November 2008

Update 30.11.2008 11:55
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Kraftwerk Lichtenberg
Kraftwerk Lichtenberg

Catch of the Day

Schnee in Berlin am 23.11.2008

Benzinpreise 20.11.2008
Benzinpreise am 20.11.2008
Heute: Ölpreis sinkt erstmals
seit drei Jahren unter 50 Dollar

Sunset 17.11.2008, 15:57, Wannsee

Palastabriss, 14. November 2008

Nikolaikirche, Leipzig

Psaronien quer
Psaronien quer
Psaronien sind versteinert Pflanzenstengel
von Baumfarnen aus dem Perm,
270 Mio Jahre alte Riesenschachtelhalme
mit sehr grossen Fasern - Mehr ...

Psaronien längs
Psaronien längs

 

Eine tempramentvolle Spanierin
Eine temperamentvolle Spanierin

Freak Waves auf Teneriffa
Freak Waves in Teneriffa

Benzinpreis in Teneriffa, 02.11.2008
Benzinpreis am 02.11.2008
in Teneriffa

 

 

 

Warlog against the agressive America

 

Positionen Al

 

 

Wir sind ja so glücklich ... mit der Attrappe

Peter Richter: In Berlin ist nun also am Freitag entschieden worden, wer das Stadtschloss wieder aufbauen darf. Alle sind sehr glücklich mit der Entscheidung. Am allerglücklichsten über die Entscheidung war aber mit Abstand Ingo Zamperoni, der in der ARD das Nachtmagazin moderiert. Denn Zamperoni konnte so endlich einmal unter Beweis stellen, wie schön sein Italienisch klingt. Begeistert fragte er den Architekten Francesco Stella, wie überrascht und glücklich er sei über die Aufgabe im fernen Berlino. Stella schien kein bisschen überrascht, und wenn er glücklich war, dann auf eine sehr strenge und rationalistische Weise; großer Überschwang, so viel wurde hier schon mal klar, ist von dem Mann nicht zu erwarten. Er antwortete einsilbig; man sah, dass er fror. Auch Vicenza kann ganz schön kalt sein im Winter. Ein leiser Mann stand da und hielt sich den Mantel zu; beinahe sah es so aus, als läge da etwas durchaus Sorgenvolles in seinem Blick. Immerhin Zamperoni blieb unbeirrt euphorisch. 

Wolfgang Tiefensee freute sich ebenfalls. Darin stand ihm der Kulturstaatsminister Neumann kaum nach. Vittorio Magnano Lampugnani, der der Jury vorgesessen hatte, sagte, er sei nun froh. Und auch Wilhelm von Boddien, der Initiator des Schlossneubaus, war sehr, sehr glücklich. Und wir?
Aber es hilft nichts, das erste Gefühl bleibt: diese leichte, verblüffte Enttäuschung. Und man hat den Eindruck, dass sich jetzt alle vor allem deshalb so tapfer glücklich reden, weil sie Angst haben, dass dieses Gefühl nicht weggehen wird – und mit jedem Baufortschritt womöglich sogar noch anwachsen. Wir hätten wirklich gern, dass jetzt endlich Ruhe ist, glauben aber natürlich selbst nicht dran.

Schloss Berlin Modell

An den ersten Faschismusvorwürfen wird zur Stunde mit Sicherheit schon geschrieben. Wer sich an den Wettbewerb um das Bundeskanzleramt erinnert, wo das Büro Krüger, Schuberth und Vandreike es gewagt hatte, mit einem vergleichbaren Aufgebot an strengen Pfeilern den zweiten Platz zu belegen, der weiß: Es wird fürchterlich werden. Weißhaarige Würdenträger werden ihre Fäuste schütteln. Männer in Schwarz werden wieder mit zitternden Händen die „Kubatur“ beschwören und vom Schloss als „Raumspender“ raunen, während die jungen Leute mit den kritischen Brillen die Geschichtsfälschung von Geschichtsfälschungen anprangern und Wilhelm von Boddien mit der Steuerfahndung drohen . . . Es wird alles so weitergehen wie in den letzten 15 Jahren. Mit einem Unterschied: Es wird noch schlimmer. Noch lähmender. Noch bekümmernder. Mehr …

Glück und Skepsis: Stimmen zum Schloss hier ...

Die Spanier waren deutlich klüger ...

30.11.2008 9:53

Good Morning Sunshine!

adf

28.11.2008 7:41

From Moonrise to Sunset

From Moonrise to Sunset

From Moonrise to Sunset

From Moonrise to Sunset

In this panorama of Earth and sky recorded on Thursday, November 13, the Full Moon rises along the eastern horizon at the far left. Of course, the Full Moon rises at sunset and that Thursday's setting Sun was also captured at the far right. In between, 17 digital images are stitched together to follow the horizon to the south in a lovely twilight portrait of the city of Lisbon, Portugal. The serene view takes in part of the longest bridge in Europe, the Vasco da Gama bridge, beneath the rising Moon and ends at the mouth of the Tagus River looking west toward the sunset and the Atlantic Ocean. The photographer's vantage point was Lisbon's 100 foot high Cristo Rei monument on the south bank of the Tagus, at the foot of the port city's other famous bridge, the Ponte 25 de Abril. More ...

27.11.2008 11:51

Energieeffizienz

in 100-Liter-Kühlschrank der Effizienzklasse A nimmt im Jahr über 200 Kilowattstunden elektrischer Energie auf - jedenfalls wenn er regelmäßig abgetaut und mit Augenmaß benutzt wird. Damit gehört das Kühlen zu den energieintensivsten Bereichen eines typischen Haushalts. Doch weit schneller dreht sich der Zähler, wenn die Spielkonsole läuft. Wer etwa bei Microsofts Xbox 360 das Ausschalten vergisst, könnte sich ebensogut fünf leere Kühlschränke ans Stromnetz hängen. Zugegeben, den fünf Frischhalteboxen bei der Arbeit zuzusehen, ist wenig unterhaltsam. Doch angesichts steigender Energiepreise und vor allem immer größerer Verbreitung der Konsolen kann deren Energieeffizienz nicht mehr länger allerletztes Bewertungskriterium sein.

Aktuelle Zahlen dazu hat jetzt die amerikanische Umweltschutzorganisation National Resources Defense Council in einer umfangreichen Studie vorgelegt. Demnach verbrauchen PS3, Xbox 360 und Co. allein in den USA jährlich 16 Milliarden Kilowattstunden - das entspricht etwa dem Energiebedarf der kalifornischen Millionenstadt San Diego. Mehr ...

