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 |  |   Die 
            Mobilmachung der Bush-Administration  
            für den Irak-Krieg läuft mindestens 
            seit Oktober 2002 auf vollen Touren. Dass sich die USA von ihrem zweiten 
            Ölkrieg durch den UNO-Sicherheitsrat oder durch die Waffeninspekteure 
            im Irak abhalten lassen, ist blankes Wunschdenken. Sobald der Aufmarsch 
            der US-Streitmacht am Persischen Golf abgeschlossen ist, wird sich 
            leicht ein Vorwand zum Losschlagen finden. Niemand soll sagen, 
dieser Krieg wäre nicht absehbar gewesen!
 
 Hier 
sind die Fakten. Laufende Aktualisierung, Kommentare überflüssig: 
             
              | 01.01.03 | The 
                  New York Times: Army Acts to Add Thousands of G.I.'s 
                  to Its Gulf Force. One 
                  of the division's three combat brigades, about 4,000 soldiers, 
                  has been training in the Kuwaiti desert since September, but 
                  the unit's headquarters at Fort Stewart, Ga., received an order 
                  from the Army within the last day directing the rest of the 
                  more than 15,000 combat troops to join the soldiers in Kuwait, 
                  officials said.  Spiegel 
                  Online: US-Präsident George W. Bush hat seinen 
                  möglichen Präventivkrieg gegen den Irak mit einer 
                  neuen Begründung garniert. Ein Angriff Saddam Husseins 
                  auf die USA hätte verheerende Folgen für die Wirtschaft 
                  der Vereinigten Staaten. |   
              | 02.01.03 | Spiegel 
                Online: Am 27. Januar berichtet Chefinspektor Blix 
                dem Sicherheitsrat der UNO, ob die Inspektionen im Irak Hinweise 
                auf verbotene Massenvernichtungswaffen ergeben haben. UNO-Diplomaten 
                gehen davon aus, dass es danach sehr schnell zu einem Krieg gegen 
                den Irak kommen könnte. Gerüchte: Amerika will Saddam Hussein ohne 
                Krieg, Blutvergießen und immense Militärausgaben stürzen. 
                Dazu hätten sich die USA offenbar mit Russland abgestimmt. 
                Die Zeitung verweist in diesem Zusammenhang auf jüngste Bemerkungen 
                des früheren russischen Ministerpräsidenten Jewgeni 
                Primakow, Russlands Präsident Wladimir Putin könnte 
                persönlich nach Bagdad reisen, um Saddam zum Rücktritt 
                und zur Ausreise nach Moskau zu bewegen.
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              | 03.01.03 | n-tv: 
                  US-Präsident George W. Bush erklärte auf seiner Ranch 
                  in Texas, der irakische Staatspräsident Saddam Hussein 
                  müsse "verstehen, dass sein Tag der Abrechnung kommt". 
                  "Hoffentlich erkennt er, dass wir es ernst meinen und hoffentlich 
                  rüstet er friedlich ab", fügte Bush hinzu.Bereits zum zwölften Mal haben britische und US-Flugzeuge 
                  Flugblätter in der südlichen Flugverbotszonen abgeworfen.
 n-tv: 
                  Der Irak-Krieg hat bereits begonnen. Stillschweigend und zum 
                  Teil unter dem Deckmantel von Manövern sind die USA dabei, 
                  die für einen Militärschlag nötige Ausrüstung 
                  in die Nahostregion zu transportieren und die Grundlagen für 
                  einen raschen Truppenaufmarsch zu schaffen.Das US-Zentralkommando hat ebenfalls im Rahmen einer so genannten 
                  Übung 600 Mitarbeiter aus dem Hauptquartier in Florida 
                  nach Katar verlegt. Damit sind die Grundlagen für eine 
                  Kommandozentrale direkt in der Region geschaffen.
 
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              | 04.01.03 | CNN: 
                  The Ministry of Defence told CNN on Saturday: 'We have been 
                  making preparations to have credible options available if necessary 
                  and that policy continues.' Options were being made should British 
                  troops be required for military action. The Daily Telegraph 
                  newspaper reported that a deployment of 20,000 troops and 7,000 
                  reservists would be announced next week.  Täglich 
                  wird der Stand des Saddameters von der Slate-Redaktion ermittelt. 
                  Die Redakteure wägen ab, welche politischen Entwicklungen 
                  zu einer Erhöhung und welche zu einer Verminderung der 
                  Chancen für eine Invasion beitragen. Noch im November zeigte 
                  das Saddameter des US-Online-Magazins 
                  auf 55 Prozent. Doch seitdem sind die Werte dramatisch gestiegen, 
                  zuletzt pendelte die Kriegswahrscheinlichkeit um 70 Prozent. 
                   Trotz 
                  des Drängens etlicher Koalitionspolitiker will sich Bundeskanzler 
                  Gerhard Schröder, falls im Weltsicherheitsrat über 
                  einen Krieg gegen den Irak abgestimmt werden sollte, nicht auf 
                  ein Nein der Bundesregierung festlegen lassen.
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              | 05.01.03 | Focus: 
                  Kommt es zu einem Irak-Krieg, halten Wirtschaftsforscher eine 
                  Erhöhung der Mehrwertsteuer für wahrscheinlich. Die 
                  Rechnung der USA an Deutschland ist nur über eine höhere 
                  Mehrwertsteuer zu bezahlen. Für den Golfkrieg hatte Deutschland 
                  in den Jahren 1990 und 1991 einen Milliardenbetrag (welchen?!) 
                  an Washington überwiesen. Daraufhin war damals die Mehrwertsteuer 
                  von 14 auf 15 Prozent erhöht worden. The 
                  New York Times: I 
                  have no problem with a war for oil — if we accompany it 
                  with a real program for energy conservation. But when we tell 
                  the world that we couldn't care less about climate change, that 
                  we feel entitled to drive whatever big cars we feel like, that 
                  we feel entitled to consume however much oil we like, the message 
                  we send is that a war for oil in the gulf is not a war to protect 
                  the world's right to economic survival — but our right 
                  to indulge. Now that will be seen as immoral. If we occupy Iraq 
                  and simply install a more pro-U.S. autocrat to run the Iraqi 
                  gas station (as we have in other Arab oil states), then this 
                  war partly for oil would also be immoral.
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              | 06.01.03 | n-tv: 
                  Am Montag schickte die US-Marine eines ihrer beiden riesigen 
                  Lazarettschiffe in die Golfregion. Die "USNS Comfort" 
                  verfügt über zwölf Operationsschiffe. Das 1.000 
                  Betten-Schiff war zuletzt während des Golfkriegs 1991 in 
                  der Region im Einsatz. Großbritannien schickt unterdessen einen Flottenverband 
                  an den Golf. Der Flugzeugträger "HMS Ark Royal", 
                  ein U-Boot, eine Fregatte, ein Zerstörer und zwei Transportschiffe.
 Auch 
                  für die "Zeit danach" ist die US-Regierung bereits 
                  gerüstet. Die Vorschläge sähen eine starke amerikanische 
                  Militärpräsenz für eine Zeit von mindestens 18 
                  Monaten vor. In der Besetzungszeit sollen auch Massenvernichtungswaffen 
                  zerstört, Schulen und politische Einrichtungen wiederaufgebaut 
                  und Hilfsprogramme organisiert werden. Geplant ist eine Übernahme 
                  der irakischen Ölfelder zur Finanzierung des Wiederaufbaus. 
