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Archiv
Ein
Segeltörn mit Charly
Charly (54) ist ein leidenschaftlicher Segler. Charly stammt aus Germany,
lebt aber seit acht Jahren auf den Philippinen. Charly hat eine nette
Frau. Elvie (23) hat ihm zwei Kinder geschenkt, die nackt, fröhlich
und braun an der Alona Beach herumtollen (2 und 3). Charly hat ein Segelboot
mit Auslegern, 7 Meter lang und 4 rent. Gestern mit Charly und Elvie
ein Törn nach Pamilacan Island (Luftlinie 17 Kilometer).
Auf der Hinfahrt eine Flaute, aber bis zum Mittag haben wir die Insel
erreicht. Dort gibt es Bier und wir machen einen Spaziergang zum alten
spanischen Fort. Ich schnorchle vor dem Fort und sehe mir den schönen
Korallengarten an. Die ersten Korallen liegen schon da, wo das Segelschiff
verankert ist. Dann segeln wir wieder zurück. 'Binde doch Deine
Camera da oben an die Leine!', sagt Charly. Das mache ich auch (aber
wie?!). Guter Wind, aber längst keine steife Brise. Trotzdem messen
wir mit dem GPS einen Speed von 14 km/h.
Der Wind wird schwächer, der Speed auch. Der Wind flaut weiter
ab, Speed nur noch 2 bis 3 km/h. Ruhe auf dem Wasser und auf dem Schiff,
die Seele baumelt. Da macht es PLOPP ... 'Deine Camera!!!', schreit
Charly. Als ich begriffen habe, was passiert ist, schreibe ich meine
treue Camera sofort ab. Nicht so Charly: Er springt vom Schiff, weil
er sieht, dass die Camera noch schwimmt. Er greift die Camera und krault
dem Schiff hinterher, dass kaum noch Fahrt hat. Aber das täuscht.
Charly muss mit allen Kräfte ackern, um wieder das Boot zu erreichen.
Ich lehne mich über das Ruder, reiche ihm die Hand und das Schiff
hat wieder einen Captain! Den CF-Chip wickle ich in mein trocknes Taschentuch,
die High-Tech-Camera begiesse ich mit Trinkwasser und dabei halten wir
uns die Bäuche vor Lachen! Was für ein Event!
Ganz langsame Fahrt. An der Beach des Bohol Beach Club beginnt ein herrlicher
Sonnenuntergang ... und keine Camera dabei! In der Höhe der Huyuhoy
Beach erscheint Jupiter als Erster am Himmel, dann gleich der Sirius.
Als wir gegen 18:45 an der Alona Beach anlegen, ist es dunkel und der
Orion steht in aller Pracht im Zenit.
Erst heute habe ich mich getraut, den CF-Chip in den PCMCIA-Adapter
zu stecken: Er hat das Bad in der Bohol Sea tatsächlich überstanden.
Nur durch Charly's Einsatz existieren die letzen Fotos meiner schöne
Camera. Ich glaube nicht, dass sie jemals wieder ein Bild machen wird.
Endlich ein Grund für eine neue Digitalcamera!
Tawala,
27.Februar 2003, 20:17
Freundliche
Menschen auf Panglao
Zufallsbekanntschaften:
Mutter und Kind in einer Bambushütte, Wasseranschluss, aber keinen
Strom. Rorena (16) verkauft Palmwein in einem Shop an der Duljo Beach
träumt davon zu studieren. Lustige Kinder und muntere Mädchen,
die sich freuen, ihre English-Kenntnisse anwenden zu können. Lina,
die Schnecken aus den Gehäusen pult, der Copra-Arbeiter, eingedeckt
mit vielen Cocosnüssen und die beste Garküche, gleich gegenüber
dem Internet Cafè.
Tawala,
25. Februar 2003, 15:44
Sorry
- No Update !
Seit dem 19. Februar 2003 ist das Online Tool www.www2fp.de
nicht mehr erreichtbar. Server ausgefallen o.ä. Über so lange
Zeit darf das nicht passieren!! Verfügbarkeit ist wichtiger als
free Tool. Deshalb kein Update für Weblog.al und Warlog.aaa. >>
Zum K... Ich habe mich 'störfrei' gemacht. Aber Wie ?!
Nobody shall know this.
Tawala,
23. Februar 2003, 23:23
Hammerhai
gesehen !
...also
ich als Schnorchler nicht, aber die acht Taucher waren happy! Ein mindestens
zwei Meter langer Hammerhai wurde in zwanzig Metern Tiefe gesichtet.
Ein grosses Erfolgserlebnis, weil wir extra deswegen mit dem Speedboat
nach Puntod vor dem Duljo Point gefahren sind. Hier sind öfters
Hammerhaie anzutreffen, gestern waren es sechs und sie waren deutlich
grösser. Weiter nördlich in der Cebu Street sind auch grosse
Schule von Rochen und sogar Whale Sharks zu beobachten ... wenn man
Glück hat. Ich habe über den Hammerhaien an der Reefkante
geschnorchelt: Ein sehr schönes, vielfältiges Reef, auch mit
grossen 'Kartoffelkorallen', mindestens drei Meter Durchmesser. Aber
es fehlte die Sonne. Sauwetter: Tiefe Wolken, tropischer Regen, bewegte
See, kalt (27 Grad, aber der Fahrtwind ...) und dann noch heftige Schläge
vom Speedboat auf das Hinterteil! Vorgestern aber gab es Sonne: Der
erste Sunset mit Sicht auf die Insel Cebu. Denn jetzt habe ich mir auch
ein Bike besorgt (70 US-$) und kann schnell mal nach Westen fahren und
diese schöne Sicht geniessen!
