Februar 2009

Update 28.02.2009, 18:32
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Farb-Manipulation

Catch of the Day

Mond & Venus am 27.02.2009, 18:44 h
Mond & Venus am 27.02.2009, 18:44 h

Apfelblüte ...?

Orchidee

Orchidee

Shopping in der Krise

Eiskristalle

Schnee

Eiskristalle

Eiskristalle

Vertikal-Lamellen
What this?!

Benzinpreis
Benzinpreise am 05. Februar 2009
US-Dollar :  1 € kostet 1,28 US Dollar
OPEC-Basketpreis:  41,64 Dollar/Barrel

Erdbeere und Kirsche

Tulpen im Januar

 


 

Warlog against the agressive America

 

Positionen Al

 

 

Noch einmal Termiten: Magnetische Spezialisten

Beobachtungen am 24. und 25. Juni 2000 in Australia,
Day 319/320, Litchfield National Park (NT)

Auf der Litchfield Park Road erreicht man von Süden kommend zuerst die Magnetic Termite Mounds. Zwischen Wyndham und Darwin gibt es sehr viele Termiten. Es sind die Cathedral Termiten, die diese riesigen, bis zu vier Meter hohen Cathedrales bauen, die auch noch einmal so weit unter die Erde reichen. Diese Cathedrales kann man auch im Kakadu National Park sehen, allerdings stehen sie hier viel zahlreicher. Auch heute fotografiere ich wieder einige und auch von mehreren Seiten. Man sieht, dass es idealisiert 10 cm breite 'Bretter' sind, die um eine Mittelachse angeordnet sind. Eine Ausrichtung gibt es nicht. Aber es sind völlig andere Bauten als die in der Pilbara. Dort werden von den Termiten 50 bis 100 'Wasserbeutel' an eine Mittelachse gehängt. So jedenfalls kann man sich die Entstehung dieser 2,5 Meter hohen und so ähnlich breiten Bauten am ehesten vorstellen.

Cathedral Termites
Cathedral Termites südlich des Litchfield National Park (NT)

Hier aber gibt es etwas Neues: Nirgends habe ich bisher Bauten der Magnetic Termites gesehen - hier aber stehen sie gleich hundertfach in einem flachen Floodplain. Alles ist eingezäunt, man kann zwischen den Bauten nicht spazieren gehen und das ist auch sicher gut so. Es gibt einen eingezäunten Laufsteg, auf dem man sich diese faszinierenden Bauten sehr gut ansehen kann. Magnetic Termites (Amitermes meridionalis) leben nur hier im Litchfield National Park. Eine zweite Art (Amitermes laurensis) lebt in Arnhemland und auf Cape York.

Magnetic Termites, Lichtchfield National Park (NT)
Magnetic Termites Mound im Litchfield National Park, (NT) Australia

Diese Bauten sind schätzungsweise bis zu drei Meter hoch und bis zu zwei Meter breit, dabei aber flach wie eine Wand. Die Statik wurde berücksichtigt, die Bauten sind konisch ausgeführt. Die entscheidende Besonderheit ist, dass die Wand auf der Nordsüd-Achse steht. Damit wird sie von der Sonne maximal aufgeheizt und genau das lieben offensichtlich diese speziellen Termiten. Mindestens der Fuss des Gebäudes steht in der Wet Season im Wasser. In der Dry Season müssen auf der Wand bis zu 80 Grad Wärme herrschen. Genau für diese Verhältnisse haben die Termiten diesen Bau entwickelt. Sie können sich bei Wärme oder Kälte nicht wie die Cathedral Termiten in den Untergrund zurückziehen, da sie immer auf einem Floodplain stehen, wo es nass ist. Sie besitzen deswegen keinen 'Keller'. Sie sorgen mit ihrer Konstruktion dafür, dass ihr Bau am Tage aufgeheizt wird und so die Wärme über Nacht speichert. Die Termiten leben vorwiegend an der Ostseite ihres Baus, dort ist die Temperatur über den Tag am stabilsten. Wird es in der Nacht kalt, ziehen sie sich in die Mitte des Baues zurück. Ein grundsätzlich anderes System als bei den Cathedral Termiten, die die Innentemperatur ihres Baues über die Steuerung der Luftzirkulation regulieren.

Die flachen Bauten sind nicht immer exakt in Nordsüd Richtung ausgerichtet, es gibt territoriale Unterschiede. Die Schatten- und Windverhältnisse werden bei der Ausrichtung des Baus berücksichtigt, um die Aufheizung durch die Sonne zu optimieren! An der östlichen Aussenwand befindet sich nur ein kleines Loch (ca. einen Zentimeter in Durchmesser), durch das der ganze Termitenverkehr läuft. Der Eingang liegt so hoch, dass er vom Wasser nicht erreicht werden kann.

Wieder tauchen Fragen auf: Wie findet sich eine einzelne Termite in diesem riesigen, völlig dunklen Bau ohne Strassenschilder und Hausnummern zurecht? Wie schaffen sie das Essen heran, das Baumaterial? Was machen die Termiten den ganzen Tag, immer sind sie busy? Wie erkennen sie Feinde, welche Feinde haben sie und wie wehren sie sich? Wie verhalten sie sich zu den Termiten vom Nachbarbau, denen sie ja draussen begegnen? Gibt es Begrüssung und Kommunikation?  Erstaunlich genug, dass diese Spezial-Termiten wissen, wo Norden ist. Woher aber nehmen sie auch noch den Korrekturwinkel für ihre Bauten, der die Umgebungsverhältnisse berücksichtigt und der bis zu 10° betragen kann?! Die Magnetic Termites besitzen einen magnetischen Sinn/Sensor und man nimmt an, dass sich der Korrekturwinkel vererbt. Aber wer hat ihn ursprünglich festgelegt? Das sind wieder Fragen ...!

Australier, die mit Termiten auf demselben Land leben, haben einen Horror vor ihnen, weil die Termiten darauf spezialisiert sind, totes Holz aufzufressen! Ganze Häuser werden in kurzer Zeit von innen ausgehöhlt und brechen dann zusammen. Auch das Anbrennen hilft nicht viel, die Termiten kommen immer wieder. Nur die chemische Atombombe hilft, aber sie kann auch die Hausbewohner treffen!

Magnetic Termites, Lichtchfield National Park (NT)
Nur ein einziges Loch ist der Ein- und Ausgang in das Hochhaus!

Magnetic Termites, Lichtchfield National Park (NT)

Magnetic Termites, Lichtchfield National Park (NT)

28.02.2009 12:14

Mond & Venus nach Sonnenuntergang

Mond & Venus am 27.02.2009, 18:21 h

27.02.2009 18:21

10 Minuten Sonne nach 10 grauen Tagen

Sunset am 27.02.2009

27.02.2009 17:09

Kommunikation mit Termiten?

Beobachtungen vor fast genau neun Jahren in Australia,
Day 193, Fahrt von Carnarvon nach Exmouth

Heute Morgen haben mich die Raben geweckt. Es ist erstaunlich, was die für einen Krach machen können! Wenn dann die Kakadus noch in der Nähe sind, ist ab 6 Uhr an Schlaf nicht mehr zu denken. Die Raben haben eine ganz differenzierte Sprache. Das geht vom Türknarren über Wehklagen, Rufen bis hin zum lauten Schimpfen und Zetern. Allerdings ist unklar, welche Gemütszustände oder Funktionen dahinter stecken. Mich würde sehr interessieren, wie weit die Verhaltensforscher mit der Aufklärung der Sprache einzelner Tierarten sind. Insgesamt scheint die Information zwischen den Tieren ein hoch interessantes, aber weisses Feld zu sein. Bei den Termiten komme ich darauf noch einmal zurück ...

