März 2009
Catch of the Day
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Porsche perversPorsche ist grundsätzlich ein Hersteller von Sportwagen. Im aktuellen Halbjahres-Bericht weist Porsche aber aus gut drei Milliarden Euro Umsatz einen Gewinn nach Steuern von über 5,6 Milliarden Euro aus. Das ist möglich, da die Finanzgeschäfte mit Volkswagen-Aktien, mit deren Hilfe Porsche seine Beteiligung auf mehr als 75 von derzeit 51 Prozent ausbauen will, 6,84 Mrd. Euro einbrachten. Der Umsatz sank in den ersten sechs Monaten um zwölf Prozent auf 3,04 Mrd. Euro, weil der Autoabsatz um 27 Prozent auf 34.266 Fahrzeuge einbrach. Mehr ... Kommentar Al: Ein klassisches Indiz für die Finanzkrise: Wozu Autos bauen und verkaufen, wenn man deutlich mehr Kies mit Spekulationen machen kann? 31.03.2009 16:28Gier frisst Grips
Die Umweltprämie ist ein Beispiel für alles, was in der Politik falsch läuft: Aufs Wahlvolk schielende Politiker treffen mit tatkräftiger Unterstützung von Lobbyisten Entscheidungen ohne Gestaltungswillen, sachfremde Bürokraten setzen sie realitätsfern um. Oder, wie ein FOCUS-Online-User das Schwachsinnspotenzial treffend kommentierte: „Umweltprämie – super! 3-Liter-Lupo verschrotten, 2500 Euro kassieren und Porsche Cayenne Turbo leasen.“ Und die Schrotthändler ertrinken in Autos, obwohl der Mitarbeiter an der Presse liebend gerne die Autos fahren würde, die er gerade vernichten muss.
30.03.2009 23:55Vergewaltigt und exkommuniziertWeil eine Neunjährige nach einer Vergewaltigung abtreiben ließ, wurden die Ärzte und ihre Mutter exkommuniziert.
Der konservative Kirchenmann José Cardoso Sobrinho hatte letzte Woche wegen eines Schwangerschaftsabbruchs bei einem vergewaltigten neunjährigen Mädchen die Mutter des Kindes und die beteiligten Ärzte in Brasilien exkommuniziert. Kommentar Al: Das passt ins gnadenlose, bigotte Menschenbild der katholischen Kirche: 30.03.2009 10:19Obama zieht in den KriegDer amerikanische Präsident Barack Obama will weitere Soldaten und zivile Kräfte nach Afghanistan schicken. Zudem will er mehrere Milliarden Dollar zusätzlich für Afghanistan und Pakistan bereitstellen. Das Geld ist für den Kampf gegen die Taliban und Al Qaida vorgesehen. Wenn Afghanistan an die Taliban falle und nichts gegen Al Qaida unternommen werde, werde Afghanistan abermals eine Basis für Terroristen sein, „die so viele unserer Leute töten wollen wie nur möglich“, sagte der Präsident, als er am Freitag seine neue Strategie für Afghanistan und Pakistan vorstellte. Oberstes Ziel sei es, Al Qaida in Afghanistan und Pakistan zu „zerstören“ und die Rückkehr von Terroristen dorthin zu verhindern. Mehr ... und mehr und mehr ... Kommentar Al: Jetzt ist auch Obama in der Wirklichkeit angekommen. Wer von ihm einen amerikanischen Paradigmenwechsel erwartet hatte, muss spätestens jetzt seine Illusionen begraben. Auch Obama macht amerikanische Politik und in der hat die militärische Gewalt einen entscheidenden Stellenwert. Zwar will Obama auch Geld für zivile Hilfsprojekte ausgeben, aber der Schwerpunkt liegt eindeutig auf dem Krieg gegen Al Qaida in Afghanistan und (Ausweitung des Kriegsgebietes:) in Pakistan. *) 1.000 Dollar sind in einem Entwicklungsland eine unvorstellbar hohe Summe. Wer Glück und einen Job hat, verdient monatlich ca. 50 Dollar. Bereits 200 Dollar als monatliches, regelmässiges Einkommen pro Familie, würde jedes Entwicklungsland in wenigen Jahren grundlegend verändern. 27.03.2009 22:44WikirankWikirank listet auf, wieviel Mal ein bestimmter Begriff in den letzten drei Monaten bei Wikipedia aufgerufen wurde. Damit ist festzustellen, dass sich im 20. Jahr des Falls der Berliner Mauer nur noch zwei Leute pro Tag weltweit (!) für dieses historische Ereignis interessieren! Diese Aussage wird etwas dadurch abgemildert, dass Wikirank wahrscheinlich die englischsprachige Wikipedia analysiert und nicht die deutsche. Also sind es in Wirklichkeit nicht zwei, sondern fünf Leute, die in den gegenwärtigen Krisenzeiten genug Zeit und Nerven haben, sich an den Mauerfall zu erinnern. Interessant. Und völlig normal: Zwanzig Jahre sind fast eine Generation. In Zeiten der Globalisierung ist bereits nach einer Woche schon wieder alles vergessen, was gerade noch ein Hype war (Winnenden). Da sind 20 Jahre eine Ewigkeit. Was sagt uns das? Nichts ist wirklich wichtig. Das merkt man spätestens am Tag danach ... 27.03.2009 9:39Wie vergeben Rating-Agenturen AAA BBB oder CCCSollte ein bankrottes Land wie Island am internationalen Geldmarkt wieder Kredit bekommen? Wie ist es um Lettland, Ungarn, Rumänien oder die Ukraine bestellt? Darüber entscheiden Ratingagenturen in Bonitätsprüfungen. Ratingagenturen waren es aber auch, die mit ihren Unbedenklichkeitssiegeln für faule Kredite und Finanzprodukte eine verhängnisvolle Rolle bei der Entstehung der Finanzkrise gespielt haben. Das soll sich nicht wiederholen. Mehr ... Kommentar Al: Pflichtlektüre, denn hier liegt die Wurzel der aktuellen Finanzkrise! Entscheidend für zukünftige Krisen wird sein, ob es gelingt, weltweit ein Ratingsystem ohne private Interessen zu installieren. Das ist prinzipiell kaum vorstellbar, es fehlt Sachverstand und politischer Wille und die Lobby der Finanzwirtschaft ist übermächtig. Aus der angepeilten Reform des Finanzsystems, wird deshalb höchstens ein Reförmchen werden. Zu beobachten wird das am 02. April 2009 auf dem G-20-Gipfel in London sein. Dort wollen die 20 führenden Industriestaaten über Schritte zur Lösung der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise beraten. 