                  Es sei die Absicht der USA, "diese Felder zu schützen 
                  und sicherzustellen, dass sie von einem schwindenden Regime 
                  nicht im letzten Moment zerstört oder beschädigt werden" 
                  (Powell).  |   
              | 07.01.03 | CNN: 
                  Britain is calling up reservists to take part in possible military 
                  operations against the Iraqi regime of President Saddam Hussein. 
                  Defence Secretary Geoff Hoon told parliament about 1,500 reservists 
                  would initially be mobilized to support all three armed forces 
                  -- but more would be called up if necessary. And he announced 
                  a flotilla of Royal Navy ships, including aircraft carrier HMS 
                  Ark Royal and helicopter carrier HMS Ocean and destroyers Liverpool, 
                  Edinburgh and York, would be heading to the Gulf region.  Telepolis: 
                  Hinter verschlossenen Türen tagte der IAEA-Gouverneursrat, 
                  dem Vertreter von 35 Staaten angehören, am Montag in Wien. 
                  Abends wurde das Ergebnis präsentiert. In einer Resolution 
                  verurteilt der Rat das Vorgehen Nordkoreas scharf und fordert 
                  die Wiederinbetriebnahme der von Pjönjang abgeschalteten 
                  IAEA-Überwachungskameras in den nordkoreanischen Atomanlagen. 
                  Außerdem verlangt das Gremium ein Treffen von IAEA-Vertretern 
                  mit Abgesandten der nordkoreanischen Behörden ebenso wie 
                  die Rückkehr der UN-Waffeninspektoren, die des Landes verwiesen 
                  worden waren. Gegenüber Nordkorea nahm der Rat Abstand 
                  von der Einschaltung des UN-Sicherheitsrates. Man wolle der 
                  Diplomatie eine Chance und Zeit geben, den Konflikt zu bereinigen.
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              | 08.01.03 | Spiegel 
                  Online: Seit knapp zwei Monaten suchen Uno-Waffeninspektoren 
                  nach Waffen im Irak. Bisher haben sie keine Massenvernichtungsmittel 
                  gefunden. Dennoch rief US-Präsident George W. Bush den 
                  Irak erneut zur Abrüstung auf. The 
                  New York Times: The administration's new position, 
                  negotiated during two days of meetings with envoys from South 
                  Korea and Japan, was included in a statement from the three 
                  nations. The statement also supported continuation of a separate 
                  "dialogue" with the North by South Korea and Japan. 
                  "The U.S. delegation explained that the United States is 
                  willing to talk to North Korea about how it will meet its obligations 
                  to the international community," it said. ARD: 
                  Die US-Armee hat mit der Verlegung ihres Planungsstabes an den 
                  Persischen Golf begonnen. Bis zum Ende des Monats werde in Katar 
                  der Großteil des Personals sein, das für einen Militärschlag 
                  gegen den Irak gebraucht würde, sagte ein Vertreter des 
                  Verteidigungsministeriums in Washington. n-tv: 
                  In einem Papier versuchen UN-Experten die humanitären Folgen 
                  eines Krieges abzuschätzen. Einem ersten Entwurf zufolge 
                  rechnen die Fachleute in der Anfangphase des Krieges mit bis 
                  zu einer halben Million verletzter Irakis. Rund 100.000 Menschen 
                  würden in der ersten Phase eines Krieges in direkter Folge 
                  der Kämpfe verletzt. Von den 26,5 Mio. Irakis könnten 
                  bis zu 9,5 Mio. innerhalb kurzer Zeit nach dem Beginn eines 
                  Krieges auf Nahrungsmittelhilfen von außen angewiesen 
                  sein. Der UNO-Schätzung zufolge wird ein Krieg zudem ein 
                  riesiges Flüchtlingsproblem verursachen. Es sei damit zu 
                  rechnen, dass 900.000 Menschen in die Nachbarländer Iraks 
                  flüchteten. 100.000 seien unmittelbar bei ihrer Ankunft 
                  auf Hilfe angewiesen.  |   
              | 09.01.03 | Spiegel 
                  Online: Weltweite Allianz für Verschiebung 
                  des Krieges. Immer mehr Länder warnen vor einem schnellen 
                  Angriff auf den Irak. Deutschland, Russland, Frankreich und 
                  nun auch China und die Türkei wollen die US-Kriegsmaschinerie 
                  anhalten. Selbst die Briten, bislang sichere Waffenbrüder 
                  Bushs, rasseln inzwischen leiser mit den Säbeln. Lässt 
                  sich der Krieg doch noch abwenden? n-tv: 
                  Nachdem Großbritannien bislang als der treueste Verbündete 
                  der USA in einem möglichen Krieg gegen Irak galten, mehren 
                  sich nun auch auf der Insel die skeptischen Stimmen. Einem Zeitungsbericht 
                  zufolge dringen die Briten bei den USA darauf, den möglichen 
                  Krieg auf den Herbst zu verschieben. Auch der französische Präsident Jacques Chirac distanziert 
                  sich zunehmend von einem Waffengang. Er sehe Gewaltanwendung 
                  im Zusammenhang mit dem Irak-Konflikt als "schlechteste 
                  aller Lösungen " an.
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              | 10.01.03 | ZDF: 
                  Trotz der intensiven Waffensuche durch mehr als 100 Inspekteure 
                  hat die UNO bisher keine Beweise dafür, dass der Irak über 
                  Arsenale an Massenvernichtungswaffen verfügt, die einen 
                  Militärschlag rechtfertigen würden. Das bestätigten 
                  die beiden Chefinspekteure, Hans Blix und Mohammed el Baradei, 
                  am Donnerstag (gestern) vor dem Weltsicherheitsrat. Dies heiße 
                  aber nicht, dass keine illegalen Waffen versteckt seien.  Spiegel 
                  Online: Australien plant TruppenaufmarschFür den Fall eines bewaffneten Konflikts könnten Spezialeinheiten, 
                  Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge zur Verfügung gestellt 
                  werden, sagte Ministerpräsident John Howard am Freitag. 
                  Die Planungen bedeuteten aber nicht, dass schon endgültig 
                  über eine Beteiligung Australiens an einem Kampfeinsatz 
                  entschieden sei. Allerdings müssten die Streitkräfte 
                  darauf vorbereitet sein.
 Die 
                  Führung in Pjöngjang verschärft den Streit um 
                  die Wiederaufnahme des Atomprogramms mit den USA. Jetzt kündigten 
                  die kommunistischen Machthaber auch den Atomwaffensperrvertrag. |   
              | 11.01.03 | The 
                New York Times: Defense 
                Secretary Donald H. Rumsfeld signed a mammoth deployment order 
                today sending about 35,000 new troops, half of them marines, to 
                the Persian Gulf region, Pentagon and military officials said. 
                 The 
                detailed order, described as several dozen pages long, involved 
                the largest number of military personnel yet as the Pentagon masses 
                troops, warships and aircraft around Iraq to pressure President 
                Saddam Hussein to disarm — and to prepare for attack, should 
                President Bush order the nation to war. the Pentagon would have 
                a land, naval and air force of more than 100,000 people by the 
                end of this month. Pentagon and military officials have said that, 
                should President Bush order an attack on Iraq, a force of about 
                250,000 would be needed. |   
              | 12.01.03 | CNN: 
                  U.S. doubles forces in Persian Gulf region Defense Secretary Donald Rumsfeld signed deployment orders Friday 
                  to send more U.S. troops to the Persian Gulf. The deployment 
                  of 62,000 more U.S. troops will more than double the size of 
                  the force in the region, according to The Associated Press. 
