingszahlen sind eine Katastrophe, sondern die Art, wie man Flüchtlinge behandelt.
Das EU-Asylsystem, dessen Kern die Schubverfahren sind, bricht zusammen. Es ist nicht schade darum. Es ist höchste Zeit für ein Asylsystem, das die Flüchtlinge nach Quoten auf die EU-Staaten verteilt - Quoten, die sich an Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft orientieren. Mehr bei www.sueddeutsche.de ...
Kommentar Al: Man kann unmöglich Flüchtlinge ertrinken lassen. Genau so unmöglich: Europa kann nicht alle Verfolgten, Bedrängten und Beladenen dieser Welt aufnehmen, egal, welche Gründe sie haben, aus ihrer angestammten Heimat zu flüchten. Einwanderungsregeln und ein Quotensystem sind längst überfällig. Was aber ist mit den Flüchtlingen, die vor der Küste kentern und die Quote ist ausgeschöpft?! Eines der vielen unlösbaren Probleme dieser Zivilisation.
Der "Intelligent Surveillance & Security Guard Robot" (von Samsung TechWin) klärt bei Tage mit seiner Kamera die Umgebung bis zu 4 km Entfernung auf. In der Nacht sieht er mit seiner Überwachungs-Infrarot-Kamera noch 2 km weit. Eine zusätzliche Zoomkamera erlaubt es ihm, tagsüber bis zu 2 km weit entfernte Ziele nicht nur zu erfassen, sondern auch zu identifizieren und nachts immerhin noch auf einen Kilometer Entfernung zu arbeiten. Dabei hilft ihm neben einer Erkennungssoftware seine Sensorik, die durch einen Infrarotscheinwerfer unterstützt wird. So kann er auch mehrere Ziele gleichzeitig verfolgen. Auf der Waffenplattform lassen sich sowohl ein modifiziertes Sturmgewehr als auch ein leichtes Maschinengewehr oder nicht tödliche Waffen einsetzen. Mehr bei www.golem.de ...
Auftakt zu einer der größten Konferenzen der Drohnenbranche, der "Unmanned Systems"-Tagung der Association for Unmanned Vehicle Systems International (AUVSI) in Orlando, US-Staat Florida. Mehr als 600 Aussteller, über 8000 Teilnehmer aus 55 Nationen sind dabei.
Dann aber störte doch noch jemand die brancheninterne Harmonie. Halb ernst, halb belustigt erwähnt ein Mann aus dem Publikum, dass am Montag eine Uno-Konferenz über "Killer-Roboter" begonnen habe. "Sehr emotional", sei das Thema, seufzt Cluff - "weil die Leute die Systeme nicht verstehen". Er könne "garantieren, dass es derzeit bei der Air Force kein autonomes System gibt, das aus seiner eigenen kognitiven Fähigkeit heraus Ziele aussucht und schießt."
Manche Experten für künstliche Intelligenz und Robotik sehen das freilich völlig anders. In Genf etwa treffen zwei Professoren für Robotik und künstliche Intelligenz, der US-Amerikaner Ronald Arkin und der Brite Noel Sharkey, aufeinander. Während Arkin glaubt, autonome Kampfroboter könnten die Kriege der Zukunft ethischer machen, befürchtet Sharkey das Gegenteil. Doch dass es solche Maschinen in naher Zukunft geben könnte, bezweifelt keiner von beiden.
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Nachdem eine Reihe von NGOs bereits seit geraumer Zeit fordern, autonome Killer-Roboter international zu ächten bzw. zu verbieten, wie das etwa bei Chemiewaffen der Fall ist, widmet sich jetzt auch die zuständige UNO-Organisation dem Thema: die UN-Waffenkonvention (vollständig: Konvention über das Verbot oder die Beschränkung des Einsatzes bestimmter konventioneller Waffen) soll um ein Protokoll zu Killerbots erweitert werden. Auf diesem Weg wurden bereits Laserwaffen, Landminen, Sprengfallen und Brandwaffen geächtet - das Abkommen zu Streumunition ist allerdings gescheitert. Der erste Schritt zu einem Killerbot-Protokoll soll unterdessen während einer Anhörung in Genf getan werden, die heute beginnt und bis Donnerstag abgeschlossen sein soll. Dabei sollen zunächst grundlegende Fragen geklärt werden, etwa wie ein Killer-Roboter überhaupt genau definiert wird. Quelle: http://de.engadget.com ...
Kommentar Al: Was technisch möglich ist, wir auch gemacht. Rüstung ist weltweit ein riesiges Geschäft. Deutschland ist an vorderster Front mit dabei. Und wenn zur technischen Machbarkeit auch noch die Aussicht auf Profit dazukommt, fallen alle moralischen Bedenken. Der Krieg der Roboter hat längst begonnen: Siehe www.storyal.de ...
Der Suchmaschinenbetreiber Google kann dazu verpflichtet werden, Verweise auf Webseiten mit sensiblen persönlichen Daten aus seiner Ergebnisliste zu streichen. Das hat der Europäische Gerichtshof am Dienstag in Luxemburg entschieden (Rechtssache C-131/12). Ein solches Recht leite sich aus der EU-Datenschutzrichtlinie ab.
