Technische Daten1/2,3" C-MOS Bildsensor, Auflösung 18,2 MPixel, maximal 4.896 x 3.672 Pixel, Farbtiefe 24 bit, Brennweite 25 bis 500 mm äquiv. (20-fach Zoom!) bei F F3,2 bis F5,8. Macro 1 cm (Weitwinkel). 3" TFT-LCD-Monitor mit 921.600 Bildpunkten, 100 % erfasster Bildwinkel, kein optischer Sucher. Empfindlichkeit ISO 100 bis 12800, Belichtungszeit 30 s bis 1/1.600 s. BIONZ-Signalverarbeitungsprozessor, optischer Bildstabilisator. Speicherkarte: SDHC und SDXC sowie Eye-Fi kompatibel, Memory Stick Duo und Pro Duo. Dateiformat JPEG (*.jpg). MPEG-Video (*.mpg) AVCHD oder QuickTime Motion-JPEG, max. 1920 x 1080 Pixel (60 Bilder pro Sekunde) und zwei kleinere Formate mit jeweils 30 Bilder/s mit Zoom, Stereoton und Schärfenachführung. Aufnahmedauer nur von der Kapazität der Speicherkarte begrenzt. Serienbildfunktion bis 10 Bilder pro Sekunde. BIONZ-Signalverarbeitungsprozessor. Akku Lithiumionen NP-BG1 mit Ladegerät. Laden nur in der Camera möglich. Stereo-Mikrophon und Lautsprecher. Abmessungen B x H x T: 107 mm x 62 mm x 35 mm. Gewicht betriebsbereit mit Speicherchip und Batterie 254 g. Preis im Internet, Juli 2012: 350 Euro. Spezielle Features: Belichtungsautomatik mit autom. Scenenauswahl, Gesichtserkennung, Lächeln und Blinzeln. Sweep-Panorama-Funktion, Geotagging mit integriertem GPS-Modul; Richtungsanzeige über digitalen Kompass; 3D-Fotomodus. Gitternetz, Wasserwaage, Histogrammanzeige zuschaltbar. Interne Hilfefunktion zur Erleichterung der Bedienung. Das Datenblatt ... liefert weitere Details zu dieser Camera. Hier das Datenblatt in English ...
Hier geht es schon zu den Testbildern ...
Sony Cybershot HX20V bei www.dpreview.com ...
Vergleich der Kompakt-Mega-Zoom-KamerasEine Übersicht über die Mega-Zoom-Kameras des Jahres 2012 findet sich bei www.storyal.de ... Hier die Wertung von CHIP Juli 2012:
Bestenliste von CHIP bei www.chip.de ... Übersicht über die Mega-Zoom-Cameras 2012 bei www.storyal.de ... Die Sony Cybershot HX20V hat den EISA-Award 2012-2013 im Bereich Reisekamera erhalten.
Im Jahr 2012 ist bei diesen Cameras kein wesentlicher Fortschritt zu beobachten! Grundsätzliche Neuerungen gibt es nicht.
Die Technik scheint ausgereizt. Drei Aspekte der weiteren Entwicklung sind deutlich zu beobachten: (1.) Bis zu 20-facher optischer Zoom in einem Bereich von 25 bis 500 mm. (2.) Verbesserung der automatischen Belichtungssysteme und (3.) Bildsensoren bis zu 18 MPixel. Die beiden ersten Aspekte sind sehr sinnvoll. 18 MPixel aber sind aus einem 1/2,3"-Chip nur auf Kosten der Bildqualität herauszukitzeln. Niemand, der eine solche Kompaktcamera benutzt, braucht so viele Pixel. Vor allen Dingen deshalb nicht, weil sie im Fall der HX20V bei grossen Ausdrucken nicht zu besseren Prints führen. Es wäre sinnvoll, die Auflösung bei so kleinen Bildsensoren zu Gunsten der Bildqualität auf 10 bis 12 MPixel zu begrenzen.
Lieferumfang, fehlende Bedienungsanleitung und InstallationZum Lieferumfang der Camera gehören der Akku NB-5L, das Ladegerät und die erforderlichen Verbindungskabel. Keine CD mit Treibern, auch eine spezielle Software gibt es nicht, um die Bilder von der Camera auf den Computer zu laden. Dass kann inzwischen jeder. Die Bildbearbeitung wurde in die Camera eingebaut (Effekte), also wird auch keine Bildbearbeitungssoftware mitgeliefert. Auf 30 Seiten werden in 19 Sprachen (knapp 600 gedruckte Seiten A2!) Grundbegriffe, erste Schritte und technische Daten beschrieben. Die gedruckte ausführliche Bedienungsanleitung wird genauso eingespart, wie die Bedienungsanleitung auf CD. Es gibt nur eine Online-Fassung und in der kann man nicht einmal blättern und sie ist nicht downzuloaden! Die Suche funktioniert nicht! Schlimmer geht es nicht mehr! Die fehlende Bedienungsanleitung ist ein Skandal! Über diesen Skandal kann auch nicht der eingebaute "Kameraführer" hinwegtrösten, denn er ist minimiert und wieder anders aufgebaut, als die Online-Anleitung. Eine Installation ist nicht erforderlich. Nach der Einstellung von Sprache, Zeit und Datum ist die Camera betriebsbereit.