                  Rumsfeld first ordered 35,000 troops, including two large Marine 
                  units, which marked the largest deployment order since the United 
                  States began a buildup of forces last month in case of a war 
                  against Iraq. Only hours after officials disclosed Rumsfeld's 
                  orders, the defense secretary authorized deployment of 27,000 
                  additional troops, the AP reports. Most of those troops are 
                  Army and Air Force combat units.
 Spiegel 
                  Online: Von dem Bericht, den die Waffeninspekteure 
                  am 27. Januar bei den Vereinten Nationen abliefern, erwarte 
                  die US-Regierung laut "Washington Post" keine kriegsentscheidenden 
                  Aufschlüsse. Die US-Regierung werde möglicherweise 
                  ihre eigenen Fakten vorlegen, die nach Ansicht von Washington 
                  beweisen, dass der Irak verdeckte Waffenprogramme hat und er 
                  damit die Uno-Resolutionen verletzt. Das Datum werde unter Regierungsbeamten als der Beginn der Endphase 
                  gesehen, in der die Entscheidung über einen Krieg fällt, 
                  berichtete das Blatt am Sonntag unter Berufung auf Regierungsbeamte.
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              | 13.01.03 | ARD: 
                  Etwa 
                  150 US-Militärexperten wollen von heute an Luftwaffenstützpunkte 
                  und Häfen in der Türkei für eine mögliche 
                  Nutzung im Konflikt mit dem Irak inspizieren. Der türkische 
                  Ministerpräsident Abdullah Gül hatte am Freitag in 
                  Ankara nach langem Zögern seine Zustimmung dazu gegeben. 
                  In die Nutzung der Stützpunkte und Häfen hat die türkische 
                  Regierung nach offiziellen Angaben bislang nicht eingewilligt. 
                  Darüber soll das Parlament entscheiden.Die 
                  US-Militärstrategen möchten im Falle eines Krieges 
                  gegen den Irak auch vom Norden aus eine Bodenoffensive gegen 
                  Bagdad starten können und dafür türkische Häfen 
                  und Flughäfen ausbauen.  Spiegel 
                  Online: Im Streit um das Atomwaffenprogramm Nordkoreas 
                  signalisierte Washington ein Entgegenkommen. Washington könne 
                  Energiehilfen für Nordkorea in Erwägung ziehen, falls 
                  die Regierung in Pjöngjang auf die Entwicklung von Atomwaffen 
                  verzichtet und das Atomprogramm stoppt.  |   
              | 14.01.03 | ARD: 
                  Papst Johannes Paul II. hat einen möglichen Militärangriff 
                  auf den Irak ungewohnt entschieden verurteilt. "Nein zum 
                  Krieg!", sagte er bei einem Diplomatenempfang im Vatikan. 
                  Krieg sei niemals ein unabwendbares Schicksal, meinte das Kirchenoberhaupt. 
                  Er bedeute immer eine Niederlage für die Menschheit. 
                  Zugleich 
                  verwies der Papst auf das Leiden der Bevölkerung im Irak 
                  durch das UN-Embargo. Italienischen Zeitungsberichten zufolge 
                  plant der Papst, einen hohen Kurienkardinal zu Friedensmissionen 
                  nach Bagdad und Washington zu schicken. ZDF: 
                  Ein Irak-Krieg ohne UN-Mandat hat weder in den USA noch in Großbritannien 
                  den Rückhalt der Bevölkerung. In einer Umfrage der 
                  US-Mediengruppe Knight Riddder sprachen sich zwei Drittel der 
                  Befragten in den USA gegen einen Angriff ohne die Unterstützung 
                  der Uno aus. DLF: 
                  Die im Irak tätigen UN-Waffeninspektoren haben ihre Kontrollen 
                  intensiviert. Dabei seien auch Geheimdienst-Erkenntnisse aus 
                  den USA und Großbritannien verwendet worden, sagte Chef-Inspekteur 
                  Blix heute im britischen Rundfunksender BBC. Die 
                  UN-Waffeninspektoren im Irak sehen sich nach Angaben von Blix 
                  durch den Aufmarsch amerikanischer und britischer Truppen in 
                  der Golfregion zunehmend unter Zeitdruck. Blix:"Es kann 
                  sein, dass es eines Tages heißt, 'Geht zur Seite Jungs, 
                  wir kommen jetzt rein'". Die Internationale Atomenergie-Behörde 
                  schließt nicht aus, dass die Arbeit der Waffenkontrolleure 
                  noch mehrere Monate dauern wird. (andere Quellen sprechen von 
                  mindestens einem Jahr.)  |   
              | 15.01.03 | EL 
                  PAIS: Die Kriegsgefahr im Irak hat die Kluft zwischen 
                  Amerika und Europa vertieft. Ausgerechnet in einer Zeit, in 
                  der es darauf ankommt, dass die Partner auf beiden Seiten des 
                  Atlantiks sich verstehen, werden Dissonanzen deutlich. Ein großes 
                  Problem besteht darin, dass es in der Irak-Frage keine gemeinsame 
                  Haltung der Europäer gibt. Zudem verspielte US-Präsident 
                  Bush die Sympathien, die den Amerikanern nach den Anschlägen 
                  vom 11. September zuteil geworden waren. Er beschwor die Irak-Krise 
                  herauf, obwohl Bagdad nichts mit dem Terror von El Kaida zu 
                  tun hat. Die USA irren sich, wenn sie meinen, die komplizierte 
                  Welt durch einen neuen Imperialismus allein beherrschen zu können. 
                   The 
                  New York Times: 
                  President Bush reiterated his pessimism and impatience over 
                  Iraq today, but in a significant shift, he expressed a new level 
                  of optimism and a measure of conciliation in addressing his 
                  other big foreign policy problem, North Korea. White 
                  House: 
                  Scott: The weapons inspectors say they need until March, maybe 
                  six months, maybe a year. Is this what you had in mind when 
                  you went to the U.N. back in September?
 PRESIDENT 
                  BUSH: What I have in mind for Saddam Hussein is to disarm. The 
                  United Nations spoke with one voice. We said, we expect Saddam 
                  Hussein, for the sake of peace, to disarm. That's the question: 
                  Is Saddam Hussein disarming? He's been given 11 years to disarm. 
                  And so the world came together and we have given him one last 
                  chance to disarm. So far, I haven't seen any evidence that he 
                  is disarming. Time 
                  is running out on Saddam Hussein. He must disarm. I'm sick and 
                  tired of games and deception. And that's my view of timetables.
 Spiegel 
                  Online: Die Amerikaner setzen bei einer Invasion 
                  auf eine Rebellion der Schiiten im Süden des Irak. Doch 
                  ihre Religionsführer leisteten einen Treueschwur auf Saddam: 
                  "Wir erklären uns freiwillig bereit, unseren siegreichen 
                  Irak und sein heiliges Land zu verteidigen", schrieben 
                  sie einem Bericht der "New York Times" zufolge in 
                  übergroßen Lettern nach Bagdad. "Als loyale 
                  Männer verpflichten wir uns, hinter dem Banner des großen 
                  Gottes zu stehen und dem teuflischen Westen, den Ungläubigen 
                  und dem internationalen Zionismus die Stirn zu bieten." 