Jährlicher Energieverbrauch und Kosten von Spielkonsolen

 

Konsole nach dem Spielen ausgeschaltet

Konsole nach dem Spielen nicht ausgeschaltet

Konsole

kWh

Euro

kWh

Euro

Nintendo Wii

27

4,86

96

17,28

Microsoft Xbox 360 (Modell 2007)

112

20,16

1031

185,58

Sony PlayStation 3 (Modell 2007)

118

21,24

1337

240,66

Microsoft Xbox 360 (Modell 2005)

144

25,92

1426

256,68

Sony PlayStation 3 (Modell 2006)

153

27,54

1596

287,28

Annahme: Zwei Stunden Spielzeit am Tag; 18 Cent pro kWh
Quelle: NRDC

26.11.2008 6:16

Citi Bank - Die Steuerzahler tragen die Verluste

Wer meinte, 150 Milliarden Dollar (1,5 Raumstationen wie die ISS ...!) für das marode Unternehmen AIG markierten den Tiefpunkt der Teilverstaatlichung von Verlusten der Finanzindustrie, muss umdenken. Die US-Regierung hilft nun auch der Citigroup mit einem grosszügigen Hilfspaket auf die Beine, das die Steuerzahler mit einem ungedeckten Scheck von über 300 Milliarden Dollar (Drei Raumstationen ...!) zurücklässt.

Der Noteingriff war nötig geworden, weil die Aktien der Citi in den letzten Wochen unter enormen Druck geraten waren und der Börsenwert auf noch rund 20 Milliarden Dollar sank. Dem standen faule Papiere von weit über 300 Milliarden Dollar gegenüber, die auf gescheitertes Risikomanagement zurückgehen. Der Staat sichert nun 306 Milliarden dieser Kreditpapiere ab, ohne dass klar wäre, ob alle Verlustpositionen abgesichert sind. Gut möglich, dass weitere Löcher im Bereich der Konsumkredite auftauchen und der Staat noch einmal Geld einschiessen muss. Die Bank selber muss nur für die ersten 29 Milliarden an Verlusten geradestehen, 90 Prozent der Abschreiber gehen zulasten der Steuerzahler. Zusätzlich spritzt die Regierung 20 Milliarden Dollar in die Kapitalbasis der Bank ein, womit sie inzwischen direkt mit 45 Milliarden an der Citi beteiligt ist. Im Gegenzug erhalten die Steuerzahler Vorzugsaktien, die indessen nur mit acht Prozent verzinst werden. 

Die Citigroup ist in über 100 Ländern tätig, hat mehr als 200 Millionen Kunden und beschäftigte in den besten Zeiten fast 400'000 Angestellte, wovon sie rund 75' 000 abbauen will. Mehr ...

Weitere 77 Raumstationen ...
Wir haben uns allmählich seit Beginn der Finanzkrise daran gewöhnt, dass mit Milliarden im zwei- und dreistelligen Bereich jongliert wird. Insgesamt soll die Finanzkrise weltweit den Unternehmen 23 Billionen Dollar Verluste beschert haben, 38 Prozent ihres Werts. Gerade hat die US-Regierung wieder einmal über 300 Milliarden US-Dollar Garantien für die angeschlagene Citigroup, die einst weltweit größte Bank, gegeben. Und nun berichtet der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg, dass die US-Regierung möglicherweise mehr als 7,76 Billionen Dollar Steuergelder zur Rettung des Finanzsystems aufs Spiel setzen könnte. Das ist die Hälfte dessen, was letztes Jahr in den USA hergestellt worden ist. Mehr ...

25.11.2008 10:59

Supercomputer im Jahr 2008

Supercomputer 2008

24.11.2008 22:44

Tauwetter über den Gipfeln der Welt

Die Gletscher schmelzen seit mindestens fünfzig Jahren und keiner hat sich darüber gewundert. Jetzt sind einige wach und hellhörig geworden. Hilflos vermessen Glaziologen weltweit die immer kleiner werdenden Gletscher und ihre Diagnose ist eindeutig: Das Klima ändert sich rasant - Mit unabsehbaren Folgen. Eine zweiteilige Sendung des Deutschlandfunk:

Teil 1: Der Berg rumort

Teil 2: Die Dürre nach der Flut

Klimakriege - ein Buch von Harald Welzer
Es sind zwei Thesen, die der Essener Sozialpsychologe Harald Welzer zusammengebracht hat und die ihm als Grundlage für eine überaus beunruhigende Prognose dienen:

Der Klimawandel, so die erste These, stellt eine weithin noch unbegriffene Bedrohung menschlichen Zusammenlebens dar, und unbegriffen ist er darum, weil wir ihn uns als Naturkatastrophe, aber nicht als Zusammenbruch der sozialen Ordnung vorstellen.

Die sich im Gefolge solcher Entwicklungen ausbreitende Gewalt, so Welzers zweite These, wird von denen, die sie anwenden, als Problemlösung begriffen: Wenn die zum Überleben erforderlichen Ressourcen knapp werden, wird die Tötung konkurrierender Verbraucher die Überlebenschancen der Verbliebenen erhöhen.

Für Welzer haben die Massakerkriege in Ruanda und Darfur eine Vorstellung davon gegeben, wie sich in den nächsten Jahrzehnten Katastrophen nach dem Modell der Osterinsel, freilich in sehr viel größerem Ausmaße, wiederholen dürften. Die demographisch-ökologischen Probleme würden von uns jedoch immer noch in den Referenzrahmen ethischer oder sozialer Konflikte gepresst, um sie als bearbeitbar und lösbar erscheinen zu lassen. Das sei pure Selbsttäuschung.

In Darfur habe das Zusammentreffen von Klimaveränderungen und Bevölkerungswachstum dazu geführt, dass die Lebensräume enger und das Bedrohungsgefühl immer größer geworden sei. Die unterschiedliche Ressourcennutzung von Nomaden und Ackerbauern kam hinzu, um Gewalt als Problemlösung erscheinen zu lassen. Der Krieg in Darfur ist der erste jener Kriege, die Welzer für das 21. Jahrhundert prognostiziert und die er als "Klimakriege" bezeichnet.

