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Unendlich viele Welten ...
... in unseren Köpfen
   
Unser Weltbild ist subjektiv

In unserer Umgebung müssen wir uns zurecht finden, orientieren. Wir brauchen ein Weltbild, ein Modell der uns umgebenen Welt, sonst können wir nicht überleben. Ganz trivial: Wenn wir nicht wissen, wo etwas zum Essen zu finden ist, werden wir verhungern. Aber auch für die ganz grossen Fragen brauchen wir Orientierung, Bezugspunkte: Was ist das, was ich um mich herum sehe und wer bin ICH?

Mit Trial und Error erkunden wir die Welt. Wir lernen, was funktioniert und was nicht geht. Das ist manchmal schmerzhaft. Aber auf diese Weise sammeln wir Erfahrungen über die uns umgebende Welt. Später gehen wir in die Schule, auf die Universität. Grosse Denker präsentieren uns ihre mehr oder weniger vollständigen Gedankengebäude. Die Religionen locken mit einfachen Antworten auf schwierige Fragen. Wir lernen. Unser Wahrnehmungssystem stellt uns dann im Kopf ein (eingeschränktes) Modell der Umwelt bereit, an dem wir uns orientieren. Unsere "Weltanschauung" (passendes Wort!) besteht aus Wissen, Erfahrungen, Werten und Überzeugungen. In unseren "besten Jahren" finden wir uns in der Welt zurecht und können (fast) alle auftretenden Fragen beantworten. Nur Auserwählte verfügen über ein geschlossenes Weltbild und stellen keine Fragen mehr.

Aber gerade dann, wenn wir auf jede Frage eine Antwort haben, unterliegen wir einem grossen Irrtum: Wir gehen davon aus, dass alle Menschen die Welt mit unseren Augen sehen und dass unser Weltbild objektiv ist. Genau das aber ist nicht der Fall.

Unsere Wahrnehmung ist begrenzt. Für viele tatsächlich existierende Entitäten haben wir keine Sensoren. Die Komplexität unserer Umwelt ist viel zu gross, um sie in unserem Kopf abzubilden. Wir verkleinern sie auf ein begreifbares Mass. Dabei ist uns nicht bewusst, dass wir damit die Gesamtheit dessen, was existiert, reduzieren. Die Konsequenz: Menschen sind nicht in der Lage, objektives Wissen zu generieren und die objektive Wahrheit zu erkennen. Deshalb ist auch unser Weltbild subjektiv. Es existieren unendlich viele Welten in den Köpfen der Menschen. Jeder hat sein eigenes Bild von dieser Welt und ist davon überzeugt, dass es das einzig existierende, vor allen Dingen aber das einzig richtige ist.

Diese Tatsache ist von fundamentaler Bedeutung für unsere Urteile. Sie beruhen auf den subjektiven Überzeugungen unseres Weltbildes. Unsere Urteile können nicht objektiv sein. Aber genau das ignoriert unser Bewusstsein. In unserer Kommunikation mit anderen Menschen und unserem Handeln gehen wir ganz selbstverständlich davon aus, dass wir die richtige, die objektive Sicht auf die Welt vertreten. Wir haben den Durchblick und sind auf dem richtigen Weg! Nur die anderen laufen auf vielen Holzwegen in die Irre.

Diese intolerante Sicht auf die objektive Welt ist kennzeichnend für alle Menschen. Besonders für Konzernlenker, Politiker, Clanchefs, Staatsratsvorsitzende, Könige, Kaiser und Diktatoren. Aber auch für Philosophen, Künstler und Kritiker. Dabei brauchten wir nur unvoreingenommen die Augen und unsere anderen Sinne zu öffnen um zu erkennen: Wir vertreten eine singuläre Meinung und unsere Mitmenschen tun genau das Gleiche! Die Frage Freund oder Feind ist keine Frage von Gut und Böse, sondern die des nicht passfähigen Weltbildes! Das aber gilt für alle massiven und globalen Konflikte der Menschheit. Mit anderen Worten: Subjektive, ideologische und religiöse Überzeugungen sind die Ursachen fast aller globalen Konflikte.

Diese Widersprüche lassen sich nur entschärfen entweder durch grenzenlose Toleranz (die es nicht gibt) oder durch eine globale, über Generationen anhaltende Aufklärungs- und Bildungsoffensive (die es nicht geben wird).