Tawala,
20. Februar 2003, 21:44
380.000
Jahre nach dem Urknall
Telepolis:
"Wir haben das junge Universum eingefangen und können von diesem Portrait
mit unglaublicher Akkuratesse die Entwicklung beschreiben. Die Daten
sind solide, eine wahre Goldmine für die Astronomie." Mit diesen Worten
stellt Charles L. Bennett, Leiter des WMAP-Projekts (Wilkinson Microwave
Anisotropy Probe) am Goddard Space Flight Center ( GSFC), die Ergebnisse
vor. Das von der WMAP-Sonde vermittelte und in sichtbare Farben umgesetzte
Bild zeigt den Zustand 380.000 Jahre nach dem Urknall, den statu nascendi
des Universum vor 13,7 Milliarden Jahren: 4 Prozent Atome, 23 Prozent
einer unbekannten (!) dunklen Masse und 73 Prozent mysteriöser (!) Energie,
bevor sich Galaxien und Planeten gebildet haben. Neuer und ergiebiger
Stoff für die Astronomen, die sich mit dem Big Bang befassen, und Theorie
und Wirklichkeit in Einklang bringen wollen. Die Bewertung der bisher
ermittelten Daten ist auch deshalb ein Meilenstein, weil sich die Idee
(Edwin Hubble) von der Ausdehnung des Universums zunehmend objektivieren
lässt.
Das
Bild zeigt unter diesen Voraussetzungen in künstlichen Farben die wärmeren
Areale in Rot und die kälteren in Blau an. Was aus dem Bild nicht unmittelbar
erkennbar wird, ist die überraschende Erkenntnis, dass es lediglich
200.000 Jahre gedauert hat bis die ersten Sterne geboren waren.
18.
Februar 2003, 16:33
Mit
dem Bike zur Kirche San Augustin
Das
Bike sieht besser aus, als es ist. Das Tretlager schlackert, die Führung
der Gabel ist ausgeleiert und die 26-Gänge-Schaltung ist nur noch auf
einen Gang fixiert. Macht nichts, ich werde versuchen, wie man auf Panglao
mit dem Fahrrad fahren kann. Ohne Fahrrad ist der Aktionsradius zu gering.
Die Beach im Westen von Tawala interessiert mich, denn von hier aus
kann man hinter der Insel Cebu die Sonne untergehen sehen. Also auf
der schönen Strasse vorbei am Internet Café und der Kirche in Richtung
Westen. Schon nach ein paar hundert Metern ist aus der Teerstrasse eine
Schlaglochpiste geworden, die sich gabelt. Nach links, denn dort ist
die Beach. Die Strasse führt durch 'Bush', aber höchstens einen Kilometer.
Dann beginnt ein Dorf, das überhaupt nicht mehr aufhört! Überall leben
Menschen und überall viele Kinder. Sie leben meistens in Bambushütten
auf Stelzen. Das ist wegen Insekten und Schlangen eine sehr geschickte
Bauweise. Ausserdem kann man durch den Bambusfussboden gleich die Essensreste
nach unten kehren, wo Schweine und Hühner schon darauf warten. Aber
inzwischen gibt es auch gemauerte Häuser und sie stehen nicht auf Stelzen.
Die Stromversorgung ist in allen Häusern gesichert, auch Telefonleitungen
sind zu sehen. In diesem mindestens drei Kilometer langen Strassendorf
gibt es viele kleine Läden, Fenster und Türen gegen Diebe vergittert.
Auch sonntags ist der CocaCola-Laster unterwegs und versorgt diese kleinen
Läden: CocaCola und St. Miguel Beer sind inzwischen auch hier, weitab
vom Schuss, unverzichtbar geworden. An mindestens drei sehr einfach
gebaute Kirchen fahre ich vorbei. Es ist Sonntag und 'Service'. Auf
der Strasse ein reger Verkehr: Linienbusse und Tricycle. Denn hier in
Barangay Poblacion endet die Strasse, die von Tagbilaran durch die Mitte
der Insel Panglao führt. Mehr
...?
Tawala,
17. Februar 2003, 10:22
Die
erste globale Demonstration ...?
Telepolis:
Mehrere Millionen Menschen haben am Sonnabend in den (alt-) europäischen
Ländern an
Antikriegsdemonstration teilgenommen. In
Spanien und auch in Italien sind über 80 Prozent der Menschen gegen
einen Krieg. In Berlin fand mit bis zu einer Million Demonstranten eine
der größten Friedensdemonstrationen in Deutschland statt.
Insgesamt kann man wohl davon ausgehen, dass die vielleicht erste wirklich
globale Demonstration, die zeitlich versetzt in Hunderten von Städten
auf der ganzen Welt und über alle Kulturen und Generationen hinweg stattgefunden
hat, nicht nur gegen einen Irak-Krieg unter den von den USA und Großbritannien
vorgegebenen Bedingungen protestiert hat, sondern auch ein Zeichen dafür
ist, dass das Vorgehen der Supermacht, die sich über die internationale
Gemeinschaft und internationale Abkommen hinwegsetzen will, auf große
Ablehnung stößt. Die Menschen rücken weltweit zusammen - gegen einen
Krieg, den sie für unnötig halten.
