Dezember 2011
Catch of the Day
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Im Neuen Jahr geht der Nonsens weiterQuelle: www.sadanduseless.com ... 31.12.2011 17:41 = JD 2455927.153592012 - Wahljahr in den USAIm Wahljahr 2012 wird sich zeigen, ob die Tea Party wirkliche Macht erlangt. Gelingt ihr dies, werden sich die USA radikal verändern. Die Tea Party begann als Protestbewegung gegen Milliardensubventionen für Banken, hohe Steuern und hohe Staatsschulden und in Sorge um eine schwierige Ökonomie. Mittlerweile hat sie sich als Partei gegen hispanische Immigranten und affirmative action, also Bevorzugung von ethnischen Minderheiten auf den Universitäten und dem Arbeitsmarkt, etabliert, sie ist gegen Abtreibung und Schwulenehe, für Sozialabbau, Bürgerkriegsrevisionismus und Kirchenbesuch. Und letztlich geht es deren Mitgliedern darum, einen ungeliebten schwarzen Präsidenten aus dem Amt zu kegeln, einen, der aus ihrer Sicht intellektuell, fremd und ausländisch wirkt. Sollte einer dieser Kandidaten gewinnen, könnte Amerika zu einem Land werden, das noch repressiver ist als es unter George W. Bush war. Die Tea Partier reden viel von Freiheit, aber sie haben keine Probleme mit dem Kontrollstaat, der nach dem Patriot Act entstanden ist, mit drei Millionen Inhaftierten, die Hälfte davon schwarz, mit der Todesstrafe und einem Militär, das Drohnen auf Todesmissionen schickt. Ihr Freiheitsbegriff reduziert sich darauf, weniger Steuern zu zahlen und weniger Sozialabgaben zu finanzieren, ihre Gegner sind Linke, Gewerkschaftler, Feministinnen, schwule Aktivisten und die Interessenvertreter von Schwarzen und Immigranten. Außenpolitisch tritt die Tea Party für einen starken Staat ein, Kriege gegen Iran und Syrien wären nicht ausgeschlossen. Natürlich erklären und führen auch demokratische Präsidenten Kriege, mehr sogar als Republikaner, aber eher aus pragmatischen Gründen. Ihnen fehlt das religiöse Wahnelement, dass die Tea Partier auszeichnet. Immerhin haben dort Religiöse Rechte Einfluss, die an das baldige Armageddon und den Untergang der Welt nicht nur glauben, sondern beides herbeisehnen. Wie sich die amerikanische Politik entwickeln wird, ist völlig offen. Dank ihrer Radikalität verliert die Tea Party Zustimmung, aber das Gleiche gilt für Präsident Barack Obama, der die Probleme mit der Wirtschaft schwer in den Griff bekommt. Mehr werden wir im November wissen. Mehr bei www.zeit.de ... 30.12.2011 10:02Sunset an der Elbe29.12.2011 15:43Deutschland muss endlich
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Oft haben dieselben IT-Nutzer, die privat fleißig Cloud-Angebote wie Evernote, Doodle oder GoogleDocs nutzen, immer noch Vorbehalte gegen entsprechende Alternativen auf Business-Ebene. Diese skeptische Grundhaltung wird sich 2012 langsam abbauen. Die Erkenntnis, dass Virtualisierung, breitbandige Vernetzung, Mobile Computing und immer bessere Infrastrukturlösungen zu einem Paradigmenwechsel in der Business-IT führen, greift um sich. Software wird künftig als Service bezogen, außerdem ermöglicht Cloud Computing im Zweifel jedem, sich selbst als Service-Provider aufzustellen.
Rechen- und Speicherressourcen aus dem Netz (IaaS) gibt es zuhauf, Anbieter wie Amazon.com, Microsoft oder T-Systems verzeichnen hier gute Geschäfte.
Anwender werden zwischen den Angeboten von Nischen-Playern und Marktgiganten wählen können. Der Zug in die Cloud rollt also, die Analysten von Gartner prophezeien, dass schon im nächsten Jahr 75 Prozent der Softwarehäuser zumindest einige Funktionen als Services bereithalten werden. Bis 2015 sollen dann alle Softwareanbieter mehr oder weniger umfangreich servicebasierende Business-Software-Funktionen anbieten. Doch die Kunden werden diese Leistungen nur allmählich annehmen. Dabei ist die Cloud für kleine und mittlere Betriebe eine interessante Alternative. Mehr bei www.computerwoche.de ... und www.heise.de ...
Die schwerste Anschlagsserie im Irak seit August folgte nur wenige Tage auf den Abzug der letzten US-Truppen aus dem Land. Die politischen Vertreter der Schiiten und Sunniten, die sich seither einen offenen Machtkampf liefern, schoben sich gegenseitig die Verantwortung für das Blutbad zu.
Die Anschlagsserie in Bagdad mit mehr als 70 Toten ist international scharf verurteilt worden. Die Vereinten Nationen forderten ein sofortiges Ende der Gewalt. Die US-Regierung sprach von heimtückischen Attacken, die den Fortschritt in dem Land aber nicht aufhalten könnten.
Die Bomben waren am Donnerstag in Stadtvierteln explodiert, in denen sowohl Schiiten und Sunniten als auch Christen leben. Ewat 180 Menschen wurden verletzt. Die Polizei meldete, die Sicherheitskräfte hätten fünf weitere Autobomben rechtzeitig entdeckt und entschärft. Mehr bei www.focus.de ...
Kommentare aus der Presseschau des DLF: "Ministerpräsident Nuri al Maliki spielt ein gefährliches und undurchsichtiges Spiel: Als oberster Vertreter der schiitischen Mehrheit im Land drängt er sunnitische Politiker aus ihren Ämtern. Offenbar rächt es sich schon jetzt bitter, dass die US-geführte 'Koalition der Willigen', die Saddam Hussein stürzte, niemals ein Konzept entwickelt hat, wie die Bevölkerungsgruppen im Irak anders als mit Gewalt zusammengehalten werden können. Die Kurden im Nordirak sind bereits weitgehend selbstständig, die Sunniten - so scheint es seit gestern - haben ihren Kampf mit diesem Ziel gerade erst begonnen", befürchtet die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf.
Thea Dorn & Richard Wagner - Die deutsche Seele
(2011) Albrecht Knaus Verlag, München, 560 Seiten, ISBN 978-3-8135-0451-4,
Preis 26,99 Euro. Gucken und kaufen bei: www.amazon.de ...
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Der US-Technologiekonzern IBM hat Geräte zum Gedankenlesen bis spätestens 2017 angekündigt. Die klassische Wunschvorstellung von Science-Fiction-Liebhabern, Gedanken zu entziffern, werde schon bald Realität sein, heißt es in einem technologischen Fünf-Jahres-Plan, den der Konzern in San Francisco vorstellte.
IBM-Wissenschaftler beschäftigen sich demnach detailliert mit Verbindungen zwischen dem menschlichen Gehirn und elektronischen Geräten. Eine mögliche Anwendung könnte sein, dass nach nur einem Gedanken an eine bestimmte Person ein Telefon automatisch die passende Nummer wählt. Auch könnten Passwörter überflüssig werden, wenn biometrische Erkennungsmerkmale wie die Stimme oder der menschliche Blick an ihre Stelle treten. Mehr bei http://web.de ...