Nach Ansicht des Gerichts ist der Suchmaschinenbetreiber für die Verarbeitung der Daten verantwortlich. Ein Betroffener könne sich mit der Bitte um Änderung der Suchergebnisse an Google wenden - oder sonst an die zuständigen Stellen. Geklagt hatte ein Spanier. Er wehrte sich dagegen, dass Google bei der Eingabe seines Namens noch heute einen Artikel über die Zwangsversteigerung seines Hauses vor 15 Jahren anzeigt. Quelle: www.faz.net ...
Diese Zukunftsvision ist längst Realität. Lann Hornscheidt von der Berliner Humboldt-Universität (HU) hat vorgeschlagen, Endungen auf X im Deutschen einzuführen und mit ihnen geschlechtsneutrale Substantive zu schaffen. Statt Professorin oder Professor oderStudent und Studentin könnte man etwa von Professx oder Studierx, Plural Professxs und Studierxx, sprechen. Das Fragepronomen, mit dem man nach diesen Menschen fragen würde, wäre dann "Wex?"
Als Alternative zur X-Endung wird in dem bereits 2013 von Hornscheidt und der AG Feministisch Sprachhandeln der HU erarbeiteten Leitfaden "Anregungen zum antidiskriminierenden Sprachhandeln" u. a. die A-Form genannt: Deren Einzahl wäre Mitarbeita und die Mehrzahl Mitarbeitas. Für Berlina, wie sich die Eingeborenen rund um die Humboldt-Uni selbst nennen, würde sich damit gar nicht viel ändern. Sie sind ohne es zu ahnen die Avantgarde der geschlechtsneutralen Sprache.
Mehr bei www.welt.de ... und hier die Anleitung zum feministischen Sprachhandeln bei http://feministisch-sprachhandeln.org ...
Kommentar Al: Das Leben ist nicht geschlechtsneutral. Warum sollte es die Sprache sein?!
Ist feministisches Sprachhandeln ein real existierendes Bedürfnis, eine zwanghafte Verirrung bornierter "Wissenschaftler", oder ganz simpel eine vermutete Marktlücke?
Die Deutschen trinken unverändert viel Alkohol. Das geht aus einem neuen Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor, der am Montag in Genf vorgestellt wurde. Demnach konsumiert jeder Deutsche über 15 Jahren im Schnitt 11,8 Liter reinen Alkohol im Jahr. Das entspricht gut 500 Flaschen Bier.
Männer trinken mehr als doppelt so viel wie Frauen. Während ein Mann in Deutschland im Schnitt jährlich 16,8 Liter Alkohol konsumiert, sind es bei den Frauen 7 Liter. Bier macht mehr als die Hälfte des bundesweit konsumierten Alkohols aus (53,6 Prozent), gefolgt von Wein (27,8 Prozent) und harten Getränken (18,6 Prozent).
Weltweit liegt der Alkoholkonsum mit 6,2 Litern reinen Alkohol nur knapp halb so hoch wie in Deutschland. Auch in Europa wird weniger getrunken, nämlich 10,9 Liter. Vor allem in China und Indien nimmt der Alkoholkonsum zu. In Europa, dem Kontinent mit dem höchsten Alkoholkonsum, ist der Verbrauch gleichbleibend. Mehr bei www.focus.de ...
Diedrich Diederichsen: Über Pop-Musik
Verlag Kiepenheuer & Witsch. Köln 2014
468 Seiten. 39,90 Euro
Eine Sendung des DLF vom 11. Mai 2014, Ulrich Rüdenauer
Leseprobe:
Bei Pop-Musik geht es eben nicht allein um Musik, noch nicht einmal primär um diese, so Diederichsen. Sie greift auf bereits vorhandenes Material zurück. Es geht um mehr und anderes. Es geht um Sounds und Posen. Um Rhythmus, der einigen Apologeten ernster Musik wie Adorno immer suspekt war oder den sie als reine "Zählzeit" missverstanden haben. Und es geht um das ganze, das eigene Leben. Noch bevor der erste Akkord auf der Gitarre erlernt ist, übt der Pop-Star in spe schon vor dem Spiegel die richtigen Gesten. Pop-Musik sei genau die Musik, bei der man wissen will, wie der Sänger aussieht, sagt Diederichsen. Deshalb kann man sie nicht den Musikwissenschaften als Untersuchungsobjekt anvertrauen. Sie verhält sich zur Musik wie die Fotografie zur Malerei oder das Kino zum Theater. Diese zentrale These exerziert der Mastermind des Pop, der hierzulande seit 35 Jahren als Übervater den Diskurs über das Genre prägt, aus verschiedenen Perspektiven durch: soziologisch, zeichentheoretisch, historisch, ästhetisch, auch politisch. Aus immer wieder neuen Richtungen zielt er auf seinen Gegenstand, tänzelt elegant um ihn herum und zieht dabei solch ellenlange Satzschleppen hinter sich her, dass man Sorge hat, er könne sich darin verheddern - was er aber im Gegensatz zum Leser niemals tut. Mit der kühlen Distanz eines Großphilosophen konstruiert er abstrakte Theoriemodelle, um sich kurz darauf in einen Science-Nerd zu verwandeln, der unterm Mikroskop feinste Risse und Mutationen in der Zellstruktur des Pop aufspürt. Er liest Adorno gegen Adorno, plündert Walter Benjamin, Roland Barthes und Charles Sanders Pierce für seine Zwecke, entdeckt in Sergej Eisensteins Montageverfahren bereits die Bausteine für sein Verständnis von Pop, mixt überhaupt im durchaus einschüchternd akademischen Diederichsen-Sound alle möglichen Denker zu einem Diskurs-Shake, der kräftig blubbert, meistens aber sehr gehaltvoll ist. Diederichsen definiert etwas sich Definitionen per se Entziehendes. Er verleiht seinem Untersuchungsgegenstand eine Relevanz, die ihm so noch nicht zugekommen ist.