Kommentar Al: Eine ganz erstaunlich positive Entwicklung. Vor
allen Dingen ist die Allianz im UNO-Sicherheitsrat gegen einen Präventivkrieg
ermutigend. Die USA haben aber mindestens seit
Sommer 2002 soviel logistisch,
finanziell und ideologisch in diesen angekündigten Krieg investiert,
das sie ihre Kriegsvorbereitungen ohne 'Gesichtsverlust' nicht mehr
abblasen können. Missionare aller Couleur irren sich nie und haben
immer Recht. Ich habe die Befürchtung, Menschen, Staaten und vor
allen Dingen Politiker sind wieder einmal zu spät aufgewacht.
Tawala,
16. Februar 2003, 15:33
Heute:
Aktionstag gegen den Krieg
Telepolis:
Am
15. Februar 2003
mobilisiert das Internet gegen den drohenden (und von der Bush-Administration
angekündigten) Präventivkrieg gegen den Irak.
Hier
sind meine Aktionen gegen diesen idiotischen Krieg:
Warlog.aaa:
The Weblog Against the Agressive America
Unglaubliche
Märchen: Das Märchen von den Bratkartoffeln
Blut
für Öl: Krieg gegen Terrorismus
oder um Öl?
Werteverfall:
Paradigmenwechsel: Alte und Neue Welt nicht mehr gleiche Werte!
Tawala,
14. Februar 2003, 19:23
Einkommen
und Preise
Auf
US-Dollar umgerechnet. 1 US-$ = 53 Peso.
Einkommen:
- Tagelöhner
auf Panglao Island: 15 US-$ pro 6-Tage-Woche
- Haushaltshilfe,
wohnt im Haus + Essen: 35 $ pro Monat
- Guter
Job in Tagbilaran, ungelernt, Dienstleistung: 60 $ pro Monat
Im
Bohol Quality Superstore, Tagbilaran:
- 500
g Rosinen ... 0.9 $
- 250
g Neuseeländische Butter ... 0,7 $
- 600
ml-Flasche Trinkwasser ... 0,2 $
- 10 Liter
Trinkwasser ... 1,1 $
- 375
g Argentinisches Cornec Beef ... 1,1 $
- 250
g Dark Chocolate with whole Almonds ... 2,4 $
- 375
ml Nestle Kondensmilch ... 0,5 $
- 10 Postkarten
... 0,4 $
- 10 Briefmarken
für Postkarten nach Europa ... 2,1 $
Im
MAKRO CEBU (ähnlich Metro):
- 1 Kilo
ganze Hühner ... 1,2 $
- 25 Kilo
Reis Sinandomeng ... 9 $
- 4 Paar
Herrensocken ... 1,7 $
- 200
g Nescafe ... 2,6 $
- 750
ml Bailey's Irish Cream ... 10,4 $
- 1 Kilo
Norwegischer Lachs, ganz ... 6 $
- 10 Orangen
... 0,9 $
- 15 Äpfel
... 2,2 $
- 1 Microwelle,
700 W, Drehteller ... 46 $
- 3 Kilo
Kartoffeln ... 1,0 $
- 12 frische
Eier ... 1,5 $
- 26-er
Mountain Bike ... 42 $
- 1 Kilo
Hühnerschenkel ... 1,7 $
- 1 Deckenventilator
... 13 $; dito mit Lampe ... 23 $
Zimmerpreise
an der Alona Beach:
- Alona
Palm Beach, Double Occupancy: 92 -121 $/night, saisonabhängig
- Bohol
Island Dive Resort, Chalet A/B or Villa Suite, 2 Personen, 55 $/night
- Bohol
Island Dive Resort, Superior, 2 Personen, 24 $/night
- Crystal
Coast Resort, Villa Angela, twin, 18 $/night
- Genesis
Divers, Diving, Restaurant, Rooms, 2 Personen 8-11 $/nigt
- Langzeiturlaub:
100 bis 500 Dollar/Monat
Tawala,
13. Februar 2003, 16:23
Statistische
Daten
.
|
Philippinen
|
Angola
|
Germany
|
USA
|
Bevölkerung:
Millionen |
82
|
17
|
85
|
275
|
Bevölkerungsdichte:
Einwohner pro qu.km |
270
|
10
|
230
|
30
|
Geburtenrate:
Geburten pro 1000 Einwohner |
28
|
43
|
9
|
14
|
Fernseher:
pro 1000 Einwohner |
55
|
20
|
570
|
820
|
PKW:
pro 1000 Einwohner |
15
|
20
|
500
|
490
|
Bruttoinlandsprodukt:
pro Einw. und Jahr, US$ |
1.000
|
800
|
26.000
|
31.000
|
Export
pro Einwohner und Jahr: US$ |
450
|
380
|
6.500
|
2.500
|
Einwohner
pro qu.km landwirtsch. Nutzfläche: |
800
|
300
|
680
|
150
|
Ein
Arzt betreut wieviel Einwohner: |
8.500
|
13.300
|
400
|
500
|
Kindersterblichkeit:
pro 1000 Geburten |
34
|
128
|
6
|
8
|
Alpabethisierungsgrad:
Prozent |
96
|
42
|
99
|
99
|
Ausgaben
für das Militär: pro Einwohner, US$ |
25
|
80
|
400
|
1.000
|
Quelle:
Encarta Enzyklopädie 2001
Tawala,
13. Februar 2003, 10:29
Last
Communications with the Columbia
The
New York Times: Following are excerpts from NASA communications
with the space shuttle Columbia on Feb. 1, beginning at 8:31 a.m., as
recorded by The New York Times.