 

 

Signale aus ganz nahen, aber fremden Welten

Wenn schon keine Lösung für die globalen Konflikte erkennbar ist, so sollten wir doch wenigstens versuchen, friedlich mit unseren Nachbarn auszukommen. Dazu müssen wir ihre Ansichten akzeptieren, mindestens aber tolerieren, auch wenn sie nicht in das eigene Weltbild passen. In vielen Fällen ist unser Weltbild nicht passfähig zur Realität. Nicht einmal die Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich lieben, ist konfliktfrei. Das ist der Normalfall: Alle leben in ihrer eigenen Welt. Jeder sieht die Wirklichkeit durch subjektive Filter, lebt in seiner eigenen, ganz speziellen Schicht. Gleichzeitig aber ist jeder auch davon überzeugt, dass das die einzig mögliche Sichtweise ist.

Ein paar Beispiele zeigen im Folgenden, wie unverträglich die Sicht vieler Zeitgenossen mit den eigenen Werten, vermeintlichen Erkenntnissen und Überzeugungen ist. Diese Differenzen sind prinzipieller Natur. Diskutieren, agitieren, revoltieren - Zwecklos.

Trost bietet die Wahrscheinlichkeit. Nötig aber ist Zurückhaltung, Indulgenz und selbstlose, grosszügige Toleranz.

 

 

Travestie für Fortgeschrittene

Die Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig hat Prof. Michaela Schweiger eingeladen, mit Studierenden der Studienrichtung Zeitbasierte Künste der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle einen Beitrag zum dritten Teil des Ausstellungszyklus „Travestie für Fortgeschrittene“ zu entwickeln. Der Ausstellungszyklus setzt sich mit non-konformen Wertvorstellungen und kollektiven gesellschaftlichen Identitäten auseinander, mit dem Aufruf, das Eigene und Althergebrachte zu wahren und damit Veränderungen oder Abweichungen abzuwehren und zu diskriminieren. Das Projekt interessiert sich insbesondere für kollektive und persönliche Identitäten, die im Wandel begriffen sind.

Ausgehend von der Frage, welche Haltungen, Verhaltensweisen und Ausrichtungen als Normalität betrachtet werden und von welchem Standpunkt aus dies geschieht, haben sich Studierende der Zeitbasierten Künste auf unterschiedliche Wege begeben, um den Begriff der Norm zu reflektieren, damit zu spielen und ihn zu unterlaufen.

Ausgehend von der eigenen Geschichte und der Geschichte der Anderen wurden Identitäten wie ein Kleid übergestreift und verworfen, Ordnungen, Ausrichtungen und Abhängigkeiten in reduzierte Bilder übersetzt. Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit wurden sichtbar gemacht und die Möglichkeit der Rückübersetzungen der einzelnen Teile in ihr Ganzes erprobt. Die Studierenden begaben sich in Paralleluniversen und haben deren Protagonisten, ob Mitglieder der Mehrheitsgesellschaft oder deren geliebte und ungeliebte Außenseiter, begleitet. Ihre Erfahrungen und Beobachtungen haben sie in künstlerische Welten übersetzt. Mehr bei www.burg-halle.de ...

Travestie für Fortgeschrittene - Burg Giebichenstein

 

 

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, LDS

Joseph Smith, 1805 in Sharon, Vermont, geboren, gilt als Prophet und Religionsstifter. Mit 14 Jahren hatte er eine Offenbarung: Der Engel Moroni erschien und teilte ihm mit, dass gegenwärtig auf der Erde keine 'wahre Kirche' existiert und das Evangelium neu zu verkünden ist. Smith erhielt von ihm 'Goldplatten' und übersetzte sie auf Anweisung von Moroni. So entstand das 'Buch Mormon' und damit eine neue Christliche Kirche (1830): The Church of Jesus Christus of Latter-Day Saints (Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, LDS).

Die Mormonen haben einen christlichen Glauben, aber eine sehr eigene Vorstellung vom Christentum. Das Fundament ihres Glaubens ist das von Joseph Smith 'übersetzte' Buch Mormon. Darin wird eine Brücke von Jerusalem in die Neue Welt geschlagen. 