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Kommentar Al: Ich kann mit den 468 Seiten, in denen es in dieser Form über und um Pop-Musik geht, nichts anfangen. Fraglich ob Pop-Künstler daraus irgendwelchen Nutzen ziehen können. Hier geht es auch nicht um Wahrheit oder Wissenschaft. Das sind subjektive Ergüsse, ein salbaderischer Sermon, der Relevanz vortäuscht. Aus meiner Sicht hat der Text von Diedrich Diederichsen über weite Strecken überhaupt keinen semantischen Inhalt. Typisch für die die Sprache der Kunst ...
Lange hatten sie daran gebastelt, am Wochenende nun wurden die Pläne vorzeitig bekannt: Die drei großen deutschen Stromversorger RWE, E.on und EnBW wollen die Kosten für den Atomausstieg auf die Allgemeinheit abwälzen.
Die Konzerne wollen zusammen mit dem Bund eine öffentlich-rechtliche Stiftung gründen, die den milliardenteuren Abriss und die Endlagerung des strahlenden Mülls übernehmen soll. Zugleich soll die Stiftung den Betrieb der noch laufenden Meiler bis zum endgültigen Ausstieg 2022 übernehmen. Die Energieunternehmen würden im Gegenzug die rund 30 Milliarden Euro, die sie bisher an Rücklagen für den Atomausstieg gebildet haben, einbringen. Außer den Rücklagen, die sie einbringen, würden die Unternehmen wohl einen Teil der über zwei Dutzend Klagen zurückziehen, die sie in den vergangenen Jahren gegen die öffentliche Hand angestrengt haben.
Im Klartext: Die Konzerne plündern ihre Sparbücher und wollen im Gegenzug Risiko und Mehrkosten für alle Zeit dem Bund und damit dem Steuerzahler überlassen. Über diese besondere Form einer Bad Bank wollen die Betreiber nun mit den politischen Instanzen ins Gespräch kommen. Mehr bei www.spiegel.de ...
Kommentar des schleswig-holsteinischen Umweltminister Habeck: pocht darauf, dass die Atomkonzerne für den Betrieb und Rückbau der Kernkraftwerke verantwortlich bleiben. Im Deutschlandfunk warnte er die Bundesregierung davor, über eine Auslagerung des Geschäftsrisikos in eine öffentlich-rechtliche Stiftung zu verhandeln. Damit würde sie sich erpressbar machen, betonte der Grünen-Politiker. Eon, RWE und Vattenfall hätten an den AKW jahrelang gut verdient und für deren Abriss Rücklagen gebildet. Dieses Geld sollte der Staat nun in einem Fonds anlegen, damit es im Zuge einer möglichen Insolvenz der Energiekonzerne nicht verloren gehe, sagte Habeck. Auch Bundesumweltministerin Hendricks hat die Idee, das Atomgeschäft in eine Bundesstiftung auszulagern, bereits zurückgewiesen. Quelle: www.deutschlandfunk.de ...
Kommentar der NÜRNBERGER NACHRICHTEN: "Wie frech ist das denn? Die Atomkraft wurde in Deutschland zwischen 1950 und 2010 mit über 200 Milliarden Euro aus Steuermitteln gefördert. Das hat zumindest Greenpeace errechnet. Und die Energiekonzerne haben über Jahrzehnte bestens mit den subventionierten Meilern verdient - trotzdem wollen sie jetzt den ganzen strahlenden Schrott, der nach der Energiewende nicht mehr viel wert ist, in einer Bundesstiftung billig entsorgen. Das ist ein hochgradig vergiftetes Geschenk. Die Regierung täte also gut daran, von dieser 'Bad Bank' für die Atomwirtschaft die Finger zu lassen." Quelle: www.deutschlandfunk.de ...
Edward Snowden soll doch vom NSA-Untersuchungsausschuss befragt werden, am 15. Mai wollen die USA die Netzneutralität aushebeln und Snapchat muss beim Datenschutz nachbessern. Dann wären da noch die Fragen, wie der Iran zukünftig Whatsapp handhaben will und warum eigentlich niemand so richtig gut mit dem Online-Journalismus Geld verdient? Das ist nur eine Auswahl an Netzthemen, die gerade öffentlich diskutiert werden. Wenn man dann auch noch drei Tage gemeinsam mit 6000 anderen Menschen über die re:publica in Berlin läuft, fallen einem noch gefühlte 500 weitere Fragen ein. Um all diese Fragen einmal ordentlich durchzusortieren – die fünf wichtigsten Erkenntnisse und Themen von der re:publica 2014:
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Kommentar Al: 6.000 Leute produzieren heisse Luft ... oder?
Heute 16:30 Uhr im DLF: Das Connectome, der Schaltplan des Gehirns. Seit rund 10 Jahren sind die Hirnforscher genau so ratlos wie die KI-Wissenschaftler: Die einen verstehen nicht, wie das Gehirn funktioniert, die anderen sehen sich nach fast 70 Jahren KI-Forschung ausser Stande, Computern zu künstlicher Intelligenz zu verhelfen.