Tawala,
12. Februar 2003, 18:43
Hubble
und die Qantelung der Zeit
Bild
der Wissenschaft: Die gängigen Varianten der Quantengravitation,
die versucht, Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantenmechanik
in Einklang zu bringen, gelangen zu dem Ergebnis, dass Raum und Zeit
"gequantelt" sein müssen. Insbesondere für die Zeit bedeutet das, dass
sie nicht kontinuierlich fließt, sondern sich ähnlich wie die Körner
einer Sanduhr "ruckweise" vorwärts bewegt. Freilich sind diese "Rucks"
so klein, dass sie uns wie ein kontinuierlicher Zeitfluss erscheinen.
Die Größe dieser Rucks entspricht der so genannten Planckzeit, einem
Zeitintervall der winzigen Länge einer Hundertstel Millionstel Trillionstel
Trillionstel Sekunde.
Wenn aber die Zeit gequantelt ist, dann bedeutet das für alle physikalischen
Größen, die von einer Zeitmessung abhängen, dass sie nicht beliebig
genau bestimmbar sind. Das gilt beispielsweise für die Geschwindigkeit
des Lichts. Demnach ist die Lichtgeschwindigkeit kein exakter Wert,
sondern kann von einem mittleren Wert ein wenig nach oben oder unten
abweichen.
Diese winzige "Verschmierung" der Lichtgeschwindigkeit kann sich allerdings
nur bemerkbar machen, wenn das Licht eine riesige Strecke zurücklegt
- wie etwa von vier Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxien zur Erde.
Mit Hilfe des Hubble-Weltraumteleskops wollten werden Richard Lieu und
Lloyd Hillman von der Universität von Alabama in Huntsville anhand von
Aufnahmen dieser Galaxien die Verschmierung des Lichts nachweisen.
Doch zu ihrer Überraschung fanden die Forscher auf den Bildern scharfe
Interferenzmuster, ein Beleg dafür, dass das Licht und damit die Zeit
weniger verschmiert ist als es die Quantengravitation erlaubt.
Frage von Al: Wat'n nu ?!
Tawala,
11. Februar 2003, 16:51
God
give me Money
Die Sonne flirrt über der Bohol See. Es ist warm und sehr hell. Mittagszeit
an der Alona Beach, die Sonne fast im Zenit. Ein Tauchboot ist gerade
gelandet, Bootsmänner vertäuen es am Strand und klappen die Leiter ins
flache Wasser. Die Diver steigen aus. Beine hoch sitze ich unter schattigen
Bäumen und hänge meinen Gedanken nach. Vor mir ein Kaffee (15 Peso).
Ich beobachte einen alten Mann im knallroten Hemd, der hundert Meter
weiter auf einer Treppenstufe sitzt und jetzt mühsam aufsteht. Er läuft
unsicher in meine Richtung. 'Er wird sich die Beine brechen, wenn er
über diese Steine klettert!', denke ich. Aber er hält sich an einem
Baum fest und schafft es so, das Plateau zu erreichen, auf dem ich sitze.
Er kommt auf meinen Tisch zu, sagt 'Hello' und fängt an zu raten, wo
ich herkomme: 'American, Japanese, Dutchman, from Australia, New Seeland
...?' 'No, I'm from Germany!' 'Ach ja, Germany, wie konnte ich das vergessen!'
Ich nehme die Beine vom zweiten Stuhl, der am Tisch steht und bitte
ihn, sich hinzusetzen. 'Möchtest Du was zu trinken?' 'Nein danke, ich
habe keinen Hunger und keinen Durst, jeden Morgen bitte ich Gott nur
um eines: God give me Money!' Übergangslos beginnt mir Thomas jetzt
zu erzählen, wie gut Gott ist, was er alles täglich für Wunder vollbringt,
dass wir nicht verantwortlich sind für unser Leben, sondern dass Gott
uns führt und leitet und dass er alles richtig macht. Auch wenn ich
abwinke, es hilft alles nichts, Gott ist auch mein Guide und sorgt dafür,
dass ich auf dem richtigen Weg wandele und Gutes tue. Damit Thomas und
sein Gott Recht behalten, gebe ich ihm zwei Dollar und tatsächlich sagt
Thomas prompt: 'Da siehst Du gleich selber, wie gut es Gott heute an
diesem schönen Tag mit mir wieder meint!' Thomas ist über 80 Jahre alt
und wohnt in einer Bambushüttte in der Nähe der Beach. Dort oben, wo
gestern Abend 200 Frösche in einem kleinen Teich einen Höllenlärm veranstaltet
haben. Er hat es mit den Gelenken. Der Kopf ist noch klar, aber alles
kreist um Jesus. Wir sind ab sofort die besten Freunde. Klar ist aber
auch, dass trotz Gottes grosser Güte bei mir in den nächsten drei Monaten
nichts mehr zu holen ist! Zwei alte, weise Männer verabschieden sich
und wünschen sich gegenseitig nur eines: Gesundheit. Das aber reicht
Thomas nicht. 'I'll pray every morning: God give me Money!'