26.03.2009 10:59Solarstrom contra GeothermieFrank Asbeck, Vorstandschef der Bonner Solarworld, ist sich sicher, dass der derzeitige Trend von "acht bis zwölf Prozent" Preisreduktion schon in drei Jahren dazu führen wird, dass Solarstrom nicht mehr koste, als Privatkunden bei den Versorgern bezahlen müssten. Dann würden sich für solare Kleinanlagen ganz neue Perspektiven eröffnen. Für Hausbesitzer würde es Sinn machen, auf (Teil-) Selbstversorgung umzusteigen. Angesichts derart sonniger Aussichten, wollen andere noch schnell ihre Schäfchen ins Trockene bringen. Die Bundesregierung diskutiert derzeit über einen Referentenentwurf für ein Gesetz zur Regelung von Abscheidung, Transport und dauerhafter Speicherung von Kohlendioxid (CCS-Gesetz). Dadurch droht die Geothermienutzung verdrängt zu werden. Der Bundesverband Geothermie fordert "entscheidende Nachbesserungen", weil dieser Gesetzentwurf "eine inakzeptable Privilegierung der Kohlendioxidablagerung darstellt. ... Der Vorrang der Erneuerbaren Energien darf nicht zu Gunsten der Absicherung der Kohleverstromung zurückgestellt werden!" Nach dem BMU-Leitszenario 2008 soll der Beitrag der Geothermie am Strom- und Wärmebedarf im Jahr 2020 über fünf Prozent betragen und bis 2050 auf 16 Prozent wachsen. Derzeit spielt die Stromerzeugung mit geothermischer Energie mit fünf MW praktisch noch gar keine Rolle. Es befinden sich aber inzwischen eine Reihe von Kraftwerken in der Planung. Bis 2030 könnte, so die Leitstudie, die elektrische Leistung der Geothermie auf 850 MW ausgebaut werden. Mehr ... 25.03.2009 9:59Schneesturm und Farbspektakel24.03.2009 19:0424.03.2009 11:18 / 11:41Humanoider RoboterDie Traumfrau aus Japan ist 1,58 Meter groß, wiegt 43 Kilo und braucht vor allem eines: Eine voll aufgeladene Batterie. Am Montag wurde HRP-4C am Nationalen Institut für Fortgeschrittene Industriewissenschaft und Technik bei Tokio vorgestellt. Der Körper des elektrischen Laufstegwunders wurde aus silberfarben und schwarz eingefärbten Kunststoffteilen auf einem Metallskelett zusammengeschraubt und soll den Maßen einer durchschnittlichen Japanerin entsprechen. Besonders viel Mühe gaben sich ihre Entwickler damit, HRP-4C ein möglichst ansprechendes Gesicht zu geben. Vor allem aber haben sie versucht, der Blechkameradin zu einer halbwegs glaubhaften Mimik zu verhelfen. Rund ein Viertel der gut 40 Motoren, von denen ihre Gliedmaßen bewegt werden, wurden für das Gesicht verwendet. Die übrigen sollen dafür sorgen, dass die Roboterdame ebenso elegant über den Catwalk laufen kann, wie ihre Kolleginnen aus Fleisch und Blut. Rund 200 Millionen Yen, knapp 1,6 Millionen Euro, hat die Entwicklung von HRP-4C gekostet. Mehr ... und mehr ... 24.03.2009 9:44Knowledge MachineVionto GmbH develops knowledge machines. Machines that know. Machines that think. Machines you can interact and communicate with. Our knowledge machines are based on advanced semantic technologies. Kommentar Al: Eine interessanter Versuch, die Semantik eines Begriffes und kurzer Sätze darzustellen. Das ist noch keine Knowledge Machine, aber ein Ansatz in diese Richtung. Mal sehen, was daraus wird. Ich nehme an, so ähnlich wird auch WolframAlpha funktionieren (mehr ... s. u). 23.03.2009 21:21Transportweg: 18.500 Kilometer23.03.2009 10:49Welt-Wasserforum in IstanbulNachrichten im DLF: Das Weltwasserforum in Istanbul ist mit einem Appell für eine bessere Trinkwasserversorgung zu Ende gegangen. Die Delegationen aus mehr als einhundert Staaten einigten sich auf eine Abschlusserklärung, in der auch gemeinsame Anstrengungen gegen Überschwemmungen und Dürren gefordert werden. Ein Menschenrecht auf Wasser, das einige Staaten verlangt hatten, wurde nicht aufgenommen. - Umweltverbände zeigten sich in diesem und anderen Punkten vom Ergebnis des einwöchigen Forums enttäuscht. Die Umweltstiftung WWF Deutschland bezeichnete die Abschlussdeklaration als eine Ansammlung unverbindlicher Platitüden. Die Welt-Naturschutz-Union forderte die Politiker auf, sich stärker auf den Schutz der Umwelt zu konzentrieren statt nur auf technische Lösungen. Mehr ... Kommentar Al: Was kann man von einer "Konferenz" mit 23.000 Teilnehmern ausser Kosten/Spesen erwarten? Experten, Regierungsvertreter und Umweltschützer aus aller Welt haben sich in Istambul beispielsweise ohne Einigung darüber gestritten, ob ein Menschenrecht auf Wasser existiert. Millionen Menschen haben kein sauberes oder kein ausreichendes Trinkwasser. Bald wird Krieg um Wasser geführt werden. Aber in Istambul war offensichtlich niemand mit einem Verhandlungsmandat seiner Regierung angereist. Nichts als Show, das Weltwasserforum? Mit einem Forum, Sonntagsreden und 23.000 Teilnehmern kann man die globalen Wasserprobleme hervorragend auf die lange Bank schieben, so wie schon beim letzten Weltwasserforum vor drei Jahren in Mexiko. Mehr ... LA STAMPA aus Turin: "Dreißigtausend Kongressteilnehmer, rund 20 Staats- und Regierungschefs, 180 Umwelt- und Vize-Umweltminister - und dennoch ist es noch nicht einmal gelungen zu definieren, was die kostbare Flüssigkeit sein soll. Nach einer Woche Diskussion ist Wasser lediglich als 'ein Grundbedürfnis' bezeichnet worden. Dabei müsste der Zugang zu frischem Wasser öffentlich kontrolliert werden und sozial ausgerichtet sein. Genauso wie es nötig wäre, das Ökosystem zu respektieren, um den natürlichen Kreislauf des Wassers zu bewahren. Doch dies bleiben ganz offensichtlich schwer zu verwirklichende, hehre Ideale, solange die Umwelt als Geschäft betrachtet wird". 22.03.2009 18:11 / 23.03.2009 18:19Circus BerolinaVierzehn aktive Zirkuskünstler gestalten ein dreistündiges Zirkusprogramm mit sehr vielen Tieren. Der teuerste Platz kostet 23 Euro (Loge), Hartz IV-Empfänger und andere Bedürftige zahlen 5 Euro. Am Sonnabend war das Zelt voller glücklicher Kinder. Ein gelungener Familienausflug!
