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Gelbe Rosen ... aus Spanien!
Catch
of the Day
Bei Dussmann
Am Zeughaus
Kein Arsch in der Hose
Zersprungenes Sicherheitsglas
Mond am 7.2.07 8:00, Phase 0,78
Mauerverlauf am
Potsdamer Platz, Berlin
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Notizen
aus Andalusien
Stierkampf
und Flamenco
Der
28. Februar 007 in Torremolinos. Strahlend blauer Himmel, 23 Grad
im Schatten. Eine
mit 5.000 Menschen gefuellte Arena. Jeder Besucher hat zwischen 30
und 110 Euro bezahlt. Drei Matadores, sechs gesunde, starke Stiere,
vier gepanzerte Pferde, viele Helfer. Um 17:42 Uhr stuermt der
erste Stier in die Arena. Er hat nie eine Chance. Und das ist mein
Problem beim Stierkampf: Die Waffen sind voellig ungleich verteilt,
es ist ein unfairer Kampf. Der Matador benutzt den Stier, um seine
Ueberlegenheit zu demonstrieren. Wie er das macht, kann sehr aesthetisch
sein, in jedem Fall aber ist es sehr unterschiedlich, weil individuell.
Ich sehe nur vier Stiere sterben, dann gehe ich. Aber in diesen vier
Kaempfen habe ich (Zufall!) auch gleich einen Matador gesehen, der
ein grosser Kuenstler ist: David Fandila "El Fandi". Kein Vergleich
zu den beiden anderen Matadores!
Stierkampf wurzelt tief in der spanischen Kultur und er ist sehr stark
ritualisiert. Die Spanier behaupten, die Stiere haben fuenf bis sechs
Jahre ein wunderschoenes Leben in der Natur und sind dann stolz, in
der Arena sterben zu duerfen. Darueber kann man nicht diskutieren.
Man kann aber dazu auch Tierquaelerei sagen und Folter. Was aber ist
der Unterschied zwischen Stierkampf und Schweinen, die zwei
Tage lang bei bruetender Hitze quer durch Europa transportiert werden
und zu Hennen in einer Legebatterie, die nie Sonnenlicht und eine
gruene Wiese in ihrem Leben sehen ... usw. ?! Schweine, Rinder, Fische,
Huehner und auch die spanischen Stiere - alle landen letztendlich
und unausweichlich im Kochtopf und der Bratpfanne des Menschen.
Existiert ein Zusammenhang zwischen Stierkampf und Flamenco? Ganz
sicher und ganz deutlich: Beides ist alte, originale, spanische Kultur.
In beiden Faellen druecken die Spanier damit ihr starkes Gefuehl fuer
Stolz aus. Es gibt keine bessere Moeglichkeit fuer Frauen, als mit
dem Flamenco ihren Stolz, ihre Unabhaengigkeit und ihr Selbstbewusstsein
oeffentlich zu demonstrieren. Fuer Spanier sind Stolz, Wuerde und
das soziale Image offenbar ganz wesentliche Werte. Es gibt auch viele
Dinge, auf die sie stolz sind und stolz sein koennen: Sie haben die
Mauren und die Araber besiegt und sie besiegen auch Torro, den Stier.
Natuerlich ist das alles relativ, denn gleichzeitig haben die
Spanier auch die Inquisition erfunden ...
Und noch ein letzter Zusammenhang: Stierkampf und Flamenco sind pure
Emotion. Die aber ist absolut subjektiv. Ich habe beim Stierkampf
kaum Emotion empfunden - ganz im Gegensatz zum Flamenco. Richard (71)
dagegen, der Altkader von der PDS, der immer noch daran glaubt, dass
die Ideen von Marx im Prinzip gut und richtig waren und sind, Richard
fand sich im Flamenco-Keller deplaziert und hat die 30 Euro schwer
bereut, die er dafuer bezahlt hat. Der Flamenco-Gesang war fuer ihn
das Gleiche wie das "Geheul" des Muezzin vom Minarett. Die Taenzerinnen
hat er auf Beine, Becken und Busen reduziert.
Kultur kann man nur begrenzt verstehen und erklaeren, weil sie fast
nichts mit dem Verstand, dafuer aber sehr viel mit den Emotionen zu
tun hat. Kultur ist existent und sehr stabil. Punkt.
... und deswegen gehe ich jetzt in das herrliche Picasso-Museum von
Malaga.
Tanger
- Afrika!
"Ich
wuensche Sie noch schoenes Evening und hoffe sehre, dass Ihnen gefallen
ist. Moegliche, dass eine wenige zu viel gescheint der Sonne in die
Gesichten!?"
Das ist das Ende eines ueber ein lokales Reisebuero gebuchten Ausflugs
nach Tanger (54 Euro). Einmal Afrika hin und zurueck in 18 Stunden.
Um fuenf Uhr sollen wir vom Hotel abgeholt werden, um 5:25 Uhr kommt
endlich der Bus. Die Entschuldigung des Reiseleiters: "Ich binne nich
die Fahrer!" Dann aber verlaeuft die Organisation perfekt: Zwei Zettel
mit den Personalien ausfuellen und die Ein- sowie Ausreise nach und
von Marokko verlaeuft bevorzugt und reibungslos - gesetzt den Fall,
man hat einen gueltigen Pass oder Ausweis bei sich. Ueberfahrt von
Tarifa aus um 9 Uhr mit dem Schiff. Sonne ueber dem Felsen von Gibraltar
und Sonne liegt auch ueber den Huegeln von Tanger, als wir nach knapp
zwei Stunden in den Hafen einlaufen. Schoene Bilder! Schon ein paar
Minuten spaeter sitzen wir im naechsten Bus und Al Bibi stellt sich
als der lokale Reiseleiter vor. Er hat gleich einen Gehilfen mitgebracht
der dafuer sorgt, dass niemand von den 50 alten Leuten (vorwiegend
aus USA und Canada) verloren geht.
Stadtrundfahrt und Rundfahrt durch das ehemals amerikanische, britische
und italienische Viertel von Tanger. Vorbei an den Residenzen des
Koenigs und seiner Prinzen. Erster Halt, damit wir auf Kamelen reiten
und die ersten Souveniers kaufen koennen. Dann ist schon Mittag. In
einem sehr bunten, sehr orientalischen Restaurant ist ein Mittagessen
vorbereitet. Vier Musiker machen dazu die passende Musik. Schon hat
eine beleibte Amerikanerin einen Sombrero auf dem Kopf und tanzt zum
Takt der Trommeln. Fotos, Blitzlicht und Video. Die Musiker spielen
die ganze Zeit, drei Gaenge werden serviert. Ploetzlich tanzt auch
eine Bauchtaenzerin zwischen den Tischen. Grosses Hallo, Geldscheine
an ihrem BH. Ein gelungenes Mittagessen. Zufaellig sehen wir beim
Gehen, wie die Bauchtaenzerin tief verschleiert das Lokal verlaesst.
Anschliessend zu Fuss durch die Kasbah. Enge Gasen, normales Alltagsleben,
verschleierte Frauen, viele lebendige Kinder, die nicht betteln. Ein
Aussichtspunkt von oben auf den Atlantik. "Kaufen Sie Postkarte bei
dieser Mann! Guut Preis! Drei Stucke ein Dollar und diese Buch hier
ueber Tanger nur 10 Dollar - sehr guuht und guenstiges Preis!" Nebenan
beim Haendler bekommt man alles billiger (5 Karten ein Euro), aber
die Amerikaner kaufen die Karten und das Buch fuer 10 Euro. Ein Schlangenbeschwoerer
mit einer schwarzen Kobra. Eine gelb gestreifte, lange Schlange, die
einem fuer fuenf Euro um den Hals gelegt wird ... Und ploetzlich,
fast ohne Uebergang, sitzen wir alle - wie sich das im Orient gehoert
- bei einem Teppichhaendler. Herrliche Stuecke aus Wolle und Seide,
wirklich beste Qualitaet. Natuerlich nicht geschenkt. Aber wenn man
sich hier ein paar Tage Zeit nimmt, kann man einen hervorragenden
Teppich zu einem guten Preis kaufen. Kann Herr Kiebeck damit konkurrieren?