Trostlose Aussichten. Können wir ihr Wirklichwerden noch abwenden? Welzer entwirft am Schluss seines Buches zwar auch ein optimistisches Szenario, aber im Anschluss daran lässt er ziemlich eindeutig durchblicken, dass er eine solche Umkehr für wenig wahrscheinlich hält. Es gehört zum Wesen der Klimaveränderung, dass diejenigen, die durch Einschränkung oder veränderte Lebensführung etwas dagegen tun, keine nur sie betreffenden Effekte generieren können, und weil das klimaignorante Verhalten der anderen sie ebenso betrifft, sind die Anreize zu einer anderen Form des Wirtschaftens zu gering, um Wirkung zu zeitigen. Mehr …

24.11.2008 0:37

Sauwetter und der erste Schnee

Erster Schnee am 21.11.2008

21.11.2008 10:49

Europas Online-Bibliothek

Die von der EU geförderte digitale Online-Bibliothek "Europeana" ist gleich zu ihrem offiziellen Startschuss an übergroßem Interesse gescheitert. Eigentlich sollten Internetnutzer über www.europeana.eu in allen Sprachen Zugriff auf mehr als zwei Millionen Bücher, Landkarten, Fotografien, Archivdokumente und Filme aus Bibliotheken und Kulturinstituten aller 27 EU-Staaten erhalten. Dazu gehören etwa Dantes "Göttliche Komödie", Vermeers Gemälde "Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge", historische Dokumente wie die britische Magna Carta, Musikstücke und Manuskripte von Beethoven, Mozart oder Chopin oder Fotos vom Fall der Berliner Mauer. Die Server des virtuellen Bibliotheksportals seien jedoch unter der großen Nachfrage zusammengebrochen, sagte Kulturkommissarin Viviane Reding am Donnerstag beim Treffen der EU-Kulturminister in Brüssel.
Man verzeichnete stündlich mehr als zehn Millionen Anfragen auf das Portal und habe die Eingangsseite deshalb vorübergehend vom Netz nehmen müssen, um die Kapazitäten auf sechs Server zu verdoppeln. Mehr ...

21.11.2008 9:17

Finanzkrise - oder erst der Anfang davon?!

Zitate aus der Titelstory des aktuellen SPIEGEL:

Es fehlt die Vernunft

Finanz Crash - Krise oder erst der Anfang

Börsenkurse am 19.11.2008
Börsenkurse am 22.11.2008

Börsenkurse am 19.11.2008

 

Börsenkurse am 22.11.2008
Der DAX verlor allein in dieser Woche 12 Prozent!

Gold Kurs

Auftragsrückgang November 2008

Kommentar Al: Die Medien tun so, als wäre die Finanzkrise fast schon überwunden und als müssten wir nur noch höchstens ein Jahr Wirtschaftsflaute überstehen. Niemand hat korrekte Informationen über das Ausmass des Desasters und alles wird schöngeredet. Offenbar ist die Situation viel schlimmer, als bisher publik geworden ist. Die Zukunftsperspektiven sind unkalkulierbar:

  • Niemand verfügt über verlässliche Informationen über die Risiken, die Banken weltweit eingegangen sind. Auch die Regierungen ergreifen Massnahmen bisher nur auf der Grundlage von Schätzungen. Die Banken mauern und vermeiden es so lange wie möglich, die Karten auf den Tisch zu legen.
  • Wenige, gravierende Probleme machen es unmöglich, das Verhalten des globalen Finanzsystems vorherzusagen: 1. Die weltweiten Verflechtungen des Finanzsystems sind ausserordentlich komplex. 2. Die Akteure sind Menschen. Sie agieren emotional und gerade nicht mit Verstand, sondern kopflos wie Herdentiere. 3. Konkrete Daten über den tatsächlichen Zustand des Systems sind nicht vorhanden.
    Schon im Normalfall kann deshalb das Finanzsystem nicht simuliert werden (dann gäbe es keine Spekulationsbörse ...). In Krisenzeiten ist das Systemverhalten noch weniger zu prognostizieren.
  • Von Amerika geht die Finanzkrise aus. Amerika ist mit mindestens 10 Billionen Dollar hoch verschuldet (Deutschland 1,6 Billionen Euro), dazu kommt ein Aussenhandelsdefizit von mindestens einer Billion Dollar.
  • Jeder Amerikaner hat im Durchschnitt Schulden in Höhe eines Jahreseinkommens. Die amerikanische Wirtschaft funktioniert nach dem Prinzip: Leben auf Pump und auf Kosten der noch nicht geborenen Enkel!
  • Die akute Finanzkrise wurde ausgelöst durch Ramsch-Hypotheken (Subprime). Ninja-Loans: Leuten mit no income, no job and no assets wurden Häuser auf Kredit verkauft – ohne jede Sicherheit. Hypotheken im Wert von zwei Billionen Dollar sind noch im Umlauf und platzen gerade.
  • Credit Default Swaps (CDS) im Wert von 30 bis 40 Billionen Dollar (!!) aber werden noch platzen. Dieser Crash hat noch nicht richtig begonnen! s. Bild oben: Rasante Verbreitung
    Zum Vergleich: Die Raumstation ISS hat in den vergangenen 10 Jahren
    100 Milliarden Dollar gekostet. Eine Billionen Dollar = 10 Raumstationen ...!
  • Auch der Crash der Credit-Card-Blase in den USA steht noch aus ... 1 bis 2 Billionen Dollar.
  • Alle Industriestaaten legen Stützungsprogramme für die Banken und die Wirtschaft auf. Wert zur Zeit ca. 4 bis 5 Billionen Dollar. Dieses Geld erhöht die Staatsverschuldungen …!
  • Es ist weltweit (und besonders in den USA) keine prinzipielle Änderung des Verhaltens der Verbraucher, der Banker, der Regierungen und keine staatliche Kontrolle der Finanzmärkte in Sicht. Die Blasenökonomie wird weiterhin den globalen Kapitalismus kennzeichnen.
  • Es ist nicht zu erkennen, wie die westlichen Industriestaaten ihre Haushaltsverschuldung und das Aussenhandelsdefizit jemals abbauen wollen.
  • Starke Schwankungen der Börsenkurse sind deutliche Zeichen für die Labilität der Wirtschaft.
  • Die Verbraucherpreise sinken wie zuletzt 1947, Angst vor einer Deflation in den USA und Japan macht sich breit …
  • Die Todsünde: Geldvermehrung ohne Wertschöpfung. Das kann nur enden in einer Inflation, verbunden mit globaler Geldabwertung.

Was tun mit diesen Aussichten? Ich kann nur diagnostizieren. Die Therapien, die ich mir vorstellen könnte, sind politisch nicht durchsetzbar. Deshalb habe ich den Verdacht, wir fahren systematisch an die Wand.

19.11.2008 23:25 / 20.11.2008, 17:19

Weltall-Internet

Die Nasa ist dem Aufbau eines funktionierenden Datendienstes für die Kommunikation im Weltall einen bedeutenden Schritt näher gekommen. Das unter Beteiligung des Internet-Pioniers Vint Cerf entwickelte "Weltraum-Web" bestand seine erste Probe - über eine Distanz von 32,4 Millionen Kilometern. Mehr ...

19.11.2008 18:32

Stasi 2.0 wird gekippt

In immer mehr Bundesländern lehnt die SPD das Gesetz zur Ausweitung der Zuständigkeiten des Bundeskriminalamts (BKA) ab.
Nach Sachsen und Schleswig-Holstein kündigten am Dienstag auch die mitregierenden Sozialdemokraten in Sachsen-Anhalt sowie die SPD-geführte Regierung von Berlin an, dem Gesetz im Bundesrat die Zustimmung zu verweigern. Damit haben die von der großen Koalition in der vergangene Woche im Bundestag beschlossenen Regelungen einschließlich der Online-Durchsuchung keine Chance mehr auf Umsetzung. Mehr ... und mehr ...