Kommentar Al: Diese Überschrift ist nichts anderes als IBM-Werbung. Der Gedanke an eine Telefonnummer ist das Maximum, das vielleicht in 10 Jahren von aussen mit viel Aufwand erkennbar sein könnte. Biometrische Erkennungsmerkmale haben mit dem Gedankenlesen überhaupt nichts zu tun. Hier wird Dummheit vorausgesetzt. Es gibt keinen erfolgversprechenden wissenschaftlichen Ansatz für das Gedankenlesen. Also wird es auf nicht absehbare Zeit Science Fiction bleiben.
Und das ist gut so.
Zweifel über die Frage, ob Wulff den Niedersächsischen Landtag getäuscht hat, als er trotz des Privatkredits bei Edith Geerkens eine geschäftliche Beziehung zu Egon Geerkens verneint hat, konnten gestern nicht ausgeräumt werden. Ebenso wenig, ob er mit der Annahme des zinsgünstigen Kredits gegen das Ministergesetz verstoßen hat. Eine gestern anberaumte Sitzung des Ältestenrats wurde in Hannover nach kurzer Zeit abgebrochen.
Es entbehrt natürlich nicht einer gewissen Ironie, dass das Buch von Christian Wulff ausgerechnet den Titel "Besser die Wahrheit" trägt. Vor allem jetzt, da es neue Vorwürfe an den bereits mit seinem Privatkredit beschäftigten Bundespräsidenten gibt, die genau mit diesem Buch zusammenhängen - und die erneut infrage stellen, ob Wulff sich in der Vergangenheit immer an jene Wahrheit gehalten hat, mit der er in seinem Buch für sich wirbt. Wieder geht es darum, dass Wulff zu früheren Zeiten von der Großzügigkeit vermögender Freunde profitiert haben soll - im aktuellen Fall vom Unternehmer Carsten Maschmeyer. Mehr bei www.abendblatt.de ... und www.tagesspiegel.de ...
Kommentar Al: Ein finanziell und intellektuell nicht sehr bemittelter Langweiler ist plötzlich und unerwartet Bundespräsident. Bundespräsident Wulff steht seit 14 Tagen unter Beschuss. Ein Mann aus "kleinen Verhältnissen" sonnt sich in der Gunst reicher Freunde, die ihn - natürlich ohne jeden Hintergedanken - einladen und ihm Gefälligkeiten erweisen. Wulff (CDU) ist so dumm, das zu glauben und er nimmt Einladungen und Vorteile an. Ein ganz normaler, einfältiger und verführbarer Mensch. Auf der anderen Seite die Meute der politischen Gegner, denen kein Argument zu schwach und zu läppisch ist, um der Gegenseite eine Niederlage beizubringen. Was hat beispielsweise die ähnlich minderbemittelte Andrea Nahles (SPD) in ihrem Leben vorzuweisen was ihr das Recht gibt, dem Bundespräsidenten den Rücktritt nahezulegen? Sie wird nicht von Moral angetrieben, sondern von Parteilichkeit, die weder Moral noch Wahrheit kennt. Den Medien kann man auch nichts glauben, denn ihnen geht es nur um Schlagzeilen und Quote. Dafür machen sie sich zum Büttel jedes beliebigen Aufregers. Das Stück mit dem Namen "Wulff im Schafspelz", das gegenwärtig aufgeführt wird und Banalitäten in die Öffentlichkeit zerrt, bewirkt bei den Zuschauern, die hinter die Kulissen blicken, nur eine Reaktion: Verachtung. Verachtung für die, die angeblich angetreten sind, um dem "Wohl des Volkes" zu dienen. Hinter grossen Worten agieren armselige, gierige Kleingeister. Widerlich. Und diese angeblichen Volksvertreter wollen/sollen/müssen die globalen Krisen der Gegenwart bewältigen!?
An der Harvard-Universität gibt es ein virtuelles Aquarium für real existierende Fische. Genaugenommen leben auch die Wassertiere in einer virtuellen Welt - sogar irreale Gefahren und übernatürliche Superkräfte kommen dort vor.
Der Fisch ist unterwegs und kommt doch nicht von der Stelle. In Wirklichkeit liegt er in einer flachen Wanne aus Glas. Der Fisch schwimmt nur in Gedanken. Damit die Welt auf die Gedanken des Fisches reagieren kann, haben die Forscher um Florian Engert die Nervenzellen der Zebrafische an den Computer gekoppelt. Der Fisch benutzt seine Nervenzellen zur Steuerung durch die virtuelle Welt - so wie ein Computerspieler einen Joy-Stick.
"Der Fisch benutzt im Endeffekt seine Muskelnervenzellen, um einen Joy-Stick zu bedienen, der ihm erlaubt in einer virtuellen Welt umher zu schwimmen." Mehr bei www.dradio.de ...
Die Finanzstabilität im Euroraum ist nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) so stark gefährdet wie nie seit der Lehman-Pleite im Herbst 2008. Die Spannungen auf dem Markt für Staatsanleihen hätten sich - gepaart mit schon vorhandenen Problemen vieler Geschäftsbanken - derart verstärkt, "dass sie Dimensionen einer systemischen Krise annahmen, wie sie seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers vor drei Jahren nicht zu beobachten war", schreibt die EZB in ihrem Finanzstabilitätsbericht.
"Die Risiken für die Finanzstabilität der Euro-Zone haben in der zweiten Jahreshälfte 2011 beträchtlich zugenommen", lautet der Befund der EZB. Die Turbulenzen um verschuldete Euro-Staaten griffen zunehmend auf Geschäftsbanken über, die Konjunkturaussichten trübten sich ein. Die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenbruchs von Großbanken sei zuletzt gestiegen, heißt es deshalb weiter. Mehr bei www.ftd.de ...
Als Ursache nennen die Notenbanker eine gefährliche Mischung von vier Risikofaktoren:
Mehr bei www.spiegel.de ...
Israel und die radikalislamische Hamas haben ihren umfassenden Gefangenenaustausch abgeschlossen. Israel ließ am Sonntagabend 550 palästinensische Häftlinge frei. Es handelte sich um die zweite Gruppe der insgesamt 1027 Palästinenser, die Israel im Austausch für den Soldaten Gilad Schalit freilassen musste. Schalit war vor zwei Monaten nach mehr als fünf Jahren Geiselhaft im Gazastreifen freigekommen. Mehr bei www.stern.de ...
Kommentar Al: Beruhigend. Israel hat sich an die Abmachung gehalten.
Diese Homepage will daher einen Beitrag zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Auseinandersetzung mit der jüngsten Diktatur auf deutschem Boden leisten, indem sie einen Einblick in das Leben in der ehemaligen DDR bietet.
Sie erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Darauf ausgerichtet, mit der Zeit zu wachsen, ist sie zudem auf Ihre Unterstützung angewiesen.
Wie haben Sie die DDR erlebt? Schreiben Sie Ihre Erinnerungen an Ereignisse, Gedanken und Gefühle auf und schicken Sie diese an post [ a t ] ddr-zeitzeugen . de.
Leisten Sie auf diese Weise einen Beitrag zur Aufarbeitung des Vergangenen.
Dank im Voraus für Ihr Engagement!
Quelle: www.ddr-zeitzeugen.de ...