Unwissenheit wird jetzt durch viel Geld kaschiert. In Europa wurde das Human Brain Project (HBP) gestartet. Das Ziel: Die Simulation des menschlichen Gehirns in einem Computer. In den nächsten 10 Jahren stehen eine Milliarde Euro für die Erreichung dieses Ziels bereit.
"Amerika ist führend, wenn es um neue Ideen und Innovationen geht", so Obama bei der Vorstellung der Brain Initiative (Brain Activity Map Project). Hier soll mit drei Milliarden Dollar in den nächsten 10 Jahren das vollständige Connectome des Menschen incl. seiner zeitlichen Aktivitäten kartiert werden.
Beiden Projekten der Hirnforschung ist der Grössenwahn gemeinsam: Für das HBP existiert kein Computer, der das Gehirn simulieren könnte. Bei der Brain Initiative ist völlig unklar, ob und mit welchen Mitteln man die extrem komplexe Struktur des Gehirns "kartieren" kann. Ist der Mensch überhaupt physisch in der Lage, eine so komplexe Struktur mental zu erfassen?
Noch eine Gemeinsamkeit: In beiden Projekten wird nicht von einer Hypothese ausgegangen. Es wird kein hypothetisches Funktionsprinzip des Gehirns an den Anfang der Forschung gestellt. Eine solche Hypothese existiert derzeitig nicht. Wonach aber sucht man, wenn man nicht weiss, was man sucht? Das Gehirn besteht "nur" aus Neuronen und Synapsen, die durch Nerven miteinander verbunden sind. Milliarden Neuronen, Synapsen und Verbindungen. Eine unfassbar komplexe Struktur aus nur drei einfachen (?) Elementen. Wie kommen in dieser Struktur die ebenfalls unfassbar komplexen Funktionen zustande? Welche Wirkprinzipien erzeugen diese Funktionen? Niemand kann heute solche Fragen beantworten.
Das HBP will das Gehirn simulieren, ohne ein Modell des Gehirns oder eine Hypothese zu seiner Funktion zu haben. Technisch nach unserem heutigen Wissensstand unmöglich. Genau so unmöglich, wie von einer bekannten Struktur - sollte das Connectome je existieren - auf seine unbekannte Funktion zu schliessen. Um von einer Struktur auf die Funktion schliessen zu können, müssen alle Umstände, in die das System (hier der Mensch) eingebunden ist, im Detail bekannt sein. Es muss z.B. die Frage zu beantworten sein, was die (zeitabhängigen !) Ein- und Ausgangsgrössen des Gehirns sind. Solche Fragen stellt z.Z. niemand in den beiden Projekten.
Im o.g. Beitrag fragt Jan Slaby, ob wir überhaupt Begriffe haben für das, was wir suchen. Wir gehen vom Vokabular der Kommunikation und Information aus. Lassen sich damit aber überhaupt die Wirkprinzipien des Gehirns beschreiben? Eine interessante und völlig berechtigte Frage.
Ein Gesichtspunkt aber ist tröstlich: Für die Hirnforschung wird in den nächsten Jahren viel Geld ausgegeben. Viele Forscher arbeiten an nobelpreisverdächtigen Themen. In zehn Jahren werden wir alle schlauer sein. Wieviel schlauer aber ist völlig unklar.
Bei Industrierabatten wird ein wenig umgeschichtet aber der Umfang bleibt der gleiche. Eigenverbrauch soll bestraft werden, allerdings nicht bei den Großkraftwerken
Im Bundestag stand gestern die Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) zur Debatte. Erwartungsgemäß erhitzten sich die Gemüter insbesondere an den geplanten Rabatten für industrielle Großbetriebe. Die Bundesregierung hatte hierzu erst am gestrigen Donnerstag den "Entwurf eines Gesetzes zur Reform der Besonderen Ausgleichsregelungen für stromkosten- und handelsintensive Unternehmen" vorgelegt.
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel verteidigte vom Rednerpult seinen Entwurf: Den Unternehmen würden jährliche Abgaben von insgesamt rund fünf Milliarden Euro erspart. Das würde einen dreiköpfigen Haushalt über die dadurch höhere EEG-Umlage mit 45 Euro per annum belasten. Dieser Preis müsse gezahlt werden, weil andernfalls "Hunderttausende industrieller Arbeitsplätze" gefährdet würden. Caren Lay, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken, sah hingegen darin "eine zynische Haltung [gegenüber denjenigen], für die 45 Euro eine Menge Geld ist".
Was ist geplant? Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sollen die privilegierten Unternehmen grundsätzlich nur 15 Prozent der EEG-Umlage zahlen. Statt der vollen 6,24 Cent, die die anderen Verbraucher hinlegen müssen, zahlen sie, wenn der Entwurf angenommen wird, im Durchschnitt also nur 0,936 Cent pro Kilowattstunde. Aber auch das nicht im vollen Umfang. Für den zu zahlenden Gesamtbetrag gibt es einen Zwei-Stufen-Deckel in Höhe von vier beziehungsweise 0,5 Prozent der Bruttowertschöpfung des Unternehmens. Mehr bei www.heise.de ...
Kommentar Al: Die kleinen Verbraucher subventionieren die energieintensive Industrie (und auch die EU findet das i.O.). Noch im Herbst 2013 hat das die SPD im Wahlkampf als grosse Ungerechtigkeit angeprangert. Jetzt sitzt sie mit im Boot und hat eine ganz andere Perspektive. Z.K.