22.03.2009 13:29Auslaufmodell: SpiegelreflexkameraJetzt werden die digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR) verramscht! Warum wohl? Es sind hervorragende Digitalkameras mit grossem Bildsensor = geringes Rauschen = sehr gute Bildqualität. Aber der Klappspiegel ist ein Relikt aus der Zeit der analogen Kameras. Digitalcameras benötigen diesen Spiegel nicht mehr, weil der Bildsensor ein Bild erzeugt, das ständig im Sucher und auf dem Monitor erscheint (Live-View-Modus). Der Klappspiegel wird nur noch gebraucht, damit die alten (analogen) Wechselobjektive auch mit neuen Digitalkameras benutzt werden können. Diese Zeiten sind jetzt aber bald vorbei. Mit dem Standard Four-Third und Micro-Four-Third können Digitalkameras mit Wechselobjektiven deutlich kleiner, als die alten DSLR-Kameras, gebaut werden. Diesem Kameratyp gehört die Zukunft. Vorher aber müssen noch möglichst viele alte DSLR's an den (nicht informierten) Mann gebracht werden. Mehr ... 22.03.2009 10:51Wo sitzt das Bewusstsein?Eine aufregende Meldung bei Telepolis: "Französische Wissenschaftler gehen nach einem Experiment davon aus, dass Bewusstein durch eine synchrone Verschaltung zahlreicher Hirnareale entsteht." Mehr ... Kommentar Al: Diese "Erkenntnis" ist eine triviale Aussage. Um festzustellen, dass Bewusstsein durch "eine synchrone Verschaltung zahlreicher Hirnareale" entsteht, braucht man sich nicht aus dem Schreibtischsessel zu erheben und keine Versuche anzustellen. Das ist inzwischen Allgemeinwissen. An jeder Gehirnaktivität sind immer "zahlreiche Hirnareale" beteiligt! Gerade die bildgebenden Verfahren (MRT, EEG usw.) haben bei unzähligen Hirnforschern die Illusion geweckt, man könnte damit in den Kopf des Probanden blicken, Gedanken lesen und die Funktion des Gehirns entschlüsseln. Wie dieses Beispiel zeigt, ist das ein Irrweg. Die bildgebenden Verfahren liefern schöne, bunte Bilder, aber mehr auch nicht. In den meisten Fällen ist sogar nicht einmal nachzuweisen, dass diese Bilder ursächlich der provozierten Reaktion des Patienten entsprechen. 21.03.2009 11:11Günstigste VerbindungEin interessanter Service! Hier kann man in ein paar Minuten ermitteln, wie man am günstigsten von A nach B kommt. Auch der undurchsichtige Schnäppchenmarkt bei DIE BAHN wird durchleuchtet und buchen kann man auch gleich. Praktisch. Danke! 21.03.2009 10:09Endlich: Vernünftige Beziehungen USA -Iran in Sicht"Die USA wollen, dass die Islamische Republik Iran ihren rechtmäßigen Platz in der Gemeinschaft der Nationen einnimmt", sagte Obama in der Videobotschaft, die über den US-amerikanischen Auslandssender Voice of America verbreitet wurde. Die Botschaft des US-Präsidenten richtete sich an das iranische Volk und die Führung in Teheran, ohne dass einer der Verantwortlichen namentlich erwähnt wurde. Wie überraschend kam dieser diplomatische Vorstoß im Iran an? "Sehr überrascht war man nicht", so Dr. Jamsheed Faroughi, Leiter des Persischen Programms der Deutschen Welle. "Andeutungen und Signale hat es im Vorfeld bereits gegeben". Über die direkte Art der Ansprache habe man sich allerdings auch in Teheran gewundert. Mehr ... Verhaltene Zustimmung aus Teheran: Die iranische Führung hat die Ankündigung von US-Präsident Barack Obama begrüßt, einen "Neubeginn" in den Beziehungen der beiden Länder anzustreben. Allerdings ist die Reaktion aus Iran mit Bedingungen verbunden: "Die USA könnten uns freundlich die Hand reichen, indem sie ihr Verhalten grundlegend ändern", sagte ein ranghoher Regierungssprecher, der namentlich nicht genannt wurde. Die vom Westen initiierten und von den Vereinten Nationen verhängten Sanktionen gegen den Iran bezeichnete er als falsch. Sie müssten revidiert werden. Die Sanktionen wurden verhängt, um den Iran zum Einlenken im Atomstreit zu zwingen. Die internationale Gemeinschaft verlangt eine Offenlegung des iranischen Atomprogramms um zu verhindern, dass das Land Atomwaffen baut. Mehr ... und mehr ... Kommentar Al: Dreissig Jahre herrschte Sprachlosigkeit zwischen den USA und dem Iran. Ursache war die Absetzung des Schah von Persien und die darauf folgende Iranische Revolution, in die US-Geheimdienste massiv involviert waren. Botschaftsbesetzungen, Befreiungsaktionen und viele Tote führten zur Eiszeit in den diplomatischen Beziehungen. Aber der Iran hat sich in den vergangenen dreissig Jahren gesellschaftlich, wirtschaftlich und militärisch beachtlich entwickelt und ist zu einem Schlüsselstaat im Nahost-Konflikt geworden. Höchste Zeit, das Verhältnis USA-Iran zu normalisieren. Präsident Bush hat daran nicht einen Gedanken verschwendet. Die Dämonisierung des Iran als Mitglied einer Achse des Bösen war nur das letzte Kapitel einer langen Liste politischer Fehlleistungen. Mit Bush haben die USA, wie in anderen Weltgegenden, ausschliesslich auf Gewalt als Mittel der Konfliktlösung gesetzt. Die Zeiten sind jetzt vorbei - Hoffentlich. 20.03.2009 20:17Gaza-Veteranen schockierenIsraelische Soldaten haben mit ihren Äußerungen über die willkürliche Tötung von palästinensischen Zivilisten während des Gaza-Kriegs für Empörung gesorgt. Die Zeitung "Haaretz" druckte auf ihrer Titelseite ebenfalls Äußerungen der Soldaten. Sie kommentierte, diese "schmutzigen Geheimnisse" würden es schwermachen, derartige Zwischenfälle als palästinensische Propaganda abzutun. Mehr ... Da ist die Geschichte von der alten palästinensischen Frau, die auf einer Straße 100 Meter weit entfernt an einem von israelischen Soldaten besetzten Haus vorbeiging. Der Kommandant habe nicht gezögert und befohlen, die Frau zu erschießen. Es habe einfach ein sehr deutliches Gefühl vorgeherrscht, dass das Leben von Palästinensern „sehr, sehr viel weniger wert ist als das Leben unserer Soldaten“, sagt ein anderer Soldat. Die Soldaten berichten auch von zahlreichen Pamphleten des Militärrabbinats, die den Krieg auf eine religiöse Eben zu heben suchten. „Viele Soldaten hatten das Gefühl, es handele sich um einen Krieg der Religionen“, berichtet einer der Gesprächsteilnehmer. In vielen Fällen scheint es, als habe der Schutz der eigenen Soldaten im Kampf gegen einen rücksichtslosen Feind, der jedes Kriegsrecht ignoriert, dazu geführt, den Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung in den Hintergrund zu drängen. So befahl ein Kommandant einer Familie, ihr Haus zu verlassen und rechts abzubiegen. „Die Mutter und ihre Kinder hatten es aber nicht verstanden und bogen links ab.“ Weil aber der Kommandant dem Scharfschützen auf dem Dach nicht über seine Order informiert hatte, sah der Scharfschütze eine Mutter und zwei Kinder, die eine rote Linie überschritten und erschoss sie. Mehr ... und mehr ... und mehr ... 19.03.2009 20:17