Eine junge Frau hat in Israel für Aufsehen gesorgt, weil sie sich der Geschlechtertrennung in einem Bus nicht unterwerfen wollte. Die 28-Jährige fuhr von der Hafenstadt Aschdod nach Jerusalem in einem Bus, der sonst fast ausschließlich von ultra-orthodoxen Männern benutzt wird, wie israelische Medien berichteten. Sie habe sich am Freitag direkt hinter den Fahrer gesetzt. Ein strengreligiöser Jude sei darüber sehr verstimmt gewesen und habe sie gedrängt, in den für Frauen vorgesehenen hinteren Teil des Busses zu gehen.
"Keiner kann mir vorschreiben, wo ich sitzen soll, nur weil ich eine Frau bin", sagte Tanya Rosenblit der Zeitung "Jediot Achronot". "Ich sitze, wo ich will." Einige der religiösen Fahrgäste seien über die Anwesenheit der Frau so erbittert gewesen, dass sie die Tür blockierten und den Bus etwa eine halbe Stunde aufhielten. Mehr bei www.n-tv.de ...
Der dänische Theologe und religiöse Schriftsteller Sören Kierkegaard gilt als früher Wegbereiter der Existenzphilosophie. Er lebte von 1813 bis 1855. Sein Denken war geprägt von der Maxime, dass die Wahrheit nicht in Sätzen gelehrt werden könne, sondern eine Bewegung des Menschen in der Zeit sei.
Hegel hatte, "wie niemand vor ihm, die wirkliche, gegenwärtige Welt zum Inhalt der Philosophie erhoben". Aber das Wirkliche galt ihm als vernünftig. Dagegen erhoben sich die Jüngeren. Marx im Namen einer zu schaffenden kommunistischen Gesellschaft, Kierkegaard im Namen des existierenden Einzelnen.
Der Philosoph, der ein System errichtet, beginnt mit einem Ersten. Hegel setzt als dieses Erste den abstrakten, das heißt ganz leeren Begriff des Seins und arbeitet sich von dort aus zur Wirklichkeit vor. Und wie geht Kierkegaard vor? Auch ihm geht es um ein Erstes, aber eines, das den Menschen als existierenden betrifft: die Sünde. Wie kam die Sünde in die Welt? Mehr bei www.dradio.de ... bei http://de.wikipedia.org ... und bei http://soren-kierkegaard.virtusens.de ...
Kommentar Al: Der Frage nach der Natur der Erbsünde hat Kierkegaard sein ganzes Leben beschäftigt - Und das in Kenntnis der Philosophie von Kant und Hegel! Er verzichtete auf Liebe, Familie und Wohlstand, weil er "sich ausschließlich für ein Leben im Geist entschieden hat." Das kann ich verstehen, nachvollziehen. Aber womit er seinen Geist beschäftigt hat, das bleibt mir rätselhaft. Es geht ihm angeblich um existentielle Fragen. Das sind (heute) Fragen nach dem Woher und dem Gegenstand des Lebens, nach der Struktur des Universums und nach dem Higgs Boson. Beispielsweise. Aber wen interessiert heute noch, wie die Sünde in die Welt kam und was Sünde überhaupt ist? Was bedeuten uns Begriffe wie Augenblick, Wiederholung, Erinnerung und Sprung, um die sich das Denken Kierkegaard sein ganzes Leben drehte? Für uns sind es heute ganz alltägliche Begriffe, absolut nicht mehr mit den Bedeutungen Kierkegaards aufgeladen. Was bleibt heute von der Botschaft dieses Philosophen? Er demonstriert, wie relativ und völlig subjektiv der Zeitgeist ist. Unsere existentiellen Probleme interessieren bereits nach 10 Jahren niemanden mehr. In 200 Jahren sind sie für die dann lebenden Menschen unbegreiflich. Das Tun und Denken des Einzelnen ist ohne jeden Belang.
Sarah Wagenknecht: Wirtschaftliche Ressourcen ins Belieben privater Eigentümer zu stellen, wurde seit Adam Smith damit gerechtfertigt, dass Markt und Wettbewerb mit unsichtbarer Hand die egoistischen Bestrebungen in eine dem Allgemeinwohl nützliche Richtung lenken. Wo das nicht funktioniert, verliert privates Wirtschaftseigentum seine Legitimität. Bei Banken und großen Konzernen funktioniert es erkennbar nicht mehr. Die Alternative ist nicht schlichte Verstaatlichung, sondern Gemeineigentum: Eigentum, das sicherstellt, dass das Wirtschaften nicht mehr der Maximalrendite, sondern dem Gemeinwohl verpflichtet ist.
Der Gründungsunternehmer im Schumpeterschen Sinn ist und bleibt eine wichtige Quelle von Innovation und Flexibilität. Er verdient vor allem Finanzierungschancen, die ihm renditegetriebene Zockerbanken kaum noch gewähren. Wächst allerdings ein Unternehmen, geht sein Erfolg immer weniger allein auf den Ideengeber zurück. Spätestens im Erbfall sollten größere Unternehmen ins Eigentum der Mitarbeiter übergehen. Ein kreativer Sozialismus nimmt die Ideen des alten Liberalismus ernst: Es geht nicht darum, Eigentum zu überwinden, sondern dafür zu sorgen, dass es nur noch durch eigene Arbeit entstehen kann. Mehr bei www.zeit.de ...
Kommentar Al: Das hört sich ganz anders an, als die ideologischen Überzeugungen zu DDR-Zeiten. Aber ist das schon "kreativer Sozialismus"? Viel eher ist es vernünftiger - weil sinnvoll gesteuerter - Kapitalismus.
Obama nannte das Kriegsende in seiner Rede vor Hunderten Soldaten auf der Basis einen "historischen Augenblick für unser Land und unser Militär". Er erinnerte an die großen Opfer, die die Soldaten und deren Familien gebracht hätten. "Irak ist kein perfekter Ort", sagte Obama. "Es liegen Herausforderungen vor ihm." Aber die US-Truppen verließen ein Land, das "souverän und stabil" sei. "Das ist eine außergewöhnliche Errungenschaft." Insgesamt waren mehr als 1,5 Millionen US-Soldaten seit Kriegsbeginn im März 2003 im Irak. Etwa 4500 wurden getötet, mehr als 30 000 verletzt. Mehr bei www.abendblatt.de ...
Kommentare bei www.dradio.de/presseschau: "US-Präsident Obama macht sich den Abzug der Truppen im Wahlkampf zunutze. Mit seiner Einladung an Regierungschef Al-Maliki ins Weiße Haus wollte er den Wählern zeigen, dass er seine Versprechen wahr gemacht hat. Aber hat er das wirklich? In dem Jahrzehnt der Einsätze im Irak und in Afghanistan hätten die USA beide Länder auf eine völlig neue Grundlage stellen müssen, statt sich für lächerliche Wiederaufbau-Projekte zu engagieren. Wie kann es sein, dass die Supermacht noch nicht einmal die Probleme der Stromversorgung im Irak lösen kann und nun das Land in Dunkelheit zurücklässt? Während Obama das Ende der Mission feiert, blutet Irak aus den tiefen Wunden, die seinen 30 Millionen Menschen zugefügt wurden. Hunderttausende unschuldige Bürger wurden verletzt oder verwundet, Millionen verloren ihre Heimat, und die religiösen und ethnischen Spannungen stellen das Land vor eine Zerreißprobe", stellt AL ZAMAN aus Bagdad fest.