Bedienung der CameraDie Camera wird mit einem kleinen, tief liegenden Einschaltknopf auf der Oberseite ein- und ausgeschaltet. Das versehentliche Betätigen dieses Schalters wird sicher verhindert. Klappt beim Einschalten der Camera die Blitzleuchte aus, liegen genau auf diesem Blitz die Finger der linken Hand. Daran kann man sich gewöhnen. Der Auslöser arbeitet mit gut erkennbarem Druckpunkt. Das Moduswahlrad ist gegen zufällige Verstellungen gut gesichert. Der Custom-Schalter ist ausgesprochen schlecht zu bedienen. Die Camera liegt gut in der Hand, weil (für Rechtshänder) Griffflächen vorhanden sind. Die Camera ist aber für die Einhandbedienung zu schwer. Griffflächen für die linke Hand gibt es nicht, dafür stört dort die Blitzleuchte. Auf der Rückseite befinden sich alle anderen Bedienelemente. Der übliche Kreuztaster mit dem Enter-Knopf in der Mitte ist auch ein Einstellrad. Damit können im Menü verfügbare Modi sehr schnell eingestellt werden. Der Videomodus ist über eine Taste mit dem roten Punkt sehr schnell zu aktivieren - Unabhängig von der Stellung des Moduswahlrades. Eine spezielle Taste (rechts unten) ist für den Kameraführer reserviert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein unbedarfter Nutzer mit Hilfe dieses Kameraführers lernt, optimal mit dieser Camera umzugehen ... Auch die Funktion "Fotogestaltung" ist fragwürdig. Mit der 6-Uhr-Stellung des Wahlrades können viele Bildbearbeitungs-Effekte vor der Aufnahme eingestellt werden. Auf dem Monitor werden alle Informationen über die Cameraeinstellung angezeigt, deren Umfang über den Taster Display (12-Uhr-Stellung) variiert werden können. Der Monitor verfügt über ein Gitternetz, die Wasserwaage kann schnell zugeschaltet werden. Dann sind allerdings alle anderen Informationen ausgeschaltet. Das ist nicht sinnvoll. Belichtungszeit und Blende werden nur im Modus P vor dem Fotografieren angezeigt. Vor Verwackelung wird gewarnt. Diese Warnung ist ernst zu nehmen, denn dann ist der optische Bildstabilisator überfordert! Beim Fotografieren kann über die Enter-Taste jederzeit "Tracking Focus" (Schärfenachführung) zugeschaltet werden. Bei der Bildbetrachtung werden sämtliche Bilddaten angezeigt und auch sie können mit der Display-Taste ein und ausgeblendet werden. Für das Durchsuchen der Bilder auf der Speicherkarte existieren mehrere, sinnvolle Funktionen, die über die Zoom-Taste aktiviert werden. Die Helligkeit des Monitors kann über das Menü verändert werden. Trotzdem fehlt bei Sonne der Sucher! Über das Menü können sehr viele Funktionen aktiviert oder eingestellt werden. Details siehe bei http://pdf.crse.com ...