Ich bin sicher, er kann. Zwei Amerikaner kaufen innerhalb von 20 Minuten
je einen Teppich. Haus zu Haus Lieferung zugesagt und sicher auch
eingehalten. Was aber, wenn ein anderer Teppich ankommt als der, den
man gekauft hat ...?
Inzwischen werden wir von Al Bibi durch die engen Gassen der Medina
geschleust. Ein Laden mit Kupfer, einer fuer Gewaender fuer Maenner
und Frauen, ein Geschaeft mit Spiegeln und Schmuck und zuletzt eine
orientalische Apotheke: Alles natuerliche Mittel und fuer jedes Gebrechen
endlich die ideale Medizin! Kaufen Sie - alles garantiert nur Natur ohne
Chemie und so billig! Spiessrutenlaufen durch die Medina. Alle Einwohner
wollen uns etwas verkaufen: Spiegel, Uhren, Silberschmuck, Fotos mit
dem eignen Bild, gerade aufgenommen in der Medina, Kupferteller, Rolex-Uhren,
Gebetsteppiche ... Je naeher wir dem Hafen kommen, umso aufdringlicher
werden die Haendler denn es ist klar, es bleibe nur noch wenige Minuten
Zeit, um mit diesen Touristen hier ein Geschaeft zu machen.
Um 16 Uhr fahren wir mit dem gleichen Katamaran zurueck nach Tarifa.
Um 18 Uhr sitzen wir im Bus nach Torremolinos. First in, last out:
Nach diesem Prinzip sind wir die letzten, die gegen 21 Uhr vor dem
Hotel ausgeladen werden. No Break, no Toilett, gar nicht good.
In der Summe kann man nicht sagen, dass wir mit diesem Ausflug Tanger
besichtigt haben. Wir waren zwar in Tanger, die Fotos beweisen das.
Aber der Ausflug war eine permanente Noetigung zum Shopping, eine
endlose Kette von Versuchen, uns das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Aber wenigstens waren diese Versuche nicht kriminell.
Das absolute Highlight dieser Tour aber war die irrwitzige Sprache
beider Reiseleiter: Ein Kauderwelsch aus Englisch, Deutsch, Franzoesisch,
Spanisch und Arabisch - ohne jede Ehrfurcht vor Syntax und Grammatik.
Etwa so: "Marokko ist eine Reich mit eine Konick. Er heisst Hassan
III (?), 43 Jahre alt und schon sieben Jahre bei die Macht. Hier sein
Palast ist verboten zu halten. Nur er kann geniessen panoramische
Aussicht auf Atlantik und mediterane Engemeer. Aber geht gut mit Konick
in Marokko, alle Leute zufrieden und nich so ganz arm wie frueher.
Marokkanisches Parliament hilft Konick. Democracy fast so gut wie
in America..."
Das aber ist nur Immitation! Das Original ist viel besser und
von Leuten, die nicht in Tanger geboren sind, nicht erreichbar!
Meeting
Point, Plaza de la Merced, Malaga, 01. Maerz 007, 12:07
Granada
und die Alhambra
Schnell
aussteigen, der Bus darf hier oben an den Gaerten nur fuer
wenige Minuten anhalten! Taeglich werden im Sommer 7.700 Besucher
pro Stunde (!) durch die Gesamtanlage der Alhambra geschleust. Im
Winter, also jetzt, sind es nur 6.300. Das bedeutet, dass es im
Sturmschritt durch Generalife geht, in einer endlosen Menschenschlange.
Vor Menschen sieht man die Gaerten nicht. Nur wenn man in Richtung
der Stadt schaut, sind keine Menschen zu sehen, dafuer aber eine
wolkenverhangene Ebene im Nebel. Es regnet in Granada den ganzen
Tag.
Generalife muss drei Monate spaeter herrlich sein, denn dann bluehen
die Rosen zwischen den vielen Menschen. Jetzt sind nur ein paar
Fruehlingsblueher zu sehen. Die streng beschnittenen Hecken sehen
unwirklich aus in ihrem fahlen, dunklen Gruen. Wasserspiele
im Nieselregen. Von der nahen Sierra Nevada ist nichts zu sehen.
Ein Jammer.
Nach einer abgezirkelten Pinkelpause ist die Zeit gekommen, wo man
uns in die Alhambra einlaesst. Karrenzzeit 30 Minuten, sonst ist
die lange vorbestellte Eintrittskarte ungueltig. Eine herrliche
Anlage, wenn man hier, wie frueher der Nasriden-Emir, mit seinem
Harem inclusive den Dienern alleine gelassen wuerde. Aber dem ist
nicht so: Jedem Fotomotiv stehen Menschen im Wege oder der Durchgang
ist gesperrt. Im Jahr 1492 - als Columbus Amerika entdeckte - hat
das islamische Nasridenreich hier in der Burg von Granada
vor den katholischen Koenigen Ferdinand von Oesterreich und Isabella
von Spanien kapituliert. Seitdem hat dieses Bauwerk eine wechselvolle
Geschichte hinter sich und erst seit knapp 100 Jahren ist es in
staatlichem Besitz und Pflege. Was ist hier Marmor und was Gips,
was ist eine urspruengliche, arabische Arbeit und was ist geschickt
restauriert? Man sieht es nicht und man erfaehrt es nicht, sogar
die Spanier wissen es nicht so genau. Klar ist immerhin, dass die
Gesamtanlage von den Arabern nach 711 auf roemischen Fundamenten
errichtet wurde. Der Reisefuehrer preist die ´Gobelins
aus Stein, die auf Mauern tanzenden Blumen und Sterne und immer
wieder erscheint dazwischen der Name Allahs.´ Das ist wirklich
beeindruckend, aber vieles ist deutlich sichtbar aus Gips und ueberall
sind Bauschaeden zu sehen, besonders durch Wasser. Es muesste hier
offensichtlich wesentlich mehr restauriert und erhalten werden.
Gerade jetzt im Winter ist die richtige Zeit dafuer, aber es ist
nicht ein Geruest zu sehen.
Die Alhambra ist wirklich beieindruckend. Aber man nimmt im Regen
offenbar nur die Haelfte wahr. Besonders die schneebedeckte
Sierra Nevada fehlt als Kulisse der monumentalen Burg von Granada.
Sambo Mambo Communications, Benalmadena, 26. Februar 007, 17:27
Ronda
Ronda
ist eine kleine Stadt, 100 Kilometer noerdlich von Malaga. Ronda ist
einfach nur schoen! Das liegt auch am heutigen Bilderbuchwetter: Sonnenschein
und strahlend blauer Himmel den ganzen Tag. Die schmale Strasse schlaengelt
sich durch eine Landschaft mit gruenen Huegeln, auf denen im Sommer
Weizenfelder stehen. Olivenbaeume, schroffes Kalksteingebirge, weisse
Doerfer, bluehende Mandelbaueme und Wiesen wie beschneit, voller kleiner,
gelber Blumen. Ronda liegt auf einem Plateau an einer steilen Klippe.
Der Fluss Tajo hat eine tiefe Schlucht in die Sandsteinplatte
gefraest, die Ronda teilt. Schon die Roemer hatten den landschaftlichen
Reiz dieses Ortes erkannt und hier eine Garnisionsstadt errichtet
- in erster Linie aber wohl nicht aus aesthetischen, sondern aus
strategischen Gruenden. Die Mauren errichteten dann auf den roemischen
Fundamenten eine Stadt auf der einen Seite der Schlucht Erst
im 14. Jahrhundert wurde die erste Bruecke ueber die Schlucht gebaut
- der Puente Arabe - und damit auf der anderen Seite der Schlucht
Bauland gewonnen. Nach der Rueckeroberung wurde im 17. Jahrhundert
die Neue Bruecke mit 100 Meter hohen, genauerten Pfeilern errichtet.