"Mit dem Abzug der US-Soldaten geht einer der unnötigsten Kriege in der Geschichte der Menschheit zu Ende. Die Amerikaner hinterlassen eine verheerende Bilanz. Präsident Obama hüllt die Heimkehr der Truppen in ein triumphales Gerede. Dabei wird der Irak-Krieg als eine der größten militärischen und diplomatischen Katastrophen der USA in Erinnerung bleiben. Der Afghanistan-Konflikt bewegt sich in eine ähnliche Richtung: Die Probleme, die man lösen wollte, werden immer schlimmer", ist in der spanischen Zeitung EL PAÍS zu lesen.
Die Deutschen Blogcharts listen interessante Blogs auf, in denen ich von Zeit zu Zeit stöbere um festzustellen, was diese Szene bewegt. Hier sind die Kriterien, nach denen Blogs dort bewertet werden:
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Kommentar Al: Eine typisch subjektive Bewertung von Blogs an der exemplarisch zu erkennen ist: Eine objektive Bewertung ist nicht möglich. Alle Bewertungen sind subjektiv und weil das so ist, kann man solchen Charts glauben, man kann es aber auch lassen. Auf keinen Fall ist ein guter Platz in den Deutschen Blogcharts ein Qualitätskriterium für einen Blog! Gerade das aber wird von fast allen Nutzern solcher Charts erwartet!
Beispiele für die subjektive Bewertung dieser Blogs: (1) Ein Blog taucht in diesem Ranking überhaupt nicht auf, wenn er keine Verbindung zu Twitter hat. Warum aber ist ein Blog per se schon gut, nur weil der Blogger auch twittert? (2) Das gleiche gilt für einen Blog, den die Blog-Suchmaschine Icerocket nicht findet (wie z.B. mein Weblog.al). Der Grund dafür ist rein formal: Ein Blog muss einem bestimmten Web-Standard genügen, sonst ist er für Icerocket kein Blog und nicht existent. Also auch wieder absolut kein inhaltliches Kriterium. (3) Die Deutschen Blogcharts bewerten nicht den Inhalt eines Blogs als Qualitätskriterium. Würden sie das wollen, wer legt die Qualitätskriterien fest? Wenn überhaupt, können das auch nur wieder subjektive Kriterien sein. (4) Warum drei Kriterien und nicht sieben oder zwei? Wie wird aus den drei Kriterien (mit welcher Gewichtung) das Ranking ermittelt? Hier müssen Äpfel mit Birnen und Pflaumen summiert werden! Das Verfahren wurde willkürlich und subjektiv festgelegt. Es ist aber prinzipiell nicht zu objektivieren!
Vorsicht also bei Urteilen über Blogs, die in Charts ganz weit oben stehen! Entscheidend ist einzig und allein, wie einem User ganz persönlich ein Blog gefällt. Und das gilt nicht nur für Blogcharts sondern für sehr viele andere Bewertungen auch. Mehr zu methodischen Problemen bei der Bewertung siehe: www.storyal.de ...
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Der Euro gibt nach, Italien muss für frisches Geld extrem hohe Zinsen zahlen, und die Rezessionsängste in Europa nehmen zu. Trotz der Beschlüsse auf dem jüngsten EU-Gipfel zeichnet sich in der Schuldenkrise keine Entspannung ab. Das schlägt nun auch auf den Euro-Kurs durch. Die Gemeinschaftswährung sank am Mittwoch erstmals sei Mitte Januar unter die Marke von 1,30 Dollar. Am späten Nachmittag wurde der Euro bei 1,2988 Dollar gehandelt.
Auch Italien bekam erneut das Misstrauen der Investoren zu spüren. Erstmals seit dem Gipfel besorgte sich das Land wieder Geld am Kapitalmarkt. Die Regierung in Rom musste bei einer Auktion fünfjähriger Staatsanleihen einen Zins von 6,47 Prozent zahlen. Das ist der höchste Zinssatz für Papiere mit dieser Laufzeit seit Beginn der Währungsunion. Mitte November hatte Italien für fünfjährige Anleihen noch 6,29 Prozent zahlen müssen. Mehr bei www.spiegel.de ...
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Aus den Experimenten des Large-Elektron-Positron-Colliders, des Vorgängers des LHC, weiß man, dass die Masse des Higgs-Teilchens größer sein muss als 114 Gigaelektronenvolt (GeV). Aus früheren Präzisionsmessungen etwa am Tevatron-Beschleuniger des Fermilab bei Chicago lässt sich folgern, dass das Higgs-Teilchen leichter als 182 GeV sein muss. Ausgehend davon haben die Forscher des Cern in den vergangenen Monaten mit dem LHC Schritt für Schritt den möglichen Massenbereich eingeschränkt. Zuletzt ist nur noch das Fenster zwischen 114 GeV und 145 GeV offen geblieben.
Jetzt haben die beiden (sich gegenseitig kontrollierenden ...) Experimente bei einer Energie um 125 Gigaelektronenvolt (GeV) unabhängig voneinander eine leichte Überhöhung der Messwerte ausmachen können, die von einem Zerfall des Higgs-Teilchens in zwei energiereiche Photonen, sogenannte Gamma-Quanten, stammen könnte. „Der Überschuss könnte die Folge einer statistischen Fluktuation, aber auch der Hinweis auf eine interessante Entdeckung sein“, sagt Fabiola Gianotti am Schluss ihres Vortrags. „Wir können noch keine Schlüsse ziehen. Wir brauchen mehr Daten und weitere Untersuchungen“.
Aber auch hier ist die statistische Signifikanz nicht groß genug, um eine definitive Aussage treffen zu können. Denn die Voraussetzungen, damit eine vermeintliche Beobachtung zu einer wirklichen Entdeckung wird, sind streng: Es gilt die sogenannte Fünf-Sigma-Regel. Das heißt, es muss mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,9999 Prozent nachgewiesen werden, dass es sich bei dem Ergebnis nicht nur um eine statistische Fluktuation der Daten handelt. Die jetzigen Ergebnisse haben eine Signifikanz zwischen zwei und drei Sigma und sind daher mit Vorsicht zu bewerten. Mehr bei www.faz.net ...
Kommentar Al: Wie vor Jahrzehnten gilt immer noch und auch hier die alte Formel für die Berechnung der Messunsicherheit:
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Siehe dazu beispielsweise: Hänsel, H., Grundzüge der Fehlerrechnung. Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin (1965) ...
Pro
Contra
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Gerade erst hat sich die Weltgemeinschaft auf eine gemeinsame Strategie zum Klimaschutz geeinigt. Nun steigt Kanada aus dem Kyoto-Protokoll aus. Komplett überraschend ist der Schritt der kanadischen Regierung nicht. Kanada hält schon seit Jahren ganz bewusst die Ziele des Protokolls nicht mehr ein. Auch hatten kanadische Medien vor der Konferenz in Durban über Pläne der Regierung berichtet, vorzeitig auszusteigen. Und schließlich hatte sich Kanada bereits in der Vergangenheit klar und deutlich gegen die Verlängerung des Protokolls ausgesprochen.