Tawala,
11. Februar 2003, 13:17
Sunrise
in Tawala
Heute 6:05 Uhr Sunrise. Wenn man die Koordinaten (GPS) und SkyMap
hat, kann man die Uhr danach stellen. Die Staffs beginnen mit der Arbeit,
die Weissen schlafen noch mindestens zwei Stunden. Wie man sieht funktioniert
der CF-Adapter (s.u.). Aber nur mit einen Trick: Zwei Stunden aufheizen
über der Lampe!
Tawala,
11. Februar 2003, 8:43
Bohol
Island Cybernet Cafe
Das ist ein Internet Café von Tawala. Es ist täglich von
9 bis 21 Uhr geöffnet. Eine Stunde ist das Minimum und sie kostet
50 Peso, einen knappen Dollar. Jede angefangene Viertelstunde kostet
weitere 12,50 Peso. Vier Rechner stehen hier, davor niedrige Plastikstühle,
nur ein Bürostuhl. Wenn ich am Morgen um 9 Uhr hier erscheine,
bin ich meistens alleine. Dann ist die Geschwindigkeit des Rechners
annehmbar. Sitzen vier Leute an den Rechnern, wird die Sache zum Geduldsspiel.
In der meisten Zeit betreut Adrenalina die Rechner. Das hört sie
nicht gerne, denn sie heisst Edralin. Auf Wunsch serviert sie für
25 Peso einen Kaffee, kalte Getränke kosten auch einen halben Dollar.
Für die Aktualisierung meines Web benutze ich das FTP Tool von
www.www2fp.de.
Es funktioniert einwandfrei, aber es gibt ein nerviges Cache-Problem:
Auf dem Server sind
die Dateien angekommen, aber auf dem Bildschirm sehe ich noch die alte
Datei. Das passiert nur manchmal und wenn man es erst mal weiss, kann
man es ja einfach ignorieren.
Es
ist technisch nicht einfach, von einem kleinen Dorf auf einer kleinen
Insel der Philippinen aus ein Weblog zu aktualisieren. Man ist nicht
nur von der eigenen Kondition, sondern entscheidend von der Technik
abhängig: Das erforderliche Equipment: Laptop, Digitalcamera, Adapter
für den Compact Flash, Diskette, und die Hauptsache: Ein Internet
Computer mit einem FTP-Tool und möglichst auch noch Word oder Wordpad.
Der Scanner fehlt ... leider. Alle diese Geräte sind störanfällig,
die ganze technische Kette ist instabil. Ausserdem gibt es hier häufige
Stromausfälle. Wenn man sieht, wie Strom und Telefon über
Land geführt werden, grenzt es an ein Wunder, dass die Internetverbindung
überhaupt funktioniert. Heute ist der Adapter für den CF-Chip
ausgefallen (Luftfeuchtikeit?). Das bedeutet: Keine Fotos mehr! Sorry.
Ich versuche, das Teil wieder zu aktivieren!
09.
Februar 2003, 18:11 / 10. Februar 2003, 21:17
Mit
dem Bus nach Tagbilaran
Drei Möglichkeiten gibt es für eine Tour in die Hauptstadt dieser Gegend,
die ungefähr 15 Kilometer weit weg ist: Mit dem Bus kostet eine Fahrt
14 Peso, das sind ungefähr 30 Cent. Wenn man ein Tricycle chartert,
kostet eine Fahrt rund drei Dollar. Setzt man sich auf eines der vielen
Motorbikes und hat vorher den Preis ausgehandelt, dann fährt der Biker
für 4 Dollar hin und zurück und in Tagbilaran ist man gleich beweglich.
Ich fahre mit dem Bus weil ich sehen will, wie das wahre Leben hier
funktioniert. Zuerst warte ich fast eine Stunde vor dem Internet Café.
Eigentlich soll der Bus alle halbe Stunde fahren, aber heute kommt zwischen
9 und 10 Uhr keiner. Irgendwann aber steht ein solches Gefährt
auf der Strasse: Uralt, grell angemalt, ausser der Frontscheibe keine
Fenster. Anderthalb Meter breit, dreieinhalb Meter lang. Tagbilaran?
Yes! Ich steige ein, nur noch zwei Leute im Bus, Tawala ist Endstation.
Jetzt fahren wir erst noch in die Gegenrichtung, wo diese Leute wohnen.
Das ist nicht mehr Hauptstrasse, sondern ein Feldweg. Der Bus holpert
bis vor eine halbfertige Bambushütte. Dann werden vom Dach zwei Sperrholztafeln
geholt: 2 x 1 Meter. Bezahlen, jetzt geht es wieder zurück zum Internet
Cafe.