Friedrich Wilhelm Graf
Götter global
Weltweite Migrationen, das Internet und der entgrenzte Kapitalismus haben die Religionen in zuvor nie gekannte Bewegung versetzt. Gott und vielerlei Götter werden zunehmend vermarktet, und auf den globalen Religionsmärkten setzen sich harte, kompromisslose Glaubensweisen durch. Friedrich Wilhelm Graf beschreibt Grundmuster der neuen unübersichtlichen Religionskonflikte in aller Welt, analysiert die Ausbreitung der aggressiv missionierenden Pfingstler in Südamerika und deutet den Siegeszug des Kreationismus in den USA. Das Buch zeigt, dass die Auflösung traditioneller Ordnungen und die wachsende Vielfalt von Frömmigkeitsstilen zu noch rigideren religiösen Ordnungsrufen führen. Am Ende steht die Frage, ob und wie sich Religionen überhaupt liberal und demokratisch einhegen lassen. Mehr bei www.heise.de ...
In seiner Rede auf der re:publica hat Sascha Lobo die Netzgemeinde mit harten Worten für ihr zunehmendes Desinteresse am Skandal um die Totalüberwachung durch NSA und Konsorten kritisiert. Obwohl sich seit Beginn der Snowden-Enthüllungen im Prinzip nichts verändert habe, ernte inzwischen Skepsis, wer den NSA-Skandal thematisiere. Wenn aber in einem Raum "ein Tyrannosaurus Rex auf Speed ist, hat der kleine bunte Pudel vielleicht nicht Priorität", redete er denen ins Gewissen, die sich immer öfter ablenken ließen.
Deswegen beließ es Lobo auch nicht bei seiner Kritik an den Zuhörern, sondern griff auch die Bundesregierung scharf an. Die drohe inzwischen vergleichsweise unverhohlen jenem parlamentarischem Gremium, das mit der Aufklärung der NSA-Überwachung befasst ist, und behindere dessen Arbeit. Es sei "eine Unverschämtheit und eine Katastrophe, was derzeit mit der Nichtaufklärung des NSA-Spähskandals passiert". Trotz des Stasi-Vergleichs, den Bundeskanzlerin Merkel Obama entgegengeschleudert habe, komme sie wohl nicht zur Einsicht über die Tragweite der Überwachung.
Zum Ende seiner Rede forderte Lobo Widerstand gegen die Überwachung auf den verschiedensten Ebenen. So sollten zuerst die Begrifflichkeiten überdacht werden und die Täter klar benannt werden. Die Überwacher seien "Spähradikale", die der Demokratie schaden. Deswegen müsse man sie "Anti-Demokraten" schimpfen. Ihr Verweis darauf, dass sie der Sicherheit dienten, sei nichts als "Sicherheitsesoterik", die nicht belegt sei. Sie nähmen keine Eingriffe vor, sondern führten Angriffe auf das Netz aus, die als solche benannt werden müssten. Ansonsten drohe eine Akzeptanz der Überwachung. Mehr bei www.heise.de ...
Kommentar Al: Warum hat man sich über die STASI so aufgeregt, die USA & NSA aber, die um Grössenordnungen schlimmer sind, werden ignoriert? In der DDR hat Max Meier die Aktionen der STASI in gleicher Weise ignoriert. Es war völlig klar, dass man gegen die Staatsmacht keine Chance hatte. Erst nach der Wende haben die Medien die STASI aufgeblasen. Jetzt die gleiche Situation: Was kann ich gegen die NSA ausrichten, wenn Frau Merkel längst resigniert aufgegeben hat ...?!
Z.B. beim Fussball geht es darum, eine Kugel mit Oberflächenelementen zu "parkettieren" und es kommen andere Lösungen in Frage, die man direkt an der Kugeloberfläche entwerfen kann. Das ist, wie im Titel versprochen, was man Parkettierungen der Kugel nennt und darüber haben sich einige Mathematiker den Kopf mehr als beim Kopfball zerbrochen.
Die Idee ist, wie in Abb. 5 dargestellt, ein Element zu nehmen, z.B. ein sphärisches Dreieck, und damit die Kugeloberfläche komplett abzudecken. Strandbälle sind z.B. wie Orangen parkettiert: Großkreise durch zwei Gegenpole definieren Oberflächenelemente, die man aneinander kleben kann. Fantasievollere Lösungen haben zu einer umfangreichen Literatur geführt, wo die Mathematiker mit immer neuen Vorschlägen um die Abdeckung der Kugel wetteifern.
Maurits Cornelis Escher hat sich auch mit diesem Problem befasst. Seine wundervollen Parkettierungen der Ebene sind gut bekannt. Mit der Kugel hat er solche Skulpturen geschaffen.
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Die NATO erwägt, angesichts der Ukraine-Krise dauerhaft Truppen in Osteuropa zu stationieren. Eine Militärpräsenz in an Russland angrenzenden Ländern sei angesichts des Verhaltens Moskaus "etwas, was wir in Betracht ziehen müssen", sagte der Oberkommandierende, General Philip Breedlove, nach Angaben des kanadischen Senders CBC.