Einige der Gründe für die Regierung in Ottawa sind kein Geheimnis: Kanada hätte seine Treibhausgas-Emissionen bis 2012 um sechs Prozent im Vergleich zu 1990 senken müssen. Tatsächlich ist der Ausstoß jedoch massiv gestiegen: 2010 war er 35 Prozent höher als 1990. Bliebe Kanada in dem Vertrag, würde die Nichteinhaltung der Ziele das Land teuer zu stehen kommen. 14 Milliarden Dollar - 10,5 Milliarden Euro - werde man nun sparen, erklärte Kanadas Umweltminister Peter Kent. Mehr bei www.sueddeutsche.de ...
Fast zeitgleich werden von deutschen Wissenschaftlern zwei Studien vorgelegt, die sich mit Fremdenfeindlichkeit oder, allgemeiner, mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Deutschland beschäftigt haben. Beide Studien waren auf 10 Jahre angelegt und kommen zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen.
Die Studie von Psychologen der Universität zu Köln kommt zu dem Schluss: "Die Deutschen sind fremdenfreundlich und sehr selbstkritisch." Die heute vorgestellte Studie der Sozialforscher der Universität Bielefeld unter Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer, worüber später ausführlicher berichtet wird, kommt hingegen zu dem Ergebnis, dass es in Deutschland eine "anhaltend menschenfeindliche Situation" gibt: "Die Abwertung von Obdachlosen, Arbeitslosen und Behinderten, aber auch die Fremdenfeindlichkeit steigen erneut an. Auch und besonders Besserverdienende grenzen sich vermehrt von ärmeren Mitgliedern der Gesellschaft ab, und Engagement und Solidarität werden immer stärker danach bemessen, ob sie sich auch wirtschaftlich lohnen." Es scheint, als lebten die Wissenschaftlergruppen in unterschiedlichen Ländern oder als hätten sie unterschiedliche Brillen aufgesetzt. Mehr bei www.heise.de ... und www.tagesspiegel.de ...
Die Stadtverwaltung von Jerusalem hat die Zugangsrampe zum Tempelberg geschlossen. Das hölzerne Provisorium sei instabil und einsturzgefährdet, so die Begründung. Über die Rampe können seit 2004 nicht-muslimische Besucher von der Klagemauer aus zum muslimisch verwalteten Tempelberg aufsteigen. Wie jede Entscheidung, die den Tempelberg betrifft, riskiert auch die Schließung der Rampe Krawalle auszulösen. Wegen einer ähnlich gelagerten Entscheidung war schon die letzte palästinensische Intifada ausgebrochen. Allerdings bleibt der Tempelberg für Muslime weiterhin zugänglich. An dem drittheiligsten Ort des Islam erheben sich seit dem 7. Jahrhundert zwei wichtige Gebäude, nämlich der so genannte Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee. Quelle: www.oecumene.radiovaticana.org ...
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Wann immer ... |
Das digital-terrestrische Radio im Modus DAB/DAB+ kann bis Jahresende in einigen deutschen Regionen mit einer Programmvielfalt von bis zu 40 Sendern auftrumpfen: Nachdem der Start des bundesweiten Ensembles mit 14 Sendern für den 1. August geplant ist, gibt es nun fast täglich Meldungen über den Ausbau auch des regionalen Programmangebots.
Die ARD will ab Oktober 2011 alle Hörfunkprogramme über DAB und DAB+ ausstrahlen. HR-Pressereferent Hartmut Hoefer bestätigte nunmehr, dass die gesamte ARD sich darauf geeinigt habe, ab dem 1. Oktober 2011 sämtliche Radioprogramme über das digital-terrestrische Radio auszusenden. Die bereits existierenden Sender werden zunächst weiter im alten DAB-Modus, neu hinzukommende im moderneren DAB+-Verfahren, für deren Empfang jedoch neue Empfangsgeräte benötigt werden, ausgestrahlt. Mehr bei www.teltarif.de ... und www.heise.de ...
Kommentar Al: Seit ein paar Tagen experimentiere ich mit dem Digitalradio PURE One Flow. In Berlin kann man damit zur Zeit 32 Sender im Standard DAB oder DAB+ empfangen. Als Digitalradio kann man das Gerät auch betreiben, wenn man für einen Internetanschluss sorgt. Vorteile des DAB-Radios: Hervorragende, rauschfreie Audioqualität, hohe Empfindlichkeit, geringer Stromverbrauch. Nachteil: Man braucht ein neues Radiogerät.
Bei der Weltklimakonferenz im südafrikanischen Durban hat es doch noch ein Ergebnis gegeben. Die Teilnehmer verständigten sich am Ende auf einen Fahrplan für ein neues globales Klimaschutzabkommen. Es soll bis 2015 ausgehandelt und 2020 wirksam werden. Die Vereinbarung soll erstmals alle Staaten umfassen, also auch die USA, China und Indien. Offen blieb zunächst, wie verbindlich das Abkommen auf der rechtlichen Ebene sein soll und welche Vorgaben es enthalten soll, um die Treibhausgase zu reduzieren. Hier soll der Weltklimarat neue Erkenntnisse liefern. Die mehr als 190 teilnehmenden Staaten beschlossen außerdem, das Kyoto-Protokoll zu erneuern. Es läuft nächstes Jahr aus und soll nun verlängert und überarbeitet werden. Ziel ist es, den Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid einzuschränken, um eine weitere Erderwärmung zu begrenzen. Vereinbart wurde zudem die Einrichtung eines globalen Klimafonds. Quelle: www.dradio.de/nachrichten/
Kommentar Al: Wir haben beschlossen, im Jahr 2015 etwas zu beschliessen! Dieses Ergebnis wird der Welt als Erfolg verkauft: Nach zähen Nachtverhandlungen und einer Verlängerung der Konferenz hat man sich 2011 darauf verständigt, sich bis 2015 auf ein Abkommen zu einigen, das 2020 wirksam werden soll. Ziele für dieses Abkommen werden nicht genannt. Weniger geht nicht! Ein weiterer Beweis dafür, dass die jetzt lebende Sorte von Menschen keinen Sensor für Probleme besitzt, mit denen ihre Kinder und Enkel konfrontiert sein werden.
Unter dem Yellowstone-Nationalpark schläft ein "Supervulkan". Das klingt bedrohlicher, als es ist. Auch wenn es bei solchen Vulkanen gewaltige Eruptionen mit globalen Folgen geben kann, besteht in Yellowstone keine akute Gefahr.
Unter dem Nationalpark befindet sich eine große Magmakammer. Geschmolzenes Gestein aus dem Erdinneren fließt bis etwa 8 Kilometer unter der Erdoberfläche und sammelt sich dort in einer großen Kammer, etwa 100 Kilometer lang und halb so breit bzw. tief. Wenn der Druck zu groß wird, dann kann Magma an die Erdoberfläche gelangen. Entweder in Form einer gewaltigen Eruption oder - was in Yellowstone wahrscheinlicher ist - als gemächlicher Lavafluss.
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Man erkennt schön, wie sich die Temperatur im Laufe der Zeit ändert. Bis zum Jahr 2000 steigt sie an, danach sinkt sie wieder. Das entspricht auch den Vor-Ort-Messungen, die zeigen, dass sich die Region in diesem Zeitraum entsprechend um einige Zentimeter gehoben bzw. gesenkt hat. Grund für die Erhöhung der Temperatur ist frische Magma, die in die Kammer geströmt ist. Als der Zustrom versiegte, sank die Temperatur wieder ab. Mehr bei www.scienceblogs.de ...