                  Die Zeilen verfassten die religiösen Führer dem Bericht 
                  zufolge mit ihrem eigenen Blut. 
                   |   
              | 16.01.03 | The 
                  New York Times: Defense 
                  Secretary Donald H. Rumsfeld, said that Iraqi disarmament "could 
                  happen in a variety of ways besides war," suggesting that 
                  Mr. Hussein could flee the country or offer unstinting cooperation 
                  with inspectors. He  
                  said war was not inevitable. "We continue to hope that 
                  he will change course," the defense secretary told reporters 
                  at the Pentagon. "No one wants war." 
                  "If Saddam Hussein were to leave Iraq and go on trial, 
                  the world would be a better place," Ari Fleischer, the 
                  White House spokesman, said. Mr. Fleischer has suggested earlier 
                  that war could be averted if Mr. Hussein entered exile, or if 
                  an opponent assassinated him.
 The 
                  New York Times: Iraq on Thursday dismissed a U.N. 
                  report of the discovery of 11 empty 122mm empty warheads designed 
                  to carry chemical agents as a storm in a teacup over arms that 
                  had long expired. The United States, which is massing forces 
                  in the Gulf, has made it clear it is ready to invade if the 
                  inspectors find Iraq has lied in assuring the United Nations 
                  that it no longer possesses chemical, biological or nuclear 
                  arms. Spiegel 
                  Online: Die US-Regierung will für ein Ende 
                  der Waffeninspektionen möglicherweise schon bald nach dem 
                  27. Januar eintreten, wenn Uno-Chefinspektor Hans Blix dem Weltsicherheitsrat 
                  einen Bericht über die bisherigen Ergebnisse vorlegen wird. 
                  Washington beabsichtigt, sich bei überraschend beantragten 
                  Konsultationen am heutigen Donnerstag gegen einen zweiten Bericht 
                  der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Ende März 
                  aussprechen. |   
              | 17.01.03 | Spiegel 
                  Online: In einer Rede zum zwölften Jahrestag 
                  des Beginns der alliierten Luftangriffe auf den Irak 1991 forderte 
                  Saddam Hussein sein Volk auf, sich auf einen möglichen 
                  Krieg vorzubereiten. Hussein sprach von den "Mächten 
                  des Bösen", die an den Mauern von Bagdad "Selbstmord" 
                  begehen würden.  Süddeutsche 
                  Zeitung : Außenminister Powell machte in 
                  einem Interview in Washington deutlich, dass sein Land notfalls 
                  auch ohne ein Mandat durch die Vereinten Nationen bereit sei, 
                  den Irak gewaltsam zu entwaffnen, falls Bagdad nicht kooperativ 
                  sei. Bagdad 
                  habe seine Waffenprogramme und die Restbestände an Massenvernichtungswaffen 
                  nicht offen gelegt. Dafür werde man bis Ende Januar Beweise 
                  vorlegen, die gemeinsam mit dem Bericht der Inspektoren einen 
                  „überzeugenden Fall“ konstruieren würden, 
                  warum der Irak erneut gegen die Resolution verstoßen habe. |   
              | 18.01.03 | n-tv:Zehntausende 
                  US-Amerikaner wollen an diesem Wochenende gegen einen möglichen 
                  Krieg gegen den Irak protestieren.Friedensdemonstrationen sind auch in Europa, Japan und Kanada 
                  geplant. In Deutschland wird zu Kundgebungen in Hamburg, Köln 
                  und vor dem Hauptquartier der US-Streitkräfte in Heidelberg 
                  aufgerufen. Weitere Demonstrationen sollen in Brüssel, 
                  Tokio und Toronto stattfinden.
 Spiegel 
                  Online: Der Verteidigungsminister hat sich dafür 
                  ausgesprochen, im Falle eines Angriffes auf den Irak umfangreiche 
                  humanitäre Hilfe zu leisten. Struck deutete an, dass die 
                  US-Verletzten vermutlich nach Deutschland geflogen würden. 
                  Auch die in Kuwait stationierten ABC- Spürpanzer könnten 
                  nach Strucks Einschätzung zum Hilfseinsatz kommen. Struck 
                  hält an einem Einsatz der AWACS-Aufklärer mit deutscher 
                  Besatzung fest: "Die AWACS-Flugzeuge werden von der NATO 
                  über der Türkei stationiert und nur in dem Bereich 
                  tätig sein, der für den Schutz der Türkei wichtig 
                  ist. Die NATO wird sich nicht als Organisation an einem Krieg 
                  beteiligen." |   
              | 19.01.03 | The 
                  New York Times: The United States has sent Patriot 
                  antimissile systems and 600 troops to Israel to strengthen its 
                  ability to defend against missile attack. Officially, the American 
                  forces have been sent for an exercise that will test the ability 
                  of American and Israeli missile defenses to work together. But 
                  the exercise will mean that American forces will work alongside 
                  the Israeli military and be in position to help defend against 
                  attacks by Iraq's Scud missiles if President Bush decides to 
                  take military action soon to oust Saddam Hussein. Spiegel 
                  Online: Für einen Krieg gegen Irak ist es 
                  nach den Worten des britischen Verteidigungsministers Geoff 
                  Hoon nicht unbedingt notwendig, dass die Inspektoren handfeste 
                  Beweise für die Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen 
                  vorlegen. Es genüge schon, wenn die Inspektoren überzeugende 
                  Belege fänden, die den Verdacht bestätigten, dass 
                  Irak über atomare, chemische oder biologische Waffen verfüge, 
                  erklärte der Minister. "Sie müssen nicht erst 
                  im wahrsten Sinne des Wortes den rauchenden Colt (smoking gun) 
                  finden." Der Begriff smoking gun bedeutet juristisch im 
                  Englischen auch "unwiderlegbarer Beweis". The 
                  New York Times: Time for Decision: Defense Secretary 
                  Donald Rumsfeld said that the decision on whether or not Iraq 
                  is cooperating with the United Nations, generally regarded as 
                  a possible precursor to war, would be made "in a matter 
                  of weeks, not in months or years. 
                  That judgment call will just have to be made," he said. 
                  Mr. 
                  Rumsfeld's emphasis on urgency, echoing the comments of Secretary 
                  of State Colin L. Powell and Condoleezza Rice, 
                  President Bush's national security adviser, seemed aimed at 
                  rebutting the talk in recent days that the inspections process 
                  should be allowed to play out in the next year. |   
              | 20.01.03 |  
                  DER SPIEGEL 4/2003, Seite 108: Interview mit 
                  James Woolsey, ehemaliger CIA-Direktor, jetzt Pentagon-Berater. 
                  Zitat Woolsey: Auf kurze Sicht liegt unsere grundlegende Verwundbarkeit 
                  darin, dass die Saudis die (Öl-) Fördermenge schnell 
                  drosseln oder steigern können... Damit haben die Saudis 
                  entscheidenden Einfluss auf den Ölpreis. Wir müssen 
                  dem Nahen Osten die Ölwaffe wegnehmen. ... Während 
                  fast ganz Europa demokratisch ist, bleibt der Nahe Osten der 
                  Härtefall für die Verbreitung der Demokratie. Wir 
                  fangen jetzt mit dem Irak an, weil Saddam am tückischsten 
                  und gefährlichsten ist. Wir können ihn nicht an der 
                  Regierung belassen und stattdessen die Region von ihren Rändern 
                  her demokratisieren. Man muss im Zentrum des Problems beginnen.Kommentar AL: Nirgends wurde bisher deutlicher 
                  gesagt, was die Bush Administration unter 'nation-building' 
                  versteht.