18.11.2008 20:35

Seeräuber kapern Supertanker

Somalische Seeräuber haben einen 330 Meter langen Öltanker vor der kenianischen Küste gekapert. Der Super-Tanker "Sirius Star" des Ölkonzerns Aramco ist das größte Schiff, das Piraten bislang in ihre Gewalt gebracht haben. Der Tanker hat nach Angaben aus Saudi-Arabien zwei Millionen Barrel Öl mit einem aktuellen Marktwert von rund 100 Millionen US-Dollar (gut 79 Millionen Euro) geladen und war auf dem Weg in die USA, als er von den Seeräubern aufgebracht wurde. Der Super-Tanker sei etwa 800 Kilometer südöstlich der kenianischen Hafenstadt Mombasa gekapert worden, sagte ein Sprecher der 5. Flotte der US-Marine. Die Seeräuber gingen mit ihrer opulenten Beute vor der Küste Somalias, nahe der Stadt Hobyo, vor Anker. Dort wollen sie nun das Ende der Verhandlungen um das Lösegeld für den Tanker und die Besatzung abwarten.

Allein bis Ende September gab es mehr als 60 Piratenüberfälle vor der somalischen Küste. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn 63 Zwischenfälle gemeldet. An Bord des entführten Tankers befinden sich 25 Besatzungsmitglieder aus Saudi-Arabien, Großbritannien, Kroatien, Polen und den Philippinen. Das Bürgerkriegsland Somalia hat seit 1991 keine funktionierende Regierung und keine Küstenwache. Mehr ...

18.11.2008 18:01

Das passende Weihnachtsgeschenk

Stiftung Warentest hat rechtzeitig vor Weihnachten Digitale Bilderrahmen getestet (Heft 11/2008). Diese Bilderrahmen (de facto sind es Flachbildschirme) sind inzwischen ausgereift und besitzen viele praktische Funktionen bis hin zur Fernbedienung. Wer ein ordentliches Gerät haben will, muss mindestens 150 Euro investieren. Die Testergebnisse sind online nur zu haben, wenn man zwei Euro bezahlt. Hier aber gibt es weitere Testergebnisse ... umsonst.

17.11.2008 21:19

Der Phönix erfriert

Die Mission der Mars-Landefähre Phoenix ist beendet: Seit dem 2. November konnte das Bodenteam keinen Kontakt mehr mit der Sonde aufnehmen. Auf der Nordhemisphäre des Mars beginnt jetzt der Herbst: Die Tage werden kürzer, Staubstürme verdunkeln den Himmel und die Temperaturen sinken. Phoenix Solarzellen liefern daher nicht mehr genug Strom, meldet die Raumfahrtagentur Nasa.

Marssonde Phoenix


Am 4. August wies Phoenix erstmals Wassereis im Marsboden nach. Zudem entdeckten die chemischen Sensoren die Substanz Perchlorat, die hypothetische Mars-Mikroben als Energiequelle nutzen könnten. Der Boden in der Umgebung der Landefähre enthält zudem grundlegende Nährsalze, und er ist nicht sauer, wie an anderen Stellen des Planeten, sondern alkalisch. Auch Kalk und Ton fand die Sonde – Gesteine, die auf der Erde nur in Anwesenheit von flüssigem Wasser entstehen. Mehr ... 

17.11.2008 10:17

Wahnsinn: Im März 2009 Benzin umsonst!

Statistik Rohöl Preis

15.11.2008 18:27

Ergebnisse des Weltfinanzgipfels

Merkel erklärte in Washington mit Blick auf die dort versammelten Staats- und Regierungschefs aus mehr als 20 führenden Industrie- und Schwellenländern: "Ich glaube, es gibt hier einen großen gemeinsamen Willen sicherzustellen, dass sich so eine Krise nicht wiederholt." Die Gipfelteilnehmer seien zudem entschlossen, die Weltwirtschaft möglichst schnell wieder in Gang zu bringen. Es gehe darum, "wie diese Welt regiert wird, so dass die Politik gestalten kann", ohne dabei von "exzessiven Märkten" behindert zu werden. Die Kanzlerin bezeichnete den Gipfel als einen Neubeginn in einer sehr schwierigen Situation. Mit einem Aktionsplan sollen die Märkte lückenlos überwacht werden. Der Aktionsplan werde fast 50 Einzelmaßnahmen umfassen die bis zum 31. März umgesetzt werden sollen. Mehr ...

G20 Staaten

15.11.2008 18:18

Nachtrag: Yes, we can, but later
Inmitten einer der schwersten Wirtschaftskrisen der Geschichte haben die weltgrößten Industrie- und Schwellenländer den Startschuss zu einer umfassenden Reform des globalen Finanzsystems gegeben. Künftig soll es auf den Finanzmärkten keine Überwachungslücken mehr geben. Das beschlossen rund 20 Staats- und Regierungschefs (G20) beim Weltfinanzgipfel in Washington. Rund 50 Konkrete Maßnahmen sollen bis Ende März nächsten Jahres ausgearbeitet werden. Im Anschluss soll es eine Folgekonferenz geben, vereinbarte die G20. Sie repräsentiert rund 85 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung (Die G8 sind out ...). Mehr ...

Spätestens Ende März soll es eine Folgekonferenz geben, an welcher dann auch der künftige amerikanische Präsident Barack Obama teilnehmen wird. Sie könnte nach bisherigen Überlegungen in London stattfinden. Bis dahin sollen 50 konkrete Einzelmaßnahmen ausgearbeitet werden. Dazu gehören den Informationen zufolge etwa Bilanzierungsrichtlinien für solche hoch komplexen Finanzprodukte, die zu den Auslösern der Kreditkrise zählten. Auch strengere Regeln für Rating-Agenturen stehen auf der Themenliste. Zudem geht es um schärfere Eigenkapital-Vorschriften für Banken, die Risikoprodukte anbieten. Auch die hoch spekulativen Hedge-Fonds sollen reguliert werden. Mehr ...

