September 2009

Update 29.09.2009 11:31
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Sanduhr
(Zeit-)Reste in einer Sanduhr ...

Catch of the Day

Radarstation Teufelsberg
Der ehemalige Horchposten der CIA
auf dem Teufelsberg, Berlin (West)

Olympiastadion

Olympiastadion
Olympiastadion

Privatschule
Eine Ohrfeige für das
bundesdeutsche Bildungssystem

Wir sind das Volk

Molecule Man Berlin

Molecule Man Berlin

Benzinpreis am 22.09.2009
Benzinpreis am 22.09.2009

teuerste Marken 2009

Blume - aber wie heisst sie?

Schneekette

Meldungen am 14.09.2009 bei Bild.de

REP

Spiegelbild

Piraten Demo

Ballon
Schönes Wetter in Berlin

Geysir Iceland
Geysir im strömenden Regen

Thingvellir
Plattentektonik bei Thingvellir/Iceland

Benzinpreis am 08. September 2009
Benzinpreis am 08. September 2009

Einschulung Lukas

Efeu

Meeresalgen

Basalt Verwitterung
Vom Eis glatt gehobelter
und dann verwitterter Basalt

 

 

Israels Krieg gegen den Gaza-Streifen

 

Privatsphäre ist wie Sauerstoff

 

Positionen Al

 

Mauerfall & Neustart

 

 

Ich bin dann mal weg ...

Noch nie war ich in Marokko. Steinige Wüste, Sahara, Menschen mit Turban, dunkle Augen, Mosaike, Minarette, geometrische Muster, Teppiche, Flötenmusik, Gewürze, Sonne, heiss, Medina, Markt, Palmen, Oase, staubige Strassen ... Das sind die Stichworte, die mir zu Marokko einfallen. Ich bin gespannt, neugierig auf Land, Leute und ganz andere Bilder als in Island. Mitte Oktober geht es hier weiter. Vielleicht ...

29.09.2009 11:31

Der Architekt würde sich im Grabe umdrehen

Wer ist dafür verantwortlich, dass diese Container in den Aussenanlagen des Olympiastadion aufgestellt wurden? Hat das der Denkmalschutz gesehen oder etwa genehmigt? Wie konnte man zulassen, dass Würstchenbuden (denn darum handelt es sich) dafür sorgen, dass man kein Foto mehr vom Olympiastadion machen kann, ohne diese Container im Bild zu haben!? Der Kommerz hat gegen die Kulturnation gesiegt ...!

Olympiastadion verschandelt

27.09.2009 22:46

Kommentare zur Bundestagswahl

Für die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG heißt der Sieger der Wahl Guido Westerwelle und nicht Angela Merkel, denn:
"Die alte und neue Kanzlerin hat ein vorzeigbares Ergebnis eingefahren. Mehr aber auch nicht. CDU und CSU dümpeln in Prozentregionen, die im Unionslager mehr Frust als Freude erzeugen. Man darf gespannt sein, wie Merkel unter diesen Umständen die inhaltliche Meinungsführerschaft gegenüber einer FDP behaupten will, die vor Selbstbewusstsein nur so strotzt".

"Spielt die Kanzlerin weiter die Rolle der Mutti der Nation, hat sie Schwierigkeiten mit der FDP und mit ihrer Partei. Wird sie aber zur eisernen Lady, verliert sie ihr Renommee und ihre Reputation in der Bevölkerung. Das heißt: Die goldenen Zeiten der Angela Merkel sind vorbei. Die CDU hat nun lange von der Schwäche der SPD profitiert und ihre Stärke vor allem daraus bezogen; es war eine geliehene Stärke. Der Verfall der SPD ließ die Union stärker aussehen, als sie war: Die CDU erodiert, die CSU in Bayern auch. Die schwarze Volkspartei verblasst so, wie die rote schon verblasst ist. Die politische Mitte wird neu besetzt - mit den mittelgroßen Parteien", prophezeit die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG.

"Die SPD hat in letzter Zeit noch nicht mal gravierende Fehler gemacht, mit denen sie sich dieses Desaster wenigstens erklären kann. Dieser Absturz ist das Resultat einer inneren Zersetzung, die sich seit langem angekündigt hat. Die SPD ist eine zerzauste, gelähmte Partei. Sie muss nun endlich ihr neurotisch aufgeladenes Verhältnis zur Linkspartei normalisieren. Das ist in der Opposition vielleicht einfacher. Doch ob das SPD-Führungspersonal das überhaupt kann, ist mehr als zweifelhaft", befürchtet die TAZ.

Für die Zeitung DIE RHEINPFALZ ist neben Guido Westerwelle vor allem Oskar Lafontaine der große Wahlgewinner: 
"Er hat tatsächlich das Kunststück vollbracht, die Linke bundesweit, also auch im Westen, zu etablieren. Aber sein Erfolg ist bisher nur ein Phyrrussieg. Denn er spaltet die Parteien links der Mitte, nimmt den Niedergang der SPD wie auch den Sieg einer Mitte-Rechts-Koalition in Kauf".

"Dass die künftige schwarz-gelbe Bundesregierung über eine stabile Mehrheit verfügt, ist gut für das Land. Egal, wo man politisch steht. Es erspart quälende Legitimationsdebatten und wackelige Mehrheiten im Bundestag. Die Herausforderungen, vor denen die künftige schwarz-gelbe Koalition in Berlin steht, sind groß. Und sie steht einer Opposition gegenüber, die mit der gestärkten Linkspartei zur politischen Polarisierung in Deutschland beitragen wird. Eine Bundesregierung gleich welcher Couleur, die auf dünnem Eis wandelt, wäre in dieser Situation fatal", heißt es im FLENSBURGER TAGEBLATT.

"Deutschland hat eine liberale Wende erlebt. Das Wahlresultat ist vor allem ein Erfolg für Bundeskanzlerin Merkel und ihrer an der politischen Mitte ausgerichteten Politik. Guido Westerwelle gelang es, die FDP mit einem Programm der wirtschaftlichen Liberalisierung und der Steuersenkungen nach elf Jahren in der Opposition an die Regierung zurückzubringen. Dies geschieht ausgerechnet in einer Phase, in der die meisten westlichen Staaten genau die entgegengesetzte Politik verfolgen", gibt EL PAIS aus Madrid zu bedenken.

"Eine Koalition mit der FDP zwingt Bundeskanzlerin Merkel, mehr Profil zu entwickeln. Die FDP wird alles daran setzen, ihr zentrales Wahlversprechen – Steuersenkungen – durchzusetzen. Wie das angesichts der leeren Kassen gehen soll, ist die zentrale Frage für die neue Regierung. Handlungsbedarf herrscht auch beim Gesundheitssystem in Deutschland. Während die FDP auf eine starke private Komponente setzt, will die Union einen sozialen Ausgleich. Trotz Wirtschaftskrise waren die Zeiten der großen Koalition vergleichsweise gemütlich. Die Stimmung um den Kabinettstisch wird rauer werden. Kuschel-Koalition wird das keine", prophezeit DER STANDARD aus Wien.

Quelle Presseschau im DLF

 

Bundestagswahl 2009 - Endergebnis

Bundestagswahl 2009 - Wahlbeteiligung

Bundestagswahl 2009 - Endergebnis Ost/West

28.09.2009 9:17

Die Schlacht ist geschlagen

Bundestagswahl Prognose ARD

Bundestagswahl Prognose ZDF

27.09.2009 18:16

Bundestagswahl Prognose DER SPIEGEL
Der SPIEGEL war bis ca. 18.15 Uhr nicht erreichbar - Überlastet, ZDF dito

27.09.2009 18:27

Kommentar Al: Eine deutliche Zäsur und klare Verhältnisse. Die Wähler haben sich für Schwarz-Gelb entschieden und damit für eine deutliche Richtungsänderung der Politik. Mehr Globalisierung, mehr Markt, (noch) mehr Schulden und (noch) mehr Freiheit für die Banken. Hoffentlich aber auch mehr bürgerliche Freiheiten und weniger Überwachungsstaat. Die SPD wird sich in der Opposition verjüngen und neu formieren. SPD und LINKE werden sich soweit annähern, dass sie im Bund koalitionsfähig werden. Bei der nächsten Bundestagswahl gibt es wieder einen klaren Lagerwahlkampf: Schwarz-Gelb gegen Rot-Rot-Grün mit den Kanzlerkandidaten Wowereit.

27.09.2009 19:23

Bundestagswahl Endergebnis Berlin

Bundestagswahl letzte Hochrechnung

Bundestagswahl letzte Hochrechnung

28.09.2009 1:44

Am Sonntag:

 

 

Wählen

gähn !!