Zitat: "Das Buch berichtet von zwei bedeutenden Kulturen. Die Angehörigen der einen kamen im Jahr 600 v. Chr. aus Jerusalem und teilten sich nachher in zwei Völker, nämlich die Nephiten und die Lamaniten. Die Angehörigen der anderen waren viel früher angekommen, und zwar nachdem der Herr beim Turmbau zu Babel die Sprache verwirrt hatte; diese Gruppe ist als Jarediten bekannt. Nach Tausenden von Jahren wurden alle vernichtet, ausgenommen die Lamaniten, und diese sind im wesentlichen die Vorfahren der Indianer. Der Höhepunkt der im Buch Mormon geschilderten Ereignisse ist das persönliche Wirken des Herrn Jesus Christus bei den Nephiten kurze Zeit nach seiner Auferstehung. Es zeigt die Lehrsätze des(neuen) Evangeliums auf, legt den Plan der Errettung dar und ..." (> 500 Seiten). Mehr bei www.storyal.de ...

Der ewige Heilsplan der Mormonen

 

 

Konzertmarathon und eine Verbeugung vor György Kurtág

Im Februar 2016 wird der ungarische Komponist György Kurtág 90 Jahre alt. Ein Fest zu Ehren des Künstlers mit einem regelrechten Konzertmarathon und vielen bekannten und engagierten Künstlern fand schon im Dezember an der Berliner Hanns-Eisler-Musikhochschule statt.

Seine Musik bietet höchste Konzentration und radikale Beschränkung. Kurtág ist ein Meister der Miniatur. Öffentlichkeitsträchtige Opulenz ist ihr fremd. In seinem langen Leben hat er weniger als ein Werk im Jahr komponiert; kein sinfonisches Werk, keine Klanginstallation, eine Oper ist noch in Arbeit. Doch seine Kammermusik, seine Quartette, Duo- und Ensemblestücke sowie seine Volkalzyklen sind Meisterwerke, die in den letzten Jahren zunehmend häufiger gespielt werden. Mehr bei www.deutschlandradiokultur.de ...

Kurtágs Musik zeichne sich durch “außerordentlich expressive Intensität” aus, erklärte die Jury laut einer eigenen Mitteilung vom Dienstag. “Die innovative Dimension liegt nicht in dem Material, das er nutzt, sondern in dem Geist seiner Musik, in der Authentizität seiner Sprache und in der Art wie es Grenzen überschreitet zwischen Spontanität und Reflexion, zwischen Formalismus und Ausdruck”, hieß es weiter. Der 1926 im heutigen Rumänien geborene Kurtág vermöge es in seiner Musik, “komplexeste Bedeutungen in wenige Noten zu pressen und mit einem Minimum an Material den konzentriertesten Ausdruck zu vermitteln”, erklärte Jury-Schriftführer Ranko Marovic. Mehr bei www.musik-heute.de ...

György Kurtág - Hochschule Hanns Eisler Dezember 2015

 

György Kurtág - Hochschule Hanns Eisler Dezember 2015

Siehe auch ein Interview mit Prof. Eberhard Feltz: https://van.creatavist.com/interview-feltz

 

Die Welt ist alles, was der Fall ist

Nach der Abbildtheorie der Sprache zerfällt die Wirklichkeit in „Dinge“ (Sachen, die sich zueinander verhalten). Jedes „Ding“ hat einen „Namen“ in der Sprache. Bedeutung erhalten diese Namen erst durch ihr Zusammenstehen im Satz. Sätze zerfallen – wie die Wirklichkeit in Dinge – in deren Namen. Wenn die Anordnung von Namen im Zeichen eines Satzes die gleiche Struktur aufweist, wie die Anordnung der von den Namen vertretenen Gegenständen in der Wirklichkeit, also denselben „Sachverhalt“ darstellt, wird ein Satz dadurch wahr. „aRb“ sagt zum Beispiel deswegen etwas anderes als „bRa“, weil der Name „b“ einmal links von R, das andere Mal rechts davon steht, wodurch das Zeichen des in die Namen „a“ und „b“ zerfallenden Satzes jeweils eine andere Struktur hat. Man sieht dem Satzzeichen „aRb“ an, wie der von ihm dargestellte Sachverhalt sich von dem durch „bRa“ dargestellten unterscheidet. Bilden die Dinge in Wirklichkeit einen anderen Sachverhalt als ihre Namen im Satzzeichen, wird ein Satz dadurch falsch.