 MILLIYET: 
                  In mehr als 30 Ländern gingen Hunderttausende gegen einen 
                  Irak-Krieg auf die Straße. In Europa gibt es eine schroffe 
                  Ablehnung des Vorhabens. Aber auch in den USA selbst bekommen 
                  die Kriegsgegner Zulauf. Bushs Popularität ist auf das 
                  tiefste Niveau seit dem 11. September gesunken. Die USA sind 
                  zu einer Gefahr geworden, weil niemand militärisch mithalten 
                  kann und Washington versucht, die Welt für seine Ziele 
                  einzuspannen. Die USA sind ferner eine große Gefahr, weil 
                  sie bestrebt sind, alle Widerstände auszuschalten, die 
                  ihrem Hegemonialstreben gefährlich sein können. Wahrscheinlich 
                  wird der irakische Diktator Saddam bald nicht mehr an der Macht 
                  sein, die amerikanische Bedrohung wird jedoch bleiben. n-tv: 
                  Großbritannien hat die Entsendung von weiteren 26.000 
                  Soldaten in die Golfregion angekündigt. Dies diene der 
                  Vorbereitung eines möglichen Militärschlags gegen 
                  den Irak, erklärte der britische Verteidigungsminister 
                  Geoff Hoon. |   
              | 21.01.03 | Spiegel 
                  Online : Saddam Hussein ist seit kurzem das Objekt 
                  neuer Spekulationen. Beim Dubliner Wettanbieter Tradesports.com 
                  können Zocker darauf wetten, wie lange sich der irakische 
                  Präsident noch im Amt halten kann. The 
                  New York Times: As American combat forces continued 
                  to flow into the Persian Gulf region and the United Nations 
                  debated Iraq, Mr. Rumsfeld said "it will not take months" 
                  to decide whether President Saddam Hussein is cooperating with 
                  weapons inspectors. "In the case of Iraq, we're nearing 
                  the end of the long road, and with every other option exhausted," 
                  he said. About 12,500 troops from the Fourth Infantry Division, based 
                  at Fort Hood, Tex., and about 4,000 more from that division's 
                  Third Brigade, based at Fort Carson, Colo., have received orders 
                  to relocate to the Middle East, Army officials said.
 CNN: 
                  Bush said Iraq is giving the world community "the runaround." 
                  He repeated his threat to disarm Iraq with a "coalition 
                  of the willing" and compared Iraqi claims it has abandoned 
                  its pursuit of weapons of mass destruction to "a rerun 
                  of a bad movie.""He is delaying. He's deceiving. He's asking for time. 
                  He's playing hide-and-seek with inspectors," Bush said. 
                  "One thing is for certain, he's not disarming. And so the 
                  United States of America, in the name of peace, will continue 
                  to insist he does disarm, and we will keep the pressure on Saddam 
                  Hussein."
 n-tv: 
                  "Rechnet nicht damit, dass Deutschland einer den Krieg 
                  legitimierenden Resolution (im UNO-Sicherheitsrat) zustimmen 
                  wird", sagte Schröder heute bei einer SPD-Veranstaltung 
                  im niedersächsischen Goslar.  |   
              | 22.01.03 | White 
                  House: The National Security Strategy (NSS) of the United States of America
 (Al: 
                  Die Legitimation des Präventivkrieges)
 White 
                  House: Apparatus of Lies Saddam’s Disinformation and Propaganda 1990-2003
 Spiegel 
                  Online: 37.000 Soldaten warten nun täglich 
                  auf ihren Aufbruch an den Golf. Es ist die bisher größte 
                  Gruppe unter den weit mehr als 100.000 US-Soldaten, die nach 
                  Medienschätzungen den Einsatzbefehl erhalten haben oder 
                  bereits vor Ort sind. Allein 12.500 Soldaten kommen von der 4. Infanteriedivision 
                  aus dem texanischen Stützpunkt Fort Hood. Sie sollen am 
                  Golf die "Kampfgruppe Eisernes Pferd" anführen. 
                  Die 4. Infanteriedivision ist eine High-Tech-Eliteeinheit mit 
                  modernsten Kampfpanzern und gilt als die modernste und tödlichste 
                  schwere Division der Armee.
 ZDF: 
                  "Deutschland und Frankreich beurteilen die Krise gleich", 
                  sagte Chirac am Mittwoch anlässlich der Feiern zum 40. 
                  Jahrestags des Elysee-Vertrages. Bei einem Treffen mit Bundeskanzler 
                  Gerhard Schröder sagte Chirac, beide Staaten hätten 
                  die gleiche Position zum Irak-Krieg. "Alles muss getan 
                  werden, um ihn zu verhindern." Schröder hat (gestern 
                  s.o.) eine Zustimmung Deutschlands zu einem Krieg ausgeschlossen. 
                  Die USA haben sich einer russischen Nachrichtenagentur zufolge 
                  dagegen auf einen Angriff in der zweiten Februarhälfte 
                  festgelegt.
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              | 23.01.03 | Spiegel 
                  Online: Die USA und Großbritannien ziehen 
                  einen Angriff auf Irak auch ohne Mandat der Vereinten Nationen 
                  in Betracht. Das Weiße Haus erklärte, notfalls würden 
                  die USA ohne Unterstützung der Uno eine "Koalition 
                  der Bereitwilligen" anführen. Der britische Premierminister 
                  Tony Blair sagte heute, Großbritannien unterstütze 
                  die USA, falls eine "unvernünftige Blockade" 
                  im Sicherheitsrat eine neue Resolution verhindere. Vergangene 
                  Woche hatten die USA die Nato um indirekte Unterstützung 
                  im Fall eines Irak-Kriegs gebeten. Die Nato hat noch keine Entscheidung 
                  darüber getroffen, ob sie der US-Anfrage nach einer Unterstützung 
                  bei einem möglichen Irak-Krieg nachkommen soll. Die Mitgliedstaaten 
                  sind sich zwar einig, dass die Nato eine unterstützende 
                  Rolle einnehmen sollte. Deutschland und Frankreich hätten 
                  aber darauf hingewiesen, dass eine militärische Planung 
                  zum gegenwärtigen Zeitpunkt verfrüht sei. Der 
                  amerikanische Generalstabschef Richard Myers erklärte, 
                  die US-Streitkräfte seien für einen Krieg bereit. 
                  Sie könnten ihre Einsatzbereitschaft falls nötig über 
                  Monate hinweg aufrechterhalten. US-Verteidigungsminister Donald 
                  Rumsfeld ordnete die Entsendung von zwei weiteren Flugzeugträgern 
                  an den Persischen Golf an. Rund 180.000 amerikanische Soldaten 
                  sind bereits in der Region stationiert oder auf dem Weg dorthin.  