Wir erweisen der Hypothese von Charles Darwin Ehre, indem wir jährlich Ein Beispiel: Die Arizona Highway Patrol entdeckte einen großen Klumpen von zerfetztem Metall an einem Hügel der um eine Straßenkurve aus der Landschaft ragt. Das Wrack sah auf den ersten Blick wie ein Flugzeugwrack aus, aber nach genauerer Betrachtung stellte sich der Klumpen Metall als Autowrack heraus. Der Autotyp konnte nicht auf Anhieb ermittelt werden, denn der Grad der Zerstörung war so groß, dass es schwierig war zu bestimmen, was das genau war. Erst Laboruntersuchungen ergaben den genauen Tathergang. 19.03.2009 18:26Web Desktop, virtueller PC, Cloud Computing, NetbookMan sieht deutlich, das Kind hat noch keinen richtigen Namen. Es geht um einen neuartigen PC, dessen entscheidender Unterschied zum bisherigen PC darin besteht, dass er keine Software mehr besitzt. Die Software für die verschiedenen Anwendungen holt man sich aus dem Internet. Auch wenn man mehr Rechenleistung benötigt, dann kann man sich die im Internet besorgen und schon ist man bei Cloud Computing. Noch steckt diese Technik in den Anfängen aber ich vermute, in den nächsten fünf Jahren wird sich der private PC deutlich verändern. Zuerst wird sich bei den mobilen Computern eine neue Klasse herausbilden, die hardwareseitig sparsam (und deshalb billig) ausgerüstet ist, über keine Anwendersoftware verfügt, dafür aber mit einem, breitbandigen, schnellen Internet-Anschluss ausgestattet ist. Bei Bedarf holt sich der Nutzer die Softwarefunktionen und zusätzliche Performance temporär aus dem Internet. Diese Technik wird früher oder später auch den privaten Desktop erreichen. Ein entscheidendes Problem dabei: Bei Ausfall des Internet funktioniert auch der PC nicht mehr ...! In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift c't werden aktuelle Angebote solcher Web Desktops beschrieben und beurteilt: Jo Bager, "Mein persönliches Büro, Web-Desktops sind die Schaltzentralen für Netz-Nomaden", c't 2009, Heft 7, ab Seite 128. Heute liegt der Schwerpunkt noch auf dem Web-Monitor, der alle bevorzugten Links des Users ins Internet und Speicherplatz für Dokumente und Bilder bereitstellt (z.B. Nivio). Aber das Angebot wächst und fast jeder Anbieter hat mindestens einen Texteditor im Programm. Mit iGoogle, G.ho.st und Netvibes aber kann man bereits heute ein virtuelles Büro betreiben. 18.03.2009 21:03Ausflug zum Müggelsee
17.03.2009 20:56Der Papst und die KondomeKondome können nach Ansicht von Papst Benedikt XVI. keinen Beitrag im Kampf gegen Aids leisten. "Man kann das Aids-Problem nicht durch die Verteilung von Kondomen regeln. Ihre Benutzung verschlimmert vielmehr das Problem", sagte der Papst an Bord seines Flugzeugs, unterwegs auf seiner ersten Afrika-Reise. Die Lösung liege vielmehr in einem "spirituellen und menschlichen Erwachen" und der "Freundschaft für die Leidenden". In Afrika sind bereits 17 Millionen Menschen an Aids gestorben. Mehr ... Einen Tag später: 17.03.2009 20:18 / 19.03.2009 18:31Rentenerhöhung: West 2,4% - Ost 3,4%Die rund 20 Millionen Rentner in Deutschland erhalten 2009 höhere Altersbezüge. Bundesarbeitsminister Olaf Scholz kündigte an, dass die Renten zum 1. Juli im Westen um 2,41 Prozent und im Osten um 3,38 Prozent angehoben werden. Mehr ... Presseschau im Deutschlandfunk: Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG bezeichnet die Steigerung als eine vergleichsweise kleine Entschädigung für die besonderen Belastungen, "die die große Koalition den Rentnern zugemutet hat, sei es durch die Mehrwertsteuererhöhung, die Rentner überproportional traf, oder die Anhebung der Pflegebeiträge. Viele werden den Rentnern die Sonderzahlung gönnen, gerade jetzt, da die Regierung fast willkürlich Geld zur Konjunkturstabilisierung herausreicht - und der Planungshorizont kaum über das Jahr hinausgeht. Wer den Blick etwas weiter richtet, weiß, dass diese Rentenpolitik nicht zu dem Ziel führt, Deutschlands demographische Kosten erträglich zu halten." Das OBERMAIN-TAGBLATT aus Lichtenfels ist sich ebenfalls sicher, dass die Rechnung für die Erhöhung noch präsentiert wird. 17.03.2009 9:45Wasser im Lake EyreDas Gebiet um den größten Salzsee Australiens, den Lake Eyre im Norden von South Australia, zählt zu den trockensten Regionen in Australien. Die meiste Zeit ist der See ausgetrocknet und mit einer dicken Salzkruste überzogen. Seit wenigen Tagen bietet sich hier ein ganz besonderes und seltenes Schauspiel: Wasser fließt in den Lake Eyre! Nur ca. vier Mal in hundert Jahren füllt sich der See, dessen tiefste Stelle mit 15 Metern gleichzeitig die tiefste Stelle des Kontinents ist, vollständig. Aufgrund des starken Regens im nordöstlich gelegenen Queensland wurden Flüsse und Bäche so stark angefüllt, dass sie die Fluten bis ins Outback transportieren können. Seitdem wird das salzige Becken des Lake Eyre zu einer Oase, in der es von Leben wimmelt. Millionen Krabben und andere Schalentiere sind geschlüpft, und auch Fische gibt es nun reichlich. Sie sind die ideale Nahrungsquelle für Vögel aller Art, die zum Teil aus 1000 Kilometer Entfernung in Scharen herbei fliegen: Pelikane, Möwen, Enten und viele andere zum Teil seltene Vogelarten kosten den plötzlichen Überfluss an Nahrung aus. Mehr ... und mehr ... Day 332, Birdsville, Simpson Desert, 07. Juli 2000 Wie soll ich das beschreiben, was ich heute gesehen habe?!? Worte sind zu schwach, ich habe herrliche Bilder auf der Festplatte, sogar diese schönen, ruhigen Bilder können nicht das Feeling vermitteln, was man in dieser Wüste hat, die gar keine ist. Es ist eine Landschaft mit einem ganz eigenartigen, markanten Charakter, die vor allen Dingen unendliche Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt. Hier steht die Zeit still, hier ist Stille und Harmonie, alle Probleme dieser Welt existieren nicht mehr. Das ist wirklich 'imposant'. Aussergewöhnlich beeindruckende Natur. Gleich zu Anfang fahren wir durch ein Meer von gelben Blumen. Von einem Horizont bis zum anderen ist alles gelb wie ein riesiges Rapsfeld. Genau dieses Gelb. Alle Blumen gucken nach Osten, wo