 

Siehe unten: Wahlarithmetik !!

26.09.2009 0:07

Regulierung der Finanzwirtschaft?

Das dritte Gipfeltreffen der G20 in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania ist am Freitag (25.09.2009, Ortszeit) mit der Verabschiedung der bislang weitreichendsten Beschlüsse für eine weltweite Neuordnung des Finanzsektors zu Ende gegangen.

Boni: So stellten die Staats- und Regierungschefs erstmals internationale Regelungen zur Begrenzung von Bonuszahlungen an Finanzmanager auf. Grundsätzlich sollen sich diese künftig an "langfristiger Wertschaffung und nicht an exzessiven Risikoinvestitionen" orientieren. Bricht der Gewinn eines Unternehmens ein, sollen die Boni auch zurückgehalten werden können. Darüber hinaus wird es schärfere Transparenzregeln geben.

Eigenkapital: Um eine Wiederholung der Finanzkrise zu verhindern, sollen die Banken in Zukunft mehr Eigenkapital vorhalten. Es soll als Puffer in Krisenzeiten dienen und neue staatliche Rettungsaktionen unnötig machen. Bis Ende 2010 sollen die G20-Staaten neue Regeln zum Eigenkapital erarbeiten. Umgesetzt werden sollen die neuen Vorgaben allerdings erst zwei Jahre später, um den Banken genügend Zeit zur Erholung von der Krise geben.

G20 statt G8: Die Gruppe der 20 führenden Wirtschaftsnationen soll den Beschlüssen zufolge zum wichtigsten Forum für die internationale ökonomische Zusammenarbeit werden. Bislang fiel diese Aufgabe eher der G8 zu, der nur Industrieländer, aber keine Schwellenländer wie Brasilien, Indien oder China angehören.

Welthandel: Die G20 wollen zusätzlich die großen Ungleichgewichte im Welthandel besser ausgleichen. So sollen Mitgliedstaaten mit "nachhaltigen und bedeutsamen Überschüssen im Außenhandel" ihre Binnennachfrage ankurbeln.

Klimaschutz: Zur Enttäuschung der deutschen Delegation in Pittsburgh gab es beim Klimaschutz keine nennenswerten Fortschritte. Mehrere Länder meldeten gar Zweifel an, ob sich der G-20-Gipfel überhaupt mit dem Thema befassen sollte. Mehr ... und mehr ... and more ...

Kommentar Al: Hat jemand mehr als Absichtserklärungen erwartet? Diese Vereinbarungen werden mit Sicherheit die nächste Finanzkrise nicht verhindern: Nichts Konkretes, keine Sofortmassnahmen, keine globale Verbindlichkeit, keine Kontrolle. Nichts wird sich ändern. Die Banken werden wieder "innovative Produkte" entwickeln, für die weltweit kein TÜV existiert. Die Spekulation wird in keiner Weise eingeschränkt. Damit wird nach wie vor Geld ohne Wertschöpfung "erzeugt": Die Ursache für die systemimmanente Inflation und das blanke Gift für die Stabilität des globalen Finanzsystems. Alles wie gehabt - bis zur nächsten Krise.

26.09.2009 16:27

Kommentar der ARD-Tagesschau zum G20-Treffen in Pittsburgh
Von Ralph Sina, WDR-Hörfunkstudio Washington

... Niemand musste Federn lassen, niemand schmerzhafte Kompromisse eingehen. Ein kleiner erhobener Zeigefinger Richtung Banken und Bankmanager - das war's. De facto können alle Finanzsünder so weiter machen wie bisher. Denn bevor die Weltwirtschaft sich nicht erholt hat, dürfen die G20-Finanzmarkt-Vorschläge nicht umgesetzt werden.

Und wenn sich die Weltwirtschaft erholt hat, sind die Leitsätze von Pittsburgh längst vergessen. Bereits jetzt druckt Amerikas Notenbank immer neue Dollarnoten und heizt damit die nächste Spekulationsblase an. Amerikas Banken wachsen weiter ins Hypergigantische und könnten im Ernstfall wieder nur auf Kosten des Steuerzahlers gerettet werden. Auch die berüchtigten Rating-Agenturen vergeben wie in alten Zeiten Traumnoten für hochriskante Finanzprodukte, die nur Insider verstehen. Es bleibt im Kern alles wie immer. Nur die Staatschefs haben geschworen, es werde alles ganz anders werden. Der G20-Gipfel von Pittsburgh war nicht nur ein Gipfel der Selbstzufriedenheit - sondern auch ein Gipfel des Selbstbetrugs. Mehr ...

26.09.2009 21:59

Die Grenzen des Planeten

Globale biophysikalische Grenzen definieren einen sicheren Handlungsraum für die Menschheit, in dem sich viele weitere Generationen nachhaltig entwickeln könnten, schlägt eine Gruppe von 28 international renommierten Wissenschaftlern In der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Nature" vor.

"Die Belastung des Erdsystems durch den Menschen hat ein Ausmaß erreicht, bei dem plötzliche globale Veränderungen der Umwelt nicht mehr auszuschließen sind. Um weiterhin sicher leben zu können, muss der Mensch innerhalb bestimmter kritischer und fester Grenzen der Umwelt agieren und die Natur der klimatischen, geophysikalischen, atmosphärischen und ökologischen Prozesse im Erdsystem respektieren", sagt der Hauptautor der Studie, Johan Rockström, Direktor des Stockholm Resilience Centre an der Universität Stockholm. 

Planetarische Grenzen wurden in neun Bereichen identifiziert und sieben davon konkret beziffert. Die Studie deutet darauf hin, dass diese Grenzwerte in dreien der Bereiche bereits überschritten wurden: Klimawandel, biologische Vielfalt und Stickstoffeintrag in die Biosphäre. Als weitere Bereiche identifizierten die Forscher die stratosphärische Ozonschicht, Landnutzungsänderungen, Wassernutzung, die Versauerung der Ozeane, den Eintrag von Phosphor in die Biosphäre und die Meere sowie die Aerosolbelastung und Verschmutzung durch Chemikalien. Die Wissenschaftler heben hervor, dass die Grenzen eng miteinander verknüpft sind. Eine Grenze zu überschreiten, könne es erheblich erschweren, in anderen Bereichen weiterhin innerhalb des sicheren Bereichs zu agieren. Mehr ...

Grenzen des Planeten
Abschätzungen der Veränderungen verschiedener Indikatoren für sieben planetarische Grenzen
von 1950 bis heute. Die grün schraffierten Polygone stellen den sicheren Aktionsraum dar. Quelle: 'Nature'.

Kommentar Al: DAS sind die wirklich global wichtigen Probleme! Hier entscheidet sich das Sein oder Nichtsein unserer Zivilisation. Wer auf dieser Welt aber kümmert sich um diese Grenzen der Recourcen des Planets Erde? Die G20 sitzen in Pittsburgh/USA gerade an einem Tisch - Nicht ein Aspekt dieser Grenzwerte steht auf der Tagesordnung. Man streitet sich um die Boni der Banker.

Vielleicht aber ist Pittsburgh auch ein Wendepunkt, wie DER SPIEGEL meint: Die Finanzkrise hat die Verlagerung des wirtschaftlichen Schwerpunkts nach Asien beschleunigt, denn hier hat es die Finanzkrise fast nicht gegeben! Armut ist für viele Staaten ein wichtigeres Thema als Banker-Boni! Interessant und mehr ...

25.09.2009 17:33 / 23:17

Sind wir das Volk ...?

Wir sind das Volk

25.09.2009 14:57

Gigantomanie in Berlin

Gigantomanie in Berlin

Gigantomanie in Berlin

Gigantomanie in Berlin CDU
Die CDU musste inzwischen dieses "Plakat" demontieren/neutralisieren -
Diese Plakatierung ist in Berlin rechtswidrig.

Gigantomanie am Kaiserdamm

Gigantomanie am Leipziger Platz
Der Gipfel der Gigantomanie am Leipziger Platz: Diese Gebäude sind Atrappen!

25.09.2009 12:49 / 14:44 / 27.09.2009 23:17

Warmwasser lässt polare Eisschilde schrumpfen

Mit bisher ungekannter Präzision haben britische Forscher den Eisverlust in Grönland und der Antarktis kartiert. Mit Hilfe von Satellitendaten konnten sie zeigen, wie stark vor allem warme Ozeanströmungen den Eisschilden zu schaffen machen - mit fatalen Folgen für den Meeresspiegel.