Sich selbst beschreibt die Logisch-philosophische Abhandlung zum Schluss: „Meine Sätze erläutern dadurch, dass sie der, welcher mich versteht, am Ende als unsinnig erkennt, wenn er durch sie – auf ihnen – über sie hinausgestiegen ist.“ Einen Sinn spricht Wittgensteins Philosophie sich damit selber ab, da von ihr kein „Ding“-Zusammenhang, nichts „Wirkliches“, umrissen wird; vielmehr beinhaltet die gesamte Struktur der Logisch-philosophischen Abhandlung den „logischen Raum“ schlechthin – als „unsinnige“ Form oder Möglichkeit jedweder Wirklichkeit oder überhaupt denkbaren Sinnes. Wittgenstein legt nahe, dass das, was Sinn ermöglicht, nicht selbst sinnvoll sein kann. Später veranschaulicht Wittgenstein dies mit dem Bild des Urmeters, das selbst keine Länge habe verglichen mit Gegenständen, die zu Länge gelangten, indem sie so lang „wie“ das Urmeter seien.

Ausgangspunkt ist die menschliche Sprache. Wittgensteins philosophischer Ansatz: Er setzt die Sprache mit dem den Menschen umgebenden Ganzen gleich. Dieses Prinzip bedeutet, dass die Elemente "der Welt" und die Elemente der Sprache als dasselbe betrachtet werden und vorausgesetzt wird, dass die Logik der Sprache identisch mit der der Welt ist. Mehr bei www.storyal.de ...

Wittgenstein Zitat

 

Holzkonle aus Quercus Phillyreoides

Kishu Binchotan heißt eine berühmte Qualität von Holzkohle aus der japanischen Provinz Wakayama. Sie wird ausschließlich aus dem Holz einer immergrünen Steineichenart geköhlert. Die der Kohle eigenen Mineralstoffe werden durch das Brennen auf ein energetisch hohes Niveau gebracht. Bei der Nutzung der Kohle werden sie später dosiert an das Wasser abgegeben und sind für den feinen weichen und frischen Geschmack des Wassers verantwortlich. Sie liegen in einer ausgewogenen Mischung vor und haben eine hohe Bioverfügbarkeit. Es gibt viele weitere Verwendungen dieser Kohle. In der ´haute cuisine´ wird sie als Grillkohle eingesetzt, da sie geruchs- und geschmacksneutral abbrennt. Das bekömmliche Binchotanpulver wird sogar in Speisen verwendet. Es werden Textilien und Liegematten aus Binchotan-Faser hergestellt. Binchotan reduziert Felder von strahlungsintensiven elektrischen Geräten. Dekorative Stücke platziert an Bildschirmen und anderen Strahlungsquellen erfrischen auch die Raumluft (Anreicherung mit Negativ-Ionen, ähnlich wie bei einer Salzkristalllampe). Selbst bei der Entsorgung (Einbringen in Blumen- oder Gartenerde) wirkt Binchotan noch wie ein guter Dünger und dient Mikroorganismen im Boden als ideales Habitat. Mehr bei www.einfach-ja.de ...

Binchotan

 

 

David Bowie - Weltraumpilot, Expressionist, Stilikone

Dann liest man Zeilen wie "Look out here I'm in heaven /  I got scars that can't be seen" in Liedern namens Lazarus nicht mehr als ästhetisierte Todessehnsucht im Spätwerk eines hinreißend gealterten Popstars, sondern als Manifest der eigenen Vergänglichkeit: David Bowie wusste, dass er bald sterben würde. Er wusste es jedenfalls längst, als sein offiziell 28. Album im Studio entstand. Es heißt Blackstar und wollte der Nachwelt am vorigen Freitag, Bowies 69. Geburtstag, offenbar verkünden, was nun Gewissheit ist. Der einzig wahre King of Pop war todkrank. Er ist am Sonntag im Kreise seiner Familie gestorben. Krebs.

Das wird wohl für einige Zeit die erschütterndste Nachricht des noch jungen Musikjahrs bleiben und ist gleichwohl so überraschend wie, sagen wir, ein Wintereinbruch im November. Denn David Robert Jones, geboren im Herzen Londons, das 1947 noch nicht der Nabel des Pop war, sondern eine rußschwarze Arbeitermetropole, hat ungefähr drei Viertel seiner Zeit auf Erden viel dafür getan, sich vorschnell von ihr zu verabschieden: Partys, Drogen, Promiskuität – das unterhaltsame, aber selbstzerstörerische Dreigestirn eines Lebens (wie) im Rausch. Es prägte David Bowie mindestens ebenso, wie er damit einer Epoche, die seine Epoche war, den Stempel aufdrückte: den siebziger Jahren.