Die NATO verlegte zu Beginn der Krise bereits Soldaten, Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die östlichen Mitgliedstaaten wie Polen und die Baltischen Länder. Der Einsatz ist jedoch bis zum Jahresende befristet. Über eine dauerhafte Militärpräsenz in Osteuropa müssten die NATO-Staats- und Regierungschefs entscheiden, sagte Breedlove. Dies könnte auf dem nächsten Gipfel im September erfolgen. Mehr bei www.tagesschau.de ...
Kommentar Al: Was hat die NATO in der Nähe der Ukraine zu suchen? Warum ist die EU Teil der Ukraine-Krise? Indem sich EU und NATO in dieser Krise nicht neutral verhalten, stellen sie sich auf die gleiche Stufe wie Putin: Beide Konfliktparteien wollen ihren Einflussbereich vergrössern. Ich bin strikt gegen diese EU-Politik. Wem nützt sie?!
BASIC ist die Programmiersprache mit der vielfältigsten Vergangenheit. 1964 ursprünglich als Lehrsprache für Nicht-Informatiker am Dartmouth College (Hanover, New Hampshire, USA) von Thomas E. Kurtz und John G. Kemeny entwickelt, eroberte die Sprache zunächst die Mini- und dann die Mikrocomputerwelt. Heute wird BASIC in der Informatik gar nicht mehr und bei Programmierern kaum noch verwendet. Innerhalb der Retro-Szenen ist es jedoch beliebt wie eh und je. Und auch über seinen Einsatz im Unterricht sollte man nachzudenken. Mehr bei www.heise.de ...
So sieht BASIC aus. Ein Übungsbeispiel aus meinem Buch: BASIC für Designer (1985). In der DDR war um 1983 nur ein Rechner aus eigener Produktion ohne "Bilanzanteil" (staatlicher Bezugsschein) verfügbar, auf dem man BASIC nutzen konnte: MC 80.22. Wenn man sich heute die technischen Daten dieses Rechners ansieht (z.B. Adressierungsraum 64 KB und 16 KB RAM), kann man es kaum glauben, dass man mit so einem Rechner überhaupt etwas anstellen konnte ...! Trotzdem ist mit dem MC 80.22 vor 30 Jahren das erste BASIC-Lehrbuch der DDR entstanden. Der Programmcode wurde dabei vom Bildschirm fotografiert und aus Bildschnipseln zusammengeklebt, denn natürlich gab es auch keine Drucker.
Dieser Rechner war sogar grafikfähig! Man konnte Striche auf dem grün phosphoreszierenden Bildschirm erscheinen lassen. Mit Trick 17 haben wir es geschafft, dass sich ein Quader auf dem Bildschirm gedreht hat. Alles längst vorbei und Historie. Mehr bei www.storyal.de ...
Zum ersten Mal seit den Snowden-Enthüllungen treffen sich Tausende Teilnehmer von Dienstag an zur europaweit größten Konferenz für digitale Technik. Die Republica in Berlin ist ein stimmgewaltiges Forum der digitalen Gesellschaft, die vor allem eines sucht: Wege aus der Überwachung.
Die Republica erwartet bis Donnerstag 6000 Besucher, sie ist eine von zwei wichtigen Konferenzen in Deutschland, wenn es um Technik geht. Die andere ist das jährliche Treffen des Chaos Computer Clubs, dort treffen sich die Menschen, die kontinuierlich von Journalisten angerufen werden, damit sie erklären, wie die Überwachung technisch abläuft. Die Republica wirft traditionell einen Blick darauf, wie genau sich eine Gesellschaft durch Technik verändert.
Mehr bei www.sueddeutsche.de ... und bei http://re-publica.de ...
In den 50-er Jahren standen Turmbläser zu Weihnachten und Silvester auf den Rathausturm. Niemand sonst durfte den Turm besteigen. Das Gebäude war baufällig, das Hotel Schwarzer Adler und die Gaststätte waren geschlossen. Verwundert stellte ich am Wochenende fest, dass man heute den Rathausturm (sogar kostenlos) besteigen kann! Die Touristeninformation unter dem Turm fordert dazu auf. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen! Eine Wendeltreppe mit dicken Eichenbohlen führt nach oben. In den 50-er Jahren durfte auch niemand auf den bleibeschlagenen Turm der Marienkirche. Heute sicher auch nicht. Ich kannte den Sohn des Küsters und habe aus allen vier Klappen dieses Turms schon damals Fotos gemacht. Wenn ich mir Mühe gebe, finde ich vielleicht sogar noch die Negative wieder!
Leise klappernde Tastaturen bei Vorlesungen, teils sogar im Unterricht, sind heute keine Seltenheit mehr – allerdings nicht unumstritten. Jetzt liefert eine neue US-Studie den Gegnern solcher Elektronik neue Argumente. Denn wer handschriftlich notiert, der versteht und behält den Inhalt eines Vortrags messbar besser. Außerdem bleibt das Verstandene länger im Gedächtnis, berichten US-Forscher im Fachblatt Psychological Science. Das gelte vor allem für komplexe Zusammenhänge und gedankliche Transferleistungen, weniger nur für Sachwissen. Offenbar fördert handschriftliches Notieren einen bewussten Umgang mit dem Lernstoff und damit das kognitive Verarbeiten im Hirn. Mehr bei www.heise.de ...
Kommentar Al: Das scheint einleuchtend zu sein: Wenn man früher seine "Spickzettel" präpariert hatte, brauchte man sie nicht mehr ... Man wusste, was wo stand!