Hier steigen wieder die ersten Leute ein. Wir fahren zwei oder drei
Kilometer, dann sitzen 25 Leute im Bus: Becken an Becken, fünf Leute
in fünf Reihen zusammengepfercht. In der Nähe des Fahrers haben sich
auch noch welche hingequetscht und drei hängen draussen an Bus. Einer
davon ist der Kassierer. Als die nächsten Leute an der Strasse stehen,
werden sie auf das Dach verfrachtet.
Mit
mindestens 35 Passagieren schleppt sich der Bus jetzt über eine Schlaglochpiste,
die die Strasse durch die Mitte dieser Insel mit der südlichen Strasse
verbindet, die vom Internet Café vorbei an unserem Haus, direkt nach
Tagbilaran führt. Wenn der Bus voll ist, hält er nur noch an, wenn
jemand aussteigen will. Das ist jetzt kaum der Fall.
Wir
fahren 'über die Dörfer': Holzhäuser, Bambushütten, ein und zweistöckig,
hohe Baracken, die Kirchen sind, flache Schulen und dazwischen immer
wieder 'Bush': gerodetes, aber landwirtschaftlich nicht genutztes Land.
Um die Häuser herum Gärten mit Palmen, Mais und Bananenstauden. Alles
sehr unordentlich, kaum erkennt man, wo der Bush aufhört und der Garten
oder das Maisfeld anfängt. Je näher wir Tagbilaran kommen, desto dichter
wird die Besiedelung. In der Nähe der beiden Brücken Stelzenhäuser,
Wellblech, Bambus, Sperrholz. Im Schlamm stehen dichte Mangroven, es
ist Ebbe.
Nach gut einer halben Stunde landen wir in der quirligen Stadt Tagbilaran.
Auf dem letzten Kilometer wird der Fahrpreis kassiert. Dabei hangelt
der Boy aussen am Bus entlang und hat genau im Auge, von wem er noch
nichts bekommen hat. Die Scheine sind um den Mittelfinger der linken
Hand gelegt und von den anderen Fingern eingeklemmt. Auf diese Weise
hat er beide Hände fast frei. Mit einer hält er sich an der Treppe zum
Dach fest, mit der anderen gibt er Wechselgeld zurück ... ein harter
Job. Bei Aussteigen bekommt er für seine Künste von manchem Fahrgast
einen Peso (53 sind ein Dollar).
Gegen 14 Uhr habe ich meine Einkäufe erledigt und will wieder 'nach
Hause' fahren. Aber wie finde ich BiBi, den Busbahnhof? Ich frage mehrere
Polizisten, alle raten mir, ein Tricycle zu nehmen. Die gleiche Antwort
habe ich auch bekommen, als ich nach dem zweiten Kaufhaus fragte: Plaza
Marcela? Take a Tricycle! Es ist zwar alles nur um die Ecke, aber warum
stellt ein Weisser solche komplizierten Fragen und will unbedingt in
der Sonne laufen??! Ich fahre mit einem Tricycle zu BiBi, dem Busbahnhof.
Das ist ein mit Schlaglöchern und Pfützen übersäter unbefestigter kleiner
Platz, auf dem höchstens fünf Busse stehen können. Aber von hier aus,
nur fünf Minuten zu Fuss vom Zentrum entfernt, starten die Busse in
verschiedene Richtungen.
Mein Bus steht schon da. Ich zwänge mich hinein. Er ist noch nicht voll,
auf der hintersten Bank sitzen erst drei Leute, natürlich hat jeder
auch Gepäck dabei. Schon nach einer Viertelstunde fahren wir ab.
Der Bus füllt sich schnell und auch die Plätze auf dem Dach sind bald
besetzt. Trotzdem steigt noch ein junger Mann mit einem vier Meter langen
Baumstamm zu (12 cm Durchmesser und krumm). Dieser Stützpfeiler
scheint in seinem Haus noch zu fehlen. Kein Problem, auf dem Dach ist
unendlich viel Platz. Da oben muss man sich an eine 25 cm hohe, eiserne
Einzäunung klammern, um nicht runter zu fallen.
Es fängt an zu regnen. Nicht viel, aber unangenehm, wenn einem der Fahrtwind
den Regen ins Gesicht weht. Kein Problem, denn das kommt oft vor: Aus
der Seitenwand des Busses können Bretter hoch geschoben und damit die
Fensterlöcher verschlossen werden. Ich habe den Eindruck, der Bus verfügt
über keinerlei Federung, ausser der Luftbereifung. Die Bänke sind mit
'Lederol' bezogen, trotzdem hart. Manche Stösse landen direkt im Magen.
Ich habe ausser dem Frühstück nichts gegessen. Es wurde zwar
überall Essen angeboten, aber noch weiss ich nicht, was man essen kann
und was nicht. Bananen sind sicher und mit ihnen komme ich über die
Runden.
Gegen 15 Uhr bin ich wieder zu Hause. Herrlich, wenn man sich die durchgeschwitzten
Sachen ausziehen und sich dann unter die Dusche stellen kann. Danach
in das breite Bett ... what a life !!
09.