Es ist Sonnabend, Kinderfasching, viele Menschen auf Strassen und
Plaetzen, die Kinder verkleidet als Prinzessinnen, Bandoleros oder
Spider Mans or Girls. Wir besichtigen das Haus von Senor xx mit
einem wundervollen Kachel-Mosaik im Garten und einer berauschenden
Sicht von der Klippe in die Ebene in Richtung Norden. Die grosse Kirche
de Santa Maria la Mayor besitzt eine wertvolle Ikonensammlung - noch
ungesichert. Dann geht es mit viel Volk in die Stierkampf-Arena
von Ronda. Nur eine Besichtigung, Stierkampf erst wieder im Mai.
Die erste Arena, die in Spanien im Jahr 1785 fuer Stierkaempfe
errichtet wurde. Ronda ist das Zentrum der Stierzucht. Auch Hemmingway
und und Rainer Maria Rilke waren von den Stierkaempfen in Ronda begeistert
- kaum zu glauben, aber Hemmingwaz hat ein Buch darueber geschrieben:
Tod am Nachmittag.
Ich laufe ueber die neue Bruecke und wende mich danach nach links.
Ich will zur alten, arabischen Bruecke hinunter. Die Casa del Roy
Moro verfaellt, aber die haengenden Gaerten sind noch begegbar. In
diesem Haus befindet sich auch eine in den Felsen gehauene, tropfnasse
Treppe, ueber die man runter bis zum Fluss steigen kann: La Mina.
Eine Verteidigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert, mit der man bei
einer Belagerung die Stadt mit Wasser versorgen konnte. An der alten
Bruecke beginnt auf der anderen Seite der Schlucht ein Weg nach oben.
Kakteen, Mandelbaeume, Terrassen und ueberall diese herrliche Aussicht!
Noch einmal: Ronda ist einfach nur schoen. Aber das Wetter muss mitspielen.
Cordoba
Die Kathedrale in der Moschee
Eines der beeindruckendsten Bauwerke, die ich hier
in Andalusien gesehen habe! Mindestens unter zwei Gesichtspunkten
ist Cordoba unbedingt sehenswert:
Die arabischen Baumeister verwendeten vor 1.200 Jahren Prinzipien,
die auch heute bei der Projektierung und Realisierung moderner Investvorhaben
gaengige Praxis sind: Der Moschee wurde ein rechteckiges Saeulenraster
(ca. 1:2) von 18 x 35 Saeulenreihen auf einer Flaeche von ca. 120
x 130 Metern zugrunde gelegt. Die gemauerten roemischen Boegen wurden
auf "Stelzen" gestellt (5 Meter hohe Saeulen). Mit dieser Bauweise
kann man praktisch einen unendlich grossen Raum in einer Hoehe von
ca. 10 bis 12 Metern ueberdachen. Die "Veredelung" des roemischen
Bogens durch Vergroesserung des Bogenwinkels von 180 auf ca. 220 Grad
ist einfach genial, weil dadurch eine voellig andere aesthetische
Wirkung entsteht. Diese hervorragende Anmutung wird durch sehr schlanke
Saeulen und die starke Farbigkeit der Boegen noch deutlich unterstrichen
. Die (urspruenglichen) Farben weiss-rot entstehen durch Materialwechsel
von Ziegel und Naturstein beim Mauern der Boegen. In dem so entstandenen
Saeulenwald ergeben sich staendig neue, ueberraschende Perspektiven.
Eine ingenieurtechnische und architektonische Meisterleistung.
Der Bau dieser Moschee in Cordoba begann im Jahr 785 und sie existierte
in dieser Form rund 700 Jahre lang. Als die Christen im Jahr 1236
Cordoba zurueckerobert hatten, rissen sie nicht etwa die Moschee ab.
Pragmatisch bauten sie die Moschee im Verlauf von mehreren Jahrhunderten
zu einem christlichen Gotteshaus um. Im Ergebnis steht jetzt, zentriert
im ehemaligen Saeulenraster, eine gothische Kathedrale mitten in der
Moschee! Fuer die Kathedrale wurden 7 x 9 Saeulenreihen der Moschee
geopfert. Sie ragt deutlich ueber die Daecher der Moschee hinaus.
Die Kathedrale ist unter dem Dach der Moschee von vielen kleinen christlichen
Kapellen umgeben, die wie selbstverstaendlich zwischen die farbigen
muslimischen Saeulenreihen eingebaut wurden. Das muss man gesehen
haben! Und man wuenscht sich so pragmatisches Handeln auch bei den
aktuellen Konflikten.
Wer bei dieser Gelegenheit daran denkt, dass die Bundesregierung nach
der Wende nichts Eiligeres zu tun hatte, als Strassen umzubenennen,
Denkmaeler zu demontieren und das Aussenministerium sowie den Palast
der Republik zu Gunsten einer Rasenflaeche abzureissen, der denkt
natuerlich in die voellig falsche Richtung. Unsere germanischen Eliten
sind unfaehig, solche abwegigen Parallelen wahrzunehmen.
Torremolinos, 25. Februar 007, 17:43
Den Schrifttyp kann man bei NVU Portable nicht festlegen!
Moonrakers
Bar
... A
further British island within Spain! Eine gemuetliche, kleine Bar
in Torremolinos, keine zehn Minuten entfernt von meinem Hotel. Nette
Leute, guter Tee und Kaffee, Bier und Wein nach Karte. Ein Sandwich
fuer drei Euro, ein reichhaltiges Fruehstueck fuer zwei Euro mehr.
Fernsehen live und die neuesten Tageszeitungen. Wenn man mit seinem
Notebook kommt, findet man hier einen WiFi Hotspot for free. Man braucht
aber seinen eigenen Laptop gar nicht mitzubringen, hier steht einer,
den man benutzen kann, wenn man ich einen Kaffee bestellt. Kein
Wunder, dass ich - absolut kein Kneipengaenger - hier gleich eine
Stammkneipe gefunden habe.
Come in, see and taste! Whatever ... Moonrakers Bar is for sale! More
...
What's
really live ?
Es ist
tiefe Nacht und ich bin hell wach. In meinem ungemuetlichen (weil
ungeheiztem) Hotelzimmer mache ich es mir mit dem SPIEGEL Nummer
8 so bequem, wie das moeglich ist. Nach einer Stunde habe ich Schwierigkeiten,
Realitaet und Fiktion aueinander zu halten: In diesem SPIEGEL scheint
diese verrueckte Welt komplett versammelt zu sein:
Andy Warhol ist vor 20 Jahren gestorben. Was wollte dieser fragile
Mensch, der niemals ein Intellektueller war, eigentlich sein Leben
lang? Wurde er benutzt und zur Ikone stilisiert? Seine 'Werke',
die er Verwandten in Rumanien schickte, waren so banal, dass sie
als Zeitungspapier in Schuhen endeten, die getrocknet werden
mussten. Heute spekuliert die Kunstszene mit seinen Grafiken. 17,4
Mio US$ wurden gerade fuer einen seiner Maos gezahlt. Robbie Williams
wurde an seinem 33. Geburtstag in eine Entzugsanstalt eingewiesen.
Er hat seinen Ruhm und seinen Reichtum (100 Mill. Pfund) nicht verkraftet.
Damit ist er in guter Gesellschaft: Elvis Presley, Kate Moss, Elton John
usw... Britney Spears hat sich am Wochenende eine Glatze schneiden
und wild taetowieren lassen. Prompt werden ihre Haare bei Ebay
versteigert. Hat sie nicht gerade noch mit ihrer Jungfernschaft
kokettiert? Humperding, Britney
und
Anabell auf dem Balkon in der schwuelen Daemmerung. Zikaden so laut,
Plastikstuehle, unendlich viele Haende und eine verwirrende Copulation.