... Solche Dinge gehen mir durch den Kopf, während ich mit 95 km/h auf der geraden Strasse nach Norden fahre. Hohe Wolken, Sonne, schwül und warm, 39 Grad. Rechts flaches Land und Bush, über den man bis zum Horizont hinwegsehen kann, links das gleiche Bild. Es gibt maximal ein paar Sanddünen, von denen aus kann man ins Land sehen, aber da ist nicht viel zu sehen. Die einzige Abwechslung liefert die Astronomie: Genau um 10:39 Uhr überfahre ich den südlichen Wendekreis des Steinbocks (Capricorn), die tropischen Gefilde sind erreicht. Alles was sich einschliesslich Äquator zwischen dem südlichen und dem nördlichen Capricorn befindet, das sind die Tropen.

Und als hätten die Termiten das gewusst, gibt es ein paar Kilometer hinter diesem Wendekreis die ersten Termitenbauten. Es sind beeindruckende Bauwerke und es sind spezielle Termitenbauten, nicht vergleichbar mit denen im Kakadu Nationalpark und in Queensland. Diese Bauten hier sind auch zwei bis drei Meter hoch, im Kakadu waren sie noch höher. Aber die Art der Bauten ist anders. Diese Burgen sehen so aus, als ob man an eine Mittelachse viele, mit Wasser gefüllte Luftballons gehängt hätte. Man sieht ganz deutlich, wie die Termiten die Schwerkraft in ihre Konstruktion einbeziehen, auch hier gibt es wieder Selbstähnlichkeit, die gleichen Strukturen auch im Kleinen. Faszinierend. Unverkennbar ist die Ähnlichkeit dieser Termitenbauten mit dicken Frauen, ausgestattet mit schweren, hängenden Brüsten. Wie heisst diese berühmte Elfenbeinschnitzerei (oder Knochen-) aus der germanischen Steinzeit: Die Venus von ....??! Genau wie diese Venus sehen die Termitenburgen hier aus. Sie beginnen am Capricorn und man sieht sie mehr oder weniger bis nach Exmouth. Manchmal stehen die Bauten sehr dicht, vier bis fünf Bauten auf 100 x 100 Meter.

In den Bauten gibt es sehr unregelmässig ausgeführte, beutelförmige Kammern, die ca. 40 mm lang und 25 mm breit und hoch sind. Was passiert in diesen Kammern, die eine Wandstärke von 5 mm haben und nur ein Zugangsloch (... und natürlich keine Fenster)? Frische Kammern haben nur eine Wandstärke von 1 mm, offensichtlich wird erst gebaut und dann die Wand verstärkt. Aber am meisten würde mich ja interessieren, wie sich die Termiten entscheiden und verständigen, was wo gebaut wird. Warum werden diese Beutel beispielsweise nicht alle in westlicher Richtung an die Achse gehängt - der Bau würde umkippen!!? Stattdessen wird die Belastung so austariert, dass auf die Mittelachse kein Moment wirkt. Wer guckt sich wie den Bau von aussen an und entscheidet, wo der nächste Beutel mit dem geringsten Risiko angehängt wird? Wie wird diese Entscheidung in einem dezentralen System gefällt und wie wird sie dann in die Tat umgesetzt? Wie werden die Arbeiter mobilisiert und für ihren Job qualifiziert? So viele klare Fragen, auf die es keine Antwort gibt! Dabei leben die Termiten direkt neben uns, viel länger schon, als es Menschen gibt. Trotzdem (oder deswegen) kann keiner die Termiten fragen und es scheint keine brauchbaren Verfahren zu geben mit denen man feststellen kann, wie sich Termiten untereinander bei so wichtigen Fragen verständigen. Zu sagen, das sei alles vom Instinkt gesteuert, beantwortet die vielen Detailfragen nicht. Es gibt erstaunliche Parallelen zwischen einem Termitenbau und dem Gehirn: Alles relativ einfache Strukturen, aber keiner versteht, wie das Gesamtsystem funktioniert ... Mehr über Australia ...

Termitenbauten in West Australia

Termitenbauten in West Australia

df

Capricorn in West Australia

25.02.2009 17:47

AIG mit historischen Verlusten

Im vergangenen Jahr soll AIG einen Verlust von knapp 100 Milliarden US-Dollar verbucht haben - und das trotz wiederholter Hilfen der US-Regierung, die sich inzwischen auf insgesamt 150 Milliarden US-Dollar (knapp 115 Milliarden Euro) summieren. Allein im vierten Quartal 2008 sollen es rund 60 Milliarden (mehr als 45 Milliarden Euro) gewesen sein. Solch hohe Verluste hatte zuvor noch nie ein Konzern hingelegt.  Zur American International Group gehören weltweit 4.000 Töchter und Subgesellschaften. Analysten befürchten, dass das Management den Überblick über das Unternehmensgeflecht längst verloren habe.

Nach den gestern gemeldeten neuen Rekordverlusten droht der AIG Group der Bankrott. Ginge der Konzern tatsächlich Pleite, was vor allem die Obama-Regierung in Washington zu verhindern versucht, könnte das nach Expertenmeinung Europas Geldhäusern und Versicherern noch schlimmere Verluste bescheren als die Pleite der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers. Mehr ... und mehr ...

25.02.2009 13:26

Erfolgreicher Conficker

Dieser PC-Wurm macht seinem Ruf als hartnäckigster Schädling der vergangenen Jahre weiter Ehre: Der Computer-Virus Conficker alias Downadup, der im Februar die Bundeswehr überrollte und für erhebliche Störungen sorgte, hat nun auch das Netzwerk der Fachhochschule für Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow erwischt und komplett lahmgelegt.
Zeitweilig waren Schätzungen zufolge 10 bis 50 Millionen Rechner befallen. Die Säuberung von mit Conficker befallenen Netzwerken gilt als ungewöhnlich aufwendig. Der oder die Urheber sind weiter unbekannt. Der Softwaregigant Microsoft hatte am 13. Februar für Hinweise zu den Hintermännern eine Belohnung von 250.000 Euro ausgelobt. Mehr ...

25.02.2009 11:11

Fristlose Kündigung wegen 1,30 €

Presseschau des Deutschlandfunk:
Die TAGESZEITUNG aus Berlin kommentiert das Urteil zur Kündigung einer Kassiererin wegen des Verdachts auf Unterschlagung von einem Euro 30.
"Das Gericht hat in dem aktuellen Fall die Chance verpasst, die Rechtslage weniger kleinkariert auszulegen. Denn folgt man nicht der juristischen Logik, sondern der des gesunden Menschenverstands, ist das Urteil ein handfester Skandal. Was für eine Farce: Ein Unternehmen zerstört die soziale Existenz einer Frau, die 31 Jahre lang einen anstrengenden und schlecht bezahlten Job hatte. Wegen einer Bagatelle. Insofern muss in diesem Fall die Vertrauensfrage ganz anders gestellt werden. Was ist von einer Firmenpolitik zu halten, die auf Nichtigkeiten mit brutalen Sanktionen reagiert?", fragt die TAZ.

Das WESTFALEN-BLATT aus Bielefeld argumentiert:
"Verdacht allein darf bei einer Kündigung nicht ausreichen, wenn es um die Existenz eines Menschen geht. Im Strafprozess würde das für eine Verurteilung kaum reichen. Und wie gerecht ist das Recht, wenn es Pfandbons im Wert von 1,30 Euro höher einschätzt als 31 Jahre Treue zum Arbeitgeber? Gibt es da für die Gerichte wirklich keinen Spielraum, keine Abwägung? Wenn nicht, muss das geändert werden", fordert das WESTFALEN-BLATT.

Kommentar Al: Ein Paradebeispiel dafür, dass Gerechtigkeit nur eine hehre Illusion ist. Mehrere Gerichte beschäftigen sich mit 1,30 €. Dagegen ist mir bisher nicht ein Fall zu Ohren gekommen, in dem Banker oder "Investoren" haftbar und dafür bestraft worden sind, dass sie Milliarden verspielt und uns diese massive Finanzkrise eingebrockt haben.