sie die Sonne vermuten. Dort ist sie auch, aber heute scheint sie nicht, es ist bedeckt und es sieht sehr nach Regen aus und später tröpfelt es auch. Mit Don Rowlands, dem Ranger des National Park Lake Eyre, fahre ich heute von Birdsville aus auf der QAA Line nach Westen und in die Simpson Desert. Dieser Sandtrack schneidet die 60 bis 80 Meter hohen Sanddünen fast rechtwinklig. Die höchsten Dünen sind 90 Meter hoch. Fährt man drei bis vier Tage in dieser Richtung gerade aus, muss man 1100 solcher Dünen überwinden und stösst dann im Westen auf den Oodnadatta Track. Die Dünen bestehen aus rotem, sehr feinem Sand, sie haben auf der Westseite eine steile Flanke, die Ostseite ist flacher. Die Dünen sind alle nach Nord Nord West ausgerichtet, der Abstand variiert zwischen 300 und 1300 Metern. Die Dünen sind bis zu 200 Kilometer lang. Das Land zischen den Dünen ist flach wie ein Tisch, dort sammelt sich das Regenwasser, wenn es regnet, es gibt Salz- und Süsswasserseen zwischen den Dünen. Die Simpson Desert ist der nördliche Teil des Lake Eyre Basin, eines grossen Wüstengebiets in Zentral Australia. Es erstreckt sich von Alice Springs 1200 km nach Osten und von Port Augusta 1600 km nach Norden. In diesem Gebiet gibt es Steinwüsten, Sandwüsten, Dünen, Creeks und grosse Salzseen. Im Winter wird es kalt, im Süden bis zu 0 Grad, im Sommer herrschen Temperaturen bis zu 55 Grad. Wenn ein Cyclone vorbeizieht, kann es dort aus heiterem Himmel wie aus Sturzbächen giessen, wo die jährlichen Niederschlagsmengen eigentlich nur bei 10 bis 50 mm liegen. Dann steht plötzlich alles unter Wasser und aus dem Lake Eyre wird auf Zeit wirklich ein riesiger See. Nach ein paar Tagen ist das meiste Wasser wieder verschwunden, aber die Wüste fängt an zu blühen. Das ganze Wasser, das über Australia vom Himmel kommt, läuft irgendwann in ein grosses Loch und das ist der Lake Eyre, meint Don! Hier muss man den Begriff Wüste relativieren. Wüste heisst: Land ohne Leben. Ich bin von Alice Springs über die Gibson Desert geflogen. Aus 2000 Metern Höhe sieht es so aus, als ob da unten nur Sand und Dünen existieren. Ist man gelandet, sieht man, dass es eine ganz karge, aber hoch komplexe Vegetation dort gibt, wo ein Minimum von Wasser existiert. Hier hat es in diesem Jahr (Februar bis April) gleich dreimal viel Regen und Überflutungen gegeben. Birdsville liegt auf der einzigen Anhöhe, die es hier weit und breit gibt. Sie ist nur höchstens 10 Meter hoch, aber das reicht aus, um Birdsville wie auf einer Insel aus dem Wasser gucken zu lassen. Rundherum war das ganze Channel Country unter Wasser gesetzt. Nicht tief, nur bis zu einem halbem Meter, aber auf einer riesigen Fläche über hunderte von Quadratkilometern! Alle sind untergegangen, Birdsville war nur noch aus der Luft zu erreichen. Keine Besonderheit, 1974 hat es beim Rekordpegelstand des Diamantina River von 9,45 Meter noch mehr Wasser gegeben. Solche Fluten haben in diesem Jahr die Simpson Desert nicht erreicht, aber auch hier hat es geregnet und das Wasser steht jetzt teilweise noch zwischen den Dünen. Viel Wasser, viel Leben. Nie hätte ich mir vorstellen können, wie grün eine Wüste sein kann! Die ebenen Flächen zwischen den Dünen sind mit vielfältigem Bush und (allerdings selten) auch mit dicken Bäumen bewachsen. An den Flanken der Dünen existiert fast eine bodenbedeckende Vegetation, Büsche und Bäume! Und alles blüht! Auf dem ganzen Australia Trip habe ich nirgends mehr Wildblumen gesehen, als hier in der Simpson Desert im Juli, also im Winter! Weiter hier mit Seite 423 ... 14.03.2009 10:33 / 14.03.2009 21:04Lichtblick13.03.2009 16:37Billionaires13.03.2009 10:18Gewalt im AlltagEinen Tag nach dem Amoklauf von Winnenden hat Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) davor gewarnt, vorschnell politische Konsequenzen zu ziehen. Keine gesetzliche Regelung hätte diesen Amoklauf verhindern können, sagte Schäuble. Dieser Meinung bin ich auch. Es ist die Gesellschaft, die Amokläufer hervorbringt. Und eines der vielen Mosaiksteinchen ist die ständige Präsens von Gewalt im Alltag und besonders in den Medien: Verharmlosung von Gewalt bei Filmtiteln - völlig normal:
13.03.2009 9:57Feinde des InternetsZu den 12 "Feinden des Internets" zählen die Länder Ägypten, Birma, China, Iran, Kuba, Nordkorea, Saudi Arabien, Syrien, Tunesien, Turkmenistan, Usbekistan und Vietnam. "Diese Staaten haben das Internet zu einem Intranet gemacht, um damit die Bevölkerung am Zugang zu ’unerwünschten’ Online-Informationen zu hindern", kritisiert Reporter ohne Grenzen. "Neben der Überwachung und Kontrolle von Online-Informationen und Nachrichten werden in diesen Staaten unliebsame Internetnutzer/innen systematisch verfolgt." Diese Bilanz zieht Reporter ohne Grenzen (ROG). In einem Bericht untersuchen sie Überwachung und Zensur des Internets und die Verfolgung von Internetdissidenten in 22 Staaten. Mehr ... 12.03.2009 11:31Exemplarisch: Die Plappergesellschaft11.03.2009 10:04Winter ade!11.03.2009 9:46Heiliger Gral oder semantisches Web?Seit dem Wochenende vibriert die US-Web-Szene ob eines Artikels von Nova Spivack, dem Chef des Startups Radar Networks. Er hat sich das neueste Projekt von Stephen Wolfram angeschaut, einem britischen Mathematiker, dessen Software Mathematica zum Standard für Wirtschaftsmathematiker gehört. Kommentar Al: Das semantische Web ist die Suche nach dem Heiligen Gral, nach der letzten Erkenntnis und die Suche nach Gott: Das semantische Web ist die Maschine, die dem Menschen jede Frage wahrheitsgemäss beantwortet. Nur die Frage eingeben: "Wie ist die Finanz- und Wirtschaftskrise am effektivsten zu beheben?" WolframAlpha wirft auf diese Frage nicht wie Google 30.500 Dokumente aus, sondern eine knappe Studie, die sofort als Handlungsanweisung benutzt werden kann. Eine Handlungsanweisung gleichermassen für Staatspräsidenten, Politiker, Bankdirektoren und ganz gewöhnliche Verbraucher, die täglich bei Aldi, Lidl und Plus einkaufen. Schon dieses Beispiel zeigt, das kann nicht funktionieren. Was der Mensch nicht mit Verstand und Wissen vermag, kann niemand von einer Maschine erwarten. Das semantische Web existiert heute nicht einmal in Ansätzen. Die Gründe dafür sind schwerwiegend, denn sie liegen im bisherigen Unvermögen des Menschen, Maschinen mit künstlicher Intelligenz auszustatten. Schon die erste Voraussetzung für das semantische Web existiert bisher nicht: Keine Maschine kann mit Menschen umgangssprachlich kommunizieren. Der Turing-Test wurde nie erfolgreich durchgeführt. Unter diesen Umständen kann man der Ankündigung von Wolfram nur mit grosser Skepsis entgegen sehen. Es wäre bereits ein quantitativer Sprung (den die KI in den letzten 60 Jahren nicht geschafft hat), wenn Wolfram einen neuen, gangbaren Ansatz für den Turing-Test liefern könnte. Damit wäre das semantische Web immer noch in weiter Ferne, aber ein entscheidender Schritt in diese Richtung getan. Lassen wir uns im Mai von Wolfram überraschen! 