Erich Fromm hat unser Dilemma schon vor 60 Jahren auf die griffige
Kurzform 'Haben oder Sein' gebracht. Wir haben uns fuer Plappern und
Habenwollen entschieden - was aber wird aus unserem Sein?
Anais Nin und Henry Miller eng umschlungen im Schilf am Randes dieses
Sees, den dort drueben eine leichte Briese kraeuselt. Woher kommt
diese Musik, woher die Bilder und die Gerueuche? Auf der Suche nach
dem ultimativen Kick maskieren sich Millionen von Leuten in Second
Life mit voellig unzureichenden Mitteln, kaufen sich auch
noch ein digitales Geschlechtsteil fuer reales Geld und merken frueher
oder spaeter, dass das Second Life vielleicht doch nicht live ist
und der virtuelle Orgasmus nicht mal den Kopf erreicht, viel weniger
noch die virtuellen Organe. Bush will nicht vom Raketenschutzschild
im Weltraum lassen. Er kann zwar niemandem schluessig erklaeren, wen
er eigentlich (ausser den ueblichen Terroristen) bekaempfen will.
Aber warum muss er das erklaeren, wo er doch ueber ein Budget von
taeglich zwei Milliarden Dollar (!) verfuegt ... Siehst Du den Mond
ueber Soho? Romeo und Julietta unschuldig Ruecken an Ruecken unter
dem grossen, weissen Linen. Sie brauchen kein Budget, denn sie haben
keine Perspektive - noch singt die Nachtigall und nicht die Lerche.
Aber der Morgen daemmert schon und vom Balkon des Hotelzimmers sehe
ich direkt in die hell erleuchteten Fenster eines Krankenhauses gegenueber.
Leute mit weissen Kitteln laufen geschaeftig umher. Anverwandte stehen
die ganze Nacht hindurch ratlos und schweigend um das Bett.
Was ist hier live? Was ist das first, das second, das third und das
n-te Life? Alles ist live und noch viel viel mehr. Alles ist real,
soweit wir wissen, was real ist. Alles ist so unueberschaubar komplex
und nichts ist von Dauer. Carpe Diem - denn nur eines ist wirklich
sicher: Unsere Zeit ist begrenzt.
Alcazar
de Sevilla
Vom urspruenglich
arabischen Koenigspalast ist nicht mehr viel zu sehen. Der heutige Alcazar
de Sevilla ist spanisch. Aber die christlichen Eroberer (die Vandalen
aus dem Osten ...) hatten die Groesse, die arabische Kultur in weiten
Teilen zu uebernehmen. Die Kreuzritter haben ja auch hier erst
Kacheln, Porzellan, unendlich fein zilisierte Ornamentik, grosszuegige
Architektur und weitraeumige Gaerten mit verschwenderischen Wasserspielen
gesehen. Hier in Andalusien steht die Wiege der Kultur des christlichen
Abendlandes. Nicht auszudenken was passiert waere, wenn sich die Eroberer
nicht auf die arabische Hochkultur eingelassen haetten. Mit Kolumbus,
dem Buchdruck, einer neuen Qualitaet von Technik und der spaeteren
Aufklaerung begann der europaeische Aufstieg. Wahrscheinlich deshalb
habe ich in Amerika, Canada und Australien so schmerzlich die
Untertasse beim Kaffeetrinken (und viel Anderes ...) vermisst. Sie
ist in Europa selbstverstaendlich und in der kleinsten spanischen
Dorfgaststaette wird sehr guter Kuchen natuerlich mit Kuchenbesteck
serviert.
Die arabischen Eliten besassen ein geschlossenes Weltbild, eine hoch
entwickelte Kultur und Wissenschaft und sie verfolgten eine gesellschaftliche
Utopie. Was haben Europas Eliten und die Westliche Welt dem heute
ausser Technik und Globalisierung entgegenzusetzen? Und warum fallen
heute die Araber zuert durch Terrorismus auf? Die Zeiten aendern sich
- und nicht im Darwinschen Sinne.
Gibraltar
...
kann als Schulbeispiel dafuer herhalten, wie borniert Menschen ueber
Jahrhunderte auf Prinzipien herumreiten. Das Britische Empire hat
vor 300 Jahren den Affenfelsen mit Waffengewalt und dem Bewusstsein
von Spanien erobert, damit auch die Kontrolle ueber das Mittelmeer
zu besitzen, jedenfalls ueber dessen Zugang. Der Felsen wurde von
Generationen von Feldherren zur Festung ausgebaut. Wieviel Geld und
Arbeitskraft wurde allein damit verschwendet?! Inzwischen haben wir
Europa, aber Gibraltar fuehlt sich wie das gesamte Britische Weltreich
nicht dazugehoerig. Deshalb kann man in Gebraltar nur mit einem gueltigen
Pass einreisen. Bei der Ausreise muss man sogar zu Fuss durch die
Pass- und Zollkontrolle gehen, damit die Britische Staatsmacht ungehintert
Personen und Gepaeck kontrollieren kann. Die Spanier stehen mit den
Briten in Gebraltar auf Kriegsfuss, ziehen aber einen erneuten Krieg
um den Felsen derzeitig nicht in Betracht. Spanien ist mit seinen
Enklaven Ceuta und Melilla auf marokkanischem Staatsgebiet nicht vernuenftiger,
als Great Britain. Es scheint sehr schwer zu sein, von den ehemaligen
Kolonialreichen Abschied zu nehmen.
Das Wetter entschaedigt fuer die politische Borniertheit: Sicht bis
nach Afrika. Der zollfreie Einkauf und die vielen Briefkastenfirmen
sind die Previlegien, die den Gibraltaros das Ueberleben sichern.
Fuer Touristen sind sie deutlich weniger interessant als die Aussicht
und die Affen, die es tatsaechlich auf dem Felsen gibt. Sie haben
ein gutes Leben und werden offiziell gefuettert und wenn es noetig
ist auch medizinisch versorgt. Glueckliche Affen, sie sind die Gewinner
der politischen Verhaeltnisse, denn solange es Affen auf Gibraltar
gibt, ist der Felsen auch fest in britischer Hand ... sagt man.
Moonrakers
in Torremolinos, 21. Februar 007, 19:07
Torremolinos
Wahrscheinlich
war Torremolinos noch vor 50 Jahren ein kleines Fischerdorf in der
Naehe von Malaga. Ein Dorf mit einer Muehle oben auf der Klippe. Deswegen
Torro (der Turm) und Molinos (die Muehle). Die Muehle ist verschwunden,
den alten Turm gibt es noch. Ausser den steilen Wegen ist von dem
Fischerdorf nichts mehr uebrig geblieben. Es wurde von Hotelhochhaeusern,
Bettenburgen und Appartmenthaeusern regelrecht ueberwuchert. Heute
leben hier 35.000 Ureinwohner, die Betten fuer mindestens 250.000
Urlauber, Winterfluechtlinge und Zweitwohnungsbesitzer vorhalten.
Eine S-Bahn verbindet die suedwestlichen Doerfer mit Malaga, die zu
einer einzigen Urlaubslandschaft zusammengewachsen sind. Ueberall
werden Immobilien angeboten. Faustformel: Ein-Zimmer-Wohnung: 100.000
Euro, 4-Zimmer-Wohnung: 400.000 Euro, ein ganzes Haus ab 500.000 Euro.
Das Hotel Luca Costa Lago liegt am oestlichen Rand von Torremolinos.