25.02.2009 10:41

Fujifilm F200EXR Beta Gallery

Fujifilm F200EXR Beta Gallery

Das sind die ersten Testbilder der Fujifilm F200EXR, der Camera mit dem "new switchable Super CCD EXR sensor". Achtung: Die Bilder wurden mit einem Vorserienmodell der Camera gemacht! Aber sie zeigen erstaunliche Ergebnisse: Ausgezeichnete Bildqualität bei hohen ISO-Werten. Habenwollen! Mehr ...

25.02.2009 10:28

Grüner Komet im Anflug

Komet Lulin
Komet Lulin verliert etwas von seinem Schweif.
Die obere Aufnahme ist vom 31.01.2009,
das untere Bild ist fünf Tage später aufgenommen. Foto: AP

Der giftgrüne Komet Lulin nähert sich der Erde und ist heute Nacht möglicherweise mit bloßem Auge zu erkennen. Nach Angaben von Astronomen kann der Schweifstern mit einer Minimaldistanz von etwa 60 Millionen Kilometern der Erde nicht gefährlich werden - der Abstand entspricht 40 Prozent der Entfernung Erde-Sonne. Seine grüne Farbe stammt vom giftigen Farbstoff Cyanogen, der bei vielen Kometen vorkommt. Auch ein ebenfalls dort vorhandenes kleines Kohlenstoffmolekül leuchtet laut der US-Raumfahrtbehörde NASA grün, wenn es im Vakuum des Weltraums von der Sonne angestrahlt werde. Mehr ... und mehr zum Standort ...

24.02.2009 10:17

Raketenschutzschild - teure Illusion

... Von den US-Raketenabwehr-Komponenten für Europa hält Götz Neuneck wenig. Zum Einen, weil der von den USA gefürchtete Schurkenstaat Iran bislang gar keine Langstreckenraketen bauen kann, die Europa, geschweige denn Nordamerika erreichen könnten. Zum Anderen, weil er den Verdacht hat, dass Washington beim Versuch, die Europäer für das Vorhaben zu begeistern, in der Vergangenheit nicht immer mit offenen Karten gespielt hat. Der US-Physiker Ted Postol sieht das genauso. 

"Ich bin kein prinzipielle Gegner der Raketenabwehr. Aber ich bin dagegen, ein Waffensystem zu bauen, das den Menschen einen Schutz verspricht, den es im Ernstfall nicht bieten kann."

Der Professor für Sicherheitspolitik am Massachussetts-Institute of Technology bei Boston hat in mehreren Studien die Schwachstellen der geplanten Raketenabwehr benannt und im Kongress in Washington darüber berichtet. Sein Fazit: Es ist technisch unmöglich, dass das System jemals so zuverlässig funktioniert, wie seine Befürworter glauben machen wollen. Den europäischen Regierungen wirft Ted Postol vor, die offensichtlichen technischen Defizite ignoriert zu haben - aus Vasallentreue zur Weltmacht USA. Mehr ...

24.02.2009 9:43

Darf's ein bißchen mehr sein ...?

Zitat FAZ.NT: Schaeffler macht für Milliardenhilfe Zugeständnisse Im Ringen um Milliardenhilfen ist der finanziell bedrängte fränkische Familienkonzern Schaeffler zu weiteren Zugeständnissen bereit. Bei dem Kugellagerhersteller, der sich bei der Übernahme der drei Mal so großen Continental AG verhoben hat, klaffe nun eine Kapitallücke von 5 Mrd bis 6 Mrd EUR, sagte Firmen-Mitinhaber Georg Schaeffler am Montag in Frankfurt am Main. Mehr ...

Kommentar Al: Das ist wieder eine Meldung, die man sich auf der Zunge zergehen lassen muss: "Fünf bis sechs Milliarden Euro ..." Inzwischen wird mit soviel Geld hantiert für Bürgschaften, Hilfen und Rettungsschirme, dass es auf eine Milliarde mehr oder weniger nicht mehr ankommt. Inflation der Milliarden. Auch die Firma Schaeffler weiss offenbar nicht, mit wie vielen Milliarden sie aktuell in der Kreide steht. Auf 1.000 Millionen Euro kommt es schon nicht mehr an. Aber vielleicht ist das nur ein Witz für die Bütt, denn heute ist Rosenmontag ...

23.02.2009 20:51

Massive Kritik: Quicken/Lexware

Im April 2008 habe ich Quicken 2008 gekauft (das alte Quicken läuft nicht unter Vista ...) und mir mit der Installation jede Menge Probleme eingehandelt:

Zeitschalter Quicken

  • Erst nach dem Entsiegeln der Software findet man bei den Unterlagen ein "Echtheitszertifikat" mit einer "persönlichen Seriennummer". Auf der Rückseite kann man sich mit den Lizenzbedingungen vertraut machen und stellt überrascht fest: Diese Software besitzt einen Zeitschalter!
  • Die angekündigte Information über die Dauer des Nutzungsrechts fehlt in der Verpackung. Der Kunde erhält sie auch auf schriftliche Anfrage nicht. Lexware lehnt es generell ab (!), mit Kunden schriftlich zu kommunizieren.
  • Trotz "persönlicher Seriennummer" funktioniert Quicken nach 40 Tagen nicht mehr, wenn man die Software nicht bei Lexware "freischaltet".
  • Wenn der Kunde (wie empfohlen) die Software online freischaltet, hat er weder einen Code, noch eine Anleitung, wie er diese Software auf einem „beliebigen“ Rechner neu installieren kann. 
  • Diesen Aktivierungscode bekommt man mit Glück, wenn man die Software telefonisch freischaltet. Das funktioniert aber erst nach mindestens 30 Versuchen, wenn überhaupt!
  • Lexware verweist auf den Online-Support, der existiert als Internet-Adresse, funktioniert aber nicht.

Nach einem Recovery musste ich auf meinem Laptop Quicken 2008 neu installieren. Dabei trat ein, was ich befürchtet hatte: Der telefonisch erhaltene Aktivierungscode funktioniert nicht. Lexware tut offenbar alles um zu verhindern, dass die Kunden ihre ordnungsgemäss gekaufte Software mehrfach installieren:

Quicken Aktivierungscode

Ohne Aktivierung funktioniert Quicken 2008 nach 40 Tagen nicht mehr. Wenn man es deinstalliert, kann man es nach einer erneuten Installation weitere 40 Tage benutzen ... Das hat Lexware nicht verhindert. Schwachsinn!! Lexware steht im Internet unter massiver Kritik. Besonders Probleme bei der Software Financial Office 2009 haben zu einem Aufstand der mittelständischen Nutzer geführt. Siehe c't, aktuelles Heft: Ärger mit Lexware-Updates. Mehr bei heise.de ...

Den "ehrbaren Kaufmann" gibt es nicht mehr: Die unzuverlässige Software, die mit Sicherheit rechtswidrigen Lizenzbedingungen, fehlender Support und das dreiste Geschäftsgebaren von Lexware lassen nur einen Schluss zu:
VORSICHT - mit Software von Lexware - Dreimal überlegen vor dem Kauf von QUICKEN & Co!

23.02.2009 9:29

Gammastrahlenblitz

Ein internationales Forscherteam hat einen Gammastrahlenblitz in den Tiefen des Alls entdeckt, dessen Energie alles bislang gemessene übertrifft: Die Explosion im Sternbild Carina, die das Gammastrahlenteleskop Fermi aufgezeichnet hat, war rund 9.000-mal stärker als eine durchschnittliche Supernova. Der Gammastrahlenblitz mit dem wissenschaftlichen Namen 080916C entstand rund 12 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt. Im September 2008 erreichten die Strahlen des Energieausbruches die Instrumente des Fermi Gamma-ray Space Telescopes, eines von der NASA betriebenen Weltraumteleskops. Mehr ...