                   CNN: 
                  U.S. Defense Secretary Donald Rumsfeld Wednesday dismissed French 
                  and German insistence that "everything must be done to 
                  avoid war" with Iraq, saying most European countries stand 
                  with the United States in its campaign to force Iraqi President 
                  Saddam Hussein to disarm. Germany and France represent "old 
                  Europe," and NATO's expansion in recent years means "the 
                  center of gravity is shifting to the east," Rumsfeld said.Bush warned Iraqi military leaders Wednesday not to use weapons 
                  of mass destruction against U.S. troops or "innocent lives 
                  within Iraq." If they do, he said, "When Iraq is liberated, 
                  you will be treated, tried, and persecuted as a war criminal."
 
 Sen. John McCain: If war comes, "We will win this conflict. 
                  We will win it easily," he said. "That does not mean 
                  we won't experience the tragedy of the loss of some American 
                  lives. We will have an opportunity to instill a democracy in 
                  Iraq which will be an example and perhaps force other nations 
                  in that region to move in the same direction." (Kommentar 
                  AL: Auch das ist Nation-Building)
 CNN: 
                  HMAS Kanimbla and its 350 sailors set out from Sydney Harbour 
                  on Thursday, to join thousands of U.S. and British military 
                  personnel already in the Persian Gulf. Australia also said on 
                  Wednesday it would send a special forces task group and air 
                  force reconnaissance team to the Middle East, in what was to 
                  be known as "Operation Bastille," on a date yet to 
                  be set. Under the plans, a force of 2,000 could be sent to the 
                  Gulf -- a deployment much larger than expected. White 
                  House: 
                  "Why We Know Iraq is Lying" A Column by Dr. Condoleezza Rice
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              | 24.01.03 | Spiegel 
                  Online: 
                  Deutsche und französische Denker und Künstler, antworten 
                  dem US-Verteidigungsminister auf den Feuilleton-Seiten der "FAZ" 
                  Beispielsweise schreibt der Philosoph Jürgen Habermas: 
                  Rumsfeld verantworte "eine Sicherheitsdoktrin, die völkerrechtlichen 
                  Grundsätzen spottet". Dabei seien gerade aus der politischen 
                  Aufklärung "jene völkerrechtlichen Innovationen 
                  hervorgegangen, die heute in Europa eher Anhang finden zu scheinen 
                  als in der ziemlich alt aussehenden neuen Welt." The 
                  New York Times: 
                  President Bush's public support has eroded steadily over the 
                  last 12 months, with a rising number of Americans expressing 
                  discontent both with his economic policies and his handling 
                  of foreign affairs, the latest New York Times/CBS News poll 
                  shows. Nearly 50 percent of the public expressed disapproval 
                  of how Mr. Bush was handling the economy, while 41 percent expressed 
                  disapproval of his management of foreign policy, which has been 
                  the foundation of his extraordinarily high levels of support 
                  since Sept. 11.  Spiegel 
                  Online: 
                  Die Bundeswehr hat mit der Bewachung von amerikanischen Militäreinrichtungen 
                  in Deutschland begonnen. Hintergrund: Die US-Army hat wegen 
                  der Kriegsvorbereitungen in der Golfregion nicht mehr genug 
                  eigenes Wachpersonal. Insgesamt stehen 2500 Soldaten für 
                  diesen Wachdienst zur Verfügung. 
                   |   
              | 25.01.03 | n-tv: 
                Die amerikanischen Angriffspläne mit dem Titel "shock 
                and awe" für einen Waffengang gegen Irak sind offenbar 
                weitgehend fertig. Der Kampfplan zielt auf die psychologische 
                Zerstörung des Kampfwillens des Feindes, weniger auf die 
                physische Zerstörung seiner Armee. "Wenn das Pentagon 
                bei seinem jetzigen Kriegsplan bleibt, werden die Luftwaffe und 
                die Marine an einem Tag im März zwischen drei- und vierhundert 
                Marschflugkörper auf Ziele im Irak abfeuern - mehr als in 
                den gesamten 40 Tagen des ersten Golfkriegs gestartet wurden", 
                heißt es in dem CBS-Bericht. "Für den zweiten 
                Tag sieht der Plan den Start von weiteren drei- bis vierhundert 
                Marschflugkörpern vor." 
 Bush wird die US-Bürger nach Angaben des Weißen Hauses 
                in der kommenden Woche auf einen möglichen Krieg mit dem 
                Irak vorbereiten. Der Kommunikationsdirektor des Weißen 
                Haues, Dan Bartlett, sagte am Freitag, der Präsident werde 
                bei seiner Rede zur Lage der Nation am Dienstag erklären, 
                dass die US-Streitkräfte zu einer Invasion des Iraks bereit 
                stünden.
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              | 26.01.03 | Spiegel 
                  Online: Vor dem Bericht der Waffeninspektion am 
                  27.01.03 kommen die Amerikaner immer stärker in Beweisnot. 
                  Mark Gwozdecky, Sprecher der Internationalen Atomenergiebehörde 
                  (IAEA) in Wien erklärte: "Die irakische Regierung 
                  bekommt die Note zwei." Auch laut Uno-Chefinspekteur Hans 
                  Blix gibt es zurzeit keine harten Beweise gegen Bagdad. Die 
                  IAEA kündigte an, beim Weltsicherheitsrat die Fortsetzung 
                  der Inspektionen zu beantragen. ZDF:Bundesaußenminister 
                  Fischer bemüht sich unter hohem Zeitdruck um eine breite 
                  Allianz gegen den Irak Krieg. In Kairo (bei Mubarak) sagte er 
                  gestern: "Wir werden all unsere Bemühungen mit den 
                  Nachbarstaaten des Iraks, arabischen Ländern und mit unseren 
                  europäischen und internationalen Freunden bündeln". Spiegel 
                  Online: Mit seiner Bemerkung, der Schwerpunkt Europas 
                  verschiebe sich nach Osten, bringt US-Verteidigungsminister 
                  Donald Rumsfeld die neuen Nato-Mitglieder aus Osteuropa in eine 
                  unangenehme Lage. Plötzlich stehen sie als Vasallen da. 
                  US-Außenminister Colin Powell fügte hinzu: Mindestens 
                  12 Staaten würden mit den USA in den Krieg ziehen. CNN: 
                  The U.S. State Department told embassies to alert about 4 million 
                  U.S. citizens living overseas Friday to be prepared for possible 
                  evacuation. A senior official said the alerts will be sent to 
                  remind people to take routine precautions in the event of "all 
                  possible and various unforeseen" circumstances. He did 
                  not deny that a possible war with Iraq is behind the timing 
                  of the advisory. CNN: 
                  The United States reserves the right to act alone against Baghdad, 
                  U.S. Secretary of State Colin Powell said today. "Multilateralism 
                  cannot become an excuse for inaction," Powell told the 
                  World Economic Forum in the Swiss town of Davos. "We continue 
                  to reserve our sovereign right to take military action against 
                  Iraq alone or in a coalition of the willing," Powell said. 
                  
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              | 27.01.03 | Financial 
                  Times:  Die USA und Großbritannien müssen 
                  noch viel mehr tun, um den Beweis zu erbringen, dass der Irak 
                  immer noch Massenvernichtungswaffen besitzt. Nur so können 
                  die fortgesetzte Unterstützung der UNO und die notwendige 
                  politische Rechtfertigung für einen Krieg grantiert werden. 