In den Medien wird von 50 Massnahmen gesprochen, die aber nirgends zu finden sind. Über heise.de kommt man zum Abschlussdokument, das 16 Punkte enthält (und viele Stabstriche). Eine Zusammenfassung der FAZ:

  • Stabilisierung des Finanzsystems: Bisherige „energische Anstrengungen“ sollen fortgesetzt und wenn nötig um weitere Maßnahmen ergänzt werden.
  • Währungspolitik: Stützungsmaßnahmen der Zentralbanken werden befürwortet, sofern sie den nationalen Umständen angemessen erscheinen.
  • Ankurbelung der Konjunktur: Angemessene finanzpolitische Schritte zur raschen Stimulierung der Binnennachfrage werden empfohlen. Dabei soll jedoch darauf geachtet werden, dass sich die Staatshaushalte nicht völlig überschulden.
  • Finanzhilfen: Schwellen- und Entwicklungsländer sollen beim Zugang zu Krediten unterstützt werden. Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird für zuständig erklärt und aufgefordert, sich flexibel zu zeigen.
  • Entwicklungshilfe: Die Weltbank und andere Entwicklungsbanken werden aufgefordert, ihre Möglichkeiten voll auszuschöpfen.
  • Internationale Finanzinstitutionen: IWF und Weltbank sollen ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt werden, damit sie bei der Bewältigung der Krise die ihnen zugewiesene Rolle spielen können. Mehr ...

16.11.2008 7:49

Ein neues Finanzsystem ...?

Deutschlandfunk: Zum Weltwirtschaftsgipfel (an diesem Wochenende) in Washington:
"Die Erwartungen vor allem der Europäer sind hoch gesteckt: Von einem zweiten Bretton Woods ist die Rede, von der Schaffung einer neuen globalen Finanzmarktordnung oder gar von einer ökonomischen Zeitenwende. Fast scheint es, als müsse nur alles von den Füßen auf den Kopf gestellt werden, und schon wäre die Finanzkrise bald Teil der Geschichte. Die viel beruhigendere, realistische Einschätzung lautet: Mit großer Wahrscheinlichkeit wird das Wochenende vorübergehen, ohne dass die Weltwirtschaft revolutioniert wurde. Das soll nicht heißen, dass keine Reformen am Finanzsystem nötig sind. Mehr Transparenz ist unabdingbar. Und die kann nur international koordiniert geschaffen werden", glaubt DIE WELT.

Kommentar Al: Eine wesentliche Ursache der gegenwärtigen Finanzkrise haben die USA mit ihrer enormen Staats- und Privatverschuldung gesetzt. Die USA werden zu einem grossen Teil von China finanziert. Die Chinesen verdienen als Werkbank der westlichen Welt Geld, leihen es den USA und die US-Bürger geben es aus. Wie soll ein solches Wirtschaftssystem auf Dauer funktionieren?

Ausserdem haben sich Geldgeschäfte eingespielt, die auf Geldvermehrung ohne Wertschöpfung ausgerichtet sind. Auch das kann, mit klarem Verstand betrachtet, nur in einer Inflation enden. Nur zwei Regeln müssten global vereinbart und durchgesetzt werden, und das globale Finanzsystem wäre deutlich stabiler:

  • Das Daytrading wird verboten. Gekaufte Aktien und Werte aller Art dürfen frühestens nach einem Jahr erst wieder verkauft werden.
  • Gekauft und spekuliert werden darf nur mit eigenem und nicht mit geliehenem, oder staatlichem Geld.

Beide Massnahmen würden das Finanzsystem grundlegend verändern. Genau deshalb werden sie nie eingeführt werden: Damit würden dem Kapitalismus wesentliche Antriebskräfte genommen: Die Risiken, aber auch die Gewinnchancen würden deutlich verringert. Der Kapitalismus aber funktioniert ja gerade so gut, weil er dem Menschen erlaubt, unbegrenzt seine Gier nach Mehrwert, nach Profit und nach Macht auszuleben. Die grundsätzliche Reformierung des Finanzsystems ist Illusion. Wir werden nur kosmetische Operationen erleben.

15.11.2008 10:36

Lack of University Diploma

Betreff:  

Lack of University Diploma/Degree means you miss out on good jobs hqxx loq

Von:  

"Thu Catherina" <thu_ncatherina_ly@madriver.com>

An:  

<hilbrecht@web.de>

Datum:  

14.11.08 13:08:53

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14.11.2008 16:20

Berlin-Mitte

Palastruine am 14. November 2008
Reste des Palastes der Republik

14.11.2008 12:17

Krieg vom PC aus

Unbemannte Flugzeuge, vor allem solche, die wie die Predator-Drohnen mit Waffen, z. B. Hellfire-Raketen, ausgestattet sind, wurden während des amerikanischen Kriegs gegen den globalen Terrorismus, der auch über die Grenzen von Afghanistan und dem Irak hinaus etwa in Pakistan, Jemen oder Syrien geführt wurde, zu heiß begehrten Wunderwaffen. Mit ihnen konnte die oft bemängelte Zeitspanne zwischen Beobachtung von Gegnern durch Satelliten- und Luftaufklärung und dem Angriff durch Kampfflugzeuge, Präzisionsraketen oder Bodentruppen auf Beobachtung, Verfolgen und Töten in Echtzeit aus der Ferne eingeschmolzen werden ( Ferngesteuerte Waffensysteme senken die Angriffsschwelle ). Zudem kann das Leben der Soldaten durch die tödlichen Angriffe im Fernkrieg geschützt werden.

Predator-Drohnen
Startbereite MQ-1 Predators
im Luftwaffenstützpunkt Bagram. Bild: USAF

Das Pentagon baut, wie USA Today berichtet, nun einige neue Flugplätze in Ostafghanistan. Damit will man, wie Dyke Weatherington von der Spezialeinheit für unbemannte Systeme im Pentagon erklärt, Flugplätze näher an den Gebieten haben, "in denen wir noch lange Zeit stationiert sein werden. Wir haben kürzlich eine Reihe von zusätzlichen Stützpunkten in der Nähe der pakistanischen Grenze eingerichtet, um diese Flugzeiten zu verkürzen." Mehr ...

Bei einem US-Raketenangriff auf Aufständische im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Aus Sicherheitskreisen hiess es, mehrere Menschen seien verletzt worden. Ziel des Angriffs im Stammesgebiet Nord-Waziristan sei ein Rebellenversteck gewesen. Eine mit Raketen bestückte amerikanische Drohne - ein unbemanntes Flugzeug - habe den Angriff ausgeführt.
US-Raketenangriffe auf die Stammesgebiete haben in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen und sorgen für wachsenden Unmut in der Bevölkerung. Mehr ...

14.11.2008 9:27

Sauerstoffarme Weltmeere

Die neue Untersuchung des internationalen Forscherteams unter Leitung von Professor Andreas Oschlies vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) in Kiel belegt, dass der vom Menschen verursachte CO2-Anstieg auch drastische Auswirkungen auf die sauerstoffarmen Zonen tropischer Ozeane haben könnte. „Unsere Untersuchungen zeigen eine Ausbreitung der Zonen mit sauerstoffarmen Wasser um bis zu 50 Prozent bis zum Ende dieses Jahrhunderts“, berichtet Oschlies in der internationalen Fachzeitschrift „Global Biogeochemical Cycles“. „Wir waren von der Deutlichkeit des Signals doch etwas überrascht“, so der Forscher weiter. „Wir haben in unseren Rechnungen zwar angenommen, dass die Menschen so weiter machen wie bisher (so genanntes 'Business-as-usual-Szenario'), trotzdem hätten wir diesen Effekt nicht in diesem Umfang erwartet“. Mehr ...