22.02.2009 17:34

Alles über die Aktivitäten der Sonne

Die Sonne hat gegenwärtig das Minimum ihres elfjährigen Aktivitätszyklus erreicht. Sie ist fleckenlos und ruhig. Das aber wird sich in den kommenden Jahren ändern. Dann ist diese WebSite besonders interessant, die viele Parameter der Sonne kontinuierlich beobachtet: www.solarcycle24.com

Sonnenaktivität

Kaum Sonnenaktivität

22.02.2009 12:23

Island - Das Crash-Labor

Islands Schulden

Erst die Finanzkrise, dann der Aufruhr: Als erstes Land Europas versinkt Island im Chaos - Ein Vorgeschmack für den Rest der Welt? Der Spiegel, 6/2009, Seite 108

20.02.2009 18:05

Börse: Niedrigster Stand seit 25 Jahren

Sorgen um eine Verschärfung des weltweiten Wirtschaftsabschwungs haben am Freitag die Börsen in Asien belastet. Am wichtigsten Handelsplatz des Kontinents in Tokio fielen die Kurse auf den tiefsten Stand seit langem. Nach den schlechten US-Vorgaben gerieten vor allem Bankentitel unter Druck. Händler fürchteten, dass eine mögliche Krise in Osteuropa nicht nur westeuropäische Banken belasten werde, sondern dass sich Investoren in der Folge auch aus asiatischen Schwellenmärkten zurückziehen könnten. Auch Exporttitel gerieten trotz eines etwas schwächeren Yens unter Druck.

In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 1,9 Prozent auf 7416 Punkte nach - der tiefste Stand seit rund vier Monaten. Der breiter gefasste Topix-Index fiel um 1,6 Prozent auf 739 Zähler, was der niedrigste Stand seit rund 25 Jahren ist. Auch die Aktienmärkten in Südkorea, Hongkong, Taiwan und Singapur notierten teilweise deutlich schwächer.

Die Märkte folgten damit der Wall Street ins Minus. Sorgen über eine Ausweitung der Wirtschaftskrise und Spekulationen über die Verstaatlichung von US-Banken hatten den Leitindex Dow Jones am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit Oktober 2002 gedrückt. Auch die Furcht vor einer tiefen Rezession in Osteuropa sorgte an den Handelsplätzen in Asien für schlechte Stimmung.
Mehr ... und mehr ...

Börsenkurse 23.02.2009

Börsenkurse am 20.02.2009

Rückgang Industrieproduktion in Europa

Beim Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate sind nach einem Zeitungsbericht Milliardengeschäfte getätigt worden, die nicht in der Bilanz auftauchen. Sie seien zum Teil hochspekulativ gewesen, berichtet die «Hannoversche Allgemeine». Zusammen mit der offiziellen Bilanzsumme von etwa 400 Milliarden Euro ergebe sich eine Summe von knapp einer Billion Euro, die die Bank laufend refinanzieren müsse. Solche Dimensionen sind noch vor einem Jahr unvorstellbar gewesen. Mehr ... und mehr ...

20.02.2009 9:27 / 16:11

Wärmepumpen effizient?

Wärmepumpen werden bei den Heizungsbauern in Deutschland immer beliebter, auch weil der Staat den Einbau effizienter Pumpen mit Zuschüssen fördert. Die Verbraucherzentrale des Saarlandes warnt jedoch, dass Wärmepumpen unterm Strich alles andere als eine positive energetische Bilanz aufwiesen.

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg untersucht in einem Feldversuch ökologische und ökonomische Vor- und Nachteile bereits in Betrieb befindlicher Wärmepumpen. Projektleiter Marek Miara ist längst nicht so pessimistisch wie die Verbraucherzentrale. Es stimme zwar, so der Forscher - dass die ökologischen Effekte von Wärmepumpen davon abhingen, welche Einsatzstoffe für die Stromerzeugung genutzt würden. Das heißt, ob auf erneuerbare Energien oder ob auf fossile Energieträger wie Gas oder Kohle zurückgegriffen werde. Im direkten Vergleich zu einer herkömmlichen Gas- oder Ölheizung hätten die Anlagen jedoch auf jeden Fall die Nase vorn. Dies ließe sich an der sogenannten Jahresarbeitszahl ablesen. Damit wird die Effizienz von Wärmepumpen gemessen. "Wenn eine Wärmepumpe bessere Arbeitszahlen hat als 2,7, dann sieht sie besser aus als Gas oder Öl."  Mehr ...

18.02.2009 22:22

Weltwirtschaftklima sinkt auf neues Rekordtief

Ifo Weltwirtschaftsklima

Das ifo Weltwirtschaftsklima hat sich im ersten Quartal 2009 wegen einer ungünstigeren Beurteilung der aktuellen Wirtschaftslage weiter eingetrübt. Der Indikator fiel auf 50,1 Punkte von 60,0 im vierten Quartal 2008 und erreichte damit einen neuen historischen Tiefstand. 

Wie das ifo Institut für Wirtschaftsforschung am Mittwoch auf Basis seiner vierteljährlichen Umfrage unter rund 1.000 Experten aus 92 Ländern weiter mitteilt, resultiert der Rückgang ausschließlich aus der ungünstigeren Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Lage. Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate haben sich dagegen etwas aufgehellt. Der Index für die Lagebeurteilung sank auf 45,7 von 67,6 im Vorquartal. Der Indikator für die Erwartungen stieg dagegen auf 54,4 an von 52,6 im vierten Quartal 2008. 

Die Verschlechterung des ifo Wirtschaftsklimas betrifft dem Institut zufolge alle großen Regionen: Ungünstiger als im Weltdurchschnitt ist der Indikator für das Wirtschaftsklima in Westeuropa und in Asien; in Nordamerika entspricht er dem Weltdurchschnitt; in Lateinamerika und Osteuropa sowie vor allem im Nahen Osten liegt der Klimaindikator über dem Weltdurchschnitt. Mehr ...

18.02.2009 12:53

Winter im Schwarzwald

Schwarzwald

Schnee

Schwarzwald

Schwarzwald

Sicht vom Schwarzwald auf die Alpen
Sicht auf die Alpen vom Waldcafe bei Bad Dürrheim

Spuren vor dem Waldcafe/Tuningen

Schwarzwald

Schwarzwald

18.02.2009 11:27

Virtuelle Milliarden gegen den Untergang

Milliarden bei Google

Das sind die Top-Schlagzeilen dieser Tage:

Der Garantierahmen für die Hypo Real Estate werde um 10 auf insgesamt 52 Milliarden Euro aufgestockt, teilte das Münchner Institut am Mittwoch mit. Die bisher von Bund und anderen Banken erbrachten Hilfen für die HRE haben damit ein Volumen von 102 Milliarden Euro. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) machte am Abend in Berlin deutlich, dass der Staat die HRE keinesfalls fallen lassen werde, weil eine Pleite das Bankensystem insgesamt gefährden würde. Die HRE brauche Garantien und „irgendwann auch Kapital“. Eine Verstaatlichung schloss Merkel nicht aus.  Mehr ...

Nach wochenlangen Verhandlungen hat sich der US-Kongress auf ein milliardenschweres Konjunkturpaket verständigt. Über das Paket mit einem Volumen von nun 789 Milliarden Dollar kann jetzt ab Donnerstag in beiden Kammern abgestimmt werden. Dann muss der Entwurf noch von Präsident Barack Obama unterzeichnet werden. Dieser hat den Kongress immer wieder zur Eile gedrängt. Mehr als ein Drittel der Summe besteht aus Steuersenkungen für die Mittelschicht. Etwa 150 Milliarden Dollar würden für Infrastruktur-Projekte ausgegeben. Durch die Maßnahmen würden 3,5 Millionen Arbeitsplätze geschaffen. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.
Mit dem Paket soll die schwächelnde US-Wirtschaft gestützt werden. Mehr ...