                  Ohne einen internationalen Konsens würde ein Krieg nicht 
                  nur die transatlantischen Beziehungen schwer stören. Er 
                  würde in der gesamten arabischen und islamischen Welt eine 
                  Welle des Zorns heraufbeschwören, von der allein die islamischen 
                  Terroristen von Osama bin Laden profitierten. CNN: 
                  U.N. Secretary General Kofi Annan said Monday that inspectors 
                  "do need time to get the work done," although they 
                  shouldn't have "forever." ARD: 
                  Zwei Monate nach Beginn der Waffeninspektionen im Irak haben 
                  die UN-Kontrolleure dem Weltsicherheitsrat in New York (heute) 
                  einen ersten umfassenden Zwischenbericht über ihre Arbeit 
                  vorgelegt. Dabei baten sie, wie erwartet, um "einige Monate" 
                  mehr Zeit für die Waffenkontrollen."Diese wenigen 
                  Monate wären eine wertvolle Investition in den Frieden, 
                  denn sie könnten uns helfen, einen Krieg zu vermieden", 
                  sagte der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde, 
                  Mohammed el Baradei. Es gebe noch eine Reihe offener Fragen, 
                  unter anderem zu dem Verbleib von chemischen Waffen, die beantwortet 
                  werden müssten. Der Sicherheitsrat berät nun hinter 
                  verschlossenen Türen über die Konsequenzen aus dem 
                  Bericht. Nach Ansicht des UN-Chefinspekteurs Hans Blix verfüge der 
                  Irak möglicherweise noch über geheime Reserven des 
                  biologischen Kampfstoffes Anthrax. Es gebe "starke Hinweise", 
                  dass der Irak mehr Milzbranderreger produziert habe als es zugeben 
                  wolle. Blix hat zum Auftakt eine gemischte Bilanz der irakischen 
                  Zusammenarbeit mit den Waffenkontrolleuren gezogen. Einerseits 
                  habe der Irak den Inspektoren ausreichenden Zugang zu Rüstungsanlagen 
                  gewährt, andererseits weigere sich die irakische Führung, 
                  den Einsatz von US-Spionageflugzeugen zu gestatten. Die ihm 
                  auferlegte Entwaffnung habe der Irak nicht "echt akzeptiert", 
                  erklärte Blix.
 CNN:Chief 
                  U.N. weapons inspector Hans Blix and Mohamed ElBaradei, director 
                  general of the International Atomic Energy Agency, told the 
                  Security Council that Iraq was still resisting international 
                  efforts to ensure it disarms, but inspectors should have more 
                  time to complete their work. "Iraq appears not to have 
                  come to a genuine acceptance, not even today, of the disarmament 
                  which was demanded of it," Blix said.  The 
                  council's 15 member nations will hold closed-door discussions 
                  on Blix and ElBaradei's report Wednesday and will discuss the 
                  next step.The U.S. State Department, meanwhile, has begun drafting 
                  a second resolution that would authorize military action to 
                  force Saddam's regime to disarm, CNN learned.  
                  The resolution would be introduced only if the United States 
                  thinks it has the support of at least nine of 15 council members 
                  for a war. Under U.N. rules, there must be nine votes in favor 
                  of a resolution for it to pass, and there cannot be vetoes from 
                  any of the five permanent Security Council members.  27.01.03, 22:57
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              | 28.01.03 | CNN: 
                  WAR READINESS: The U.S. military will be ready by mid- to late-February 
                  to go to war quickly if President Bush orders it, Pentagon officials 
                  said Monday. Military action could begin within days of a presidential 
                  decision, they said. If Iraq made an aggressive military move 
                  before then, the United States could respond instantly, but 
                  any action might be limited to strikes by fighters, bombers 
                  and cruise missiles, officials said.  n-tv: 
                  40 Nobelpreisträger aus den USA haben eine Erklärung 
                  gegen einen Irak-Krieg unterzeichnet. Ein Angriff ohne Mandat 
                  der Vereinten Nationen könne zwar scheinbar schnell zum 
                  Sieg führen, die langfristigen Konsequenzen könnten 
                  für die USA aber schädlich sein. Die "medizinischen, 
                  wirtschaftlichen, die Umwelt betreffenden, moralischen, geistlichen, 
                  politischen und rechtlichen Folgen eines amerikanischen Präventivangriffs 
                  auf Irak würden Sicherheit und Ansehen der USA in der Welt 
                  untergraben, nicht schützen", heißt es in der 
                  Erklärung. |   
              | 29.01.03 | Spiegel 
                  Online: In seiner mit Spannung erwarteten zweiten 
                  Rede zur Lage der Nation attackierte Präsident Bush den 
                  Irak und schwor seine Wähler auf den Krieg ein. Doch der 
                  Ton war wesentlich verhaltener als erwartet. Er zollte dem Umschwung 
                  in der Stimmung der amerikanischen Bevölkerung Tribut. 
                   Und 
                  wer die veränderte Stimmung im Land zur Kenntnis nimmt, 
                  wie es Bush erkennbar tut, muss auch die gemischte Botschaft 
                  akzeptieren: Um Rückhalt für die Intervention im Irak 
                  zu bekommen, muss der Präsident seinen Landsleuten einen 
                  klaren Kriegsgrund benennen, ein Mandat der Vereinten Nationen 
                  in Form einer zweiten Resolution des Sicherheitsrates erhalten 
                  und eine möglichst große Koalition wie im Afghanistan-Feldzug 
                  sammeln. Diese Bedingungen soll, geht es nach den Amerikanern, 
                  Bush erst noch erfüllen. Er benötigt gute Erklärungen, 
                  falls er nicht alle erfüllen kann. White 
                  House: State of the Union Address by President 
                  George W. Bush: Our intelligence officials estimate 
                  that Saddam Hussein had the materials to produce as much as 
                  500 tons of sarin, mustard and VX nerve agent. In such quantities, 
                  these chemical agents could also kill untold thousands. He's 
                  not accounted for these materials. He has given no evidence 
                  that he has destroyed them. U.S. intelligence indicates that 
                  Saddam Hussein had upwards of 30,000 munitions capable of delivering 
                  chemical agents. Inspectors recently turned up 16 of them -- 
                  despite Iraq's recent declaration denying their existence. Saddam 
                  Hussein has not accounted for the remaining 29,984 of these 
                  prohibited munitions. He's given no evidence that he has destroyed 
                  them. From three Iraqi defectors we know that Iraq, in the late 
                  1990s, had several mobile biological weapons labs. These are 
                  designed to produce germ warfare agents, and can be moved from 
                  place to a place to evade inspectors. Saddam Hussein has not 
                  disclosed these facilities. He's given no evidence that he has 
                  destroyed them. The International Atomic Energy Agency confirmed 
                  in the 1990s that Saddam Hussein had an advanced nuclear weapons 
                  development program, had a design for a nuclear weapon and was 
                  working on five different methods of enriching uranium for a 
                  bomb. The British government has learned that Saddam Hussein 
                  recently sought significant quantities of uranium from Africa. 
                  Our intelligence sources tell us that he has attempted to purchase 
                  high-strength aluminum tubes suitable for nuclear weapons production. 
                  Saddam Hussein has not credibly explained these activities. 
                  He clearly has much to hide.  And 
                  tonight I have a message for the brave and oppressed people 
                  of Iraq: Your enemy is not surrounding your country -- your 
                  enemy is ruling your country. (Applause.) And the day he and 
                  his regime are removed from power will be the day of your liberation. 