Besonders tückisch: Die große Schmelze wird in manchen Regionen offenbar kaum mehr von den steigenden Temperaturen beeinflusst - sondern vor allem von warmen Ozeanströmungen, die ein noch viel verheerenderes Werk tun. "Die schnell fließenden Gletscher sind am stärksten betroffen", sagt Vaughan. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Grönländische Gletscher, die schneller als 100 Meter im Jahr fließen, sind im selben Zeitraum durchschnittlich um 0,84 Meter dünner geworden. Warmes, subtropisches Wasser, das durch Veränderungen des Nordatlantikstroms bis nach Grönland und in die Fjorde vor die Gletscher gelangt, nagt die Eisriesen an. Mehr ...

Eisverlust Antarktis & Grönland

Eisverlust in Grönland und der Antarktis
Britische Forscher haben mit Daten aus der Zeit zwischen Februar 2003 und November 2007
ein besorgniserregendes Bild der Polarregionen gezeichnet.
In bordeauxfarbenen und roten Bereichen verlor das Eis besonders stark an Dicke,
in blauen Arealen konnte es zulegen.

24.09.2009 23:33

Eine Welt ohne Atomwaffen

Triumph für Barack Obama:
Eine Welt ohne atomare Bedrohung, dieses Versprechen gaben sich am Donnerstag die 15 Mitglieder des Weltsicherheitsrats. Es war Barack Obamas großer Auftritt, seine Resolution, die das mächtigste Uno-Gremium einstimmig beschloss. Die verabschiedete Resolution 1887 ruft zu größeren Anstrengungen gegen die Weiterverbreitung von Nuklearwaffen auf, zur Vorbeugung von Atomterrorismus und zu weiterer Abrüstung. Binnen vier Jahren soll alles potentiell gefährliche Material aus dem Verkehr gezogen werden.

Alle Atommächte werden in der Resolution aufgefordert, über einen allgemeinen Abrüstungsvertrag zu verhandeln. Dessen Bestimmungen sollen "unter strikter internationaler Kontrolle" stehen. Die von Obama eingebrachte Resolution wurde auch von Russland, China und den Entwicklungsländern im Sicherheitsrat mitgetragen. Gleichzeitig wird die zivile Nutzung von Atomenergie in dem Beschluss ausdrücklich erlaubt. Mehr ...

24.09.2009 21:08

Wahlarithmetik - Wen soll/kann man wählen?

Eine schwierige Wahl steht am kommenden Sonntag bevor. Schwierig aus vielen Gründen: Die Parteien versprechen wider besseres Wissen das Blaue vom Himmel: Steuersenkungen, Jobs, Wachstum, Krisenbewältigung usw. Weder Parteien noch Politikern kann man mit den Erfahrungen der Vergangenheit vertrauen. Wahrhaftigkeit, Unbestechlichkeit, Fachkompetenz, Sachverstand und vernünftiges Handeln ... in der Regel keine Eigenschaften von Politikern und Politikerinnen aller Couleur. Alle Parteien ignorieren im Wahlkampf fundamentale Probleme (Staatsverschuldung, Afghanistan, Arbeitslosigkeit, Bildung (...!), Gesundheit, Europa, Geldwertstabilität, Regulierung der Banken ...), die in den nächsten vier Jahren von entscheidender Bedeutung sein werden. Alle Wahlprogramme sind Makulatur, denn keine Partei kann alleine regieren und damit ihr Wahlprogramm umsetzen. Und nicht zuletzt auch schwierig, weil der Mann auf der Strasse die Erfahrung gewonnen hat, dass sein Einfluss praktisch gleich Null ist: Ohne Geld keine Macht.

Aber es gibt ein paar Fakten:

  • Man sollte zur Wahl gehen, wenn man nicht Diogenes in der Tonne ist.
  • Eine Splitterpartei zu wählen heisst, diese Stimme zu verschenken.
  • Eine Partei zu wählen, die mit Sicherheit in der Opposition landet ist sinnlos, denn sie kann nicht viel bewirken.
  • Die Wahlprogramme der einzelnen Parteien sind Maximalforderungen, Wunschdenken. Entscheidend ist das Regierungsprogramm - Das aber entsteht erst bei den Koalitionsverhandlungen.
  • Man muss sinnvoll mit der Erst- und Zweitstimme operieren.
  • Seit die Bundesrepublik ein Fünf-Parteien-System besitzt, kann man keine einzelne Partei mehr wählen. Durch seine Wahl muss man strategisch die Koalition unterstützen, die man an der Regierung sehen möchte.

Unter Berücksichtigung dieser Fakten werden die o.g. Schwierigkeiten geringer. Es ist zu erwarten, dass nur zwei Koalitionen zur Wahl stehen: CDU/CSU+FDP und CDU/CSU+SPD (Grosse Koalition). Dazu existiert kaum eine Alternative, denn alle anderen Koalitionen wurden von den Parteien explizit ausgeschlossen, oder sind rein rechnerisch nicht möglich.

Damit stehen praktisch nur diese drei Parteien zur Wahl: CDU/CSU, FDP und SPD. Welcher Partei man seine Zweitstimme gibt hängt davon ab, welche Koalition man unterstützt. Mit der Erststimme wählt man (vielleicht) einen Direktkandidaten. Am einfachsten, man gibt seine Erststimme dem Kandidaten der Partei, die man auch mit der Zweitstimme wählt. Steht dieser Politiker aber auf einem sehr aussichtsreichen Listenplatz (Parteichef, Generalsekretär ... usw.), braucht er diese Erststimme nicht mehr. Dann und nur dann kann man seine Erststimme auch einer Partei aus der (wahrscheinlichen) Opposition geben. Niemals aber darf man mit seiner Erststimme einen Politiker der Partei wählen, deren Koalition man nicht unterstützt, nur weil der so sympathisch ist, und einem gerade einen Luftballon geschenkt hat ...!

Unter dieser Sicht braucht man sich am Sonntag also nur um CDU/CSU, FDP und SPD zu kümmern. Auch wenn mir die Piraten Partei sehr sympathisch ist, wählen kann man auch diese Partei aus taktischen Gründen (noch) nicht. Aber wenn es irgendwie möglich ist, wird sie jeder Blogger mit seiner Erststimme beglücken!

24.09.2009 0:49

Nicht mehr als ein Fototermin

Barack Obama läuft Gefahr, sich beim Thema Nahostkonflikt zu verzetteln. Sein Treffen mit Israels Premier Netanjahu und Palästinenserpräsident Abbas war nicht mehr als ein Fototermin. Ein solcher Gipfel ohne gemeinsame Erklärung - das hat sich noch kein US-Präsident geleistet.

Augenscheinlich verteilte Obama in seiner kurzen Ansprache Lob und Tadel gleichermaßen. Er lobte die Palästinenser für ihre Fortschritte bei der Sicherheit, kritisierte aber auch die Kultur der Hetzreden gegen Israel. Die Israelis lobte der US-Präsident für den Abbau von Checkpoints in den besetzten Gebieten und für dafür, dass sie "wichtige Schritte unternommen hätten, die Siedlungsaktivitäten zu beschränken."

Keine Rede mehr von einem "vollständigen Baustopp", wie ihn die US-Regierung monatelang gefordert hatte. An den Gesichtern von Netanjahu und Abbas kann in diesen Minuten ablesen, wer hier als Sieger vom Platz geht. Der Israeli dreht sich Obama von Anfang an zu und lächelt. Abbas guckt geradeaus, als laufe hinter ihm eine Dauerwerbesendung. Mehr ...

Kommentar Al: So deutlich hat die Öffentlichkeit bisher nicht beobachten können, dass der Einfluss eines amerikanischen Präsidenten auf Israel doch sehr begrenzt ist. Netanjahu lehnt strikt den Stopp des Siedlungsbaus ab, der von Präsident Obama mehrfach gefordert wurde. Netanjahu kann sich das nur leisten, weil im amerikanischen Kongress die israelische Lobby grossen Einfluss/Macht besitzt. Diese amerikanische Lobby unterstützt damit Israels Konfrontationskurs gegen die Palästinenser im eigenen Land. Für sie ist Land gegen Frieden keine Option, sondern ihre Option lautet Land gegen Krieg: Kontinuierlicher Landraub einer menschenunwürdigen Besatzungsmacht. Israel will keinen Frieden. Damit wird in Kauf genommen, dass Israel weiterhin das Pulverfass im Nahen Osten bleibt, verfeindet mit allen Nachbarn und ausgestattet mit Atomwaffen - Die grösste Gefahr für den Weltfrieden. Und was sagt der Jüdische Zentralrat in Deutschland dazu? Er fordert Sanktionen gegen Iran und erregt sich über das Theater an der Ruhr und das umstrittenen Fassbinder-Stück "Der Müll, die Stadt und der Tod".