Sauerstoffarme Meeresregionen

Sauerstoff im Weltozean:
Regionen mit sehr geringem Sauerstoff sind violett gekennzeichnet
und finden sich überwiegend in den Tropen.

13.11.2008 18:16

Beschämend: Schüler auf den Barrikaden

In Berlin zogen über 5000 Schüler vom Roten Rathaus am Alexanderplatz die Straße unter den Linden hinunter. Der Wunschzettel ist lang, der Ton vehement, bei weitem nicht alle wollen das gleiche: In 40 Städten hocken Zehntausende von Schülern heute nicht in ihren Klassenräumen, sondern ziehen mit Transparenten durch die Straßen, legen den Verkehr lahm und fordern - so einiges. Sie wollen "Bildungsblockaden einreißen", Studiengebühren und Noten abschaffen, das dreigliedrige Schulsystem am liebsten auch. Es geht gegen überfüllte Klassen, Prüfungsstress und das Turbo-Abitur nach zwölf Jahren. Mehr ...

Ärger und Enttäuschung über den Bildungsgipfel der Kanzlerin. Es reiche nicht, höhere Bildungsausgaben zu vereinbaren, ohne das auch konkret zu machen, hieß es am heutigen Donnerstag quer durch die Verbände. Teilweise massive Kritik kam auch aus der Bildungsszene und der Wissenschaft - sowie von SPD und der Opposition. Merkel hatte mit den Ländern vereinbart, dass die gesamtstaatlichen Ausgaben für Bildung und Forschung bis 2015 auf zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen sollen. Unklar ist aber die Finanzierung. Das soll bis Oktober 2009 eine Strategiegruppe klären. Mehr ...

Peter Sinram, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), zu den von Bundesbildungsministerin Schavan angekündigten zusätzlichen sechs Milliarden Euro für die Bildung:
“Ich glaube kein Wort. Wir hatten gerade den Bildungsgipfel. Frau Merkel ist vorher durch die Lande gereist und hat sich schön fotografieren lassen. Und als es zum Schwur kam, als es darum ging, was rücken denn die Länder mehr raus, hat man sie abblitzen lassen. Und Frau Schavan hat eigentlich auch keine Kompetenz. Das Problem hierzulande ist ja, dass der Förderalismus und die Eigenständigkeit und die Eigenbrödelei von 16 verschiedenen Ministern viele, viele Reformen verhindert. Und dann scheitert es immer - das sehen wir ja gerade in Berlin - angeblich an den leeren Kassen der Bundesländer.” Mehr ...

12.11.2008 17:31

Abendlicher Farbenrausch

Sunset Berlin, 11.11.2008

Sunset Berlin, 11.11.2008

Sunset Berlin, 11.11.2008

11.11.2008 16:23 / 16:38 / 16:57

Bundestag gegen Antisemistismus

Es ist vollbracht. Hipp, hipp, hurra! Der Bundestag hat Dienstagnachmittag mit "überwältigender Mehrheit" eine Erklärung zum Kampf gegen Antisemitismus verabschiedet. Auf den Text hatten sich Union, SPD, Grüne und FDP nach tagelangen Verhandlungen geeinigt.
Von der Linksfraktion wurde eine wortgleiche Vorlage eingebracht und folglich ebenfalls durchgewunken. Und das alles noch rechtzeitig vor dem 70. Jahrestag der Pogromnacht vom 9. November 1938. Die Damen und Herren Abgeordneten können sich beruhigt zurücklehnen. Sie haben ein Zeichen gesetzt. Pflichtprogramm erledigt. Alles paletti.
Alles paletti? Keineswegs! Eigentlich müsste das parlamentarische Trauerspiel allen Beteiligten die Schamesröte ins Gesicht treiben. Denn der zustande gekommene Bundestagsbeschluss kann nicht darüber hinwegtäuschen: Die ursprünglich zumindest symbolisch gut gemeinte Idee eines gemeinsamen Bekenntnisses gegen jede Form des Judenhasses ist auf dem Altar der Partei- und Wahlkampfinteressen geopfert worden. Der parlamentarische Konsens wurde mühsam kaschiert. Mehr ...

Kurz nachdem der Bundestag seine Resolution gegen Antisemitismus verabschiedet hat, gibt es Kritik vom Zentralrat der Juden über die Ausgrenzung der Linkspartei. Mehr ...

Kommentar Al: Spiegelfechterei ist wohl noch die mildeste Bezeichnung für die parlamentarischen Spielchen, die sich die im Bundestag vertretenen Parteien unter dem Stichwort 'Resolution gegen Antisemitismus' geleistet haben. Es wurde weder über den konkreten Antisemitismus in Deutschland, noch über Massnahmen gegen den Antisemitismus und schon gar nicht darüber diskutiert, wie Antisemitismus eigentlich zu definieren ist. Die Resolution selber ist offensichtlich zur Nebensache verkommen, bisher ist sie im Internet nicht zu finden! Zahlen werden genannt: Der Tagesspiegel: Nahezu 800 antisemitische Delikte, darunter 21 Gewalttaten ... Was sind das für Taten, wer sind die Täter, in welchem Umfeld finden sie statt? Keine Informationen, keine Diskussion im Bundestag und in den Medien. Unzweifelhaft: Es gibt Rechte und Neonazis, die immer noch hinter Hitlers Rassentheorien, dem Judenhass und auch der Judenvernichtung stehen. Das ist für mich unzweifelhaft Antisemitismus und der muss mit der ganzen Härte des Gesetzes bekämpft werden. Genau so unannehmbar aber ist, dass jeder, der Kritik an der Politik Israels übt, (vor allen Dingen vom Zentralrat der Juden) in die Antisemitismus-Ecke gestellt wird. Neonazis und ihr Antisemitismus, Deutsche und deutsche Juden und Israels aggressive Politik gegen seine Nachbarn - diese drei völlig verschiedenen Dinge dürfen nicht in einen Topf gerührt und zu Antisemitismus verkocht werden. Diese Diskussion in Deutschland endlich zu führen, ist längst überfällig. Die beschämenden Vorgänge im Bundestag zeigen deutlich, dass hier immer noch ganz erstaunliche Tabus der deutschen Politik berührt werden.