Aufnahme-Modi
Intelligente Automatik Überlegene Automatik iSchwenkpanorama
3D-Aufnahme Hintergrundunschärfe
SCN Szenewahl In der Szene "Gegenlichtkorrektur HDR" werden hohe Kontrastunterschiede ausgeglichen. Diese Funktion wird von www.dpreview.com gelobt und als wirkungsvoll bezeichnet. Das folgende Beispiel demonstriert den Effekt:
Empfohlene GrundeinstellungDie Automatik-Modi der Kompaktkameras sind in den letzten fünf Jahren stark verbessert worden. Nicht zuletzt durch die Funktion "Intelligente Szene-Modus", in dem auch die Bildszene automatisch erkannt und die Camera dazu entsprechend optimal eingestellt wird. Dieser Modus heisst hier "Intelligente Automatik". In den Modi M und MR können Blende, Belichtungszeit und andere Parameter manuell eingestellt werden. Wer aber kann die Belichtungssituation mit seinen subjektiven Sinnen so exakt "messen" wie ein Belichtungssystem? Und wer braucht wirklich noch die manuelle Scharfeinstellung?! Ausserdem kann man auch bei dieser Camera durch Veränderung des Winkels vertikal zum Horizont vor der Aufnahme sehen, wie das Bild heller oder dunkler wird (Live View)! Durch Veränderung des Winkels und durch die Speicherung dieser Einstellung (erste Stufe des Auslösers) kann also die Belichtung über die Belichtungsautomatik visuell kontrolliert und optimiert werden. Das automatische Belichtungssystem der Sony Cybershot HX20V arbeitet in der Regel einwandfrei. Es stellt die Camera optimal ein, sogar mit zuschaltbarer Schärfenachführung. Das Belichtungssystem verfolgt dabei die Grundstrategie: Minimale ISO-Empfindlichkeit und möglichst kleine Blende. Die Kreativität sollte man auf das Fotomotiv und seine Variation konzentrieren und sich nicht durch manuelle Einstellungen ablenken lassen! Allerdings funktioniert das nur, wenn man vorher die "richtige" Grundeinstellung der Camera vorgenommen hat. Nach meinen Erfahrungen sieht diese Grundeinstellung wie folgt aus:
Mit diesen Einstellungen kann man immer im Modus P fotografieren, wenn man sicher sein will, dass ein Bild mit der ISO-Empfindlichkeit 100 entstehen soll (Maximale Bildqualität). Eine Sekunde als längste Belichtungszeit ist in diesem Modus aber nicht zu verändern. Ist die beste Bildqualität nicht so wichtig, fotografiert man mit dem Modus Intelligente Automatik immer auf der sicheren Seite. Allerdings wird hier bei Bedarf die Empfindlichkeit gnadenlos bis auf ISO 3.200 hochgeschraubt.
Aufnahmen mit wenig LichtAn der Bildqualität von Fotos mit wenig Licht scheiden sich die Geister! Wenn hier eine Kompaktkamera mit einer DSLR (deutlich grösserer Bildsensor!) mithalten kann, dann ist es eine empfehlenswerte Camera. Aufnahmen bei wenig Licht in bester Bildqualität (ISO-Empfindlichkeit 100) sind mit der HX20V nur im Modus M und den o.g. Einstellungen zu erreichen. In diesem Modus sind über das Einstellrad sehr komfortabel ISO, Belichtungszeit (bis 30 Sekunden) und die Blende einzustellen. Allerdings existieren hier nur zwei Blendenstufen: 3,2 oder 8,0. Die Qualität dieser Testbilder ist gut (Auflösung, Farbe, Schärfe, Rauschen, Aquarelleffekte). Die Fotos wurden in einem fensterlosen Bad aufgenommen, Licht nur durch einen Türschlitz:
Ausser dem Modus M existieren mindestens noch drei Einstellungen, mit denen auch bei wenig Licht Fotos gemacht werden können. Der Modus Intelligente Automatik liefert auch bei ISO 2500 noch ein brauchbares Bild. Der Modus P ist bei diesen Lichtverhältnissen nicht mehr nutzbar, weil als maximale Belichtungszeit hier nur eine Sekunde zur Verfügung steht. Der Modus SCN mit der Nachtszene enttäuscht. Die Belichtungsautomatik versagt, 3 Sekunden Belichtungszeit sind zu wenig. Hier sind die entsprechenden Bildbeispiele:
Alle Photos originale Auflösung, unbearbeitet, beschnitten, Brennweite 25 mm (ohne Zoom) und Blende 3,2. Optik mit 20x ZoomDas Zoom-Objektiv mit einer Brennweiter von 25 bis 500 mm äquiv. kombiniert mit 18 MPixel, sind die herausragenden Merkmale dieser Camera. Welche Möglichkeiten diese Ausstattung bietet, zeigen die folgenden Bilder. Gezeigt wird ein Gesamtbild ohne Zoom, und zwei weitere Fotos mit maximalem Zoom, als Ausschnitte aus dem Gesamtmotiv:
Sonne, ohne Zoom, 25 mm, ISO 100, unbearbeitet, Bildbreite um den Faktor 5,7 verkleinert, Modus P
Ausschnitt aus Bild oben: Sonne, ohne Zoom, 500 mm, ISO 100, unbearbeitet, Bildbreite um den Faktor 5,7 verkleinert, Modus P
Ausschnitt aus Bild oben: Sonne, ohne Zoom, 500 mm, ISO 100, unbearbeitet, Bildbreite um den Faktor 5,7 verkleinert, Modus P
Ein Vergleich mit der Lumix TZ6 ist mit ähnlichen Bildern hier möglich ... Ein Vergleich mit der Canon SX210 IS ist mit ähnlichen Bildern hier möglich ...