Tarp, Talf, Bad Bank - die Verwirrung über die vielen Hilfspakete der US-Regierung im Kampf gegen die Jahrhundertkrise ist groß. Bis zu 1000 Mrd. $ kann die Bad Bank zum Aufkauf fauler Wertpapiere kosten, mit der gleichen Summe sollen die schockgefrorenen Kreditmärkte wiederbelebt werden. Auf weitere 50 Mrd. $ dürfen sich die amerikanischen Häuslebauer freuen, die US-Wirtschaft außerhalb der Finanzbranche kann auf mindestens 819 Mrd. $ hoffen.
Die Summen sind schwindelerregend hoch, die Folgen für Haushalt, Steuerzahler, vor allem aber die Notenbank Federal Reserve (Fed) mutmaßlich enorm, in jedem Fall aber noch ungewiss. Mehr ...

Die Schweizer Großbank UBS hat die Finanzwelt mit einem Rekordverlust geschockt: Die UBS machte im Jahr 2008 knapp 20 Mrd. Franken (13,1 Mrd. Euro) Verlust. Allein das vierte Quartal kostete 8,1 Mrd. Franken. Obwohl die Bank diese Verluste nur dank einer staatlichen Kapitalstütze von sechs Mrd. Franken verkraften kann, schüttet sie 2,2 Mrd. Franken an Bonuszahlungen an ihre Mitarbeiter aus. Schweizer Politiker kritisierten diesen Schritt scharf. Mehr ...

Der hochverschuldete australische Bergwerkskonzern Rio Tinto will sich mit einer Milliarden-Kapitalspritze aus China sanieren. Das Vorhaben sorgt bei der Regierung in Canberra für Stirnrunzeln. Der chinesische Staatskonzern Aluminum Corp. of China (Chinalco) steckt 19,5 Milliarden Dollar in den hoch verschuldeten Bergbaukonzern Rio Tinto. Es ist die bislang größte Auslandsinvestition Chinas und erleichtert für Rio Tinto den Zugang zum chinesischen Markt. Zudem kann Rio Tinto, einer der größten Bergwerkskonzerne der Welt, einen Teil seiner Schulden von fast 39 Milliarden Dollar tilgen. Mehr ...

Die irische Regierung pumpt weiter Milliarden in die strauchelnden heimischen Banken. Die beiden Institute Allied Irish Banks (AIB)  und Bank of Ireland haben sieben Milliarden Euro erhalten, teilte das Finanzministerium am Mittwochabend in Dublin mit. Je Bank sind es 3,5 Milliarden Euro. Nach dem Plan sollen in diesem Jahr auch Bonuszahlungen komplett gestrichen und die Gehälter hochrangiger Manager um ein Drittel gekürzt werden. Mehr ...

Das zweite Konjunkturpaket ist das bislang größte der deutschen Nachkriegsgeschichte. Es hat ein Volumen von rund 50 Milliarden Euro für 2009 und 2010 und ist im «Gesetz zur Sicherung von Beschäftigung und Stabilität in Deutschland» geregelt. Mehr ...

Der australische Senat hat ein von der Regierung aufgelegtes milliardenschweres Konjunkturprogramm abgelehnt. Die Opposition wollte künftigen Generationen keine derart hohen Schulden aufbürden. Das Unterhaus hatte vergangene Woche mehrheitlich für das Konjunkturprogramm gestimmt. Premierminister Kevin Rudd kündigte umgehend an, das 42 Milliarden australische Dollar (21 Milliarden Euro) umfassende Paket "im Interesse der nationalen Wirtschaft" erneut zur Abstimmung vorzulegen. Im Dezember hatte die australische Regierung bereits 10,4 Milliarden australische Dollar zur Ankurbelung der Binnennachfrage freigegeben. Mehr ...

Die Kosten für die Kurzarbeit werden deutlich höher ausfallen als bisher im Haushalt der Bundesagentur für Arbeit (BA) vorgesehen. "Inklusive der zu erstattenden Sozialversicherungsbeiträge sind zwei Milliarden Euro für den Einsatz für Kurzarbeit geplant", sagte der Vorstandsvorsitzende der BA, Frank-Jürgen Weise, bei einem Besuch des Daimler-Werks in Berlin-Marienfelde. Der Berechnung liege die Annahme des Sachverständigenrates zugrunde, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 2,25 Prozent schrumpft. Mehr ...

12.02.2009 15:33

Business as usual

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat bei seinem ersten Besuch in Bagdad angedeutet, dass Frankreich wieder Waffen an die irakische Armee liefern will. Sarkozy sagte am Dienstag während einer Pressekonferenz mit Präsident Dschalal Talabani: "Wir können bei der Ausrüstung der irakischen Armee zusammenarbeiten, besonders jetzt, wo sich die Sicherheitslage verbessert hat."
Frankreich war vor dem Sturz des Regimes von Präsident Saddam Hussein durch die US-Armee 2003 einer der wichtigsten Waffenlieferanten des arabischen Landes gewesen. Frankreich hatte sich damals gegen die US-Invasion gestellt. Es war der erste Besuch eines französischen Staatsoberhauptes im Irak seit dem Einmarsch der Amerikaner. Mehr ...

10.02.2009 23:27

Autoverkauf: China überholt die USA

China hat die USA als größter Automarkt der Welt abgelöst. Im Januar wurden erstmals mehr Autos zwischen Peking und Hongkong verkauft als zwischen New York und San Francisco, wie der Verband der chinesischen Automobilhersteller am Dienstag mitteilte. In China waren es 735.000 Fahrzeuge, in den USA 656.976.
Die USA verloren ihre führende Stellung als Absatzmarkt der Branche damit früher als erwartet. Dazu trug der massive Einbruch zum Jahreswechsel ein. Im Januar sank der Verkauf von Autos in den USA um 37 Prozent auf den tiefsten Stand seit 27 Jahren. Auch die chinesische Automobilbranche leidet unter der globalen Rezession, doch beschränkte sich der Rückgang auf 14,4 Prozent. Mehr ...

10.02.2009 23:04

Evolution und Sozialdarwinismus

200 Jahre nach Darwins Evolutionstheorie - Gelten die Evolutionsgesetze, die Darwin in der Biologie entdeckte, auch für die Entwicklung von Sozialverbänden, Gesellschaften, Staaten und die Globalisierung? Der Sozialdarwinismus bejahte diese Frage. Beweise dafür aber lieferte er nicht. Marx und Engels erfanden mit Darwins Theorie gleich ein Naturgesetz und postulierten den Historischen Materialismus. Seit 1989 sollte eigentlich als bewiesen gelten, dass der Sozialismus/Kommunismus nicht 'gesetzmässig' auf den Kapitalismus folgt. Trotzdem hat sich DIE LINKE schon wieder den Neustart des Sozialismus auf die Fahnen geschrieben - Auf zum letzten Gefecht!

Hier einige Informationen zum Sozialdarwinismus, zitiert aus der Deutschen Enzyklopädie:

Unter Sozialdarwinismus versteht man eine heute wissenschaftlich diskreditierte gesellschaftswissenschaftliche Theorie, welche die durch den britischen NaturforscherCharles Darwin bekanntgewordene Evolutionstheorie aus der Biologie auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Phänomene überträgt. Sie trägt allerdings größtenteils lamarcksche und nicht darwinistische Züge, weswegen die Bezeichnung heute als irreführend angesehen wird.
Ihre Grundthesen waren auch bereits vor Erscheinen von Darwins bahnbrechenden Arbeiten im Umlauf. Sie erhielten durch ein Missverstehen seines Werks jedoch erstmals eine scheinbar seriöse wissenschaftliche Legitimation. Darwin selbst hatte durch gelegentliche unpräzise Formulierungen in seinen Werken allerdings manchen Missverständnissen Vorschub geleistet.
Einer der frühen Vertreter des Sozialdarwinismus war der britische Philosoph und Soziologe Herbert Spencer. Er ging davon aus, dass menschliche Gesellschaften wie (nach damaligem Glauben) biologische Arten einem Entwicklungsprozess unterliegen, in dem Erfolg und Überleben der Stärksten einer Generation - der von ihm geprägte Begriff war "survival of the fittest" - zur permanenten Verbesserung der Gruppe führt. Der Begriff des Stärksten konnte hier sowohl im direkten Sinne als auch metaphorisch zum Beispiel im Sinne kultureller Überlegenheit verstanden sein.
Obgleich Darwin der Arbeit Spencers wie dem Begriff "survival of the fittest" nicht öffentlich widersprach, ergeben sich zwischen seiner und Spencers Auffassung deutliche inhaltliche Differenzen: Während Darwin in revolutionärer Weise auf den von ihm vorgeschlagenen Mechanismus der natürlichen Selektion zurückgriff, dachte Spencer in älteren, lamarckschen Kategorien, die mit einer zielgerichteten, teleologischen Naturauffassung einher gingen. Letztlich lassen sich seine Vorstellungen auf die "Great Chain of Being" zurückführen, eine große Kette von Lebewesen, die zwischen den "niedrigsten" zu den "höchsten" Lebensformen bestehen sollte, aber nicht evolutionär, sondern idealistisch gedacht war.
Beide, Spencer und Darwin, griffen zudem auf die Bevölkerungslehre von Thomas Robert Malthus zurück, nach der ein potentiell exponentielles Wachstum von (menschlichen) Populationen zusammen mit der Begrenztheit an Ressourcen einen "Kampf um das Dasein" (englisch: Struggle for Life) notwendig macht; Darwin nutzte Malthus' Modell allerdings nur als Sprungbrett für seine eigenen, biologisch motivierten und untermauerten Schlussfolgerungen.
Die Gesellschaftstheorie des Sozialdarwinismus und die biologische des Darwinismus stehen in keiner besonders engen Beziehung zueinander, da sie sowohl bezüglich der Evolutionsmechanismen als auch hinsichtlich der Frage der Zielgerichtetheit entschieden differieren. Abgesehen davon wurden von rassisch motivierten Sozialdarwinisten die anderen Bestandteile der durch Darwin respektabel gemachten Evolutionstheorie, insbesondere die Abstammungslehre, abgelehnt oder gar nicht erst reflektiert, so etwa bei Ludwig Gumplovicz. Mehr ...

10.02.2009 22:58

Sunset über Hitzberge (90 m) bei Groß Glienicke

Sunset am 08.02.2009, 17:19

Sunset am 08.02.2009, 17:55

08.02.2009 17:19 / 17:55

Meine Dusche, mein WC, mein Internet

Die aktuelle Studie „Yahoo! Brilliant Survey“ deckt auf, dass das Internet heutzutage wichtiger ist als die Zeitung und sogar wichtiger als eine gekochte Mahlzeit. Für die europäische Studie wurden in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien insgesamt 33.000 Internet-Nutzer befragt, davon knapp 5.900 Deutsche. Wie wichtig das Web inzwischen grundsätzlich für uns ist, bestätigen 89 Prozent der Befragten, die angeben, täglich zu surfen (76 Prozent sogar mehrmals am Tag), wohingegen nur 46 Prozent täglich Zeitung lesen und nur 53 Prozent sich jeden Tag eine Mahlzeit zubereiten. 

Fragt man jedoch ganz allgemein nach den Dingen des täglichen Lebens, auf die deutsche Nutzer keinesfalls verzichten würden, stehen – und das mag so manchen freuen – noch immer Themen wie Hygiene und das leibliche Wohl im Vordergrund: Auf Platz 1 landet die Dusche, gefolgt von Kühlschrank, Toilette und Waschmaschine. Das Web folgt immerhin auf Platz 5 und liegt damit noch vor Herd, Auto, Fernseher, Föhn und Bügeleisen. 

Hier lohnt sich auch ein Blick zu den europäischen Nachbarn: Die Spanier und Italiener möchten keinesfalls auf die Toilette verzichten. Auf Platz 2 rangieren hier der Herd (Spanien) und die Dusche (Italien) sowie der Kühlschrank. Damit zeigt sich: Wenn es darum geht, was wirklich unverzichtbar ist, wird dem Internet nicht mehr ganz so viel Relevanz zugesprochen – es erreicht Position 4 in England und Frankreich und sogar nur Platz 6 bei den Italienern. Mehr ...

08.02.2009 11:06

lnduktives Multitasking-Ladegerät

E in Zusammenschluss von acht Elektronikherstellern entwickelt ein Ladegerät, das alle elektronischen Kleingeräte unterschiedlicher Hersteller bedienen soll. Wie das Technologiemagazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, plant das Wireless Power Consortium (WPC), Drahtlosladegeräte zu standardisieren. Mit dem Kabelsalat soll somit bald Schluss sein. Ein oder mehrere Geräte werden bei dem neuen Verfahren auf eine Mousepad-ähnliche Unterlage gelegt und geladen.

Wildcharge Ladepad | Quelle: hama
Wildcharge Ladepad | Quelle: hama

Das Ladepad speist die Akkus mittels elektromagnetischer Induktion. Es besteht aus mehreren sich überlappenden Lagen sehr flacher, kleiner und einzeln steuerbarer Induktionsspulen. Das Pad entscheidet in selbsttätiger Kommunikation mit den auf ihm abgelegten Akkus, welche Einzelspulen gerade in welchem Umfang benötig werden. Das WPC arbeitet an einem Standard für Leistungen bis fünf Watt. Mehr ...

07.02.2009 21:41

FinePix F200 mit neuem Sensor Super CCD EXR

Der Nachfolger der FinePix F100 ist da: Auf der Photokina 2008 stellte Fujifilm den neuartigen EXR-CCD-Sensor vor, nun folgt mit der FinePix F200EXR die erste Digitalkamera, die dieses neue Sensorkonzept beinhaltet. Je nach Einstellung nimmt sie entweder hoch auflösende 12-Megapixel-Fotos auf oder bei 6 Megapixeln wahlweise mit einem erweiterten Dynamikumfang oder aber mit hoher Lichtempfindlichkeit und geringem Rauschen. Auch die Ausstattung mit 3"-Bildschirm, 28-140mm-Zoomobjektiv, mechanischem Bildstabilisator und wahlweise manuellen Belichtungseinstellungen kann sich sehen lassen. Mehr ... und das Datenblatt ...

 

Finepix F200exr

 

superccd-exr

Der Sensor Super CCD EXRverwendet nicht nur 8-eckige Pixel in leicht versetzter Anordnung, sondern hat auch eine geänderte Farbfilteranordnung, die es erlaubt, zwei benachbarte Pixel gleicher Farbe zu einem größeren Pixel zusammen zu fassen, was das Bildrauschen bei hohen Empfindlichkeiten mindert. Wahlweise können diese benachbarten Pixel aber auch unterschiedlich belichtet werden, so dass durch anschließendes Zusammenrechnen der zwei gleichzeitig aufgenommenen, aber unterschiedlich belichteten Bilder ein Neues mit höherem Dynamikumfang berechnet werden kann. Was also normale Digitalkameras nur bei statischen Motiven manuell mit zwei Aufnahmen und anschließender Verarbeitung am PC können (HDR genannt), liefert die FinePix F200EXR auch bei dynamischen (bewegten) Motiven direkt aus der Kamera. Sowohl die Erhöhung der Sensorempfindlichkeit bei geringem Licht als auch die erweiterte Dynamikfunktion halbieren allerdings die Auflösung von 12 auf 6 Megapixel – immer noch ausreichend für gute DIN-A4-Ausdrucke. Mehr ... 

07.02.2009 10:39

Schuldenbremse ab 2020

Nach fast zwei Jahre dauernden Verhandlungen haben sich Bund und Länder im Grundsatz auf eine schärfere Schuldenbremse im Grundgesetz verständigt. Die Föderalismuskommission einigte sich in der Nacht zum Freitag auf zentrale Eckpunkte. Eine endgültige Entscheidung fiel jedoch noch nicht.  Ziel des Vorhabens ist es, den weiteren Anstieg der Staatsschulden von derzeit 1600 Milliarden Euro zu begrenzen. Bund und Länder sollen deshalb spätestens von 2020 an keine neuen Schulden mehr aufnehmen dürfen. Der Bund will die Höhe seiner Kredite bereits früher auf 0,35 Prozent des Bruttoinlandsproduktes begrenzen. Das sind derzeit etwa 8,5 Milliarden Euro.