                  (Applause.)  We 
                  will consult. But let there be no misunderstanding: If Saddam 
                  Hussein does not fully disarm, for the safety of our people 
                  and for the peace of the world, we will lead a coalition to 
                  disarm him. (Applause.) Sending Americans into battle is the 
                  most profound decision a President can make. The technologies 
                  of war have changed; the risks and suffering of war have not. 
                  For the brave Americans who bear the risk, no victory is free 
                  from sorrow. This nation fights reluctantly, because we know 
                  the cost and we dread the days of mourning that always come. 
                  We seek peace. We strive for peace. ... And if war is forced 
                  upon us, we will fight with the full force and might of the 
                  United States military -- and we will prevail. (Applause.) And 
                  as we and our coalition partners are doing in Afghanistan, we 
                  will bring to the Iraqi people food and medicines and supplies 
                  -- and freedom. (Applause.) n-tv: 
                  Die Ankündigung von US-Präsident George W. Bush, US-Außenminister 
                  Colin Powell werde am Mittwoch kommender Woche (im UNO-Sicherheitsrat) 
                  Beweise gegen den Irak vorlegen, ist von Frankreich und Deutschland 
                  begrüßt worden. Dabei scheint gelegentlich jedoch 
                  Skepsis durch.  n-tv: 
                  US-Präsident George W. Bush hat mit seiner Rede zur Lage 
                  der Nation am Dienstag offenbar viele Skeptiker unter seinen 
                  Landsleuten überzeugt. Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte 
                  Gallup-Blitzumfrage im Auftrag des Nachrichtensenders CNN und 
                  der Zeitung "USA Today". Demnach beurteilten 84 Prozent 
                  der befragten Zuschauer die Rede als positiv, 50 Prozent waren 
                  der Meinung, sie sei "sehr positiv" gewesen. In einer 
                  Umfrage des Senders CBS sprachen sich vor Bushs Rede 67 Prozent 
                  für eine Militäraktion zum Sturz des irakischen Präsidenten 
                  Saddam Hussein aus - danach waren es 77 Prozent. Auf die Frage, 
                  ob der Präsident ihrer Ansicht nach dieselben Prioritäten 
                  für das Land setze wie sie selbst, antworteten 81 Prozent 
                  der Befragten mit ja. Vor der Rede hatten dies nur 54 Prozent 
                  gesagt. 
 
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              |     30.01.03 |   
 Al: 
                  Der Blogger ist zum Äquator unterwegs! Sobald ich ein Internet 
                  Café gefunden habe, wird WARLOG.AAA aktualisiert. Versprochen 
                  ...!  
                  03.02.03: WARLOG.AAA wird wieder aktualisiert! Mit einem 
                  Internet Café funktioniert das auch von der Alona Beach 
                  auf Panglao Island, Philippinen. 
 n-tv: 
                Während man in Washington - zumindest offiziell - die Hoffnung 
                auf eine friedliche Lösung des Irak-Konflikts noch nicht ganz 
                aufgegeben hat, treten die Kriegs-Planungen am Persischen Golf 
                offenbar in die entscheidende Phase. Als Vorbereitung für einen 
                möglichen Einmarsch im Irak sollen bis Mitte Februar 80 000 zusätzliche 
                US-Soldaten in Kuwait eintreffen. Derzeit sind ungefähr 20 000 
                US-Soldaten dort stationiert. "Die Zahl der amerikanischen Soldaten 
                wird in den kommenden zwei Wochen deutlich zunehmen und Mitte 
                Februar bei 100 000 Mann liegen", zitierte die kuwaitische Zeitung 
                "Al-Qabas" am Donnerstag Kuwaits Innenminister, Scheich Mohammed 
                Chaled el Sabah.
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              | 31.01.03 | n-tv: 
                  In der rot-grünen Koalition gibt es unterschiedliche Auffassungen 
                  über die Frage, ob die USA für einen Krieg gegen den Irak eine 
                  weitere UN-Resolution benötigen. Die Antwort auf diese Frage 
                  ist auch innenpolitisch bedeutsam: Sie entscheidet, ob die USA 
                  im Kriegsfall den deutschen Luftraum sowie ihre deutschen Militärbasen 
                  nutzen dürfen. Die Bundesregierung bleibt dabei: Sie habe den 
                  USA bereits im November nach einer rechtlichen Prüfung für den 
                  Kriegsfall die Überflug- und Transitrechte für das deutsche 
                  Staatsgebiet sowie die Nutzung der US-Militärbasen in Deutschland 
                  gewährt, sagte Regierungssprecher Thomas Steg am Freitag. "Das 
                  hat Bestand." Der Vizechef der SPD-Fraktion, Gernot Erler, erklärte 
                  in der "Berliner Zeitung", die Experten des Kanzleramts seien 
                  zu dem Schluss gekommen, dass die im Herbst verabschiedete UN-Resolution 
                  1441 ausreiche, um einen Krieg zu legitimieren. Deswegen habe 
                  Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) der US-Regierung unbeschränkte 
                  Überflug- und Transitrechte für den Kriegsfall zusagen können. 
                  Zu einem ganz anderen Schluss kam ein Gutachten des Wissenschaftlichen 
                  Dienstes des Bundestags. Die Juristen waren zu dem Ergebnis 
                  gekommen, dass die bisherigen UN-Resolutionen "keine ausreichende 
                  Ermächtigungsgrundlage" für einen Militärschlag seien. Die Gutachter 
                  stellten außerdem fest, dass die Bundesregierung den USA bei 
                  einem Alleingang die Nutzung der hiesigen US-Militärbasen und 
                  des deutschen Luftraumes untersagen könnten. n-tv: 
                  Der Wiederaufbau des Irak nach einem Krieg würde nach Schätzung 
                  der Vereinten Nationen allein in den ersten drei Jahren knapp 
                  28 Milliarden Euro kosten. Obwohl der Irak durch seinen Ölreichtum 
                  über eigene Mittel verfügt, müsste die internationale Gemeinschaft 
                  zusätzlich weitaus höhere Investitionen erbringen als etwa in 
                  Afghanistan, sagte der Leiter des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP), 
                  Mark Malloch Brown, der "New York Times" in einem Interview. 
                  Sollten die USA gegen den Einspruch Frankreichs, Deutschlands 
                  und vieler anderer schon bald zum Militärschlag gegen Bagdad 
                  ausholen, wären jene Länder anschließend sicher schwer als Finanziers 
                  für den Wiederaufbau zu gewinnen, sagte Brown. UN-Hilfsagenturen 
                  hätten kürzlich in einem Aufruf um 35 Millionen Euro gebeten, 
                  um Vorbereitungen für eine humanitäre Krise im Irak treffen 
                  zu können, erhielten aber keinerlei Unterstützung. Im Vergleich 
                  zu den 28 Milliarden für den Irak haben die UN die Kosten für 
                  den Wiederaufbau Afghanistans auf nur etwas mehr als 6 Milliarden 
                  kalkuliert. In Afghanistan sei die Bevölkerung zwar auch bitter 
                  arm, habe sich aber - anders als der urbane Irak - mit den Erträgen 
                  aus der Landwirtschaft und Viehzucht leidlich selbst über Wasser 
                  halten können.  |   
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                    Samstag, 01.03.2003  11:10 , Soon the next news from the 
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