23.09.2009 10:23

Ein interessantes Feature dazu im Deutschlandfunk hier ...

27.09.2009 0:43

Die Banken dopen weiter

Kurz vor dem Treffen der weltweit wichtigsten Industrie und Schwellenländer (G20) zur Regulierung der Finanzmärkte sind die Erwartungen gedämpft. "Die wichtigen Fragen sind noch gar nicht angesprochen worden", kritisiert der Wirtschaftsexperte Henrik Enderlein von der Hertie School of Governance in Berlin gegenüber n-tv.de. "Wir sind noch nicht weit genug gekommen bei einer globalen Bankenregulierung, bei einem globalen Ansatz, Märkte stärker unter politische Kontrolle zu stellen."

Der große Strukturwandel, "die Jahrhundertreaktion auf die Jahrhundertkrise" haben laut Enderlein bislang nicht stattgefunden. Auch in Zukunft könnten Regulierungen weitere Crashs nicht verhindern. "Die Regulierung wird den Bank-Instituten immer so hinterherhinken wie Doping-Agenturen den Sportlern." Mehr ...

23.09.2009 0:23

107 Milliarden neue Schulden in nur einem Jahr

Die Schulden der öffentliche Haushalte am Kreditmarkt sind innerhalb eines Jahres um 7,2 Prozent gestiegen. Der Schuldenstand ohne kurzfristige Kassenkredite betrug nach Mitteilung des Statistisches Bundesamtes zur Jahresmitte 1,602 Billionen Euro. Das waren 107,5 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor. Der größte Zuwachs wurde beim Bund registriert. Dessen Schulden am Kreditmarkt summierten sich am 30. Juni dieses Jahres auf 1,0285 Billionen Euro – ein Anstieg im Jahresvergleich um 9,6 Prozent. Mehr ... und kein Kommentar.

21.09.2009 22:59

Zertifikate - Wie gehabt

Verständlichere Zertifikate und Anleihen – das haben die Banken in der heißen Phase der Finanzkrise versprochen. Doch jetzt stellt die Stiftung Warentest fest, dass sie weiter mit den gleichen Tricks arbeiten, um für den Kunden ungünstige Finanzprodukte in neuer Verpackung zu verkaufen. Außerdem bringen sie weiterhin Papiere auf den Markt, die so kompliziert gestrickt sind, dass weder die Anleger noch die Berater in den Banken sie verstehen, so die Experten der Zeitschrift Finanztest in der Oktober-Ausgabe.

Zertifikate sind im Prinzip Wetten. Der Kunde wettet gegen die Bank, die in der Regel deutlich besser informiert ist, als der Kunde! Wenn die Zins- und Rückzahlung einer Geldanlage von 50 oder gar 210 Bedingungen abhängt, dann ist das Anlageprodukt unverständlich. Nach Einschätzung von Finanztest sind bereits Papiere mit mehr als fünf Bedingungen schwer zu durchschauen – und normale Anleger sollten ihre Finger davon lassen. Mehr ...

21.09.2009 16:16

Perspektiven nach der Wahl

Presseschau im DLF:
Die FRANKURTER RUNDSCHAU: "Schwarz-Gelb hier, Rot-Rot-Grün dort. Wer sich die Wahlaussagen ansieht, erkennt schon jetzt eine entsprechende Aufteilung, zumindest in den zentralen Feldern der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Bisher muss die Frage, welche der beiden Optionen die Wähler bei realistischer Machtperspektive bevorzugen würden, wegen der Unvereinbarkeit von SPD und Linken leider unbeantwortet bleiben. Und für lagerübergreifende Dreierkonstellationen, mit denen sich neue Schnittmengen ausloten ließen, sind die Parteien offenbar noch nicht reif. Deshalb droht uns diesmal die traurig begrenzte Alternative zwischen Schwarz-Gelb und Schwarz-Rot."

"Sechs Tage vor der Wahl haben sich die Fronten geklärt: Große Koalition oder Schwarz-Gelb", unterstreicht die WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG: "In beiden Fällen bliebe die Kanzlerin dieselbe: Angela Merkel. Darum kann sie mit der Absage der Grünen an eine Jamaika-Koalition gut leben. Viele Sozialdemokraten würden es nicht als Katastrophe ansehen, noch einmal in der Funktion des Juniorpartners am Kabinettstisch zu sitzen. Im Gegenteil". Mehr ...

21.09.2009 9:07

Cassini-Huygens fotografiert den Saturn

Viele wunderbare Bilder vom Ringsystem des Saturns und seinen Monden hier ...

Saturnringe Cassini Saturn

19.09.2009 10:07

Internet - Statistische Daten

Google ist natürlich in der Lage, statistische Daten über die Nutzung des Internets zu erheben. Da kommt viel Interessantes und Kurioses zusammen. Jede Menge ungeheuer wichtige Informationen über unsere Internetgewohnheiten gibt es hier ...

Statistik Google

19.09.2009 9:36

Zu den Akten: Der Raketenschutzschild

Das HANDELSBLATT aus Düsseldorf ist überzeugt:
"Von Beginn an war der Raketenschild ein großes Missverständnis. Und Barack Obama tut jetzt gut daran, damit Schluss zu machen. Nie konnte in all den Jahren der politische Schaden, der mit dem Projekt angerichtet wurde, durch einen technischen oder strategischen Vorteil aufgewogen werden. Am Ende stand der Schutzschild nur noch für Symbolpolitik aus einer Zeit, in der die Welt in Schurken und Freunde eingeteilt wurde. Politisch wirft Obama damit Ballast ab insbesondere im Verhältnis zu Russland." Qelle: Presseschau im DLF ...

Kommentar Al: Plötzlich wird mit dieser Nachricht betont, dass es Obama entscheidend darauf ankommt, das Verhältnis zu Russland zu verbessern. Die strategischen, militärischen und die finanziellen Probleme sind von untergeordneter Bedeutung. In der Ära Bush wurde immer wieder betont, dass der Raketenschutzschild ausschliesslich wegen der Gefährlichkeit des Iran installiert werden muss. Russland sollte sich nicht bedroht fühlen, nur ganz zufällig liege Polen neben Russland ...! Der Raketenschutzschild war kein Schutz vor dem Iran, sondern er war in erster Linie eine gegen Russland gerichtete Bedrohung. Jeder hat es gewusst, niemand hat es offiziell gesagt. So funktioniert hirnlose Politik.

18.09.2009 9:17

Kein Land gegen Frieden - Krieg um Land

Auch eine zweite Gesprächsrunde zwischen dem US-Nahostbeauftragten George Mitchell und Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netayahu hat keine Einigung im Streit um die Siedlungspolitik im Westjordanland gebracht. Nach der heutigen Begegnung in Jerusalem teilte das Büro Netayahus lediglich mit, es habe ein gutes Gespräch gegeben. Für Freitag wurde überraschend ein neuer Termin vereinbart. Mitchell bemüht sich bereits seit Samstag in der Region um einen Durchbruch.

Netayahu ist zu einer befristeten Beschränkung der Bautätigkeit in dem 1967 eroberten Gebiet bereit, will aber bereits begonnene Bauvorhaben beenden lassen und den Ostteil Jerusalems von einem Baustopp ausnehmen. Noch vergangene Woche hatte Israels Verteidigungsminister Ehud Barak den Bau von 455 neuen Wohnungen im Westjordanland genehmigt. Derzeit leben etwa 500.000 Israelis im Westjordanland und in Ost-Jerusalem unter drei Millionen Palästinensern. Mehr ...

Israel Siedlungspolitik

Kommentar Al: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

16.09.2009 20:49

Afghanistan: Jede vierte Stimme gefälscht

Dass Wahlen in Afghanistan keine Sternstunden der Demokratie sein würden, war klar. Was nun über die Präsidentschaftswahl vom 20. August bekannt wird, trübt das Bild von der sich entwickelnden "Demokratie am Hindukusch" allerdings noch deutlicher ein: Wahlbeobachter der EU gehen davon aus, dass bis zu 1,5 Millionen Stimmzettel manipuliert worden sein könnten. Das wäre ein gutes Viertel aller abgegebenen Stimmen.

Die Kabuler Wahlkommission hat dessen ungeachtet heute ihr vorläufiges Endergebnis mitgeteilt: 54 Prozent für den Amtsinhaber. Womit Karsai Präsident bliebe. Das stellt die im Land kämpfenden Nato-Truppen und ihre Regierungen in Washington, Berlin, London und Paris vor ein Problem: Erkennen sie das Ergebnis an? Die EU-Beobachter haben bisher nicht gesagt, dass alle beanstandeten Stimmen wirklich beweisbar gefälscht worden sind. Aber sie äußern begründete Zweifel. Sie wollen "nicht Teil eines gewaltigen Betrugs werden".