Vergleich Zoom maximal:
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Beispiel 1Bedeckt aber hell, Zoom ca. 250 mm,
Abstand ca. 200 m
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Beispiel 2Nachtaufnahme, Zoom ca. 250 mm,
Abstand ca. 200 m |
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ISO 100, 1/320 s |
ISO 100, 1/8 s |
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ISO 800, 1/400 s |
ISO 800, 1/6 s |
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ISO 3200, 1/1600 s |
ISO 3200, 1/13 s |
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ISO 6400, 1/1600 s, überbelichtet |
ISO 6400, 1/20 s |
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ISO 12800, 1/1600 s, stark überbelichtet |
ISO 12800, 1/40 s |
Die starken Aquarelleffekte sind das Hauptproblem der Bildqualität der Sony Cybershot HX20V. Sie treten auf fast allen Fotos auf, sobald man sie in der originalen Auflösung betrachtet. Das ist auch bei ISO 100 (beste Bildqualität), viel Zoom und viel Licht der Fall. Die Stärke der Aquarelleffekte nimmt offenbar zu mit viel Zoom, wenig Licht, hohen ISO-Werten, der Entfernung des Objekts und der Verringerung seines Kontrastes. Die Reduzierung der Bildauflösung verringert die Aquarelleffekte, aber nur unwesentlich. Sie sind auch bei 10 und 5 MPixel vorhanden. Offenbar wird die Reduzierung der Auflösung nicht zur Verbesserung der Bildqualität genutzt. Es sind nur Teile des Sensors in Betrieb, statt mehrere Pixel zusammenzuschalten.
Durch den deutlichen Zusammenhang zwischen viel Zoom weiter Entfernung und starke Aquarelleffekte könnte man den Verdacht haben, hier funktioniert kein optischer, sondern nur ein digitaler Zoom ...! Das Testbild Affe spricht dagegen, das Testbild Schloss Leitzkau dafür. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte. Der Zoom ist sicher optisch, die Macke aber wird durch die interne Bildbearbeitung verursacht. Das Problem: 20x Zoom, lichtschwache Optik und 18 MPixel -> Dann liefert der klitzekleine Bildsensor zu wenig Informationen und die versucht man digital zu verstärken und zu filtern. Da kommt man schnell an naturwissenschaftliche Grenzen.
Eine physikalische Erklärung dafür findet sich bei www.storyal.de ...
Zu den starken Aquarelleffekten habe ich bei Sony angefragt: "Ist das ein Mangel meiner Camera oder ist das der Stand der Technik bei der HX20V?" Ich habe keine Antwort bekommen. Es ist also Stand der Technik ...
Sonne, Entfernung 1,5 Km
Schatten, Entfernung 80 Meter
Sonne, Entfernung 800 Meter
Helle Wolken, Entfernung 10 Km
Ausschnitte, originale Auflösung 18 MPixel, ISO 100, Zoom Max, unbearbeitet
Ausschnitt, originale Auflösung 18 MPixel, ISO 100, Macro, ohne Zoom, Entfernung 1,5 cm, unbearbeitet
Das Bildrauschen ist in erster Linie abhängig von der ISO-Empfindlichkeit. Fast alle Digitalcameras liefern heute bei viel Licht und der geringsten Lichtempfindlichkeit von ISO 80 bis 100 gute Bilder. Schwierig wird es bei schlechter Beleuchtung, Kunstlicht und höheren ISO-Werten. Die Beispiele oben zeigen Ergebnisse aus dem gesamten ISO-Bereich.
Natürlich gehen bei hohen ISO-Werten Details verloren und das Farbspektrum ändert sich. Die Sony HX20V liefert aber bei ISO 800 und viel Licht noch erstaunlich rauscharme Fotos, s. Testbild Affe. Solche Verluste sind sogar noch bei ISO 1.600 annehmbar, wenn man das Originalbild nachträglich verkleinert und leicht bearbeitet. Nachtaufnahmen mit ISO 6400 und ISO 12800 sind (s.o.) noch brauchbar.
Wie man an den Beispielbildern sieht, sind die Aquarelleffekte der Cybershot HX20V ein wesentlich grösseres Problem, als das Rauschen! Bildrauschen tritt erst wirklich störend ab ISO 1600 auf, die Aquarelleffekte sind aber bereits bei ISO 100 deutlich zu sehen.
Generell gilt auch für die HX20V die Faustformel: Je mehr Licht und Kontrast bei hohen ISO-Werten und je näher das Objekt, umso besser die Bildqualität.