In 10 Minuten ist ein kleines Zentrum mit Restaurants, Bars, Geschaeften
und Internetcomputern erreichbar. Von hier aus laeuft man noch 20
Minuten bis ins eigentliche Geschaeftszentrum. Hier kann man Geld
ausgeben aber auch sehr gepflegt Essen und Kaffee trinken. Hier findet
man muehelos die Haselnuss-Torte, die ich in Australia vergeblich
gesucht habe. Kein Wunder: Die Phoenizier haben schon vor 3.000 Jahren
fuer die erste Infrastruktur gesorgt. 200 v.Chr. haben die Roemer
diese Gegend kolonisiert und 900 Jahre spaeter kamen die Mauren
und sie schufen hier bluehende Landschaften im wirklichen Sinne des
Wortes. Aber auch diese Hochkultur konnte sich nur von 700 n.Chr.
bis 1500 halten, dann erobern christliche Fundamentalisten Andalusien.
Sie vertreiben Araber und Juden und sie druecken der Landschaft mit
grossen Kathedralen und dem katholischen Glauben bis heute ihren Stempel
auf.
Mijas
und Fuengirola
Heute
findet bei strahlend blauem Himmel der erste Ausflug statt. Das Ziel
ist Mijas, ein ehemals kleines, weisses Dorf an der Flanke der Sierra
Mijas. Auch hier Hotels und Eigentumswohnungen, die das ehemalige
Dorf kaum noch erkennen lassen. Aber von einem ehemaligen Burgberg
hat man eine herrliche Sicht in die Ebene und auf das Mittelmeer,
das im Morgenlicht blinkt. Viele Touristen auch im Februar. Sie werden
mit Bussen herangeschafft, ganze Ladungen Deutsche, Japaner, Englaender
- aber auch Spanier, denn heute ist Sonntag. Es gibt Kaffee, eine
sehr gute Torte und als Zugabe eine herrliche Aussicht. Von hier oben
sieht man, wie die Ebene vom Menschen okkupiert wird. Alles Wohnungen,
die jetzt nur zu 20 Prozent belegt sind. Wird die Natur diese Recourcenverschwendung
aushalten?
Dann faehrt uns der Bus runter nach Fuengirola. Eine endlose Strandpromenade
(bis nach Malaga ...), blauer Himmel ohne Wolken, warm wie im Fruehsommer,
bluehende Kirschbaeume, flanierende Familien, die ersten Sonnenhungrigen
liegen am Strand in der prallen Sonne. Vorsicht, Sonnenbrand. Ein
sonntaeglicher Markt: Textilien, Taschen von Prada und Escarda, Sonnenbrillen,
Schmuck, Musik-CDs. Viele Menschen, friedlich, keine Hektik, keine
Marktschreier.
Schon sind wir wieder in unserem Hotel und der halbe Sonntag ist vorbei.
Morgen taucht wieder die Sonne gegen 8 Uhr aus dem Meer auf und eine
Stunde spaeter fahren wir nach Gibraltar. That's Life!
Torremolinos,
18. Februar 007, 16:57
Hotel
Luca Costa Lago
Ein
vierstoeckiges Hotel direkt hinter dem Strand mit einem geraeumigen
Zimmer fuer einen einzelnen Herrn: Holz, Kacheln, Marmor. Vom Balkon
Sicht auf das nahe Meer, Bad mit Badewanne und Bidet. Fruehstueck
und Abendbrot sehr reichhaltig in nobler Umgebung. Im Patio Palmen
und ein Pool mit kaltem Wasser, vielen Liegen und einer Poolbar. Hier
kann eigentlich niemand meckern. Temperatur am Abend 18 Grad. Heute
Sonne und Wolken. 25 Grad, wenn die Sonne scheint - da braucht
man gleich die Sonnenschutzcreme. Der Strand ist voller Muscheln und
ohne Sonnenschirme und Liegen. Nur ganz Mutige sind im Wasser. Temperatur
ca. 17 bis 18 Grad - angenehm fuer Leute, die schon mal in der Ostsee
gebadet haben.
Und
die beste Nachricht: Mein Spezial-USB-Stick funktioniert problemlos im
ersten Internet Cafe, in dem ich das versucht habe. Die Technik
macht´s
immer einfacher und besser moeglich! Danke an CHIP (s.u.).
Torremolinos,
17. Februar 007, 17:12
Auf
den Spuren der Mauren
Die Araber im Süden Spaniens: Markante Architektur, duftende
Gärten, arabische Schrift und geometrische Ornamentik -
faszinierend! Jetzt ergab sich die Gelegenheit zu einer Reise nach
Andalusien. Zwei Wochen Costa del Sol und jeden Tag ein anderer
Ausflug: Sevilla, Cordoba, Granada, Marbella, Malaga ... Der Bus
fährt bis zum Affenfelsen von Gibraltar. Holiday Reisen aus
Berlin macht das möglich. Eigentlich ein Busunternehmen, aber
der Bus steht diesmal erst am Flughafen von Malaga bereit. Zwei Cameras
habe ich mit, schöne Bilder sind gesichert!
Das Notebook bleibt zu Hause. Dafür aber habe ich einen
speziell präparierten USB-Stick dabei. In der aktuellen CHIP
März 2007, Seite 180, werden fünf USB-Sticks
beschrieben: Vom Rettungs-Stick über den Office-Stick bis zum
Surfer-Stick. Die entsprechende Software wird mit der CHIP-DVD
geliefert. Windows behandelt diese Sticks wie ein Laufwerk.
Über das Autoplay-Menü können alle Programme
gestartet werden. Auf meinem Stick befindet sich ein FTP-Programm und
ein Web-Editor. Wenn ich Lust habe und der Stick im Internet
Cafè so funktioniert, wie am heimischen Rechner, werde ich
von Andalusien aus ein paar Short Storys in mein Weblog einsteuern.
Allerdings ohne Bilder. Im Prinzip funktioniert auch das ohne eigenen
Laptop, aber das ist mir derzeitig noch zu aufwendig. Wenn in ein paar
Jahren Photoshop im Web verfügbar ist, sind auch online
Reisebilder kein Problem mehr.
16.
Februar 007, 9:23
Reich-Ranitzki
... wird heute einen Ehrendoktor der
Humboldt Universität Berlin erhalten. Im Deutschlandfunk sagte
er gerade: "Man muss sich doch fragen: Warum so spät?" Ein
massloser Mensch, der sich masslos überschätzt -
Offenbar sein ganzes Leben lang. Im Internet existiert noch keine
Meldung über diesen Ehrendoktor. Unannehmbar ... oder?!
16.
Februar 007, 9:11
Deutschland
- Kein Land für Kinder
Die Situation der Kinder in Deutschland ist im Vergleich zu anderen
Industrienationen nur durchschnittlich. Das geht aus einer vom
UN-Kinderhilfswerk Unicef
in Auftrag gegebenen Studie hervor.
Besorgnis erregend wird das Risikoverhalten Jugendlicher bewertet, wo
Deutschland vor Großbritannien auf dem vorletzten Platz
liegt. Hauptgründe sind Rauchen und Alkoholkonsum: So rauchen
in Deutschland mehr als 16 Prozent der 15-Jährigen mindestens
einmal pro Woche - mehr als in allen anderen Ländern. Zudem
klagten fast 40 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen
darüber, dass ihre Eltern mit ihnen nicht richtig redeten.
Es existieren grosse Unterschiede zwischen den einzelnen
Bundesländern. Insbesondere in den Stadtstaaten Bremen, Berlin
und Hamburg sind Kinder in hohem Maße
armutsgefährdet. In Bremen, Sachsen-Anhalt,
Mecklenburg-Vorpommern und Berlin häufen sich der Studie
zufolge die negativen Entwicklungen hinsichtlich der materiellen Lage,
der Gesundheit und der Bildung. Mehr ...
15.
Februar 007, 10:17
Der
erste Quantencomputer funktioniert
... und er ist schon so schnell, wie ein guter, konventioneller PC!