Den angeblich demokratisch gewählten Karsai als Präsident anzuerkennen, dürfte demnach schwierig werden. Mehr ...

Kommentar Al: Lohnt es sich wirklich, so eine Regierung mit Geld, Aufbauhilfe und der Gesundheit deutscher Soldaten zu unterstützen? Oder mit den etwas abgewandelten Worten von Herrn Struck (SPD) anders gefragt: Wurden die Wahlen am Hindukusch auch für die Sicherheit Deutschlands gefälscht ...?!

16.09.2009 20:37

Elektroauto oder sparsamer Diesel?

Batteriehersteller und Karosseriebauer drängen auf den Markt der Elektroautos. Sie wollen mit innovativen Ideen einen Platz in der ersten Reihe beim Siegeszug der "kleinen Stromer" ergattern - zulasten der klassischen Autohersteller. 

Daimler zum Beispiel setzt auf den Elektrosmart, Ford und Opel auf den Focus und den neuen Ampera. BMW will gar eine eigene Marke gründen für die neuen Elektroautos, VW ab 2013 den Up auch mit E-Motor verkaufen. Aus Japan werden dann schon längst der Mitsubishi i-MIEV und der Nissan Leaf auf dem Markt sein, in den USA auf Konkurrenz von Chevrolet und Ford stoßen - und die wiederum auf chinesische Produktionen der Unternehmen BYD, Dong Feng und andere. Und alle auf die Konkurrenz der kleinen Hersteller.  Einen Schönheitsfehler aber hat das alles: Bis jetzt liegen lediglich Ankündigungen vor. "Man kann natürlich an den Ankündigungen und den Folgen ablesen, dass das durchaus noch einen Hang dazu gibt, klassische Autokonzepte mit Verbrennungsmotor einfach so weit wie möglich weiter zu betreiben." Wahrscheinlich geht das sogar länger gut, als es glühende Befürworter der Elektromobilität wahr haben wollen, denn: Die Probleme mit den Batterien lassen sich nicht so schnell lösen wie erhofft. Andererseits könnte das Ende der Benzinmobilität doch schneller kommen, als es den großen Konzernen lieb ist. Wie schnell, das hängt unter anderem vom Ölpreis ab. Mehr ... und mehr... und mein Kommentar dazu ...

15.09.2009 21:40

Hinfahrenundwandernwollen ...!

Dem Welterbe-Komitee liegt seit 2007 ein Vorschlag vor, deutsche Buchenwälder als Welterbe anzuerkennen. Die fünf zur Nominierung vorgeschlagenen Gebiete repräsentieren die wertvollsten verbliebenen Buchenbestände Deutschlands. Die Anerkennung, die frühestens 2011 erreicht werden kann, ist das gemeinsame Ziel der Länder Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen, zusammen mit dem Bund.

Im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin befinden sich die größten noch zusammenhängenden Tiefland-Buchenwälder Europas. Der Grumsiner Forst ist dabei das größte Totalreservat. Er ist geprägt von den Endmoränenzügen der Weichseleiszeit, mit tiefen Senken und schroffen Höhenzügen. In den Senken befinden sich Moore verschiedenster Ausprägung. Der aktuell vorherrschende Waldökosystemtyp ist der Flattergras-Buchenwald. Waldgeschichtliche Nachforschungen haben ergeben, dass der Grumsiner Forst ein alter Waldstandort ist, wenn es auch einen Wandel der Nutzungsarten und -intensitäten gab. Das Gebiet ist seit fast 20 Jahren nutzungsfrei. Mehr ...

Grumsiner Forst

15.09.2009 21:23

Gähnend langweilig

Presseschau im DLF nach dem "Duell" Merkel/Steinmeier:
Die STUTTGARTER NACHRICHTEN ziehen folgendes Fazit: "Wenn man das Duell, das keines war, als unentschieden wertet, dann hat der Herausforderer verloren, weil er nichts riskiert und schon gar nicht herausgefordert hat. Verloren haben die Zuschauer, und zwar in erster Linie Zeit und manche sicherlich auch die Geduld oder den Glauben an die demokratiebefeuernde Streitkultur deutscher Politik. Gewonnen hat Frau Merkel - schon deshalb, weil sie nicht verloren hat. Gewonnen haben aber vor allem jene, die gestern Abend nicht dabei sein durften im Fernsehstudio. Wer Alternativen sucht, wer klare Positionen will statt Einheitsbrei, der erkundigt sich nun vielleicht nach Grün, Gelb und Dunkelrot".

Und hier noch ein Kommentar: Wähler verscheissert ...

Yes we gähn

14.09.2009 11:54 / 14.09.2009 15:47 / 14.09.2009 18:24

New Opel - Illusion

Herr Pfeil, warum haben Sie am Donnerstag im Opel-Treuhandbeirat Ihre Stimme für den Verkauf von Opel an den Autozulieferer Magna verweigert?

Magna verlangt 1,3 Milliarden Euro mehr staatliche Unterstützung als der ausgeschiedene Bieterkonkurrent – der Finanzinvestor RHJI. Von den 4,5 Milliarden Euro Staatskredit sollen nach dem Magna-Konzept mehr als 600 Millionen Euro zur Modernisierung der russischen Automobilindustrie eingesetzt werden. Das bedeutet auf Sicht die Übertragung deutschen Fachwissens nach Russland und den späteren Abbau von Arbeitsplätzen bei uns. VW hat bereits vor Wochen angekündigt, wenn der Zulieferer Magna durch den Kauf von Opel Wettbewerber werde, müsse wohl auf diesen Zulieferer verzichtet werden. Das bedeutet, nachdem Magna bereits jetzt rote Zahlen schreibt, einen weiteren Umsatzverlust und die Schwächung seiner eigenen finanziellen Möglichkeiten – und eventuell einen Rückgriff auf die Opel-Milliarden. Mehr ...

14.09.2009 11:48

Stoppt den Überwachungsstaat

Eine Demo gegen die ausufernde Überwachung durch Staat und Unternehmen legt zur Zeit die Innenstadt lahm. Zwischen Leipziger Strasse, Unter den Linden, Brandenburger Tor und Potsdamer Platz ist alles voller Menschen. Die Demonstration ist Teil eines internationalen Aktionstages, an dem weltweit Proteste stattfinden sollten. Zeitgleich wurde auch in zahlreichen anderen Städten der Welt wie Wien, Prag, Stockholm und Buenos Aires zu Aktionen unter dem Motto „Freedom not Fear“ aufgerufen. Mehr ... und mehr ... und mehr ... und mehr ... und kein Kommentar.

Piraten Demo

Piraten Demo

Piraten Demo

Piraten Demo

12.09.2009 17:49 / 13.09.2009 0:27

Erste Bilder von New-Hubble

Nasa-Astronauten haben das Weltraumteleskop Hubble besucht und eine Generalüberholung vorgenommen. Beim vermutlich wohl letzten Einsatz dieser Art bauten sie unter anderem eine neue Kamera, neue Batterien, einen neuen Hitzeschutz und einen neuen Spektrografen ein. Nun hat die Nasa erstmals Bilder des derart aufgebrezelten Experimentiergeräts veröffentlicht - und damit Astronomiefans rund um den Globus in Verzückung versetzt. Mehr ...

NGC 6217

Spiralgalaxie NGC 6217
Diese Aufnahme ist die erste, welche mit der Advanced Camera for Surveys (ACS) gemacht wurde, nachdem sie von US-Astronauten bei einer Shuttle-Mission im Mai repariert worden war.
Die Entfernung der Galaxie zur Erde beträgt sechs Millionen Lichtjahre.

12.09.2009 9:23

Opel - Spielball im Wahlkampf

Nach dem überraschenden Grundsatzentscheid von General Motors (GM), Opel mehrheitlich an das Konsortium Magna/Sberbank abzugeben, wurde harsche Kritik von zahlreichen Seiten laut. Ein schlechtes Licht auf die Opel-Transaktion warf am Freitag ferner die harsche Kritik von Manfred Wennemer, der die deutsche Regierung in der Opel-Treuhandgesellschaft vertrat. Der angesehene ehemalige Chef des Autozulieferers Continental hatte die Magna-Lösung schon am Vortag als nicht überlebensfähig bezeichnet. Nun fügte er hinzu, die «New Opel» müsse wohl schon 2010 Insolvenz anmelden. Zudem liege praktisch das ganze Risiko der Transaktion auf den Schultern des Steuerzahlers. Mehr ...