Verrauschter Schnappschuss in der Abenddämmerung |
Durch das zoomstarke Objektiv erweitert sich die Möglichkeit der Macro-Fotografie. Ohne Zoom werden Macrofotos wie bisher gemacht, der Abstand bis zum Objekt kann dabei (ohne Zoom) bis auf 1 Zentimeter reduziert werden. Bei maximalem Zoom ist der Mindestabstand ca. 150 Zentimeter.
Mit maximalem Zoom und grossem Abstand zum Objekt werden jetzt Macrofotos möglich, die ich das letzte Mal vor 25 Jahren mit der Pentacon Six (6 x 6 cm) plus Teleobjektiv plus Zwischenring gemacht habe. Wesentlichste Charakteristik: Macro mit grosser Tiefenschärfe: Beispiel siehe Testbild Rose ...
Ausschnitt, originale Auflösung 18 MPixel, ISO 100
Ausschnitt, Original 70% in der Breite verkleinert, ISO 100
Ausschnitt, Original 40% in der Breite verkleinert, ISO 100
Ausschnitt, originale Auflösung 18 MPixel, ISO 100
Ausschnitt, originale Auflösung 18 MPixel, ISO 100
Positiv
Negativ
Das Facit ist sehr widersprüchlich: Auf der einen Seite ist die Sony Cybershot HX20V eine kompakte Camera (gerade noch für die Hemdentasche) mit herausragenden Eigenschaften: 20 x optischer Zoom, 18 MPixel, einer sehr zuverlässig arbeitenden automatischen Fokussierungs- und Belichtungsautomatik und mit vielen nützlichen Spezialfunktionen. Bei guten Lichtverhältnissen kann man noch mit ISO 800 hervorragende Bilder machen (s. Testbild Affe). Der Bildstabilisator sorgt dafür, dass man Bilder bis zu 1/50 s auch bei maximalem Zoom = 500 mm (!) sicher auch freihand aufnehmen kann.
Auf der anderen Seite stellen die starken Aquarelleffekte bei viel Zoom (trotz ISO 100, viel Licht und hohem Objektkontrast!) eine entsetzliche Schwachstelle der Cybershot HX20V dar! Bildrauschen tritt wirklich störend erst bei wenig Licht ab ISO 800 auf, die Aquarelleffekte sind aber bereits bei ISO 100 und Zoom in jedem Bild deutlich zu sehen. Das ist unannehmbar, denn dadurch sind solche Fotos generell nicht in der originalen, sehr hohen Auflösung zu verwenden (z.B. Ausschnitte für Webseiten).
Mit dieser Camera wird deutlich: Ein so kleiner Bildsensor 1/2,3", kombiniert mit einer lichtschwachen Optik, ist auch mit den grössten Künsten bei der internen Bildbearbeitung nicht in der Lage, eine exzellente Bildqualität mit einer Auflösung von 18 MPixel zu liefern. Hier liegen auch die Ursachen für die Aquarelleffekte. 12 MPixel ohne Aquarelleffekte hätten dieser Camera wesentlich besser getan, als 18 nicht nutzbare MPixel. Für die Zukunft sollte für die Entwickler gelten: Bildqualität vor Auflösung!
In der Bedienungsanleitung für die Sony Cybershot HX20V müsste zu allererst in möglichst grosser Schrift der folgende Hiweis stehen:
Wer mit diesen Einschränkung leben kann, hält mit der Sony Cybershot HX20V eine hervorragende und sehr kompakte Camera in der Hand.
Nur eine Frage bleibt weiterhin unbeantwortet: Wozu bringt die Cameraindustrie gerade jetzt verstärkt Four Thirds- und Micro Four Thirds-Cameras mit Wechselobjektiven auf den Markt, wenn inzwischen Bridge-Cameras mit 40 x Zoom existieren? Warum werden die Four Thirds-Sensoren nicht mit diesen Zoom-Objektiven kombiniert? Der deutliche grössere Bildsensor würde derartige Cameras überhaupt erst funktionsfähig machen! Die Antwort ist naheliegend: Die Industrie will noch so lange wie möglich an den überflüssigen Wechselobjektiven der "Systemkameras" verdienen: Die Täuschung der unbedarften Kunden hat System.
Überblick über Testberichte bei www.etest-digitalkamera.de ...
Test und Vergleich bei www.dpreview.com ...
Testbericht bei www.chip.de ...
Testbericht bei www.netzwelt.de ...
Testbericht bei www.digitalkamera.de...
Jürgen
Albrecht, 13. Juni 2010
update:
27.09.2012