1,5 Milliarden Euro soll Griechenland 2013 mehr eingenommen haben, als es für seine Kernaufgaben ausgegeben hat. Deswegen will die Regierung heute neue Hilfen der Euro-Partner einfordern. Zu Recht. Denn der Sparerfolg ist zwar schöngerechnet - aber weniger von den Griechen als von den Gläubigern selbst.
Doch während die Nachricht vom Primärüberschuss in den Hauptstädten Europas, Brüssel und der internationalen Presse überwiegend bejubelt wurde, üben namhafte Ökonomen vehemente Kritik. Für sie ist der Primärüberschuss eine reine Illusion, eine Art Schwindel im gegenseitigen Einvernehmen zwischen EU und Athen, um Griechenlands öffentliche Finanzen auf dem Papier aufzuhübschen.
Tatsächlich ist Griechenland weit von einem Primärüberschuss entfernt, wie ihn Ökonomen im Allgemeinen definieren, nämlich als Saldo des Staatshaushalts minus der Zinszahlungen. Laut Elstat hat Griechenland im Jahr 2013 ein Haushaltsdefizit von 23 Milliarden Euro angehäuft. Das entspricht 12,7 Prozent seiner Wirtschaftsleistung. Die Zinszahlungen betrugen 7,2 Milliarden Euro, daraus ergibt sich immer noch ein Primärdefizit von rund 16 Milliarden Euro oder 8,7 Prozent der Wirtschaftsleistung. Mehr bei www.spiegel.de ...
Obama will einen zerknirschten, isolierten Putin sehen, und Merkel soll stärker dabei helfen. Um sie zu überzeugen, hat er sich viel Zeit genommen. Vier Stunden, ungewöhnlich lange, soll das Treffen dauern. Doch die generöse Zeitvorgabe ist weniger ein Zeichen der guten Beziehungen als der Verstimmungen, die es auszuräumen gibt. Da ist immer noch das ungelöste Problem mit der NSA und der Überwachung der Kanzlerin. Nach den Treffen ist eine gemeinsame Pressekonferenz angekündigt. Das ist eigentlich unüblich für einen einfachen Arbeitsbesuch der Kanzlerin, heißt es in Regierungskreisen, aber die amerikanische Seite habe es angeregt. Kurz: Man erwartet also Ergebnisse zu sehen. Mehr bei www.handelsblatt.com ...
Die Kanzlerin flog am Donnerstagnachmittag zu ihrem rund 24-stündigen Arbeitsbesuch in die USA ab. Der Besuch wurde von Forderungen aus ihrer Partei begleitet, einen Schlussstrich unter die NSA-Affäre zu ziehen. Bisher hat die US-Regierung deutsche Vorschläge für Konsequenzen aus der Affäre zurückgewiesen. Zeitweise hatte der Geheimdienst NSA sogar Merkels Handy überwacht - worauf Merkel im vergangenen Jahr mit offener Empörung reagierte. In Washington hieß es, weder in der NSA-Frage noch beim Thema Freihandelsabkommen werde ein Durchbruch erwartet. Mehr bei www.focus.de ...
Kommentar Al: Die NSA-Affäre wird von der Ukrainekrise in den Hintergrund gedrängt. Gut für beide Seiten ...! So verläuft diese peinliche Angelegenheit im Sande und alles bleibt beim Alten. Kommentare dazu unten ...
Ergebnis:
Drei Themen standen im Mittelpunkt der Pressekonferenz, zu der Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama nach ihrem Treffen im Weißen Haus geladen hatten: Die Ukraine-Krise, das geplante Freihandelsabkommen zwischen EU und USA sowie der NSA-Skandal, der die Beziehungen zwischen beiden Seiten seit Monaten belastet.
Während Merkel und Obama beim Thema Ukraine mehrfach demonstrativ ihre Einigkeit betonten, traten beim NSA-Skandal deutliche Differenzen zutage. Es gebe "noch einige Schwierigkeiten zu überwinden", sagte Merkel bei der Pressekonferenz. Bei Fragen der Verhältnismäßigkeit von Überwachung lägen die Meinungen zum Teil auseinander. Es werde noch eine tiefere Diskussion zwischen beiden Ländern nötig sein, sagte Merkel. Sie nehme aber die Botschaft mit, dass die USA dazu bereit seien.
Merkel warb bei ihrem Besuch zudem für einen raschen Abschluss des geplanten Freihandelsabkommens zwischen den USA und der EU. Die noch bestehenden "Zweifel und Schwierigkeiten können überwunden werden und müssen überwunden werden", sagte die Kanzlerin. Angesichts der vielen bilateralen Handelsabkommen, die weltweit vereinbart würden, sei der transatlantische Freihandelsdeal "geradezu notwendig". Mehr bei www.tagesschau.de ...
Kommentar Al: Es wird weiter flächendeckend abgehört. Trotzdem ist Merkel für ein Freihandelsabkommen: Profit steht weiter über Menschen- und Völkerrecht!