Februar 2003, 8:11
Der
erste Schnorchel Trip
Gestern habe ich mir Maske und Schnorchel
an der Alona Beach gekauft (32 Dollar) heute (06.02.03) das erste Mal
Schnorcheln vor Balicasag Island. Um 9:30 Uhr startet das Auslegerboot
von Genesis
Divers. An Bord fünf Diver und zwei Schnorchler. Die gut
10 Kilometer entfernte Insel ist nach einer halben Stunde erreicht.
An der Südseite der Insel liegt ein sehr interessantes Reef: Die
Oberseite ist flach, teilweise nur einen Meter unter Wasser, der Rand
fällt unvermittelt und steil mindestens 50 Meter tief ab. An dieser
Steilwand tauchen die Diver, aber auch für die Schnorchler ist
viel zu sehen. Vielfältige Korallen, sehr unterschiedliche Softkorallen,
grosse schwarze Seeigel, tief blaue Seesterne und ganz erstaunlich viele
und grosse Fische. Das liegt daran, dass dieses Reef seit Jahren unter
Schutz steht. Hier wird zwar nicht mehr mit Dynamit gefischt, trotzdem
ist das Reef an den flachen Stellen in erbärmlichem Zustand. Die
vielen Diver (30 pro Tag?) und Schnorchler (5 pro Tag?) hinterlassen
ihre Spuren. Die Ankerbojen sind an den Korallenstöcken befestigt.
Die Taucher gehen dreimal für eine knappe Stunde ins Wasser. Ich
schnorchle zweimal eine halbe Stunde. Welche Wonne, wenn man nach dem
Salzwasser im Mund einen Kaffee (free) trinken kann. Am Vormittag ist
es sonnig, am Nachmittag bedeckt. Trotzdem muss man sich eincremen,
sonst hat man sofort einen Sonnenbrand weg, wie ich: Auf der Oberseite
der Füsse, trotz Sonnencreme. Auf der Rückfahrt werden wir
alle noch mal eingeweicht: Das Boot bohrt seine Nase in die knapp
einen Meter hohen Wellen und die Ausleger
erzeugen herrliche Salzwasserduschen! Um 15 Uhr legen wir wieder an
der Alona Beach an. Das Equipment wird gewaschen und zum Trocknen aufgehängt.
Dann wird Kasse gemacht: Für einen Schnorchler, der sich Flossen
borgt und ein Sandwich mitgenommen hat, kostet dieser Tagesausflug sieben
Dollar. Man kann bei Genesis Divers auch direkt am Strand in einer sauberen
Bambushütte wohnen, unten Restaurant, oben Rooms mit Sicht auf
die Bohol Sea: 8 bis 11 Dollar kostet die Übernachtung, Diver bekommen
20 % Rabatt. Achtung: Es wird am liebsten Bargeld genommen (US-Dollar
oder Peso, Kurs derzeitig 1:53). Reiseschecks werden wie Bargeld gehandelt,
bei VISA MasterCard wird es bis zu 1/3 teurer. Das ist zwar Verhandlungssache,
aber die Credit Card wird hier nicht so selbstverständlich akzeptiert,
wie in den USA oder in Australia.
Tawala
im Dauerregen, 07. Februar 2003,16:37
Arbeitslosigkeit:
Rekord in Germany
Spiegel
Online: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar um fast
400.000 gestiegen. Die Bundesregierung feilt derweil an einer neuen
Erfassungsmethode, um die Statistik ein bisschen hübscher aussehen zu
lassen. Wie die Bundesanstalt für Arbeit mitteilte, ist die Arbeitslosenzahl
unerwartet drastisch um rund 398.000 auf 4,623 Millionen gestiegen.
Erstmals seit März 1998 wurde bundesweit wieder die Marke von 4,5 Millionen
Arbeitslosen überschritten. Damals hatte die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls
bei 4,623 Millionen gelegen. Die höchste Arbeitslosigkeit überhaupt
war im Januar 1998 registriert worden, als es 4,823 Millionen Erwerbslose
gab. Auch saisonbereinigt stieg die Zahl der Erwerbslosen deutlicher
als erwartet an - im Vergleich zum Dezember um 62.000. Die unbereinigte
Arbeitslosenquote sei im Januar bundesweit auf 11,1 Prozent von 10,1
Prozent im Dezember gestiegen. Im Osten Deutschlands stieg die Quote
besonders deutlich an und erreichte den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung.
Dort waren demnach rund 1,725 Millionen Arbeitslose (Quote: 19,5 Prozent)
registriert, nahezu 280.000 mehr als im Dezember. Kein Kommentar...
Tawala,
05. Februar 2003, 20:49
Philippinen:
Klima, Fauna und Flora
Auf den vielen Inseln der Philippinen herrscht
ein tropisch-heisses Regenklima vor. Tageshöchsttemperaturen bis
34 Grad, nachts aber immer 5 bis 10 Grad weniger. Zur Zeit ist es auf
Panglao für die Begriffe der Filipinos richtig kalt: Nur 25 Grad
in der Nacht, am Tag bedeckt und immer mal ein kräftiger Regenschauer
bei maximal 29 Grad. Die Niederschläge betragen bis zu 500 mm/Monat,
fallen aber regional und jahreszeitlich sehr unterschiedlich. Die beste
Reisezeit sind die Monate Januar bis Mai. Zwischen Juno und November
fegen
Taifune von Südosten über die Philippinen. Auch der Untergrund
ist auf vielen Inseln unruhig. Die Philippinen liegen am sogenannten
Feuergürtel. Kontinentalplatten stossen im Osten der Philippinen
aneinander. Sie sind für den Philippinengraben (bis zu 10.450 m
tief) und viele aktive Vulkane verantwortlich.