Kommentar Al: Warum redet man in Deutschland seit Monaten über Opel, obwohl es als Folge der Wirtschaftskrise jede Menge andere Pleiten gibt? Es ist Wahlkampf. Das ist der einzige Grund. Denn Opel ist noch lange nicht gerettet, sondern eher auf dem Weg in die Insolvenz. Hoch verschuldet, unprofitabel, zu klein, um konkurrenzfähig zu sein ... und das bei massiven Überkapazitäten in der Autoindustrie. Noch gibt es keinen unterschriebenen Vertrag für Opel. Es würde mich nicht wundern, wenn das ganze Vorhaben nach der Bundestagswahl noch von der neuen Regierung gekippt wird ... und die alte bereits heute genau daran denkt!

12.09.2009 9:14

Nine Eleven

Heute ist der 11. September. 9/11 ist das Zeichen für Terror. Im Jahr 2001: Der Anschlag auf die Twin Towers in New York. Der erste spektakuläre Angriff auf Amerika im eigenen Land. Zu dieser Zeit war ich in Nordamerika unterwegs. Ich kam aus Canada und war an diesem Morgen in der Nähe von Salt Lake City in Richtung Las Vegas gestartet. Unterwegs hörte ich im Radio: America under Attack! Daraufhin unterbreche ich gegen 11:30 Uhr meine Reise und fahre auf einen Campground in Beaver. Beim Einchecken sehe ich via TV die ersten Bilder von den inzwischen 'collapsed Towers' in NYC. Es war hoch interessant, die Reaktion der Amerikaner in den nächsten sechs Wochen zu beobachten. Alles nachzulesen in meinen Reiseberichten.

Was hat Amerika und "der Westen" aus diesem Terroranschlag gelernt? Was wurde mit dem Krieg gegen den Terror erreicht? NICHTS. Die Welt ist dadurch nicht sicherer geworden, persönliche Freiheiten wurden sukzessive eingeschränkt (Datenspeicherung auf Vorrat ...) und der Terror ist zu einer ständigen Bedrohung geworden. Denn Amerika hat so reagiert, wie ein reicher Amerikaner reagiert, dessen Eigentum beschädigt wurde: Er schlägt kopflos um sich. Anstatt sich mit den Gründen der Attacke auseinander zu setzen, zieht er den Revolver. Gegen unsichtbare Terroristen aber kann man keinen Krieg führen. Eine Binsenweisheit. Amerika und seine Verbündeten in der NATO haben nicht begriffen, dass es im Kern um einen Kulturkampf geht: Kapitalismus und Demokratie gegen archaische Clangesellschaften mit stark religiös geprägtem Weltbild. Gleichzeitig aber ist es auch der Kampf: Arm gegen Reich. Weil nichts gegen die Wurzeln dieses Terrors getan, nichts gegen die Dummheit und die Armut in der Welt unternommen wird, bleiben uns diese Konflikte und auch die Terrorgefahr erhalten ...

11.09.2009 20:29

Interessantes Energiekonzept

Volkswagen und der Stromanbieter Lichtblick haben eine weit reichende Partnerschaft besiegelt: Gemeinsam wollen sie bis zu 100.000 Mini-Kraftwerke in Wohnhäuser einbauen, mit der produzierten Energie zwei Atomkraftwerke ersetzen - und die Marktmacht der etablierten Konzerne brechen.

Der Plan klingt zunächst verwegen: Mit den Kraftwerken, die 2010 auf den Markt kommen sollen, wollen die beiden Unternehmen Tausende Verbraucher weitgehend von den etablierten Stromversorgern emanzipieren. Die Blockheizkraftwerke sollen in den Kellern regulärer Wohnhäuser installiert werden, um deren Warmwasserversorgung und Heizung zu regulieren. Gleichzeitig sollen die Generatoren gewaltige Strommengen in die öffentlichen Netze einspeisen. Mehr ...
und hier der Stromanbieter LichtBlick AG ...

Kommentar Al: Die entscheidende Frage: Wer hat die Verfügungsgewalt über die Maschine in meinem Keller? Kann ich bestimmen, wie warm mein Haus wird und erzeuge ich den Strom selbst, den ich im Haushalt brauche? - Oder habe ich zwar ein Blockheizkraftwerk im Keller, aber es wird von LichtBlick so ferngesteuert, dass es maximal Strom ins Netz einspeist - und ich bezahle dabei auch noch die Gasrechnung ...?!

Zuhausekraftwerk

10.09.2009 22:05

Wieder Chaos bei der S-Bahn

Erst gab es im Mai den Achsbruch, der einen Zug zum Entgleisen brachte. Das Eisenbahn-Bundesamt stellte daraufhin fest, dass die S-Bahn ihre Züge zu selten gewartet hatte. Viele Bahnen durften nicht fahren, es kam zu massenhaften Ausfällen und Verspätungen - gerade auch auf den viel frequentierten Hauptstrecken. Diesmal sind es die Bremsen: Schon wieder stehen bei der Berliner S-Bahn die Züge still, die Hauptstadt versinkt im Nahverkehrschaos. Am 7. September kam bei einer Routineuntersuchung heraus, dass bei einem Wagen vier von acht Bremszylindern defekt sind. Das heißt: Wieder müssen alle Wagen überprüft werden, sechs Streckenabschnitte und 23 S-Bahnhöfe werden erneut stillgelegt, bis auf weiteres fährt mal wieder nur jeder vierte Zug. Einen Notfahrplan gibt es noch nicht ...

Die Deutsche Bahn und ihr Sparkurs seien für die Panne verantwortlich, wettern Berlins Politiker - und fordern Konsequenzen. Mehr ...

Kommentar Al: Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Das halte ich für dringend geboten! Es ist auch klar, wer hier letztendlich die Verantwortung trägt: Der macht- und geldgierige Herr Mehdorn, der aus diesem Staatsunternehmen die absolut kundenunfreundliche Bahn gemacht hat, bei der man auf Schnäppchenjagd gehen muss, sobald man eine Fahrkarte braucht. Er gehört wegen Gefährdung der Sicherheit des S-Bahnverkehrs für ein paar Jahre hinter Gitter!
Wetten, dass nur kleine Fische eingesperrt werden ... wenn überhaupt?!

10.09.2009 9:53

Ausgaben für Bildung in Deutschland katastrophal

Die Bildungsausgaben in Deutschland lagen 2006 bei 4,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, im internationalen Schnitt bei 6,1 Prozent. Bei den Spitzenreitern, USA, Korea und Dänemark liegt der Anteil allerdings bereits jetzt bei über sieben Prozent. Nur die Türkei, die Slowakei, Spanien und Irland geben im OECD-Vergleich noch weniger Geld für Bildung aus als Deutschland. Das geht aus der diesjährigen Studie "Bildung auf einen Blick" hervor, die die OECD am Dienstag in Berlin veröffentlichte. Mehr ... und mehr ...

Kommentar Al: Das ist die Konsequenz der Staatsdoktrin: Bildung ist Privatsache. An dieser Strategie massgeblich beteiligt: Die Bertelsmannstiftung und der Bologna-Prozess.

08.09.2009 21:59

Eine Micro-FourThirds Camera: Panasonic GF1

So sieht die neueste Generation der professionellen Digitalcameras aus: FourThirds- oder Micro-FourThirds-Cameras sind die Nachfolger der DSLR-Cameras: Grosser Bildsensor, Wechselobjektive, elektronischer Sucher und Einstellmöglichkeiten für alle Parameter - aber ohne Spiegelsystem. Mit der Olympus Pen E-P1 und der Panasonic Lumix DMC-GF1 sind jetzt die ersten dieser Cameras auf dem Markt. Die Ablösung der DSLR-Cameras wird ein paar Jahre dauern, weil man bei den FourThirds-Cameras die alten DSLR-Wechselbjektive nicht mehr benutzen kann. Es ist ein Systemwechsel einschliesslich Kauf neuer Objektive erforderlich! Mehr ... und mehr ... und das Datenblatt ...

Parallel zu dieser Entwicklung wurden Bridge-Cameras entwickelt: Kompakte Bauweise, kleiner Bildsensor, aber Objektive bis 24 x Zoom. Beispiel: Samsung WB5000, 24-fach Zoom, 26 bis 624 mm, 1/2,33" RGB-CCD-Chip mit 12.470.000 Pixel. Wozu Wechselobjektive, wenn es bereits Super-Zoom-Objektive gibt?

Aus meiner Sicht ist der echte Nachfolger der DSLR-Cameras eine Micro-FourThirds-Camera mit einem Super-Zoom-Objektiv. So eine Camera gibt es derzeitig noch nicht auf dem Markt. Davon wird auch von den Cameraherstellern nicht gesprochen, denn sie wollen natürlich Wechselobjektive verkaufen. Aber ich bin sicher: In wenigen Jahren wird es so eine Camera geben und dann sollte man umsteigen: FourThirds- und Micro-FourThirds-Cameras befriedigen alle Wünsche der Profis und der ambitionierten Hobby-Fotografen. Mehr ...