10.11.2008 22:07

Nachtrag: Israel droht Iran, nicht andersherum. Und könnte das Land nicht allzu plausible Gründe haben, sich mit dem ultimativen Mittel, der Atombombe, zu schützen?
Die Erklärung von elf Abgeordneten der Linksfraktion, nicht an der Abstimmung über eine Erklärung des Bundestages zum Antisemitismus teilzunehmen, hat manche Medien in heftige Erregung versetzt. Leider hat der Vorgang nicht dazu geführt, über die Gründe der Ablehnung nachzudenken. Stattdessen wird den Abgeordneten nachgeworfen, sie negierten das Existenzrecht Israels, sie seien Freunde der Hamas und Hisbollah, sie verglichen Israel mit dem Nazi-Staat und würden eine atomare Aufrüstung Irans begrüßen, überhaupt sei ihre Kritik an der israelischen Politik ein durch Antizionismus getarnter Antisemitismus.

Alles Unsinn - Es geht nicht um das Existenzrecht Israels, welches für uns alle außer Frage steht. Es geht um die massiven Menschenrechtsverletzungen, die seit Jahrzehnten von den UN dokumentiert und gerügt werden. Es geht nicht um Bündnisse oder Solidarität mit Hamas. Es geht um das nüchterne politische Gebot, auch mit dem Gegner Kontakt aufzunehmen, um die Gewalt einzudämmen und zu einer für beide Seiten akzeptablen Lösung zu kommen. Und die Kritik an der zionistischen Ideologie stellt nicht die Existenz Israels in Frage, wohl aber den Anspruch der Siedler und ihrer Regierung, palästinensisches Gebiet über die Grenzen von 1967 hinaus zu annektieren. Mehr ...

14.11.2008 22:28

Annapolis und die Realität

Start am 27:11.2007 Bush steht ganz aufrecht unter einer Fahne der Marineakademie Annapolis mit dem aufmunternden Motto "Don't give up the ship" - und er beginnt seine Ansprache regelrecht euphorisch: "Wir haben einen guten Start." Was er damit meint, wird wenige Momente später klar. Bush liest ein Abkommen vor, auf das sich Israelis und Palästinenser soeben geeinigt hätten - und von dem in diesem Moment nur wenige Zuhörer im Saal überhaupt schon wissen. Es enthält den Satz, beide Seiten seien entschlossen zu ernsthaften Verhandlungen, um friedlich Seite an Seite leben zu können. Bush kann relativ konkrete Vorgaben nennen: Ein erstes Treffen schon am 12. Dezember und weiteren Verhandlungen dann alle zwei Wochen. Unterstützt von einem US-Präsidenten, der bis zum Ende seiner Amtszeit Ende 2008 unbedingt ein Abkommen erreichen will.

Heute: Annapolis ist gescheitert Die israelische Aussenministerin Zipi Livni und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zogen in Sharm ash-Sheikh eine Bilanz des einjährigen Friedensprozesses. Livni vermittelte den Eindruck, dass sich beide Seiten näher gekommen seien, als bislang bekannt. Der Friedensprozess hatte auf der Konferenz von Annapolis im US-Bundesstaat Maryland Ende November 2007 begonnen. Israel und die Palästinenser scheiterten jedoch mit der Absicht, einen Friedensvertrag bis zum Ende der Amtszeit des amerikanischen Präsidenten George W. Bush im Januar kommenden Jahres auszuhandeln. Dennoch sind sich beide Seiten offensichtlich näher gekommen, als die öffentlichen Erklärungen erwarten liessen. Es hat mehr als 100 Treffen gegeben. 

Wie gehabt In Gaza ist es am Sonntag zu Stromausfällen gekommen. Die palästinensischen Behörden machten dafür die israelische Regierung verantwortlich, welche die Energielieferungen in das Kraftwerk von Gaza unterbrochen hatte. Ein israelischer Militärsprecher berichtete, die Palästinenser hätten erklärt, dass das Kraftwerk am Montag ohne Brennstoff dastehe, wenn Israel seine Lieferungen nicht wieder aufnehme. Am Sonntagabend fiel rund ein Drittel der Stromversorgung aus. Der stellvertretende Leiter der Strombehörde, Kaalan Obeid, kündigte für Montagnachmittag eine völlige Stromsperre für die Region an.
Nach Worten des israelischen Sprechers waren die Lieferungen am vergangenen Mittwoch wegen palästinensischer Raketenangriffe eingestellt worden. Über eine Wiederaufnahme der Lieferung war am Sonntag noch nicht entschieden.

10.11.2008 21:06

Sicht von der Dittersdorfer Höhe

Sicht von der Dittersdorfer Höhe

Sicht von der Dittersdorfer Höhe

Sicht von der Dittersdorfer Höhe

Sicht von der Dittersdorfer Höhe

Am 08. November 2008 trafen sich die noch lebenden Heurister im Hotel Dittersdorfer Höhe um - 38 Jahre danach - auch ihres ehemaligen Chefs zu gedenken, Prof. Dr. Johannes Müller: Der Heuristik-Müller. Böhme A., Böhme H., Eilhauer, Fischer, Hofmann D., Hofmann P., Jäckel, Koch, Lohmann, Schüttauf, Stanke, Zeidler, Albrecht.

10.11.2008 7:59

Am 09. November 2008 in der Nikolaikirche, Leipzig

Nikolaikirche, Leipzig

Neubau Ini-Leipzig
Neubau des Hauptgebäudes der Universität Leipzig

09.11.2008 20:14

Dr. hc. phil. Biermann

Als späte Wiedergutmachung hat die Berliner Humboldt-Universität dem Liedermacher und Schriftsteller Wolf Biermann nach 45 Jahren sein Diplom für Philosophie überreicht. Die Ost-Berliner Vorzeigeuniversität hatte dem DDR-Kritiker das Abschlusszeugnis trotz erfolgreicher Prüfungen 1963 aus politischen Gründen vorenthalten. Gleichzeitig erhielt Biermann am Abend die Ehrendoktorwürde der Universität für sein Lebenswerk und seine Leistungen als Künstler, Lyriker und Philosoph. Mehr ...

Kommentar Al: Über Kunst und Künstler kann man nicht streiten. Man mag sie, oder man mag sie nicht. Wo ist Biermanns Leistung, wo sein Werk? Dieser Ehrendoktor ist so entbehrlich, wie der ganze Biermann.

07.11.2008 20:37

Der Mauerfall ist kein Thema mehr

Der Fall der Berliner Mauer und die Wiedervereinigung sind Geschichte. Andere Themen dominieren die Medien. Aber es ist nicht zusammengewachsen, was zusammen gehört. Nach wie vor gibt es deutliche Unterschiede zwischen den alten und den neuen Bundesländern. Gehälter, Löhne und Renten sind in den neuen Ländern niedriger, als in den alten, obwohl die Preise gleich sind. Das Eigentum, das Vermögen und der Reichtum sind in der alten Bundesrepublik zu Hause. Die Arbeitslosigkeit ist im Osten doppelt so hoch, wie im Westen. Die Armen und die Masse der Sozialhilfeempfänger wohnen im Osten.