10.03.2009 23:07Brot und Spiele sind gesichert10.03.2009 16:47Illusion a la Escher ...... und magische MathematikMit Dank an K.N.R. / 09.03.2009 23:45Music DownloadLouis Armstrong zum Beispiel verschafft mir ein gutes Gefühl im Bauch, wenn ich ihn singen und Trompete spielen höre. Aber im Radio, das ich mir manchmal um den Hals hänge, wird er nicht gespielt. Klassikradio könnte auch meine Bedürfnisse befriedigen, aber wegen der vielen Werbeeinblendungen ist dieser Sender für mich völlig unverdaulich. Mein mobiles Radio ist natürlich ein MP3-Player - Was also liegt näher, als mir Louis Armstrong als MP3-File zu beschaffen? Schnell werde ich im Internet fündig, natürlich ist dort Armstrong mit seiner Trompete zu haben. Aber nicht for free! Man muss dafür kräftig in die Tasche greifen! Eine CD bekommt man auf jeder Tauschbörse fast geschenkt, bei Musicload.de ist unter 8,49 Euro nichts zu machen! Und trotz dieser Preise jubelt die Musikindustrie, dass es endlich wieder aufwärts geht, seit DRM aufgegeben wurde. Wenn man einen Titel kauft, darf man ihn jetzt wieder unbegrenzt kopieren, brennen und abspielen (s. grüner Punkt), eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Diese Preise sind für mich inakzeptabel. Welche Leistung steht hinter dem Preis?! Für die Inhaber der Rechte ist das ein totsicheres Geschäft ohne Aufwand. Mindestens 80 Prozent des Preises ist Gewinn. Frust aktiviert die Kreativität: Wenn ich Louis auch auf meinem Rechner hören kann, muss es doch eine Variante geben, den bereits vorhandenen File als MP3-Datei auszugeben. Na klar, jedes Audioprogramm macht das, beispielsweise MAGIX Music Maker 2008 Producer Edition. Diese Software kann man im Internet bereits für 19,25 Euro kaufen. Legal ist die Digitalisierung meiner eigenen CD auch, solange ich den MP3-File nur für den Hausgebrauch verwende. Wer aber interessiert sich noch für Louis Armstrong? Das eigentliche Problem ist die aktuelle Musik für Jugendliche. Völlig klar, dass bei Preisen zwischen einem und 2,5 Euro pro Song (und 5 Euro für einen Klingelton!) die illegalen Geschäfte blühen! 09.03.2009 12:05Ein erster Blick ins Neue MuseumHeute immer noch Regenwetter, aber kurz vor Toresschluss habe ich es nach 20 Minuten in der Warteschlagen geschafft: Ich kann mir die neuen, alten Räume ansehen. Immer noch viele Leute, leere Räumen sieht man leider nicht. Mein erster Eindruck von David Chipperfield's Konzept: Interessant, aber gewöhnungsbedürftig! Mir hätte es gereicht, das Treppenhaus, den Innenhof und wenige Räume in diesem Stil zu rekonstruieren, der deutlich die Kriegsschäden konserviert. Dieses Konzept ist imponierend und es zeigt Respekt vor der jüngeren, deutschen Geschichte. Aber die Aussenfassade und fast alle Innenräume in diesem Stil zu behandeln, wirkt aufgesetzt und angestrengt. Man kann eine gute Idee auch zu Tode reiten! Ausserdem wird dadurch die Aufmerksamkeit der Besucher zu sehr auf die Hülle des Museums gelenkt und nicht auf die (später) ausgestellten, musealen Objekte. Aber das ist Geschmackssache. Auf alle Fälle hat es Chipperfield geschafft, dass man über sein Werk diskutiert. Leider ist das grosse Eingangsfoyer im zeitgerechten Stil an der Spreeseite noch nicht begonnen und sicher auch nicht in 222 Tagen bei der Eröffnung fertiggestellt. Mit weiteren Überraschungen kann also gerechnet werden. Mehr Bilder hier ... 08.03.2009 23:23Kein Kommentar08.03.2009 10:51Kepler sucht nach neuen WeltenDas US-Teleskop Kepler ist zu einer großangelegten Suche nach einer "zweiten Erde" außerhalb unseres Sonnensystems gestartet. Die eine Tonne schwere Sonde hob pünktlich um 4.49 Uhr deutscher Zeit mit einer Delta-II-Rakete in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab. Aufgabe des Teleskops ist es, mehr als drei Jahre lang nach erdähnlichen Planeten Ausschau zu halten, auf denen Voraussetzungen für Leben herrschen könnten. Das Teleskop ist nach dem deutschen Astronomen benannt, der vor 400 Jahren die Bewegungsgesetze der Planeten entdeckte. Das Unternehmen kostet nach Nasa Angaben etwa 550 Millionen Dollar (435 Millionen Euro). Wichtigster Teil der rund drei Meter hohen Sonde ist eine 95 Megapixel-Digitalkamera. Es handelt sich laut Nasa um die stärkste Kamera, die jemals ins Weltall befördert wurde. Die Mission sei der erste Schritt zur Beantwortung der Urfrage aller Astronomen: "Gibt es andere Welten als unsere?", heißt es bei der Nasa. Zwar haben die Forscher bisher etwa 350 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. Doch diese "Exoplaneten" sind entweder jupiterähnliche Gasriesen oder es handelt sich um Planeten, die entweder viel zu heiß oder zu kalt sind, um Leben hervorzubringen. Mehr ... Kommentar Al: Das Kepler-Teleskop sucht nach dem Leben, das wir kennen. Nach Lebewesen mit Anpassung und Evolution, Sinneswahrnehmung, Kommunikation und Interaktion, Vererbung, Stoffwechsel, geschlossene Stoffkreisläufe, Wachstum, Fortpflanzung, endlicher Lebenszeit und Individualität. Die Wahrscheinlichkeit, solches Leben zu finden, ist an erdähnliche Bedingungen gebunden. Das ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Es ist aber nicht einzusehen, warum das Grundmaterial des Lebens nur aus den Elementen C, H, N, O und S bestehen soll, wie auf der Erde. Dem Leben stehen als Material prinzipiell alle Elemente des Periodischen Systems zur Verfügung und alle Prinzipien, die zur Energiegewinnung denkbar sind. Das Leben, das wir auf der Erde sehen, ist nur ein mögliches Ausführungsbeispiel. So sinnvoll die Kepler-Mission ist, interessanteres, völlig anders aufgebautes Leben, muss überall im Universum zu finden sein und vielleicht nicht erst Millionen von Lichtjahren von uns entfernt. Weitere spekulative Überlegungen dazu hier ... 