"Die Sanktionen gegen Defizitsünder setzen zwar automatisch ein, können aber mit qualifizierter Mehrheit ausgehebelt werden. Der ursprüngliche Vorschlag, dass der Europäische Gerichtshof nationale Haushalte für rechtswidrig erklären kann, wurde nicht mehr aufgegriffen. Die Rolle der Europäischen Zentralbank bleibt unbestimmt: Ihre Unabhängigkeit ist im Moment nur ein Lippenbekenntnis, politischer Druck auch künftig nicht ausgeschlossen. Stattdessen sollen die nationalen Notenbanken dem Internationalen Währungsfonds insgesamt 200 Milliarden Euro bereitstellen, mit denen der IWF bilaterale Kredite an Krisenländer finanziert. So werden über den Umweg 'IWF' die Geldschleusen doch wieder geöffnet. Und schließlich wurde das heiße Eisen Eurobonds in Brüssel wohl nur vertagt", vermuten die KIELER NACHRICHTEN.
"Überwunden ist die Schuldenkrise nach diesem Gipfel bei Weitem nicht. Die Bewährungsprobe an den Märkten steht spätestens im Januar bevor, wenn die Mitgliedsländer Milliarden Euro neuer Staatsanleihen an den Mann bringen müssen. Sollte die Lage dann erneut eskalieren, bleibt wohl nur noch die Europäische Zentralbank als Rettungsanker. EZB-Chef Draghi hat den Einstieg in die Fiskalunion zur Bedingung für eine aktivere Rolle der Notenbank im Ernstfall gemacht. Diese Vorleistung hat Europa auf dem Gipfel erbracht", betont die RHEIN-ZEITUNG.
"Seit gestern früh ist Europa nicht mehr das, was es einmal war. Da der Ärmelkanal für die Briten immer noch breiter ist als der Atlantik, wurden sie und vielleicht eine Handvoll zaudernder Staaten vom Rest Europas abgekoppelt - oder besser: Deutsche und Franzosen haben sich von Londons Bremser-Politik befreit. Sicher: Auf der einen Seite ist es ein Fluch, dass dieser kleine Kontinent gespalten ist, weil er unfähig ist, in der größten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg zusammenzustehen. Andererseits ist es ein Segen, dass sich Berlin und Paris vom selbstbetrügerischen Mythos losgesagt haben, dass nur der kleinste gemeinsame Nenner gut für Europa sei. Auf mehr als den ließen sich die Briten ohnehin nie ein", resümiert die OSTSEE-ZEITUNG. Quelle: www.dradio.de/presseschau/
Kommentar Al: Gemessen an dem, was auf den vorherigen Gipfeln "beschlossen" wurde, ist jetzt endlich eine Verschärfung der Fiskalregeln in Sicht. Aber noch gibt es keinen Vertragstext und der Teufel liegt im Detail und der Demokratie - Die Landesparlamente müssen der Vertragsänderung zustimmen. Knackpunkt wird dabei die Haushaltsautonomie werden, die sich wohl kein Staat der EU aus der Hand nehmen lassen wird. Und damit ist dann auch gleich wieder alles offen! Von einer Fiskalunion ist Europa auch nach diesem erfolgreichen Gipfel noch weit entfernt! Ausserdem ist das eigentliche Krisenproblem nicht einmal behandelt worden: Die Schuldenkrise. Wie werden Europa, die USA und Japan ihre Schulden los?! Dafür ist keine Lösung in Sicht. Das aber ist die Ursache der massiven Finanz- und Eurokrise.
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Am vergangenen Sonntag hatte Teheran gemeldet, eine "Einheit zur elektronischen Kriegsführung" habe über der Stadt Kaschmar, rund 225 Kilometer von der afghanischen Grenze entfernt, ein unbemanntes Spionageflugzeug der USA abgeschossen. Nachdem die USA sich zunächst gar nicht zu dem Vorfall äußerten, mussten sie später einräumen, dass es sich um eine Drohne vom Typ RQ-170 Sentinel handeln könnte, die den US-Truppen in Afghanistan Ende vergangener Woche abhandengekommen sei.
Experten halten das Flugobjekt zwar für authentisch, bezweifeln jedoch die iranische Geschichte von deren Kaperung per Computer. Stattdessen könne ein Unfall, menschliches oder technisches Versagen dazu geführt haben, dass die Drohne in feindlichem Territorium eine Bruchlandung hingelegt habe. Mehr bei www.spiegel.de ...
Wenn die Iraner wirklich clever sind, so war es Cyberware:
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The anonymous engineer told the Christian Science Monitor that Iran jammed the drone's encrypted GPS system, reconfigured it and "spoofed" it so that the drone's navigation system would think it was landing at its home base in Afghanistan." More by www.securitynewsdaily.com ...
Kanzlerin Merkel will den EU-Vertrag ändern, um strikte Budgetdisziplin in der Eurozone zu erzwingen. Doch ausgerechnet EU-Ratspräsident Van Rompuy hält dagegen, Englands Premier Cameron will sogar wie eine Bulldogge kämpfen
Allerdings laufen die Vorbereitungen zum Euro 2.0, in dem Budgetdisziplin Verfassungsrang erhalten soll, Solidarität indes klein geschrieben wird, nicht nach Plan. Ganz im Gegenteil: Seit Merkels Durchmarsch beim Treffen mit Sarkozy in Paris läuft fast alles schief. Erst zerstörte die Ratingagentur Standard & Poor's die Hoffnung, die Märkte und ihre Sprecher würden den "Merkozy"-Deal in Paris ungeprüft schlucken. S&P drohte mit einem Downgrading der gesamten Eurozone, Deutschland eingeschlossen.
Doch dann kam ihr ausgerechnet Herman Van Rompuy in die Quere - der EU-Ratspräsident, der beim letzten, auch damals schon "finalen" Euro-Rettungsgipfel beauftragt worden war, Vorschläge für eine neue Euro-Reform auszuarbeiten. Eine Vertragsänderung sei gar nicht nötig, man könne auch das Protokoll Nr. 12 des Lissabon-Vertrags modifizieren und so die mühselige Ratifizierung eines neuen Vertrages umgehen, heißt es in seinem Vorschlag, der von der Financial Times geleakt wurde.
Doch Merkel fand Van Rompuys Ideen gar nicht lustig; schließlich versucht sie seit Beginn der Schuldenkrise, ihren Kurs als alternativlos darzustellen. Der EU-Vertrag müsse auf jeden Fall geändert werden, ließ sie ihre Berater am Mittwoch verkünden, einen "Griff in die Brüsseler Trickkiste" werde es mit Deutschland nicht geben. Ob Van Rompuy damit erledigt ist, oder ob er doch im Namen aller 27 EU-Staaten spricht (so seine offizielle Aufgabe), wird sich wohl erst beim Gipfel zeigen, der am Donnerstagabend beginnt. Mehr bei www.heise.de ...