Es war als Weltpremiere angekündigt, was die kanadische Firma
D-Wave Systems am Dienstag im kalifornischen Mountain View vorstellte:
Der ersten Quantencomputer, der für kommerzielle Anwendungen
geeignet ist. Eine solche Maschine gab es bislang nur auf den
Experimentiertischen von Physikern. Statt mit 0 und 1 rechnet ein
Quantencomputer mit Informationseinheiten aus der seltsamen Welt der
kleinsten Teilchen. Sie können unter bestimmten Bedingungen 1
und 0 gleichzeitig speichern. Spezielle Aufgaben wie das schnelle
Durchsuchen von großen Datenbanken werden durch diese
Mehrdeutigkeit (Al: extreme Parallel-Bearbeitung, entscheidend)
beschleunigt ...
Können die jetzt präsentierten Ergebnisse einer
wissenschaftlichen Überprüfung standhalten,
wäre dies eine kleine Sensation. Mit immerhin 16 Qubits - dem
quantenmechanischen Pendant zu den Bits, die kleinsten
Informationseinheiten eines normalen PC - hätte das System von
D-Wave weltweit die Nase vorn. Mehr...
Kommentar Al: Gesetzt
den Fall, der nur in einem Video vorgestellte Quantencomputer
funktioniert tatsächlich, ist das ein Meilenstein in der
Computertechnik. Denn hier geht es um ein neues Prinzip: Die
entscheidende Stärke des Quantencomputers ist sein
Parallelbetrieb. Theoretisch könnten alle Rechnenoperationen
parallel ablaufen.
ABER: Das ist kein Durchbruch bei der Behandlung von nichtnumerischen
Problemen! Ein Artikel in der Computer Zeitung
mit folgender Überschrift nährt diese Illusion: Quantencomputer berechnet
nichtdeterministische Probleme. Ein Prozess ist
deterministisch, wenn gleiche Parameter und Umstände immer zum
selben Ergebnis führen. Nichtdeterministische Prozesse
führen zu unterschiedlichen Ergebnissen, weil Parameter
und/oder Umstände vom Zufall beeinflusst werden. Mit
Wahrscheinlichkeitsrechnungen können für solche
Prozesse wahrscheinliche Ergebnisse (mit sehr hohem Rechenaufwand)
berechnet werden.
ABER: Bei den meisten Problemen, mit denen unser Gehirn
täglich konfrontiert ist, handelt es sich um nichtnumerische
Probleme, die meistens auch noch nichtdeterministisch sind. Ein Prozess
ist numerisch nicht zu beschreiben, wenn die/einige Parameter und/oder
Umstände nicht numerisch, sondern beispielsweise nur
umgangssprachlich zu beschreiben sind. Klassiker in dieser Hinsicht
sind solche Begriffe wie 'schön, unheimlich, Liebe, Vermutung
...', wenn sie in Problemfällen als Parameter eine Rolle
spielen. Hierher gehört alles, was wir unter menschlicher
Intelligenz und Kreativität verstehen. Und genau hier liegt
auch der Hase im Pfeffer: Es gibt gegenwärtig weder Hard- noch
Software, um solche Probleme mit Computern zu lösen. Und das
Schlimmste dabei ist: Es gibt nicht einmal einen Ansatz dafür,
weil auch kein Ansatz für die Simulation der Gehirnfunktionen
durch eine Maschine existiert. Deshalb ist ein intelligenter Computer
nicht in Sicht.
Sehr zu bezweifeln ist auch, dass es in absehbarer Zeit das propagierte
semantische Web
geben wird. Die KI-Forschung hat vor ca. 5 Jahren ihr
erklärtes Ziel aufgegeben, mit einem Computer
umgangssprachlich zu kommunizieren. 50 Jahre Forschung mit diesem Ziel
sind wegen Erfolg- und Perspektivlosigkeit eingestellt worden. Wenn
eine Suchmaschine eine umgangssprachliche Frage verstehen soll, aber
muss genau das gewährleistet sein, was die KI-Forschung heute
als unmöglich ansieht.
14.
Februar 007, 19:26
Suchmaschine
für Senioren
Sehr zweifelhaft, ob es sinnvoll ist, spezielle Suchmaschinen
für Senioren zu entwickeln! Ich habe den Verdacht, hier wird
das Web gefiltert, um den Senioren spezielle Angebote mit dem Ziel zu
machen, ihnen das Geld aus der Tasche zu locken. Viele Alte haben Geld
- Das scheint das eigentliche Motiv hinter der so
fürsorglichen Idee zu sein!
Ausserdem: Interessant, was die Top 10 Probleme der Senioren sind!
13.
Februar 007, 10:49
Pipes von Yahoo
Siegfried
am 07.02.07: Yahoo! ist mit Pipes ein großer Wurf gelungen,
der zeigt, was uns die Zukunft im Web noch alles bringen wird. Bisher
waren Mashups ja nur was für Script-Hacker. Aber mit Pipes
können eigene Web-Dienste ins Leben gerufen werden, die sich
zahlreicher Feeds und etablierter Dienste bedient und damit neue
Sichten auf Vorhandenes liefern wird. Und ich denke auch, daß
damit erst der Anfang gemacht ist und wir in Zukunft noch viele weitere
Dienste sehen werden, die sich an dem Yahoo Dienst messen werden. Mehr ...
and more ...
Und hier gehts zu Pipes
...
12.
Februar 007, 22:39
Panasonic
Lumix DMC-FX30
Eine neue, interessante Camera von Lumix:
Weitwinkel 28 mm mit 3,6x Zoom, Auflösung 7,2 MPixel und nur
160 Gramm schwer! Bildstabilisierung, ISO bis maximal 3.200, 2,5"
grosser Monitor mit 207.000 Pixel, Preis unter 400 Euro. Lieferbar ab
März 2007. Mehr ...
12.
Februar 007, 9:27
Männer
sind doch fast Frauen ?!
... Umkehrung gilt.
DER SPIEGEL Nr. 6 vom 05.02.007, Seite 142, ein interessanter Artikel:
Das gleiche Geschlecht. Es geht um die (angeblichen) Unterschiede
zwischen Mann und Frau. Die Forscher sind sich heute ziemlich einig,
dass es die bekannten Unterschiede gibt. ABER sie sind
neurophysiologisch nicht nachzuweisen und offensichtlich auch nicht
für immer und ewig in unseren Genen programmiert. Vielmehr
sind sie das Ergebnis unseres 20, 40 oder 80 Jahre währenden
Lebens in einer speziellen Umgebung. Es könnte sein, dass der
Mensch so erfolgreich gegenüber den anderen Lebewesen ist,
weil er ein Gehirn besitzt, dass ihm die perfekte Anpassung an jede
beliebige Situation ermöglicht. Kultur hilft dabei
entscheidend. Aber Kultur prägt u.a. auch unser
Rollenverständnis und zementiert es. Emanzipierte Frauen und
Männer aber können sich locker darüber
hinwegsetzen.
Könnten. In der Regel tun sie's nämlich nicht. Wir
nutzen unsere Freiheit nicht, die wir prinzipiell in einer
Grössenordnung haben, wie kaum eine Generation vor uns. Wir
halten uns an Vorurteile und Tabus, weil wir uns das in den xx Jahren
unseres Lebens so von der Umgebung abgeguckt haben.
Berlin,
11. Februar 007, 12:58
Berlin
- Unter den Linden
11.
Februar 10:27
Second
Life
Seit Wochen sprechen um mich herum alle über die neue Welt von
Second Life. Drei Millionen Menschen haben sie schon besucht. Sie kommt
mir vor wie der aktuelle Kinofilm, den jeder gesehen hat, nur ich kann
nicht mitreden. Es heißt, dieses Produkt der kalifornischen
Internetfirma Linden Lab sei kein Spiel, sondern die virtuelle
Simulation unserer Welt. Wen trifft man dort? Und wie unterscheidet
sich das zweite Leben vom echten? Also loggte ich mich ein. Von einer
Liste wählte ich einen Namen: Coppola, Catarina. Mehr ..
10.