07.03.2009 16:21Freigegeben zur Besichtigung: Das Neue MuseumGut einen halben Kilometer zog sich die Schlange vom Neuen Museum bis in den Lustgarten. Zwei Stunden warteten Besucher heute, um einen Blick in das restaurierte Neue Museum zu werfen. Nur an diesem Wochenende gibt es dazu noch Gelegenheit, dann wird der Bau vorerst wieder geschlossen. Wer aber heute am Neuen Museum angekommen ist, der muss erst einmal das Ende der Schlange suchen – und das befindet sich mitten im Lustgarten vor dem Berliner Dom. Zwei Stunden Warten heißt es für die tausenden Besucher, die von Freitag bis Sonntag das sanierte Neue Museum sehen wollen. Für drei Tage ist der von David Chipperfield neu gestaltete Bau nach elf Jahren Restaurierung nun für die Öffentlichkeit zugänglich, dann bekommen die Ausstellungsmacher 222 Tage Zeit, daraus ein Museum zu machen. Mehr ... Mich bei trübem Regenwetter in eine 500 Meter lange Besucherschlange einzureihen ... Soweit reicht meine Neugier heute nicht. Ich werde es am Sonntag noch einmal versuchen und spekuliere dabei auf eine Verlängerung der Besuchszeit am Abend. Bis dahin sind beispielsweise hier schöne Bilder von den leeren Räumen zu sehen: www.tagesspiegel.de 06.03.2009 21:36Netbook mit Android-BetriebssystemNun ist es offiziell: Asus plant Netbooks mit dem Google-Betriebssystem Android. In wenigen Monaten soll es erste Geräte geben. Eine Ankündigung, die weitreichende Auswirkungen haben könnte. Mehr ... Kommentar Al: DAS könnte der Anfang vom Ende des Monopolisten Microsoft sein! Android ist ein kostenloses Betriebssystem von Google, das auf Linux basiert. Ursprünglich wurde es für Handys konzipiert und ist deshalb vorwiegend auf Kommunikation und Internet ausgerichtet. Wenn es jetzt um Funktionen erweitert wird, die bei Notebooks benötigt werden (Steuerung von Anwendersoftware und peripheren Geräten), ist Microsoft aus dem Rennen: Ein Android-PC ist der 2008 prognostizierte Web-PC: Entscheidend ist die Verbindung zum Internet, aus dem man sich via Cloud Computing kostenlos die Softwarefunktionen (von Google ...) besorgt, die man temporär benötigt. Auf dem heimischen PC existiert keine Anwendersoftware mehr. Dieser Web-PC (=Netbook) stellt in erster Linie die Verbindung zum Internet her und ermöglicht die Nutzung von Drucker, Scanner und anderer peripherer Geräte. Mit dem Android-PC könnte er Wirklichkeit werden. Das überorganisierte, recourcenfressende Betriebssystem, den IE-Browser und die teure Software von Microsoft sind die privaten User dann endlich los und das Leben ohne Microsoft beginnt! Allerdings gerät der User gleich in die nächste Abhängigkeit, denn Android funktioniert nicht ohne ein Konto bei Google! Theoretisch kann Google alle Android-Handys und -PC's weltweit von einer Stunde auf die andere abschalten! Ein kleiner Trost: Das Google-Konto ist kostenlos und wird es wohl auch bleiben. 06.03.2009 16:33Wer braucht ein Handy mit 12 MPixel-Camera ...?12,1 Megapixel-Kamera, Bildschirmsteuerung und üppige Multimediafunktionen: Mit der Handy-Serie Idou will der japanisch-schwedische Konzern alles besser machen als die Konkurrenz. Noch aber gibt es einen großen Haken an der Sache - und vorab ein schickes Musik-Handy. Mit Idou soll alles besser werden, verspricht Sony Ericsson. Was der Konzern in Barcelona zu verkünden hat, hört sich ja auch verlockend an. Unbegrenzte Unterhaltung mit dem Mobiltelefon verspricht das Unternehmen. Künftig (ab II. Halbjahr 2009) müsse man "weder Abstriche in Sachen Musik, Kamera, Gaming noch Internet machen". Mehr ... 05.03.2009 18:09Der unaufhaltsame Abstieg des DAXWeniger Wachstum, mehr Arbeitslose - die Aussichten für die deutsche Wirtschaft sind extrem unsicher: Die Wirtschaftsweisen Wolfgang Franz und Christoph Schmidt zeichnen ein düsteres Bild für 2009. Der große Job-Abbau steht demnach erst noch bevor. Mehr ... Die Aktien der einst größten Bank der Welt sind für weniger als einen Dollar zu haben. Die Dänen kappen ihren Leitzins deutlich. Die Ausgaben für das Konjunkturpaket II kosten den deutschen Steuerzahler sechs Millionen Euro Zinsen pro Tag. Und der Dax knickt um 5 Prozent ein. Mehr ... 05.03.2009 10:39 / 18:22Das E-Book kommtAuf der Leipziger Buchmesse (12. – 15. März 2009) wird das elektronische Buch im Mittelpunkt stehen. Momentan sind alle großen Publikumsverlage und auch viele kleinere Fachverlage mit der Produktion von E-Books befasst. Als Lesegerät wird Sonys Modell PRS-505 angeboten (s. Bild), das schön flach und matt silbrig glänzend in der Hand liegt. Dieser Reader wird derzeit aktiv von Libri.de und Thalia vermarktet, entspricht aber längst nicht mehr dem state of the art, da es bereits einen besseren Nachfolger gibt. Auch Firmen wie BeBook , und Amazon werden in Leipzig mit ihren E-Readern vertreten sein. Die Geräte, zum Teil schon länger auf dem Markt, kosten ab 300 Euro aufwärts. Nicht zu vergessen das i- und das G-Phone, die ebenfalls beide E-Book-tauglich sind. Parallel zur Geräteoffensive begleiten zwei Content-Plattformen den deutschen Marktstart. Bei Libri.de sollen ab 11. März mehrere tausend Titel zum kostenpflichtigen Download bereitstehen. Der Börsenverein des deutschen Buchhandels bietet auf einem eigenen Portal namens Libreka ebenfalls E-Books an. Obwohl keine Herstellungskosten für Druck, Papier, Lagerung und Logistik anfallen, sollen E-Books genau so teuer angeboten werden wie eine Printversion. (Sicher kein erfolgreiches Geschäftsmodell /Al). Mehr ... 04.03.2009 9:53Kalorien sind KalorienGute Nachricht für Übergewichtige, die abnehmen wollen: Sie können alles essen, wenn sie nur ihren täglichen Kalorienkonsum reduzieren. Das zumindest haben US-Forscher um Frank Sacks von der Harvard School of Public Health in Boston in einer Studie mit Übergewichtigen festgestellt. Bisher empfahlen viele Ernährungsexperten abnehmwilligen Menschen entweder, nur kohlenhydratreiche Nahrung zu sich zu nehmen, dann wiederum, sich nur eiweißreich zu ernähren oder aber eine reine Fett-Diät. "Low Carb" lohnt sich genauso wenig wie "Low Fat", es kommt lediglich auf den Gesamtenergiegehalt an. Mehr ... 04.03.2009 9:17Ein LichtblickUS-Präsident Barack Obama hat einem Zeitungsbericht zufolge seinem russischen Kollegen Dmitri Medwedew angeboten, die Pläne zum Aufbau eines Raketenschutzschilds in Osteuropa nicht weiter zu verfolgen. Russland müsse aber im Gegenzug dabei helfen, den Iran von der Entwicklung von Atomwaffen abzuhalten, zitierte die "New York Times" am Montag unter Berufung auf US-Regierungskreise aus einem Brief Obamas. Das Schreiben sei Medwedew im Februar persönlich von US-Regierungsvertretern überbracht worden. Eine russische Reaktion liege noch nicht vor. Mehr ... 