Trotz dieser deutlichen Unterschiede in der Lebensqualität gibt es keinen Aufstand des Ostens gegen den Westen. Beide Seiten fügen sich in die Gegebenheiten. Langsam ist allen klar geworden, dass die Politiker zwar viel von Gerechtigkeit reden, dass es sie aber im wahren Leben nicht gibt. Die Wohlstandsunterschiede sind wie die kulturellen Eigenheiten in den letzten zweitausend Jahren gewachsen. Es war und ist Illusion darauf zu hoffen, dass sich alles mit Kohls 'Blühenden Landschaften' in wenigen Jahren nivelliert. Mehr ...

07.11.2008 11:21

Nach Vista ... Windows 7

Vista läuft noch nicht stabil, da kündigt Microsoft schon die nächste Version des Betriebssystems an: Windows 7. Vielleicht werden wir bereits 2009 damit beglückt. Jetzt ist es auch offiziell: Windows 7 ist im Kern ein Windows Vista. An der Professional Developers Conference in Los Angeles wurde eine erste Version des neuen Betriebssystems den Medien vorgestellt.

Chefentwickler Steven Sinofsky. «Was auf Windows Vista läuft, läuft auch auf Windows 7.» Treiber- und Kompatibilitätsprobleme wie bei Windows Vista soll es beim Nachfolger nicht geben. wer's glaubt, ist naiv. Ich habe mir gerade die Laser Mouse 6000 gekauft, weil die Intellimouse Explorer 2.0 trotz neuem Treiber nicht stabil unter Vista läuft. Beide Mäuse von Microsoft ...! Mehr ... und mehr ...

07.11.2008 0:28

Why Study Hard??

Eine von vielen Spam-Mails in meinem Postkasten. Und ich bin sicher, das ist kein Spam, sondern das funktioniert, wenn man bezahlt:

Betreff:  

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06.11.2008 11:17

President Election - Full Results

sdf

Vote by Sex an Race

Mehr zur Analyse des Wahlausgangs with many thanks to CNN ... here!

05.11.2008 15:43

Die Nacht der Entscheidung ... für Obama!

Die Wahlnacht beim ZDF war besser, als in der ARD, aber das Deutsche Fernsehen war von den Daten aus Amerika abhängig. CNN war da deutlich näher an den Fakten. Dort gab es zeitnah sehr detaillierten Analysen und Wahlprognosen, die nach Schliessung der Wahllokale für die einzelnen Staaten abgegeben wurden. Durch Vergleich der heutigen Ergebnisse mit denen der letzten Wahl Bush/Kerry bis hinunter auf einzelne Wahlkreise, konnte man schon sehr früh einen deutlichen Trend für Obama ausmachen. Deswegen habe ich um 2:07 die Überschrift ergänzt: ... für Obama!

Ein junger, intelligenter und charismatischer Präsident wird Amerika ab Januar 2009 führen. Sein Vorgänger hinterlässt ihm ein moralisch und finanziell ruiniertes Land. Wie wird Obama mit diesem schweren Erbe umgehen? Man kann nur hoffen, dass sich Amerika auf seine alten, freiheitlichen Tugenden besinnt und nicht die schiesswütigen Waffennarren und das Militär noch mehr Oberwasser bekommen. Deutlich mehr Verstand und deutlich weniger Gewalt würden Amerika gut tun.

Präsidentenwahl in den USA 2008 - CNN

05.11.2008 11:22

Präsidentenwahl in den USA 2008 - CNN

05.11.2008 8:08

Präsidentenwahl in den USA 2008 - CNN

05.11.2008 4:23

Präsidentenwahl in den USA 2008 - CNN

05.11.2008 3:06

Präsidentenwahl in den USA 2008 - CNN

05.11.2008 2:07

Präsidentenwahl in den USA 2008

05.11.2008 1:47

Andrea Dilettanti ...,

wie sie in Hessen genannt wird, taugt nicht zur Märtyrerin", findet der Wiener STANDARD. "Nur vordergründig scheiterte sie an den Dissidenten, in Wirklichkeit aber an sich selbst. Zu groß war ihre Gier nach Macht, der alles andere untergeordnet wurde und die sie nicht mehr sehen ließ, dass viele ihrem Kurs nicht folgen wollten. Das Entsetzen der Bundes-SPD über Ypsilantis Hessen-Harakiri ist echt. Schließlich liegt ein roter Landesverband in Trümmern. Dennoch kann SPD-Chef Franz Müntefering aufatmen: Jetzt, wo in Hessen das von ihm ohnehin missbilligte linke Experiment nicht stattfindet, ist der Bundestagswahlkampf der SPD weniger belastet." Presseschau des DLF

04.11.2008 14:49

Pro und contra Mindestlohn

Mindestlohn Statistik

03.11.2008 23:03

Die Bush-Bilanz

US-Präsidenten J.W. Bush hat die elementaren Menschenrechte nicht respektiert, sondern massiv verletzt. Im Namen Amerikas wurde gefoltert, gelogen und wurden internationale Verträge gebrochen. Die Uno und der internationale Gerichtshof wurden brüskiert und ignoriert. Der Irak-Krieg wurde mit Lügen und ohne Konzept vom Zaun gebrochen, auch Annapolis war nur Lüge. Nichts wurde zur internationalen Abrüstung der Atomwaffen getan. Dagegen wurden die Weichen für die Militarisierung des Weltraums gestellt: Ein Raketenschutzschild, der angeblich die USA vor dem Iran schützen soll. Der von Bush proklamierte Krieg gegen den Terror hat die Welt nicht sicherer, sondern unsicherer gemacht und bürgerliche Rechte entscheidend eingeschränkt. Nichts wurde unternommen gegen die eigentlichen Wurzeln des Terrors: Armut, Dummheit, religiöse Verblendung und Perspektivlosigkeit. Dieser unselige Präsident hat das Ansehen Amerikas in der Welt ruiniert und er hinterlässt im Haushalt der USA ein nie dagewesenes Defizit, das heute nur abzuschätzen ist: Mindestens 10 Billionen Dollar, es könnte auch das Doppelte sein. In diesem ehemals so reichen Land haben 47 Millionen Menschen keine Krankenversicherung und 2,3 Millionen sitzen im Gefängnis. Aber das Militärbudget ist beispiellos: Zwei Milliarden Dollar stehen täglich (!) für Kriege, Waffen und Militärforschung zur Verfügung. Bush war ein Desaster und ein Paradebeispiel dafür, dass auch in einer Demokratie mit grossen Freiheiten und freien Wahlen ein Einzelner an der Spitze wie ein hirnloser Despot agieren kann. Die Ära J.W. Bush markiert nach 200 Jahren Progression den Beginn des Niedergangs Amerikas.

Die Bush-Bilanz

03.11.2008 8:38

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