Fauna
und Flora lassen sich weder vom Wetter, noch von Erdbeben und Vulkanen
beeindrucken. Im Gegenteil. Durch das tropische Klima blüht und
wächst alles ganzjährig. Allerdings sind die früher allgegenwärtigen
Regenwälder verschwunden. Der Weisse Mann hat sie seit dem 16.
Jahrhundert abgeholzt und als Baumaterial verwendet oder nach Europa
verschifft. Zehn Prozent des Regenwaldes soll noch vorhanden sein, vor
allen Dingen in unzugänglichen Bergregionen. Dort existieren noch
über 10.000 Baum-, Busch- und Farnarten, rund 7.000 davon sind
endemisch. 900 Orchideenarten wachsen bis in Höhen von 3.000 Metern.
Manilahanf (aus Albaca, einer Bananenart) und Rattan (aus der rankenden
Rotangpalme) sind typische Rohstoffe von den Philippinen. Sie werden
heute noch zu Seilen und Korbmöbeln verarbeitet. In der Landwirtschaft
werden Reis, Mais, Zuckerrohr, Kaffee, Kakao und Tabak angebaut. Es
wächst viel Obst (Mango, Bananen, Ananas ...), das man an jeder
Strasse kaufen kann.
Wenn
es ruhig ist und keine Hähne krähen, hört man die typischen
Urwaldgeräusche, auch wenn es kaum noch Urwald gibt: Sehr viele
Vogelstimmen, Frösche und Grillen. 800 verschiedene Vogelarten
leben im Gebiet der Philippinen. Nur das Schreien der Affen fehlt, es
gibt kaum noch welche. Aber es leben noch 230 andere Arten von Säugetieren
hier. Darunter nur auf Palawan der Pilanduk, eine Hirschart, aber nur
so gross wie ein Hase. Reptilien und Schlangen lassen sich nicht so
leicht von den vielen Menschen vertreiben. Geckos sind allgegenwärtig,
in den Mangrovensümpfen leben Warane und Krokodile. 35 Schlangenarten
sind hier heimisch, darunter die längste Schlange der Welt, der
Phyton. Vor ein paar Tagen schlängelte sich hier eine sehr giftige
Cobra (1 Meter lang, roter Schwanz) durch die kurzzeitig offene Tür
eines ebenerdigen Appartements und versteckte sich unter dem Bett. Ein
Sonderfall? Jedenfalls nicht alltäglich.
Die
Meeresfauna gehört zu den artenreichsten der Welt. Hier liegen
berühmte Tauchplätze (auch um und in der Nähe von Panglao).
Allerdings haben Taucher und Dynamitfischer deutliche Spuren an den
Korallenriffen hinterlassen. Man schätzt, dass nur noch 5 Prozent
der Korallenriffe völlig intakt sind. Aber es sind strenge Schutzmassnahmen
eingeleitet. Endlich. In den philippinischen Gewässern leben 2.000
Fisch-, mehr als 350 Korallen- und mindestens 5.000 Moluskenarten (Schnecken!).
Die Insekten schätzt man auf 25.000 Arten: Spinnen, Schmetterlinge,
Bienen, Fliegen, Termiten, Moskitos (Spray ist nötig). Durch die
Fenstergaze kommen zu Obstresten Fliegen, die kaum einen Millimeter
lang sind, aber sechs Beine, vier Flügel und unzählige Fühler
und Sensoren besitzen ...!
Tawala,
04. Februar 2003,3:55 (Jet-lag!)
Der
Pool vor meinem Balkon
Für alle, die sich auch ein Ticket zum
Äquator besorgen wollen, um Eis und Schnee in Germany zu entkommen:
Hier wohne ich für die nächsten Wochen/Monate: Sun
Apartelle, Tawala auf Panglao Island, und das sind die Koordinaten
von diesem schönen Pool: Latitude: N 09° 33. 137, Longitude: E
123° 46.409.
Tawala,
03. Februar 2003, 15:09
Steckbrief
der Philippinen
Staatsform: Präsidiale Republik
Fläche: 300.439 Quadratkilometer
Grösse: Nord-Süd 1850 km, West-Ost 1060 km
Inseln: Offiziell 7.107 Inseln, nur 2.500 haben einen Namen,
900 sind bewohnt
Bevölkerung: 75 Mio. Einwohner
Bevölkerungsdichte: 240 Einw./Qkm (D: 230, Schweiz: 174,
Australia: 2,4)
Hauptstadt: Manila, 12 Mio. Einwohner
Religion: 80 % Katholiken, 3 % Protestanten, 5 % Muslime (die
einen eigenen Staat wollen ...)
Sprache: Filipino (Tagalog), im Geschäfts-, Verwaltungs-
und touristischen Bereich ist English weit verbreitet.
Wirtschaft: Bruttoinlandsprodukt je Einwohner: 3.880 US$, Auslandsverschuldung:
48 Milliarden US$, Inflation 2,8 % (Quelle: Polyglott Philippinen, 2000)
Sunset an der Alona Beach auf Panglao Island
(von meinem Computer aus in 5 Minuten zu erreichen)
Al
mit Jet-lag in Tawala auf Panglao Island, 03. Februar, 4:44
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