Februar 007, 9:09
Lesen
nur gegen Bezahlung
Bei der Änderung des Urheberrechts, die gerade im Bundestag
beraten wird, geht es auch um die Frage, inwieweit Bibliotheken die
Inhalte von Fachverlagen - etwa Zeitschriftenaufsätze - in
elektronischer Form zugänglich machen dürfen. Nun
haben sich Verlage und Bibliotheken auf eine gemeinsame Position
geeinigt. Gottfried Honnefelder repräsentiert in dem Konflikt
die Seite der Verleger.
Honnefelder: Die Verlage müssen sich verpflichten, digitale
Inhalte den Bibliotheken zur Verfügung zu stellen. Denn ohne
sie können Bibliotheken nicht arbeiten und ihrem Auftrag
nachkommen. Diese Selbstverpflichtung ist das, was die Verlage
eingebracht haben. Sie sagen: Ja, wir wollen elektronische
Zugänglichkeit, wir sind sogar zu Zwangslizenzen bereit - aber
es müssen Lizenzen zu angemessenen finanziellen Bedingungen
sein. So haben wir zu einer gemeinsamen Position gefunden. Und jetzt
hoffen wir, dass auf dieser Basis diejenigen, die im Bundestag die
Novellierung des Urheberrechts beraten, die ursprünglich
geplanten Eingriffe, die nur eine Wüste hinterlassen
hätten, modifizieren. Annette Schavan hat jedenfalls schon
bestätigt, dass sie unsere Einigung
begrüßt. Mehr...
und mehr ...
09.
Februar 007, 3:03
Schreiben
bei Google
Nach Writely und dem persönliches Notebook
geht Google jetzt noch einen Schritt weiter und stellt eine
Word-kompatible Software online, mit der man Text und Tabellen
bearbeiten kann. Bis zu 50 verschiedene Nutzer weltweit können
an diesen Dokumenten mitarbeiten. Das Programm heisst auf Deutsch Text
& Tabellen und ist ab sofort
verfügbar.
Aus meiner Sicht ist das die absolut logische Weiterentwicklung des
Internets. Die Software befindet sich nicht millionenfach auf den
privaten Rechnern, sondern ist generell online verfügbar.
Technisch längst kein Problem mehr. Auf dem eigenen Rechner
speichert man nur seine persönlichen Daten. Eine grosse Frage:
Wie kann dabei beispielsweise Microsoft mindestens genau so viel mit
Software verdienen, wie jetzt?! Aber der Anfang ist gemacht. Bald wird
es mehr Software im Internet geben.
08.
Februar 007, 9:56
Wer
ist Biermann ...?
Die Provinzposse
ist beendet. Der Berliner Senat hat gestern beschlossen, dass Wolf
Biermann Ehrenbürger von Berlin wird. Ich bin weder
für noch gegen diese Auszeichnung, mir ist es völlig
egal. Denn wer ist eigentlich Biermann, was hat er geleistet, wo ist
sein unsterbliches Werk? Biermann hat eine freche Schnauze und das
war's wohl auch schon. Aber er ist eine (kleine) Person der
Zeitgeschichte. Sein grösstes Glück im Leben war,
dass ihn die DDR 1976 ausgebürgert hat. Tausende wurden
ausgewiesen, aber nur einen, nämlich Biermann, hat die
(westliche) Presse zum Martyrer gemacht. Davon kann er seit 30 Jahren
offensichtlich gut leben. Glückwunsch.
07.
Februar 007, 10:17
Morgen
mit Sonne und Mond
07.
Februar 007, 8:00
Von
Chávez lernen, heisst siegen lernen:
Sozialismus oder Tod
... Ich bitte euch alle auf dem Forum, hartnäckig eine massive
antiimperialistische Bewegung aufzubauen, um die ganze Welt in den
Kampf zu ziehen. Ich glaube, wir haben Schritte in diese Richtung
unternommen.
Aber wir gehen das Risiko ein, dass wir nur ein Diskussionsforum sind:
mit Debatten aber ohne Konsequenzen. Das erscheint mir seltsam. Wir
dürfen keine Zeit verlieren, ich betone das: Wir
müssen den Planeten retten, das menschliche Leben retten, die
Geschichte ändern und die Welt ändern.
Hier haben wir die Flagge des Sozialismus wieder gehisst. Wir haben
eine neue Bewegung des echten Sozialismus erzeugt, neu und frisch.
Ich wiederhole mit Nachdruck und Leidenschaft vom Weltsozialforum an
alle Bewegungen in der Welt: Es heißt Sozialismus oder Tod,
Patriotismus oder Tod. Wir werden gewinnen!“ Mehr ...
06.
Februar 007, 10:27
Viagra
auf chinesisch
U.S. drug maker Pfizer sells Viagra in China as "Wan Ai Ke" but has
challenged Chinese companies accused of using variations on the name or
copying the look of its distinctive blue pill.
Pfizer Inc. has lost a round in its legal battles with Chinese rivals
over rights to names for its popular anti-impotence drug Viagra.
Pfizer and local drug makers are struggling over the Chinese patent and
names for its "little blue pill," a potentially lucrative product in a
society with a long history of interest in drugs to improve sexual
performance.
In the latest case, a Beijing court rejected Pfizer's request to block
a Chinese drug company from using the name "Wei Ge" for one of its
products, said the employee of the Beijing No. 1 Intermediate People's
Court. She refused to give her name.
Pfizer said "Wei Ge," or "Mighty Brother," was a name used by many
Chinese to describe Viagra, making it improper for another company to
use the name.
But the Beijing court's ruling, issued in late December, said the
Chinese company had properly registered the name. More ...
06.
Februar 007, 9:55
Glatter
Wahnsinn
Reuters:
US-Präsident George W. Bush will die Kosten für die
Einsätze in Afghanistan und im Irak zur höchsten
Priorität in seinem Haushaltsentwurf für 2008 machen.
Dafür
solle bei Nicht-Verteidigungsausgaben gespart werden, sagte Bush am
Samstag bei seiner wöchentlichen Radioansprache. In
Regierungskreisen hieß es, für die
Kriegseinsätze sollten für die Zeit bis Ende 2008
zusätzlich 245 Milliarden Dollar beantragt werden. Der
reguläre Verteidigungsetat solle im Haushaltsjahr 2008 um 10,5
Prozent auf 481 Milliarden Dollar steigen. Mehr ...
Kommentar Al: Das
bedeutet, der militärisch-industrielle Komplex in Amerika kann
täglich 2 Milliarden Dollar ausgeben - Steuergelder! Und das
nur, um die Welt mit Waffen und Krieg mit dem westlichen Way of Life zu
beglücken. Das kann keine vernünftige Politik sein.
Die Details
von Florian Rötzer - 08. Februar
007
05.
Februar 007, 11:40
Zehn
Minuten vor Sonnenuntergang
Der Fernsehturm in Wannsee, Entfernung 20 Kilometer
03.
Februar 007, 16:44
Druckkosten
Ein informativer Artikel in CHIP März 2007, ab Seite 50: Die
Druckerlüge: Billig kann ganz schön teuer sein:
Vermeintliche Drucker-Schnäppchen entpuppen sich oft als
Geldvernichter. CHIP testet die Druckkosten von 114 Geräten.
Hier als Beispiel Tintenstrahldrucker:
Ich
habe diese Daten auf 5.000 Seiten normiert (ein maximales Druckerleben
bei einem privaten Nutzer). Für verschiedene
Geräteklassen entstehen dann folgende Gesamtkosten (inclusive
Gerätekosten und Originalmaterial - bestes Gerät,
Rang 1):
Geräteklasse
|
5.000
Seiten/€
|
Eine
Seite/€Cent
|
Monochrom-Laserdrucker
|
150
|
3,0
|
Farb-Laserdrucker |
420
|
8,4
|
Tintenstrahldrucker |
715
|
14,3
|
Multifunktionsgeräte |
733
|
14,7
|
Mobile
Drucker |
1285
|
25,7
|
Bei
diesen Untersuchungen hat CHIP generell die originalen
Tinten, Patronen und Kartuschen verwendet. Es wird natürlich
billiger, wenn man alternatives Material einsetzt.