Kommentar Al: Klar, dass die Strategie von Merkel & Sakrozy auf Widerstand stösst. Schliesslich geht es bei der angestrebten Vertragsänderung um die nationale Souverenität der EU-Staaten. An diesem Punkt zeigt sich ganz schnell, dass kein vereinigtes Europa existiert, sondern nur lose (ausgerechnet mit dem Euro!!) verbundene Nationalstaaten. Könnte unter dem Druck der Krise am Wochenende plötzlich und unerwartet die Fiskalunion entstehen, um die man sich seit 60 Jahren erfolglos bemüht? Sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, dass sich Europa spaltet. Und was wird dann aus dem Euro und den Staatsschulden in Euro?!
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It’s the closest match to Earth that has yet been found. Recently discovered planet Kepler 22b has therefore instantly become the best place to find life outside our Solar System. The planet's host star, Kepler 22, is actually slightly smaller and cooler than the Sun, and lies 600 light-years from Earth toward the constellation of the Swan (Cygnus). The planet, Kepler 22b, is over twice the radius of the Earth and orbits slightly closer in, but lies in the habitable zone where liquid water could exist on the surface. More by http://apod.nasa.gov ... and www.welt.de ...
Die Einsicht kommt reichlich spät. Mehr als 66 Jahre nach dem Krieg lenkt Berlin ein und lockert die Bedingungen für Entschädigungszahlungen an Holocaust-Überlebende. 16.000 Opfer des Nazi-Terrors bekommen nun Geld von der Bundesregierung.
Mehr als 16.000 Holocaust-Überlebende auf der ganzen Welt können nach Angaben der New Yorker Jewish Claims Conference mit mehreren zehntausend Euro Entschädigung aus Deutschland rechnen. Die Conference habe mit der Bundesregierung die Zahlung weiterer 485 Millionen Euro ausgehandelt, teilte der Verband in New York mit. Im Schnitt erwarten damit mehr als 66 Jahre nach Kriegsende jeden Betroffenen etwa 30.000 Euro. Mehr bei www.n-tv.de ...
Kommentar Al: Die Jewish Claims Conference hat es wieder einmal geschafft. Es fliesst viel Geld. Was kommt wirklich bei den Betroffenen an, denen jeder Euro zu gönnen ist? Wieviel aber landet in Israel beim Siedlungsbau?! Siehe unten ...
Europas Musterknaben sind nicht mehr sicher: Die US-Ratingagentur Standard & Poor's droht Deutschland und weiteren starken Euro-Ländern mit dem Verlust der Bestnote AAA für ihre Kreditwürdigkeit. Nach US-Börsenschluss meldete S&P, den Ausblick für insgesamt 15 Länder der Eurozone auf "negativ" gesenkt zu haben. Die Herabstufung kann innerhalb von 90 Tagen folgen. Mehr bei www.sueddeutsche.de ...
Deutschland und Frankreich wollen mit einer raschen Verschärfung der Euro-Spielregeln für Stabilität in der Währungsunion sorgen. Schon beim EU-Gipfel Ende dieser Woche sollen nach ihrem Willen die Weichen für die nötige Änderung der europäischen Verträge gestellt werden. Notfalls kommt für die beiden größten Volkswirtschaften des Währungsraums auch ein Alleingang der 17 Euro-Länder infrage. Bis März 2012 sollen die Verhandlungen abgeschlossen sein. Der geplante dauerhafte Rettungsschirm ESM soll auf Ende 2012 vorgezogen werden. Bisher ist das für Mitte 2013 geplant. Mehr bei www.ftd.de ...
Kommentar Al: Merkel und Sarkozy machen Druck, die Parlamente, die Demokratie bleiben auf der Strecke. Was ist das für eine Regierungsform? Eine "gelenkte Demokratie" a la Russland oder eine Diktatur der Vernünftigen? Ist die Fiskalunion realistisch? Sie könnte nur funktionieren, wenn nationale Souveränitäten an die EU abgegeben werden. Das geht in Deutschland nicht ohne eine Änderung des Grundgesetzes. Zwingend ist dabei die Beteiligung des Parlaments, wenn nicht sogar eine Volksabstimmung. Grosse Hürden also. Dazu kommt noch der entscheidende Haken: Was ist mit der Schuldentilgung? Wie werden die EU-Staaten (wie werden die Staaten global) ihre Schulden los? Zur eigentlichen Ursache der Schuldenkrise sagen Merkozy und der kommende Gipfel ... nichts. Die Richtung stimmt, aber eine realistische Lösung ist das nicht.
Nach ihrem Wahlerfolg in Berlin hat die Piratenpartei ihr Programm deutlich erweitert. Ein Parteitag in Offenbach nahm am Wochenende das sozialpolitische Modell eines Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) ins Parteiprogramm auf. Außerdem forderten die Piraten die Begrenzung der Leiharbeit, das Kommunalwahlrecht für Ausländer und die Trennung von Staat und Religion. An dem Parteitag nahmen 1322 Mitglieder teil, mehr als doppelt so viel wie bei früheren Versammlungen der erst vor fünf Jahren gegründeten Partei. Anfangs hatten sich die Piraten vor allem auf Internet-Themen konzentriert.
Nach heftiger Debatte billigten am Samstag 66,9 Prozent der Teilnehmer einen Antrag, das BGE ins Programm aufzunehmen. Damit wurde die erforderliche Zweidrittelmehrheit für Programmänderungen knapp erreicht. Mit diesem Beschluss wolle die Piratenpartei ein Sprachrohr werden, um das BGE-Modell in die politische Diskussion zu bringen, sagte die Politische Geschäftsführerin Marina Weisband. Am Ende solle es dazu eine Volksbefragung geben.
Mehr bei www.heise.de ... und bei http://de.wikipedia.org ...
Kommentar Al: Ja, das Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) ist sinnvoll. Es würde die riesenhafte Bürokratie ersetzen, die heute alle Sozialleistungen verwaltet. Die "Sachbearbeiter" würden zwar alle arbeitslos werden, aber das BGE würde nicht mehr Geld kosten. Im Gegenteil. Durch den Wegfall des gewaltigen Verwaltungs-Apparates wären Milliarden einzusparen. Ich würde auch gleich noch alle Agenturen für Arbeit schliessen. Nicht der Staat sucht Arbeit für die Arbeitslosen, sondern die Arbeitslosen müssen sich darum kümmern, wie sie ihren Lebensunterhalt aufbessern können, wenn sie mehr als das BGE haben wollen. Über das Internet ist die Jobsuche ein Kinderspiel. Es geht nicht um mehr oder weniger Geld für soziale Leistungen, sondern um eine qualitativ andere Verteilung und Organisation. Die ist längst überfällig und ich finde es hervorragend, dass sich endlich eine Partei dieses Ziel auf die Fahnen geschrieben hat. Ob ich das BGE aber noch erleben werde, ist sehr zweifelhaft, denn die mächtige Beamtenlobby läuft dagegen Sturm. Das ist auch verständlich, denn mit dem BGE geht es den Staatsbediensteten an den Kragen.
Die Kreuzritter brauchten vier Jahre bis nach Jerusalem. Sie waren ständig in Gefechte verwickelt und viele verloren dabei ihr Leben - Durch Hunger, Krankheit oder im Kampf mit den „Ungläubigen“. Die modernen Ungläubigen kommen heute mit Kreuzfahrtschiffen und ohne Waffen. Sie werden von Israel auch gerne ins Heilige Land hereingelassen, denn sie bringen Geld mit. Allerdings müssen die Kreuzfahrer erst eine strenge Ausweis- und Gesichtskontrolle über sich ergehen lassen. Dazu kamen israelische Sicherheitsbeamte bereits in Katakolon an Bord und sie inspizierten alle knapp 4.000 Passagiere des Schiffes. Wer diese Kontrolle überstanden hat, bekommt ein Landing Permit, die Voraussetzung für Ausflüge in Israel.