Am Mittag in Kreuzberg: Keine Polizei und fast keine Plakate zum 1. Mai zu sehen. Alles ist ruhig und friedlich, viele Stände werden aufgebaut, wo es was zum Essen gibt: Bratwurst, Köfte und laut dröhnende Musik statt Springerstiefel. Nur das Flüchtlingscamp am Oranienplatz stört die Ruhe: Es gibt handfeste Konflikte auch in Deutschland. Heute aber werden sie auf Sparflamme gehalten. Wenigstens am Vormittag. Gründe für Protest gibt es genug, aber noch ist Ruhe. Ab 18 Uhr läuft dann hier wieder die traditionelle "Revolutionäre 1. Mai Demonstration." Nur eine kleine Minderheit ist dabei auf Randale aus. Gewalt aber bewirkt gar nichts.
Was ist eine Nebensonne? Siehe hier ...
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Kredithilfen für die Ukraine in Höhe von 17 Milliarden Dollar (12,3 Milliarden Euro) für zwei Jahre freigegeben. Das entschied der Exekutivrat der Organisation in Washington. Das Geld solle dabei helfen, die finanzielle Stabilität der Ukraine wiederherzustellen und langfristiges Wirtschaftswachstum in Gang zu setzen, teilte der IWF mit.
Zwölf Milliarden Dollar seien als neue Kredithilfen vorgesehen, fünf Milliarden sollten refinanziert werden. 3,2 Milliarden Dollar wurden sofort in Aussicht gestellt, darunter zwei Milliarden Haushaltshilfen.
Der Währungsfonds hatte der Übergangsregierung in Kiew vergangenen Monat Kredite im Umfang von 14 bis 18 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Mit weiteren Zusagen aus den USA und der Europäischen Union könnte sich das Hilfspaket für die Ukraine auf insgesamt 27 Milliarden Dollar belaufen.
Im Gegenzug für seine Kredithilfen fordert der IWF von der Ukraine weitreichende Wirtschaftsreformen. Die Übergangsregierung hatte bereits Massenentlassungen und schmerzhafte soziale Einschnitte angekündigt.
Zuletzt hatte Kiew finanziell am Tropf von Moskau gehangen, das seine Hilfen nach der Entmachtung des prorussischen Staatschefs Viktor Janukowitsch aber kappte. Mehr bei www.tagesschau.de ...
Kommentar Al: Der letze, verräterische Satz zeigt das Dilemma: Vorher hing die Ukraine am Tropf Moskaus, jetzt ist sie im Westen verschuldet. Die Ukraine wird in einem klassischen Ost-West-Konflikt zermahlen. Das Denken des Kalten Krieges ist zurück.
Die Bundesregierung lehnt eine Vernehmung von Edward Snowden in Deutschland ab. In einer Stellungnahme für den NSA-Untersuchungsausschuss begründen das Kanzleramt und die beteiligten Ministerien dies mit einer Gefährdung des "Staatswohls". Die Beziehungen zu Amerika seien wirtschafts,- außen- und sicherheitspolitisch von herausragender Bedeutung, den Whistleblower auf deutschem Boden zu vernehmen könne zu "schweren und dauerhaften Belastungen" führen, heißt es im finalen Entwurf des Schreibens an die Ausschussmitglieder. Durch das Veto der Bundesregierung ist eine Befragung Snowdens in Berlin vorerst ausgeschlossen. Mehr bei www.sueddeutsche.de ...
Kommentar Al: Eine bemerkenswert klare Begründung der Bundesregierung, die man auch so interpretieren kann: Wir sind von den USA abhängig und müssen hinnehmen, dass wir ausspioniert, abgehört und in unseren Persönlichkeitsrechten verletzt werden. Sag' ich doch: Der Rechtsstaat ist perdu ...
Kommentar der SÜDDEUTSCHE ZEITUNG:
"Die Bundesregierung fürchtet Schwierigkeiten mit den erbostenAmerikanern. Diesen Unwillen, diese Unlust, die Furchtsamkeit verkleidet die Bundesregierung mit dem Begriff 'Staatswohl'. Widerspricht es wirklich dem deutschen Staatswohl, dem US-Präsidenten Obama deutlich zu machen, warum die umfassenden Abhör- und Lauschaktionen des US-Geheimdienstes völlig intolerabel sind? Wäre es so vollkommen verkehrt und staatswohlwidrig, darauf hinzuwirken, dass Snowden – zumal in Zeiten des Ukraine-Konflikts – in einem demokratischen Rechtsstaat wie der Bundesrepublik besser aufgehoben ist als in Moskau? Politik besteht darin, Schwierigkeiten zu meistern, nicht darin, ihnen aus dem Weg zu gehen. Merkel geht ihnen aus dem Weg – auf Kosten der Aufklärung eines Dauerangriffs auf die Grundrechte."
Kommentar der FRANKFURTER RUNDSCHAU:
"Die Regierung der großen Koalition will weder Aufklärung, noch will sie einen Konflikt mit den USA riskieren. Von Anfang hat sie nicht mehr getan, als ein paar Mal floskelhaft zu protestieren und einen Vertrauensverlust zu beklagen. Jetzt, während der Ukraine-Krise, möchte sie vom Spionageskandal am liebsten gar nichts mehr hören. Wichtiger ist ihr die reibungslose und ganz vertrauensvolle Zusammenarbeit der Geheimdienste dies- und jenseits des Atlantiks. Schließlich brauchen die deutschen Dienste die Hilfe der Amerikaner. So definiert die große Koalition das Staatswohl um – zu ihrem Nutzen und gegen die Interessen von Parlament und Bürgern."
Quelle: www.deutschlandfunk.de ...
Und hier wie immer der Special Service für die NSA
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