Ein moderner Mozart - Seine Werke, produziert im zappeligen Stakkato jener Zeit, vor allem The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars oder Heroes, schufen etwas, das Bowie aus Sicht des Fachblättchens New Musical Express zum einflussreichsten Popmusiker aller Zeiten machte: Hippie und Rocker zugleich, Umstürzler und Bewahrer. Eine Art moderner Mozart am Übergang des analogen zum digitalen Zeitalter, Chiffre fast sämtlicher Brüche, denen die virile Ära zwischen Rock 'n' Roll und Techno seinerzeit ausgesetzt war. Noch dazu war David Bowie Schauspieler, Stilikone und Sexsymbol. Er spielte mit zeitgenössischen Drogencocktails ebenso wie mit neuem Versmaß, mit Genderzuweisungen oder Klangexperimenten gleichermaßen und prägte den Zeitgeist somit mehr als jedes noch so bedeutsame Lifestylemagazin, deren Titelblätter er über Jahrzehnte ein ums andere Mal geziert hat. Quelle: www.zeit.de ...

Kommentar Al: Ich bin nur 10 Jahre älter als David Bowie. In den siebziger Jahren habe ich in (Ost-) Berlin gelebt. Den Namen David Bowie habe ich schon einmal gehört, aber ich weiss nichts von ihm. Kein Video und kein Song von Bowie, die jetzt zu seinem Abgang gespielt werden, ist mir bekannt. Nichts davon erzeugt Gänsehaut bei mir. Wir haben auf völlig verschiedenen Planeten gelebt! Aber hat Bowie schon einmal etwas von Menahem Pressler oder von Zahnstreifen an Offsetdruckmaschinen gehört...?!

David Bowie

12.01.2016 10:44

 

Die Lüge über eine Mondlandung

Die Fahne im NASA-Originalvideo weht kräftig, obwohl es auf dem Mond nach eigener Aussage der NASA keine Atmosphäre gibt und somit auch keinen Wind. Der weiche Sandboden unter der Raumkapsel ist weder verbrannt noch verbeult, obwohl die Kapsel dort mit Raketentriebwerk, welches dem Boden sehr nahe war, gelandet sein soll. 
Der Geräuschpegel eines Raketenantriebs geht bis in den Bereich von 140-150 Dezibel, was sehr laut ist. Auf dem NASA Video ist bei der Landung aber kein Motorengeräusch zu hören, obwohl die Stimmen der Besatzung klar wahrnehmbar sind.

Experten geben zu, dass die erste Mondlandung zur damaligen Zeit nicht möglich gewesen wäre. Eine Analyse ergab eine Erfolgschance von 0,0017%. Die Technologie der späten 60-er und frühen 70-er Jahre war sehr störanfällig. War die technische Entwicklung damals wirklich weit genug um drei Menschen sicher auf den Mond und zurück zu transportieren? Die Computer, die für die Apollo-Mission benutzt wurden, hatten kaum die Speicherkapazität eines durchschnittlichen Handys, dafür aber die Ausmaße eines Kleinwagens, sie hätten niemals in die Raumkapsel gepasst. Mehr bei http://equapio.com...

Gab es tatsächlich eine Mondlandung?

 

 

Schubert, Sinfonie Nr.4, I. Adagio molto – Allegro vivace

Vorstellung der "Neuen Platte" von Raoul Mörchen

Selbst wenn Schubert seine sechs frühen Sinfonien später ganz pauschal verwarf, als Weg in eine Sackgasse, so spielt sich auf diesem Weg doch eine bemerkenswerte Entwicklung ab. So ungelenk manche Wendung noch in der ersten Sinfonie scheint, so schematisch manche Sequenzierung und die Modulationen in den Durchführungen, so überdeutlich hinter jeder Seite hier noch Joseph Haydn als Vorbild steht, so souverän meistert Schubert schon wenig später die gleiche Aufgabe in den Sinfonien Nummer drei und vier. Die Themen sind prägnanter, bergen mehr Potential, ihre Verarbeitung ist origineller und mit größerem Vorausblick geplant, die Instrumentierung raffinierter. Obwohl allesamt für Amateurorchester geschrieben, als orchestrierte Hausmusik sozusagen, wirbeln sie gehörig Staub auf: sie wollen Tempo und Schwung  - und bekommen beides in der sehr frischen, dynamischen, manchmal geradezu explosiven Aufnahme von Herreweghe und den Königlichen Philharmonikern.