Ich hatte nie vor, eine Kreuzfahrt mitzumachen, aber Costa bietet eine Kreuzfahrt an, die auch israelische Häfen anläuft. Vorgesehen war der Aufenthalt in Haifa und Ashdod. Der Aufenthalt in Ashdod wurde kurzfristig gestrichen. Wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen. In Ashdod waren wieder palästinensische Raketen eingeschlagen. Als Ausgleich wurde der Aufenthalt in Haifa von einem auf zwei Tage verlängert.
Die Stippvisite in Israel hat aufschlussreiche Einblicke in den Alltag gewährt. Schon diese zwei Ausflüge lassen die Brisanz der Lage im Heiligen Land offensichtlich werden. Man sieht auf Schritt und Tritt, wie heterogen die Bevölkerung nach ihrer Herkunft gemischt ist. Es existieren sehr grosse kulturelle Unterschiede und Überzeugungen. Dazu kommt als entscheidender Aspekt, dass diese uneinheitliche Bevölkerung gleich durch drei verschiedene Religionen fanatisiert wird, die sich nicht einmal untereinander einig sind ...
Mehr im Reisebericht bei www.storyal.de ...
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Verteidigungsminister Leon Panetta hat Washingtons engen Verbündeten Israel in ungewöhnlich deutlichen Worten zu besserer Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten in Nahost aufgerufen. Sicherheit sei zwar von einem starken Militär abhängig, aber "ebenso von starker Diplomatie", sagte Panetta bei einer Diskussion im Saban-Center für Nahost-Politik, wie die "New York Times" berichtet.
"Und leider haben wir im vergangenen Jahr beobachtet, wie Israel zunehmend von seinen traditionellen Sicherheitspartnern in der Region isoliert wird, während die Suche nach einer einvernehmlichen Friedenslösung für Nahost praktisch zum Stillstand gekommen ist." Das Land müsse daher seine Beziehungen zu und der "reparieren".
Zwar sei Israel nicht allein für diese Isolierung verantwortlich, doch müsse Israel seine Partnerschaften in Nahost wiederherstellen und auch die historischen Auseinandersetzungen mit den klären. "Letzten Endes kann der Traum eines sicheren, fortschrittlichen Jüdischen und Demokratischen Israels nur durch zwei Staaten, die friedlich beisammen leben, erreicht werden", sagte er. Erster Schritt Israels sollte nunmehr sein, "an den verdammten Tisch zurückzukehren", mahnte Panetta die Wiederaufnahme der Friedensgespräche für Nahost an. Mehr bei www.n-tv.de ...
Karl-Theodor zu Guttenberg zeigt keine Demut, sagt der eine. Der Ex-Verteidigungsminster ist kein Betrüger, meint die andere. Der ARD-Talk von Anne Will hatte wenig Erhellendes im Angebot zum Thema Guttenberg. Nur so viel: Mit seinem Buch „Vorerst gescheitert“ schafft er es wieder ins Rampenlicht. Mehr bei www.derwesten.de ...
Kommentar Al: Karl-Theodor lässt einen Luftballon steigen und beobachtet (amüsiert), wer wie darauf schiesst. Aus meiner Sicht ist dieser Mann süchtig nach Öffentlichkeit und Bühne, sonst wäre er, wie jeder vernünftige Mensch, erst mal für ein paar Jahre abgetaucht.
Zwei Aspekte sind an dieser Sache interessant: Für Akademiker ist ein Plagiat eine Todsünde. "Das Volk" aber liebt Guttenberg trotzdem, weil es überhaupt nicht begreift, was in dieser Angelegenheit eine Todsünde sein soll. Kann man einen solchen Menschen mit zweierlei Mass - eines für die Wissenschaft und eines für die Politik - messen: Nein! Niemals!!
Der zweite Aspekt ist noch diffiziler und bisher in der Diskussion überhaupt noch nicht behandelt worden: Jede wissenschaftliche Arbeit beginnt mit einer konkreten Fragestellung und am Ende wird diese Fragestellung mit einer Aussage beantwortet. Die Qualität dieser Aussage wird unterschiedlich sein, von "Frage erschöpfend beantwortet" bis "Frage nicht beantwortet". Die Bewertung einer Dissertation durch die Gutachter sollte sich in erster Linie auf die in der Arbeit enthaltene Endaussage beziehen, denn das ist die wissenschaftliche Leistung. Die angewandte Methodik beispielsweise ist wichtig, aber sekundär.
Wie aber sieht das im Fall Guttenberg aus? Was ist die Aussage seiner Dissertation und sind etwa auch darin Plagiate enthalten? Plagiate im analytischen Teil einer solchen Arbeit sind viel eher verzeihlich, als solche in der Synthese, in den Thesen der Dissertation.
Warum wurde bisher dieser Gesichtspunkt in keinem Plagiatsverfahren erörtert? Zu kompliziert? Zu wissenschaftlich? Oder gibt es in manchen geisteswissenschaftlichen Arbeiten gar keine solche Endaussage ...?!
Die Gliederung der Dissertation Guttenberg bestätigt meine Befürchtungen. Hier wird keine Fragestellung verfolgt, die letztendlich beantwortet wird. Das ist keine wissenschaftliche Arbeit, sondern eine allgemeine Betrachtung über die Verfassungen der USA und der EU. Fingerübungen für ein Essay? Ein zu lang geratener Schulaufsatz? Ein Beitrag für das Feuilleton einer Zeitung ...? Urteilen Sie selbst: http://labs.vis4.net/guttenplag/
Der muslimische Gymnasiast Yunus M. darf während der Unterrichtspausen nicht öffentlich in seiner Schule beten. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies seine Revision gegen das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg zurück, das 2010 ebenso entschieden hatte. Die Richter betonten allerdings, dass die Berliner Schulverwaltung solche Gebete nur verbieten dürfe, wenn sie den Schulfrieden störten. Dies sei im vorliegenden Fall nicht auszuschließen. Der 18-jährige Schüler eines Gymnasiums im Stadtteil Wedding hatte gegen das Verbot geklagt. Mehr bei www.welt.de ...
Kommentar der MÄRKISCHE ODERZEITUNG: Wenn man es genau betrachtet, haben sich die Richter um eine Entscheidung herumgemogelt. Wie ist es denn nun - darf ein Muslim im Schulflur beten? Darf die Schule in unserem säkularen Staat ihm einen eigenen Gebetsraum zugestehen? Und was geschieht, wenn Christen, Juden, Hindus oder Buddhisten unter Berufung auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und Artikel 4 des Grundgesetzes dasselbe fordern? All diese Fragen hat das Gericht unbeantwortet gelassen und damit eine Chance vertan, die Regeln für unsere Gesellschaft, die sich erkennbar ethnisch und religiös verändert, zu gestalten. Und es lässt die einzelnen Schulen mit diesen grundsätzlichen Fragen allein. Für eine Klärung könnte nun das Bundesverfassungsgericht sorgen. Hoffentlich findet sich jemand, der ihm den Fall vorlegt. Quelle: www.dradio.de/presseschau/
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