Höhere Schulden sollen nach der Vereinbarung nur möglich sein, wenn die Bundesrepublik von einer Naturkatastrophe heimgesucht wird oder die Wirtschaft in einen scharfen Abschwung steuert. Als Beispiel für eine solche Ausnahme wurde auf die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise verwiesen. Die noch zu klärenden Einzelheiten bergen weiteres Streitpotenzial. So ist beispielsweise offen, wie viel Geld die Bundesländer mit großen Haushaltsproblemen erhalten sollen, um bis 2020 einen ausgeglichenen Etat vorlegen zu können. Dieser gilt als Voraussetzung für den Start der Schuldenbremse. Hier geht es vor allem um die Länder Bremen, Berlin, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und das Saarland. Mehr ...

Kommentar Al: Gute Vorsätze, auf neue Schulden zu verzichten, fassen nicht die heute agierenden Politiker, sie verordnen sie denen, die in zehn Jahren dieses Land führen werden. Nicht nur die Schuldentilgung, auch die Reduzierung der Neuverschuldung wird auf die nächste Generation verschoben. Ein wirklich erstaunliches Verhalten. Aber genau so funktioniert Politik: Es waren und sind immer die anderen. WIR haben alles richtig gemacht! Heute geht es nur um eine in die Zukunft verschobene Schuldenbremse, niemand denkt über die Tilgung der bestehenden Schulden nach! Wie und wann aber gedenkt Deutschland seine Schulden abzutragen? Der Staat hat für jeden Bürger Deutschlands 18.750 Euro Schulden gemacht, insgesamt 1.600 Milliarden Euro. Mindestens jeder zehnte Euro des Staatshaushalts wird jährlich für Schuldzinsen ausgegeben. Tendenz steigend.

Angenommen, Deutschland hätte den Willen und die Möglichkeit, ab 2010 mit der Tilgung seiner Schulden zu beginnen. Die Zinslast dieser Schulden beläuft sich für das Jahr 2008 auf 42,9 Milliarden Euro. 43 Milliarden muss die Regierung in jedem Fall jährlich als Zinsen an die Banken überweisen. Wie aber will der Staat zusätzlich beispielsweise dreissig Jahre lang jährlich 55 Milliarden Euro zur Schuldentilgung aufbringen, um die aufgelaufenen Schulden wenigstens in einer Generation abzutragen? Eine einfache Rechenaufgabe mit erschreckendem Ergebnis: Schon die Tilgung von 'nur' 1.600 Milliarden Euro in Deutschland ist blanke Illusion. Fast alle anderen Länder sind in der gleichen Situation. Die globalisierte Gesellschaft läuft unausweichlich auf eine Inflation und die damit verbundene Abwertung aller Vermögenswerte zu.

06.02.2009 8:58

De-Mail der Bundesregierung

Die Bundesregierung hat gestern das Bürgerportalgesetzverabschiedet, dessen Regelungen die Basis für eine sichere Kommunikation mit Behörden liefern soll. Der Bürger muss sich mit seinem Ausweise identifizieren, um eine sichere Mail-Adresse beim Service De-Mail zu erhalten, über den die Korrespondenz abgewickelt wird. Zudem erhält er einen Online-Datenspeicher, in dem er wichtige Dokumente sicher ablegen kann.
Das alles soll den Bundesbürgern zahlreiche Wege zu Ämtern ersparen, kann aber auch im Geschäftsverkehr im Banken und Versicherungen genutzt werden. Wo der Bürger zurzeit noch persönlich erscheinen muss, soll er sich künftig allein durch seine De-Mail-Adresse ausweisen und Dokumente sicher übermitteln können. Mehr ...

05.02.2009 9:44

Erste Weltraumrakete des Iran

Zum 30-jährigen Jubiläum der Islamischen Revolution hat der Iran nach eigenen Angaben seinen ersten selbstgebauten Satelliten im All ausgesetzt. Mit einer Safir-2-Rakete sei der Satellit Omid am Montagabend ins Weltall gebracht worden, berichteten die iranische Nachrichtenagenturen am Dienstag. Die USA bestätigten die Angaben und zeigten sich angesichts der Atompläne Teherans besorgt.

Der relativ leichte (30 Kilo) Satellit Omid ("Hoffnung") sei vollständig von iranischen Wissenschaftlern hergestellt worden und werde künftig innerhalb von 24 Stunden 15 Mal die Erde umkreisen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Der Iran hatte Anfang 2008 ein Raumfahrtzentrum in einem Wüstengebiet in der nördlichen Provinz Semnan eröffnet. Damals teilten iranische Stellen mit, dass das Land bis 2015 den Bau von zwei Telekommunikations- und Forschungssatelliten sowie eine Telemetrie-Station zur Entfernungsmessung anstrebe. Mehr ...

Kommentar Al: J.W. Bush hat es in den acht Jahren seiner Amtszeit strikt abgelehnt, mit dem Iran offizielle Gespräche zu führen. Er setzte auf aggressive Konfrontation (Achse des Bösen), statt auf Diplomatie. Diese Rakete bringt die USA, jetzt unter Obama, hoffentlich auf den Boden der Tatsachen zurück: Was nützt das Ignorieren eines Staates, der in der Lage ist, Satelliten ins All zu befördern?!

04.02.2009 23:36

Syllabus Errorum – Sammlung der Irrtümer

Der Syllabus Errorum enthält 80 "Geächtete Thesen" in zehn Kapiteln. Nach Auffassung der Katholischen Kirche sind das fundamentale Irrtümer der nicht katholischen Welt aus den Bereichen:
Pantheismus, Naturalismus, Rationalismus, Indifferentismus, Sozialismus, Kommunismus, Geheimgesellschaften, Bibelgesellschaften, liberale Kleriker-Gesellschaften, bürgerliche Gesellschaft, christliches Sittengesetz, christliche Ehe und Liberalismus.

Sammlung der von Papst Pius IX.
in verschiedenen Äußerungen geächteten Irrtümer
Veröffentlicht zugleich mit der Enzyklika »Quanta cura«
desselben Papstes am 8. Dezember 1864

Einige geächtete Thesen, zitiert nach domus-ecclesiae.de ...

  • 3. Die menschliche Vernunft ist, ohne daß wir sie irgendwie auf Gott beziehen müßten, der einzige Richter über Wahrheit und Falsches, über Gut und Böse. Sie ist sich selbst Gesetz und mit ihrer natürlichen Kraft ausreichend, um das Wohl der Menschen und Völker zu sichern.

  • 8. Da die menschliche Vernunft dem Glauben unmittelbar gleichzusetzen ist, müssen die theologischen Wissenschaften in gleicher Form wie die philosophischen Lehrfächer behandelt werden.

  • 15. Jedem Menschen steht es frei, eine Religion anzunehmen und zu bekennen, die er im Lichte der Vernunft als die wahre Religion erachtet.

  • 18. Der Protestantismus ist nichts anderes, als eine eigenständige Form des gleichen wahren christlichen Glaubens. In diesem Glauben ist es ebenso möglich, Gott wohlgefällig zu dienen, wie in der katholischen Kirche.

  • 21. Die Kirche ist nicht im Besitz der Vollmacht, in einem Glaubenssatz festzulegen, daß der Glaube der katholischen Kirche den einzigen wahren Glauben darstellt.

  • 47. Die Rücksicht auf das Wohl des Staates verlangt, daß die Volksschulen, die allen Kindern jeder Bevölkerungsschicht zugänglich sind, sowie die öffentlichen Anstalten, welche für den höheren wissenschaftlichen Unterricht und für die Erziehung der Jugend bestimmt sind, der Autorität der Kirche vollständig entzogen und der Leitung der bürgerlichen und staatlichen Macht unterworfen sind, je nach Belieben der Regierung und unter dem Einfluß der jeweiligen Meinungen des Zeitalters.