03.
Februar 007, 14:03
Der
vierte UN-Klimabericht:
Der Mensch hat das Klima verändert
Die Wahrscheinlichkeit für einen Zusammenhang zwischen dem
Verbrennen fossiler Brennstoffe und der Erderwärmung liegt bei
über 90 Prozent.
- Elf der vergangenen zwölf Jahre sind unter
den zwölf wärmsten seit dem Beginn der Aufzeichnungen
im Jahr 1850. Im besten Fall erwärmt sich die
Erdoberfläche bis zum Jahr 2100 um 1,1 bis 2,9 Grad. Im
schlechtesten erhöht sich die Temperatur um 2,4 bis 6,4 Grad.
- Für das günstigste Szenario
errechneten die Wissenschaftler einen Anstieg des Meeresspiegels um 18
bis 38 Zentimeter. Im schlechtesten Fall könnte der
Meeresspiegel um bis zu 59 Zentimeter steigen.
- Grund für den steigenden Meeresspiegel ist
das Abschmelzen des Eises in den Polargebieten. Wenn sich die Arktis so
weiterentwickelt, wie es die Berechnungen voraussagen, wird das Meereis
am Nordpol bis zum Jahr 2080 im Sommer verschwunden sein.
- Grönland könnte den Berechnungen
zufolge in den nächsten 1.000 Jahren komplett eisfrei werden.
- Da der Abbau von Kohlendioxid viel Zeit braucht,
ist zu erwarten, dass die Temperaturen und der Meeresspiegel weitere
1000 Jahre ansteigen. Berechnungen sagen in diesem Jahrhundert einen
Anstieg des Meeresspiegels von 28 bis 43 Zentimetern vorher. Im 20.
Jahrhundert stieg der Meeresspiegel um 17 Zentimeter.
- Der von den UN in Auftrag gegebene vierte
Klimabericht 2007 fasst die Forschungsergebnisse von 2500
Wissenschaftlern aus mehr als 130 Ländern zusammen.
Mehr Details: Reuters
- Bayern 3
- Telepolis
- Spiegel.de
- Focus.de
Pessimistischer Kommentar von Al:
Mit den Erfahrungen der Klimagipfel von Kyoto, Johannisburg, Nairobi,
Montréal, Marrakesch, Den Haag usw... ist davon auszugehen,
dass die Menschheit nicht in der Lage ist, sich auf grundlegende
Änderungen ihres Umgangs mit fossilen Brennstoffen zu einigen.
Wichtiger ist deshalb, der Tatsache der Erderwärmung ins Auge
zu sehen und entsprechende Vorsorgemassnahmen zu treffen.
02.
Februar 007, 18:36
Trends
in Japan
Eine deutsche WebSite, die sich von Japan aus bemüht, den
speziellen japanischen Bedürfnissen auf den Grund zu gehen.
Ein interessantes Portal für alle, die mit ihren (deutschen?)
Produkten auf den japanischen Markt wollen.
Ein Beispiel: In nur drei Monaten hat der
“au My Page”-Service seine Nutzer gefunden, und das
zeigt auch schon, wie unterschiedlich Japaner im Gegensatz zum Rest der
Welt digitalen Lifestyle zelebrieren. In Japan dreht sich nunmal alles
um das Handy und darum, wie man möglichst viele neue
Funktionen damit verbinden kann, während das Mobilphone in
Amerika immer mehr mit Aspekten rund um Computer und Internet verbunden
wird. Aber warum sollte man ein speziell auf den Benutzer
zugeschnittenes Portal entwickeln, wenn das schon Google anbietet?
Wäre es nicht tatsächlich besser, all diese
wunderbaren Angebote einfach und problemlos vom Handy aus abrufen zu
können? Geschmackssache, wahrscheinlich - und Japan findet
halt an der Idee Gefallen, mit dem Handy und vom Handy aus
überall hin zu kommen. Mehr
...
02.
Februar 007, 12:17
Krieg
als Geschäft
... Der Erfolg der Konzerne kommt nicht von ungefähr: Aus dem
Verteidigungsministerium in Washington erhalten sie immer neue
Aufträge. Allein im vergangenen Jahr belief sich der Militäretat der USA auf 420
Milliarden Dollar - eine Summe, die fast
ausschließlich Firmen im eigenen Land zugute kommt. Vor allem
der "Krieg gegen den Terror" trieb die Ausgaben des Pentagon in die
Höhe: In den letzten fünf Jahren stiegen sie um 41
Prozent. "Für die Unternehmen ist der Krieg im Irak und in
Afghanistan ein gutes Geschäft", sagt ein Analyst einer
deutschen Bank, der nicht namentlich genannt werden möchte. Mehr ...
01.
Februar 007, 9:57
MS
Word 2007 versus Adobe
InDesign CS2
Seit fast 20 Jahren schreibe ich am Computer mit MS Word und seinen
Vorgängern. Seit fast 20 Jahren nervt mich, dass es mit Word
nur mit Mühe gelingt, ein paar Bilder in den Text
einzufügen. Schon eine Fusszeile mit Seitenzahlen
einzurichten, ist ein Abenteuer. Auch mit MS Word 2007 (Beta). Trotzdem
habe ich Word immer weiter benutzt, weil ich dort routiniert den
Schalter für die richtige Schriftart, den Einzug für
die erste Zeile usw... finde.
Dieses Mal aber war der Frust gross genug und ich
habe mich 14 Tage intensiv mit dem Layout-Programm InDesign
beschäftigt. Das Ergebnis: Nie wieder MS Word!!
InDesign gehört mit Photoshop und Bridge
zur Adobe Suite CS2. InDesign ist dabei, den etablierten Layout
Programmen PageMaker und Quark Express das Wasser abzugraben. Es ist
eine komplette Neuentwicklung und braucht deshalb den Ballast der
letzten 20 Jahre nicht mit sich herumzuschleppen. InDesign ist strikt
rahmenorientiert. Objekte existieren nur in Rahmen. Diese Rahmen
schiebt man auf der Druckseite zum Layout zusammen. Freihand oder
numerisch mit einer Genauigkeit bis zu 1/1000 mm. Viele intelligente
Tools helfen dabei.
Die Bilder, die man in Photoshop bearbeitet, kann
man mit Bridge so ähnlich wie mit ACDSee verwalten und von
Bridge aus in einen Rahmen von InDesign ziehen. Im Rahmen legt man mit
simplen, (aber bei Bedarf auch numerischen!) Werkzeugen den
Bildausschnitt fest und am Ende beschneidet der Rahmen das Bild. Von
Bildauflösung und Pixels braucht man dabei nichts zu
verstehen. So einfach kann das sein!
Alles, was man in Word mit Text machen kann (ausser
Serienbriefen …) funktioniert auch in InDesign –
aber noch viel mehr: Konturenführung, Glyphen, Ligaturen,
Schriftformatierungen, optischer Randausgleich usw. inclusive vieler
nützlicher Kontrollfunktionen. Steht das Layout, erzeugt man
davon per Mausclick eine PDF-Datei. Eine Palette mit erprobten
Einstellungen erspart es einem, an den hundert Schrauben der
PDF-Vorgaben zu drehen.
Der Anfang ist nicht ganz einfach, aber ein sehr
gutes Buch für Einsteiger hilft dabei: Sabine Hamann, Adobe
InDesign CS2 in der Praxis, mitp-Verlag Bonn (2006). Bleiben noch
Fragen offen, kann man sich an ein sehr munteres Forum wenden: InDesign CS2
Mein Facit: Wer immer noch Bilder und Texte mit MS
Word layoutet und beispielsweise so versucht, seine Diplomarbeit auf
die Beine zu stellen, dem ist nicht mehr zu helfen.
01.
Februar 007, 0:07
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