Panasonic GF1

Panasonic GF1

08.09.2009 9:33

Komplexität und Emergenz

Ein System wird als komplex bezeichnet, wenn aus den Ursachen nicht eindeutig die Wirkung vorherzusagen ist. Hier bringen die Komplexitätsforscher ihr Zauberwort in Stellung: Emergenz. Emergenz nun liegt immer dann vor, wenn das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. Oder in Mitchells Wissenschaftssprache:  Emergenz bedeutet, dass die Wechselbeziehungen zwischen den Einzelteilen zu neuen Eigenschaften führen, die keines der Einzelbestandteile besitzt. Mehr ...

07.09.2009 18:26

Mit Gewalt konnte man noch nie gewinnen

Bei dem von der deutschen Bundeswehr angeforderten Luftangriff auf zwei gekaperte Tanklastwagen in Nordafghanistan sind nach ersten Erkenntnissen eines NATO-Untersuchungsteams etwa 125 Menschen ums Leben gekommen. Das wären weit mehr als die von der Bundeswehr genannten 56 Toten. Mindestens zwei Dutzend der Opfer seien nach Einschätzung des NATO-Teams keine Taliban gewesen, berichtete die "Washington Post" am Sonntag. Nach dem folgenschweren Luftangriff haben die radikalislamischen Taliban Rache geschworen. Mehr ...

Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hat internationale Kritik an der Bundeswehr wegen des Luftangriffs auf die Taliban in der Nähe von Kundus erneut zurückgewiesen.
Nach dem verheerenden Luftangriff in Afghanistan mit Dutzenden Toten war die Bundeswehr international kritisiert worden. Die Europäische Union (EU) sprach am Samstag von einer «Tragödie». Der schwedische Außenminister Carl Bildt sagte für die EU- Ratspräsidentschaft zu dem Bombenangriff: «Wir gewinnen diesen Krieg nicht, indem wir töten.» Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner sprach von einem «großen Fehler». «Wir müssen mit ihnen zusammenarbeiten statt sie zu bombardieren. Sie müssen die Sache genau untersuchen», sagte Kouchner. Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn kritisierte: «Ich verstehe nicht, dass Bomben so einfach und so schnell abgeworfen werden können.» Mehr ...

Kommentar Al: Die Mächtigen und die Militärs sind nicht lernfähig. Von den Römern über Dinh Dien Phu und Vietnam bis zum sozialistischen Lager, dem Iraq und nach Afghanistan ... nur vernichtende Niederlagen aber keine Einsicht: Noch nie in der Geschichte konnten Mächtige mit Gewalt die Herzen eines Volkes gewinnen oder ein ganzes Volk "umerziehen" (nation-building). Die Aggressoren kamen immer mit dem Dünkel der Elite und der angeblichen besseren Gesellschaftsordnung. Sie haben sträflich das Beharrungsvermögen kultureller Prägungen und Werte unterschätzt. Auch jetzt in Afghanistan. Die Demokratie hat in einer Clangesellschaft keine Chance. Die westliche Welt ist mit Afghanistan nicht kompatibel. Wann begreifen die Strategen endlich, dass man auch in Afghanistan nicht gewinnen kann? Die einzige Chance: Sofort raus aus Afghanistan und das weltweite Militärbudget als Entwicklungshilfe einsetzen!
Alles vernünftige Überlegungen - Gleichzeitig aber auch wieder blanke Illusion.
Denn Politik hat gerade nichts mit Verstand, Logik und Intelligenz zu tun.

06.09.2009 10:41

Siedlungsbau auf enteignetem Land

Vor einem möglichen Siedlungsstopp in den Palästinensergebieten will der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu noch einige größere Bauvorhaben durchsetzen. Netanjahu werde in den kommenden Tagen grünes Licht für den Bau mehrerer hundert Wohnungen in den jüdischen Siedlungen im Westjordanland geben, sagte ein ranghohes Kabinettsmitglied in Jerusalem. Erst dann werde der Regierungschef über einen zeitweisen Siedlungsstopp entscheiden. Der palästinensische Chefunterhändler Sajeb Erakat bezeichnete die israelischen Pläne in einer ersten Reaktion als "völlig inakzeptabel".

Nach israelischen Medienberichten sollen die Bauaktivitäten nicht länger als neun Monate unterbrochen werden. Im Westjordanland leben derzeit etwa 300.000 israelische Siedler, in Ost-Jerusalem sind es um die 200.000. Mehr ...

Mit scharfer Kritik haben EU und USA auf neue Siedlungspläne der israelischen Regierung reagiert. Nach Angaben von Beratern will Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor einem Baustopp noch hunderte Baugenehmigungen erteilen. Das Weiße Haus erklärte dazu in Washington, US-Präsident Barack Obama werde eine Fortführung des Siedlungsausbaus nicht akzeptieren. Die EU-Außenminister verurteilten bei einem Treffen in Stockholm die israelischen Pläne ebenfalls. Mehr ...

04.09.2009 16:29 / 04.09.2009 21:44

Die East Side Gallery wird saniert

Das wurde aber auch wirklich Zeit! Der Zustand der East Side Gallery war beschämend für Berlin. Immerhin steht hier das längste originale Stück der Mauer und die Malereien von 1989/90 zeigen exemplarisch, welche Illusionen und Visionen Künstler aus aller Welt (und nicht nur sie ...) nach dem Mauerfall hatten. Die Sanierung ist noch nicht abgeschlossen, aber auf gutem Wege. Morgen Abend eine Vernissage - Gratulation an den Senat von Berlin, dass er hier gerade noch die Kurve gekriegt hat!

East Side Gallery 28. August 2009

East Side Gallery 28. August 2009

East Side Gallery 28. August 2009

East Side Gallery 28. August 2009

East Side Gallery 28. August 2009

East Side Gallery 28. August 2009

East Side Gallery Vernissage

03.09.2009 12:21

Reform des internationalen Finanzsystems

Passend zum G-20-Finanzministertreffen, es wird am Freitag und Samstag in London stattfinden und der Vorbereitung des in Kürze anstehenden Weltwirtschaftsgipfel im US-amerikanischen Pittsburgh dienen, hat sich Markus Priebe Gedanken über die Reform des internationalen Finanzsystems gemacht und einen offenen Brief an die Politiker der Bundesrepublik Deutschland gerichtet:

Sehr geehrte Damen und Herren,
motiviert durch die schwere Krise der internationalen Finanzmärke, habe ich mich in den vergangenen Monaten intensiv um tiefergehende Informationen zum heutigen Finanzsystem bemüht. Es erschien mir inakzeptabel, weder die konkreten auslösenden Momente dieser Finanzkrise hinreichend verstehen zu können, geschweige denn, das dahinter und weitgehend im Verborgenen liegende Geld- und Finanzsystem. Im Verlaufe meiner Recherchen und in Gesprächen ist mir indes mehr und mehr klar geworden, dass ich dieses Erkenntnisdefizit offenbar mit der weit überwiegenden Mehrheit meiner Mitmenschen teilte. Erstaunlicherweise, so stellt es sich mir heute dar, gilt dieser Sachverhalt auch für etliche Fachleute aus der Finanzwirtschaft. Das Resultat meiner Bemühungen um tiefergehende Einsicht kann ich heute jedoch, - milde formuliert, nur mit dem Wort 'Erstaunlich' umschreiben!
 Mehr ...

Markus Priebe erkennt die Wurzel allen Übels in der Tatsache, dass das aktuelle Finanzsystem zulässt, dass Geld ohne Wertschöpfung "erzeugt" werden kann. Hintergrund ist das bisher übliche Kredit- und Zinsgeschäft sowie das auf Spekulationen beruhende Investmentbanking, das zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Kommentar Al: Das Kredit- und Zinsgeschäft wurde bereits in der steinzeitlichen Höhle entwickelt. Inzwischen ist es die Grundlage des globalisierten, kapitalistischen Wirtschaftssystems. Es wird angetrieben von der Gier der Menschen nach Eigentum und Macht. Der grösste Teil des sich in Umlauf befindlichen Geldes ist privat und vor allen Dingen sind auch die meisten und die grössten Banken dieser Welt in Privatbesitz. Weil Geld = Macht gilt, ist damit auch die entscheidende Macht in privaten Händen. Die Regierungen sind von privatem Kapital abhängig und repräsentieren ihre Staaten mehr, als dass sie sie regieren. Niemand kann sich heute eine Wirtschaft ohne Kredite und Zinsen vorstellen, obwohl es dazu Vorschläge von ernst zu nehmenden Wirtschaftswissenschaftlern gibt, Markus Priebe zitiert sie.