Wer Philippe Herreweghe nur als bedeutenden Bachinterpreten und Anwalt vorbarocker Vokalmusik kennt, als Chef etwa des von ihm gegründeten Collegium Vocale Gent, den wird diese Aufnahme in ihrem so stilsicheren Wiener Tonfall verblüffen – aber ein klein wenig wohl auch enttäuschen: denn die alte Kunst der Klangrede, die Kunst, Motive und Phrasen noch auf kleinstem Raum plastisch auszuformen und wirklich zum Sprechen zu bringen, wird von Herreweghe nicht mit letztem Entschluss ausgereizt. Sobald das Orchester im mittleren und unteren Bereich der Dynamik spielt, verliert es an Schärfe und Eindringlichkeit. Was in der Spitze Kraft hat, Kontur und Vitalität, wird nach unten hin etwas weich und unverbindlich. Und doch ist Herreweghes Aufnahme ein unterm Strich starkes Plädoyer für den frühen Schubert: Allenthalben spürt man die Kraft eines Komponisten im Aufbruch. Dass Schubert dieser Aufbruch auf dem Gebiet der Sinfonie auch später nicht recht gelingen wird, dass die wirklich große Sinfonie, von der er träumt, unvollendet bleibt – das steht auf einem anderen Blatt. Mehr bei www.deutschlandfunk.de ...

 

 

Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden

Die Homöopathie wurde von  Dr. Samuel Hahnemann begründet. Dr. Hahnemann stellte 1790 in einem Selbstversuch folgendes fest: Nachdem er Chinarinde eingenommen hatte entwickelte er als Gesunder die Symptome des Wechselfiebers (Malaria). Chinarinde wirkt als Therapeutikum bei Malaria und wurde auch damals gegen diese eingesetzt. Die Ergebnisse seines Chinarinden-Selbstversuches machten Hahnemann aufmerksam und er prüfte viele andere Arzneistoffe am gesunden Menschen.  Die Ergebnisse der Prüfungen schrieb er in einer Arzneimittellehre nieder (Materia medica). Nach diesen weiteren Prüfungen mit anderen Arzneistoffen kam er zu der Erkenntnis, dass man Krankheiten mit Arzneien behandeln kann, die am Gesunden ähnliche Krankheitssymptome erzeugen und prägte den Satz „Similia similibus curentur“ (Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden). Da die Reaktionen der Kranken auf diese ähnlichen Arzneien oft sehr heftig waren, begann er, seine Lösungen zu potenzieren. Da die starken Reaktionen der Patienten auf die Arzneimittel anhielten, verdünnte er diese immer weiter, bis über den Punkt hinaus, an dem Moleküle in der Lösung nachweisbar waren bzw. rein rechnerisch darin vorhanden sein konnten (die Loschmidsche Zahl zur Errechnung der Menge an Molekülen in einer Lösung wurde jedoch erst viel später gefunden). Hahnemann, einer der gelehrtesten Männer seiner Zeit (er hatte neben dem Medizinstudium vielfältige Erfahrung auf dem Gebiet der Chemie, Pharmazie und beherrschte fünf Sprachen fließend), war sich der hohen Verdünnungen bewusst, forschte aber durch Erfolg und Neugier beflügelt dennoch immer weiter, und wurde somit Begründer eines neuen Heilsystemes. Mehr bei www.doktor-lohmann.de ...

Q-Potenzen

 

 

Die Zeugen Jehovas

Die christliche Religionsgemeinschaft wurde als "Internationale Vereinigung Ernster Bibelforscher" von Charles Taze Russell Ende des 19. Jahrhunderts in den USA gegründet und heißt seit 1931 Zeugen Jehovas. Weltweit hat sie nach eigenen Angaben acht Millionen Mitglieder, in Deutschland 167.000, und wird angeführt von der "leitenden Körperschaft", einem Gremium von ausschließlich Männern. Zur Missionsarbeit zählen die Verteilung der Zeitschriften "Der Wachtturm" und "Erwachet!", Hausbesuche sowie die Verbreitung ihrer Botschaften im Internet. Die Zeugen Jehovas orientieren sich streng an der Bibel und an urchristlichen Vorbildern. Vielen Kritikern gelten sie als Sekte, weil sie sehr hierarchisch und autoritär organisiert sind, den Staat ablehnen und Mitgliedern rigide Vorschriften machen, ihnen etwa den Kontakt zu Aussteigern ebenso verbieten wie Bluttransfusionen. In den meisten deutschen Bundesländern sind sie inzwischen als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt und somit den Kirchen gleichgestellt.