  • 55. Die Kirche ist vom Staat und der Staat von der Kirche zu trennen.

  • 68. Die Kirche hat nicht die Macht, trennende Ehehindernisse aufzustellen. Diese Macht steht der staatlichen Gewalt zu, durch welche die bestehenden Ehehindernisse aufzuheben sind.

  • 78. Es ist daher lobenswert, in gewissen katholischen Ländern, den Einwanderern gesetzlich die öffentliche Ausübung ihres Kultes zu garantieren.

Kommentar Al: Um Missverständnisse auszuschliessen: Die Katholische Kirche hält das Gegenteil dieser Thesen für richtig. Und das nicht nur im Jahr 1864 sondern auch noch 2009. Ich habe damit kein Problem. Alle diese Thesen betreffen keine naturwissenschaftlichen Sachverhalte. Sie unterliegen deshalb auch nicht naturwissenschaftlichen Wahrheitskriterien. Es handelt sich im wahrsten Sinne des Wortes um Glaubenssätze. Kein Mensch ist in der Lage zu sagen, ob sie objektiv wahr oder falsch sind. Wenn die Kirche also in solchen Thesen denkt ... Kein Einwand, solange ich nicht gezwungen werde, auch so zu denken.
Genau hier aber scheiden sich die Geister. Die Katholische Kirche ist nicht nur von der Wahrheit des Gegenteils dieser geächteten Thesen überzeugt, wegen der Unfehlbarkeit des Papstes stellen diese Aussagen für sie sogar absolute Wahrheiten dar. Dem stehen naturwissenschaftliche Einsichten über eine komplexe Welt gegenüber, deren vollständige Erkenntnis dem Menschen immer versagt sein wird. An absolute Wahrheiten kann man nur glauben. Naturwissenschaftler wissen, dass absolute Wahrheiten für Menschen nicht erreichbar sind. Faszinierend: Auch wenn es um existentielle Fragen geht, sind die Naturwissenschaften näher an der Realität, als die Religionen!
Der Syllabus Errorum zeigt, wie fundamental die Gegensätze zwischen der Katholische Kirche und der restlichen, globalisierten Zivilisation sind, und wie weitab vom realen Leben Papst Benedikt XVI. agiert. Seine Positionen zu Juden, der Piusbruderschaft FSSPX und den anderen Weltreligionen ist nur mit Blick auf den anachronistischen Syllabus Errorum zu verstehen. Siehe auch ...

03.02.2009 14:09

Google erobert den Meeresboden

Willkommen auf dem Boden des Ozeans: Die neue Version von Google Earth zeigt nicht nur Städte und Straßen, sie macht erstmals auch den Meeresboden im Detail sichtbar. SPIEGEL ONLINE war bei der Vorstellung dabei - und tauchte ab zu Riffen, Meeresgräben und Schiffswracks. Meer ...

asdf

Oberflächentemperaturen auf den Weltmeeren

03.02.2009 9:57

Evolution in Echtzeit

Darwins bedeutendste Idee war der Gedanke, dass die unterschiedlichen Merkmale verwandter Arten vor allem durch Anpassung und Auslese zustande kommen. Bei den Finkenschnäbeln können wir diesen Vorgang nun unmittelbar beobachten: Durch natürliche Selektion werden die Gene und ihre Expression so geformt, dass der Organismus sich an die Umstände anpasst.
Darwin war der Meinung, dass sich die Evolution ungeheuer langsam abspielt und eigentlich nur an Fossilien zu beobachten ist.

Sicher hätte es ihn gefreut zu sehen, dass Forscher heute ausgerechnet an seinen Finken die Evolution in Echtzeit beobachten können. Peter und Rosemary Grant, die an der Princeton-Universität arbeiten, begannen 1973, Finkenpopulationen auf der winzigen Galápagosinsel Daphne Major zu beobachten. Dort stellten sie bald fest, dass die Finken von Jahr zu Jahr evolutionäre Entwicklungen durchmachen – je nachdem, ob die Wetterlage feucht oder trocken war. Mehr ...

Evolution - Darwin-Finken

01.02.2009 17:39

Enteignung: VEB Hypo Real Estate

Finanzminister Peer Steinbrück prüft die Enteignung von Aktionären strauchelnder Banken wie der Hypo Real Estate (HRXG.DE: Kurs). Nach den Reuters vorliegenden Plänen Steinbrücks soll als letzte Möglichkeit eine Enteignung zulässig sein, wenn dadurch die Stabilität des Finanzmarktes gesichert werden kann. Steinbrücks Plänen zufolge sollen Enteignungen bis zum 31. Dezember gegen eine Entschädigung möglich sein. Die HRE-Aktionäre müssten sich in diesem Fall etwa auf Basis des Schlusskurses vom Freitag mit rund 1,65 Euro je Anteilsschein zufrieden geben. Die Bank hat 90 Prozent ihres Börsenwerts verloren. Der Bund und andere Banken mussten sie mit bislang 92 Milliarden Euro stabilisieren. Der Börsenwert beträgt heute nur noch rund 290 Millionen Euro.

Mit dem angestrebten "Gesetz zur weiteren Stabilisierung des Finanzmarkts" wird auch geprüft, die Einrichtung von sogenannten "Bad Banks" auf Ebene der einzelnen Institute in das Gesetzespaket mit aufzunehmen. Bei ihnen könnten die Banken faule Wertpapiere, die derzeit große Löcher in die Bilanzen reißen, abladen. Ein solches Gesetz könnte spätestens im März in Kraft treten, hieß es weiter.

Unionsfraktionschef Volker Kauder: "Wir dürfen es nicht zulassen, dass auch nur eine einzige systemische Bank in Deutschland in den Konkurs geht", sagte er dem Blatt. "Das gilt auch für die Hypo Real Estate." Der Fall der US-Bank Lehman Brothers, deren Zusammenbruch die Regierung in Washington zugelassen hatte, habe die Risiken eines Bankkonkurses gezeigt. Mehr ...

Aktienkurs HRE

01.02.2009 0:44

Insekten als Kriegsroboter

Wissenschaftlerm der University of California, Berkeley, ist es gelungen, lebendige Cyborg-Insketen fernzusteuern. Auf der Konferenz MEMS 2009, die in Sorrento, Italien, stattfand und gestern endete, führten die Wissenschaftler auf eine Video ein Experiment mit Hirschhornkäfern vor, die sie ferngesteuert in einem Raum fliegen ließen. Im Rahmen eines Darpa-Forschungsprojekts haben Hirotaka Sato und Gabriel John Lavella Hirschhornkäfer, die aufgrund ihrer Größe auch fliegend ein Gewicht von 3g mit sich führen können, ein Modul am Rücken befestigt. Mit diesem können Funksignale empfangen und an die sechs im Gehirn und Muskeln implantierten Mikroelektroden weiter geleitet werden.

Schon viele Jahre wird nicht nur aus militärischem Interesse an (autonomen) Mikroroboterngeforscht, die Insekten ähneln (Die Insektenroboter kommen …), sondern auch solchen fernsteuerbaren Cyborg-Insekten.(Steuerbare biologische Systeme für das Pentagon). Japanische Wissenschaftler hatten schon vor 10 Jahren eine Cyborg-Grille präsentiert, die aber mit ihrer technischen Ausstattung ein wenig überlastet wirkt (s. Bild unten). Die kalifornischen Wissenschaftler meinen, solche Cyborg-Insekten könnten nicht nur für Militär oder Geheimdienste, sondern auch allgemein nützlich sein, weil sie an Orte gelangen können, wo kein Mensch oder größere Tiere bzw. Roboter herankommt. Mehr ...

Insekten als Kriegsroboter

01.02.2009 0:29

 

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