Die Kapitaleigner sind auch die Verfechter des gegenwärtigen Kredit- und Zinssystems. Wen wundert es? Sie akzeptieren, dass systemimmanente, zyklische Krisen auftreten. Trotz der gegenwärtig überbordenden Staatsverschuldungen und deutlicher Vorboten der nächsten Kriese(n) sträubt sich die Finanzwirtschaft massiv gegen jede Regulierung. Der Streit um die Begrenzung der Boni (vergleichsweise ein kleines Reförmchen) ist symptomatisch.

Damit wird in Kauf genommen, dass eine letzte grosse Krise den globalen Geldfluss zum Erliegen bringt. Dann geht auch das Licht aus und wir sind in spätestens vier Wochen wieder in der Steinzeit gelandet. Das nehmen die Reichen in Kauf, es ist immer noch viel besser, als heute schon arm zu sein. Was aber passiert dann, wenn alles Geld wertlos und die Wirtschaft zusammengebrochen ist? Dann geht alles wieder von vorne los: Gibst Du mir ein Stück Brot, gebe ich Dir einen Apfel. Borgst Du mir jetzt zehn Kilo Kartoffeln, so gebe ich Dir im nächsten Frühjahr 11 Kilo Kartoffeln zurück. Und schon ist das neue, alte Zinssystem geboren!

Karl Marx hat die Macht des Kapitals schon vor 150 Jahren erkannt und als Rezept dagegen hat er den Sozialismus/Kommunismus erfunden. Das Hauptkriterium: Planwirtschaft statt privatem Unternehmertum und verstaatlichte Banken. In einem 70 Jahre währenden Experiment mit lebenden Menschen wurde versucht, dieses vom Prinzip her sinnvolle Gesellschaftssystem in die Realität zu überführen. Es funktionierte aus vielen Gründen nicht, entscheidend aber ist: Der Sozialismus/Kommunismus funktioniert nicht mit der heute lebenden Sorte von Menschen: Menschen sind zu gierig und zu egoistisch für einen vernünftigen Umgang mit Geld.

Nur mit einer blutigen Revolution könnte man das Zinssystem abschaffen, denn dazu muss man die enteignen, die das Geld besitzen. Wer lässt sich ohne Gegenwehr enteignen? Wer enteignet sich freiwillig selbst? Entscheidend aber: Wer hat die Macht, die Mächtigen zu enteignen?! So einfach kann man sich an fünf Fingern abzählen, welche Chance man hat, das Finanzsystem grundlegend zu verändern. Die Abschaffung des Zinssystems ist blanke Illusion.

Markus Priebe vermutet, letztendlich wird das Zinssystem unserer Zivilisation kollabieren lassen. Auch ich bin dieser Ansicht. Wir werden an die Wand fahren, es ist nur eine Frage der Zeit. Vor allen Dingen deshalb, weil das steinzeitliche Zinssystem nur eine Schwachstelle von vielen Schwachstellen dieser Zivilisation ist. Es existieren ja weitere akute Probleme, die mindestens die gleiche Brisanz besitzen: Beispielsweise das Problem „Gewalt statt Vernunft“. Meine pessimistische Sicht auf diese Dinge habe ich schon mehrfach zu Papier gebracht, u.a. mit der Auflistung der globalen Widersprüche: Die einzige Chance, dem Kollaps zu entkommen, sehe ich in einer globalen Bildungsoffensive, aber sogar das ist nur eine weitere Illusion.

Was tun? Kein Geld auf die Bank, denn dort ist es virtuelles Geld. Geld in "bleibenden Werten" anlegen. Und für alle Fälle einen Sack Mehl im (trockenen) Keller verstauen ... oder?!

02.09.2009 21:22

 

Ewig leben im Silizium: Quatsch

Ein Artikel bei SPIEGEL ONLINE: "Simuliertes Gehirn - Wir werden ewig Leben im Silizium" Jetzt ist also auch DER SPIEGEL auf einen solchen Geisterfahrer hereingefallen der glaubt, bald das menschliche Gehirn simulieren zu können. Nicht nur das, David Eagleman will uns auch gleich noch unsterblich machen, weil wir ja bald in der Lage sind "digitale Kopien der Gehirnstruktur anzufertigen. Und dann können wir auch das Bewusstsein auf einen Computer herunterladen."

Ganz davon abgesehen, dass Siliziumchips heute wesentlich störanfälliger sind, als unser physischer Körper, und deshalb von "ewigem Leben im Silizium" keine Rede sein kann. Der grundsätzliche Ansatz von David Eagleman ist wissenschaftlich unhaltbar, damit aber auch alle seine Folgerungen daraus:

Zitat Eagleman nach DER SPIEGEL:
(A) "Wir machen allerdings riesige Fortschritte bei Technologien, die uns gestatten, unvorstellbare Datenmengen zu speichern und gigantische Simulationen durchzuführen. Daher werden wir - lange bevor wir verstanden haben, wie das Gehirn funktioniert - in der Lage sein, digitale Kopien der Gehirnstruktur anzufertigen. ...

(B) Sollte die Hypothese stimmen, dass das Gehirn im Grunde genommen wie ein Computer arbeitet, müsste eine genaue Nachbildung unseres Gehirns auch unsere Erinnerungen enthalten, so handeln, denken und fühlen, wie wir es tun, und unser Bewusstsein erleben - unabhängig davon, ob diese Nachbildung aus biologischen Zellen, Modellbauteilen oder Nullen und Einsen besteht. ...

(C) Der wichtige Teil unseres Gehirns ist - so die Theorie - nicht dessen Struktur. Es geht vielmehr um die Algorithmen, die auf dieser Struktur laufen. Bildet man also das Gerüst nach, das diese Algorithmen unterstützt, dann sollte der sich daraus ergebende Geist identisch sein - selbst wenn das Medium ein anderes ist."

 

Grundsätzliche Fehler in diesen Zitaten:
(B) Hirnforschern sind sich einig, dass das menschliche Gehirn nicht mit aktuellen Computern zu vergleichen ist, weil es nach anderen (unbekannten) Prinzipien arbeitet. Inzwischen sollte es sich auch bis zum Baylor College of Medicine herumgesprochen haben, dass unser Gehirn nicht mit "Nullen und Einsen", also nicht digital funktioniert.

(C) Gegenwärtig ist die Funktion des Gehirns über weite Strecken unbekannt. Mit anderen Worten, man kann Funktion und Struktur nicht zuordnen. Schon die Vorstellung, dass "Algorithmen auf dieser Struktur laufen", ist strittig. Niemand hat bisher solche "Algorithmen" nachweisen können. Trotzdem ... würde es gelingen, "das Gerüst nachzubilden", woher sollte dann der "Geist" kommen, der auf dem "Gerüst" das Bewusstsein erzeugen soll? Das könnte nur funktionieren, wenn die Funktion des Gehirns eine inhärente Eigenschaft der Gehirnstruktur wäre. Dafür aber gibt es keinerlei Beweise und kein seriöser Hirnforscher geht von dieser Annahme aus.

(A) Simulieren, "bevor wir verstanden haben, wie das Gehirn funktioniert." Ein fundamentaler Irrtum. Simulation setzt Modellierung voraus. Ein Modell aber ist nur herzustellen, wenn seine Funktionen bekannt sind. Niemand kann etwas modellieren, was er nicht kennt.
Aber es existieren Leute, die dem gleichen Phantom nachjagen: Henry Markram will bei seinem Projekt Blue Brain auch Funktionen simulieren, ohne sie zu kennen. Gerade bei diesem Projekt sind gravierende methodische Fehler zu konstatieren, die auch bei Eagleman wieder auftreten.

 

Eagleman, "Neurowissenschaftler und Autor", wird vom SPIEGEL als Wissenschaftler und nicht als Science-Fiction-Autor dargestellt. Dabei wird schon nach wenigen Sätzen offenbar, dass sich Eagleman nicht auf einer gesicherten, naturwissenschaftlichen Basis bewegt. Ein sorgfältig arbeitender SPIEGEL hätte das auch erkennen können/müssen. Aber offensichtlich sind kompetente Wissenschaftsredakteure beim SPIEGEL rar und auch in Germany verschwimmen (wie in der Neuen Welt) die Fronten zwischen exakter Naturwissenschaft und bloßen Fiktionen immer mehr. Eine Folge der Staatsdoktrin: Bildung ist Privatsache.

31.08.2009 21:21

 

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