1975 sollte es so weit sein - das stand in mehreren Veröffentlichungen der Zeugen Jehovas. "Erwachet!", die offizielle Zeitschrift neben "Der Wachtturm", schrieb laut Netzwerk Sektenausstieg bereits 1967: "In welchem Jahr wären dann die ersten 6000 Jahre Menschheitsgeschichte und auch die ersten 6000 Jahre des göttlichen Ruhetags zu Ende? Im Jahr 1975."

Dass seine Gemeinschaft das kurz bevorstehende "Harmagedon" weiterhin erwarte, bestätigt Zeugen-Sprecher Wolfram Slupina, bezeichnet aber die Berechnung für 1975 als "Missverständnis" und "Fehlinterpretation". Den Beginn der Menschheitsgeschichte taxieren die Zeugen Jehovas mit der Erschaffung Adams. Wann genau das gewesen sei, könne man nicht sagen, erklärt Slupina: "Es gibt chronologische Lücken. Man weiß zum Beispiel nicht, wie lange Adam und Eva im Paradies waren, bevor sie ausgetrieben wurden." Mehr bei www.spiegel.de ...

 

 

Frank Castorf und seine Wunderspieler

Zitat Ulrich Seidler, Kultur-Redakteur: "Frank Castorf und seine Wunderspieler zeigen mit ihrer „Karamasow“-Inszenierung, wer der Herr der Volksbühne ist. Die Inszenierung kam bei den Wiener Festwochen im Mai in einer Sargfabrik heraus, konnte krankheitshalber dort nur einmal gezeigt werden und feierte nun am Rosa-Luxemburg-Platz ihre eigentliche Premiere. Denn hier gehört die Inszenierung her. Die Volksbühne, Dostojewski, Frank Castorf, seine Spieler, Bert Neumann, der im Sommer starb, bilden zusammen das wichtigste Stück Theatertradition seit der Wende. Sie lebt.

Das ganze Haus, vielleicht am wenigsten der eigentliche Bühnenraum, wird bespielt, vom Keller bis hinaus aufs Dach und von hier aus hinüber in die Gegenwart des anbrandenden neuen Berlins − das Geschehen wird in den Zuschauersaal übertragen. Die Volksbühne vibriert, knirscht, brummt und klingt, wird selbst zur Beton-Fleisch-Skulptur, zur Kirche, zur Welt.

Die Sitzreihen wurden herausgerissen, der Boden mit einer brutalen porösen Asphaltschicht versiegelt, im Bühnenraum steht eine dunkle Datscha mit flachem schwarzem Teich und Pavillon; es gibt Bretterverschläge, einer beherbergt eine Sauna, aus deren Schornstein Nebel steigen, die auch die auf Sitzsäcken im Raum verteilten Zuschauer einhüllen − keimige, suppige Schwitzdämpfe des Bösen ...

Ja, es ist mit sechseinhalb Stunden ein langer Abend, aber das gehört zur Tradition. Der Stoff braucht Zeit, die Anstrengung und die Erschöpfung der Spieler, des Hauses und der Zuschauer brauchen Zeit. Alle müssen durch diesen Zustand der Anspannung, die im nächsten Augenblick zum Zerreißen der Nerven führt. Nadryw heißt das unübersetzbare russische Wort dafür. Und dieses Reißen, dieses Loslassen der Kontrolle, dieser Absprung/Sturz in die Psychose oder in die Hysterie wird bei Dostojewski − der bekanntlich an Epilepsie litt − wie auch in der Volksbühne zerdehnt, ausgearbeitet, beleuchtet. Die Texte sind vorhanden, seitenlange psychoanalytische, metaphysische, bekennende Monologe − man muss sie sich nur noch aus Herz und Hirn knöpfen und dann herausschreien, ohne den Faden zu verlieren ..." Mehr bei www.berliner-zeitung.de ...

"Bestuhlung" der Volksbühne

Die Volksbühne kann im Jahr 2015 täglich 46.575,34 Euro öffentliches Geld "verspielen".
Eigene Einnahmen nicht mitgerechnet
Hier der Zuschauerraum mit "Bestuhlung"

 

 

Jürgen Albrecht, 12. Dezembrer 2015
update: 12.02.2016

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