03.03.2009 12:17Geberkonferenz für den Gaza-StreifenPresseschau im Deutschlandfunk: "Den Gaza-Palästinensern inmitten ihrer zerbombten Häuser solche Summen in Aussicht zu stellen, wirkt wie eine noble Geste. Wer aber glaubt, das Problem ließe sich mit diesem Geld auch nur im Ansatz lösen, der irrt. Denn mit der Hamas auf der einen und Benjamin Netanjahu auf der anderen Seite steht in absehbarer Zeit mutmaßlich schon der nächste Krieg ins Haus. Die Milliardenhilfe kommt daher, zynisch betrachtet, fast einer Geldverschwendung gleich. Die Infrastruktur des Gazastreifens ist über Jahre von der Staatengemeinschaft aufgebaut worden: Kliniken, Schulen, Straßen. Immer wieder wurde all das in kriegsähnlichen Auseinandersetzungen zerstört. Wenn schon ein weiteres Mal Milliarden überwiesen werden, sollte die Staatengemeinschaft parallel Druck auf beide Kriegsparteien ausüben und sich für die faire Zwei-Staaten-Lösung einsetzen". 2.000 Euro gibt es nach Berechnung der NEUEN OSNABRÜCKER ZEITUNG für jeden Bewohner des Gazastreifens: Kommentar Al: Ein Beispiel absurder Politik: Israel zerstört in einem 4-Wochen-Krieg die Infrastruktur des Gaza-Streifens, tötet 1.300 Menschen und die "Staatengemeinschaft" schaut tatenlos zu. Danach greift sie tief in die Tasche, um die Schäden zu reparieren, wohl wissend, dass niemand existiert, dem man dieses Geld für den Wiederaufbau in die Hand geben kann: Die Hamas herrscht im Gaza-Streifen. Sie wird aber von den Geberländern als nicht existent angesehen. Ausserdem blockiert Israel nach dem Krieg wie vor dem Krieg alle Lieferungen in den Gaza-Streifen und hat natürlich keinerlei Interesse daran, dass die Infrastruktur wieder aufgebaut wird. Der Nahe Osten, Simbabwe, Kaschmir, Dafour, Tschetschenien Tibet ... Beispiele an denen deutlich wird, dass die "Staatengemeinschaft" (UNO) nur ein Papiertiger ist. Verantwortungslose, machtbesessene Politiker agieren auf Kosten der Schwächsten, die hungern und nicht einmal sauberes Trinkwasser haben. Bedrückende Realität. 03.03.2009 11:01Metagenomik - Einsicht in unentdeckte LebensweltenWissenschaftler schätzen, dass sich nur ein Prozent aller Bakterienarten im Labor züchten lässt. Mit der so genannten Metagenomik haben Forscher nun ein Werkzeug gefunden, Licht ins Dunkel der Mikroben-Gemeinschaften zu bringen. Die meisten Bakterienarten sterben außerhalb ihrer natürlichen Umgebung ab und entziehen sich damit dem menschlichen Forscherdrang. Bakterien leben in der Umwelt in komplexen Gemeinschaften und sind aufeinander angewiesen. Diese Lebensbedingungen lassen sich im Labor schwer nachstellen. Deswegen sind ca. 99 Prozent der existierenden Bakterien noch ganz unbekannt. "Die Vielfalt an Stoffwechselwegen kommt auch anderen Lebewesen zugute. So sind Termiten nur dank der Bakteriengemeinschaft in ihrem Darm in der Lage, sich von Holz zu ernähren. Genauso können Kühe nur aufgrund der Mikroflora im Pansen von Gras leben. Und auch der Mensch wäre ohne seine unsichtbaren Mitbewohner gar nicht lebensfähig. Es gibt eine Studie zur Diversität von Mikroorganismen. Die Erkenntnis: Wir Menschen besitzen in unserem Körper 100 Mal mehr Gene von Mikroorganismen, als wir eigentlich selber in unserem menschlichen Genom haben. Wenn man so will, sind wir eigentlich mehr Mikrobe als Mensch ..." Mehr ... 02.03.2009 10:59Populismus statt RealismusDie Linke traf sich zum Europaparteitag Essen, um über ihre Haltung zur EU zu reden. Doch sie sprach vor allem über den Kapitalismus und – wie Oskar Lafontaine in seiner Rede vom Podium donnerte – "sein klägliches Scheitern". Die aktuelle Wirtschaftskrise, die Auseinandersetzungen um Opel, die Hypo Real Estate, Schaeffler und die Commerzbank lieferten dem Europaparteitag der Linkspartei die Themen. Der Furor, mit dem Kapitalismus und Marktwirtschaft von ihnen verurteilt wurden, gipfelt seit dem Wochenende in dem Satz "Der Kapitalismus muss überwunden werden". Er wurde auf Antrag in das Wahlprogramm aufgenommen. "Das ist mit Sicherheit das linkeste Wahlprogramm, das wir jemals hatten", sagte ein Mitglied des Parteivorstandes. Mit ihrer klar antikapitalistischen Programmatik ist die Linke wieder auf die Linie des Grundsatzprogramms der einstigen PDS eingeschwenkt. Die westdeutsche Linke ist längst nicht mehr mit der WASG identifizierbar. Die wollte den Kapitalismus nicht abschaffen, sondern "gestalten und regeln". Für die neue Linke gilt dies nicht mehr, der Systemwechsel ist Programm. In keinem Punkt waren sich die Delegierten so einig wie in der totalen Ablehnung des EU-Vertragswerks (Lissabon-Vertrag) als militaristisches und neoliberales Pamphlet. Delegierte aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern appellierten, nicht nur über Visionen, sondern konkrete Sachpolitik zu reden. Sie empfahlen dem Parteitag deshalb auch, für Sylvia-Yvonne Kaufmann und André Brie zu stimmen. Die renommierten und als Realos geltenden Europaabgeordneten waren vom Bundesausschuss nicht mehr aufgestellt worden. Dies hatte im Vorfeld zu heftigem Streit in der Partei geführt. Beide stellten sich Kampfkandidaturen, allerdings ohne Erfolg. Mehr ... Kommentar Al: DIE LINKE hat immer noch kein Parteiprogramm, aber jetzt vielleicht bald ein Wahlprogramm für die bevorstehende Bundestagswahl. Offenbar will DIE LINKE alle Protestwähler auffangen und schreibt sich deshalb populistisch alles auf die Fahne, was unzufriedene Wähler umtreibt: Das herrschende (demokratische) System, die kapitalistische Wirtschaft, die Banken und nun auch noch der europäischen Reformvertrag. Es fehlt nur noch der nationale Patriotismus. Politisch wirkungslose Fundamentalopposition. Damit ist DIE LINKE wieder dort angekommen, wo sie schon vierzig Jahre erfolglos agiert hat - In der DDR. Nichts gelernt aus der jüngeren Geschichte, keine gesellschaftliche Vision und keine Vergangenheitsbewältigung. Dafür aber voll integriert in die deutsche Parteienlandschaft: Hier geht es nur um die nächste Wahl und mit allen Mitteln um den Stimmenfang, denn nur so kommt man an die Futterkrippe mit den öffentlichen Geldern. 01.03.2009 15:55
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