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Angebote zum
abendlichen Dinner
an der Alona Beach
Kosten: 200 bis 400 Peso
Catch
of the Day
Nie war das
Besaufen billiger:
3/4 Liter Rum, fünf Jahre alt,
für einen Euro (60 Peso)!
Die gleiche Menge Trinkwasser
kostet 25 bis 30 Peso.
19.03.06, Alona Beach
Schnappschuss
aus Sabang
Kurse in Sabang
am 09.03.2006
Marktfrau
auf dem Fischmarkt in Iba
Mango Tree
Das war mal
ein grosser Shark
Bamboo Restaurant
Palmera Garden, Iba
Elektroinstallation
Suchanzeige
... mit der Bitte an die Weblog Community:
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21.Mai 2002, 0:14
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Access
to the remote Server
Wie
aktualisiert man seine Homepage, wenn man mit dem Rucksack in Südostasien
unterwegs ist? Das ist gar nicht so einfach, wie es vielleicht aussieht.
Als erstes muss man sich entscheiden, ob man ein Notebook mitnimmt, oder
nicht. Wenn nicht, kann man nur über eine Wiki-Konstruktion (dynamische
WebSite) auf seine Domain zugreifen. Zum Beispiel www.hatsche.de
macht das so, den ich zufällig an der Alona Beach in einem Internet
getroffen habe. Mir gefällt das nicht, weil man zu wenig Gestaltungsmöglichkeiten
hat.
Nimmt man ein Notebook mit, hat man den HTML-Editor (z.B. Dreamweaver)
dabei. Damit sind die Gestaltungsprobleme gelöst und man kann bei
seinem gewohnten Design bleiben. Aber nicht nur das Notebook muss mit,
auch das Netzgerät, die Maus, einen USB-Stick für den Datenaustausch,
Sicherheits-CD's mit der Software, denn es kann ja mal was abschmieren.
Und natürlich braucht man auch eine Digitalcamera. Für die sind
ein Ladegerät erforderlich, eine Zusatzbatterie und ein Kabel für
das Überspielen der Bilder auf den Rechner. Für das GPS-Gerät
iQue 3600 wird nicht nur ein Ladegerät gebraucht, sondern auch noch
eine Docking Station (Cradle) und wieder Kabel, Software, Bedienungsanleitungen.
Da wird der Rucksack schnell voll und man hat noch keinen Remote Access
zustande gebracht.
Für die Verbindung zum Domain Server braucht man ein FTP-Tool. Das
gibt es auch als Online Tool, aber das funktioniert nur mässig. In
allen anderen Fällen muss man in einem Internet Café ein Tool
(vom USB-Stick) installieren und das muss der Administrator auch zulassen.
Meistens weiss er nicht, wie er das Installieren von Software verhindern
kann, dann hat man keine Probleme. Ist der Zugriff verwehrt, spricht man
mit dem Administrator und meistens hat er nichts dagegen, das Tool zu
installieren. Ich verwende dazu CuteFTP oder SmartFTP. Beide funktionieren
einwandfrei, wenn sie erst mal installiert sind. Mit der Geschwindigkeit
gibt es im Prinzip kein Problem, denn inzwischen haben alle Internet Cafès
ADSL, ISDN wurde in Südostasien übersprungen. Allerdings hängen
oft so viele Nutzer an einem gesplitteten Kanal, dass die Transfergeschwindigkeit
oft gegen Null geht.
Hier in Sabang ist das alles einfach. Aber in meinem bisherigen Internet
Café wird täglich die Festplatte gekehrt und ich muss ständig
wieder neu installieren. Deswegen bin ich jetzt zu einem privaten Rechner
in der direkten Nachbarschaft umgezogen. Alles läuft, aber no Transfer
... der Internetprovider hat Probleme. Das kann immer passieren, genauso
wie Brown Out, die hier so beliebte und in Old Germany seit 1950 nicht
mehr auftretende Stromsperre. Also - alles gar nicht so einfach, aber
technisch sehr interessant!
Sabang,
29. März 2006, 19:23
Shella's
Traum
Mein
Freund Jürgen hat schon gefrühstückt, während ich
noch schlief. Also gehe ich an diesem Morgen alleine zum Frühstück.
Das Tropical Beach Resort kenne ich noch von 2003, da sitzt man in einem
schönen Restaurant direkt am Strand. Das Philippino Breakfast ist
hervorragend, aber es kostet auch 195 Peso, mindestens 50 Peso mehr, als
anderswo. Dafür aber ist das in Honig eingelegte Fleisch (Tocino)
hervorragend und das erste Mal überhaupt bekomme ich den Tee in einer
grossen Kanne serviert. Shella bedient mich und weil ich fast der einzige
Gast hier bin, schäkere ich mit dem Personal. Schon nach einigen
Sätzen sagt ein Boy zu mir: 'Shella is looking for a foreigner!'
Die auf den Philippinen übliche Form, Kontakt herzustellen: Ein Freund
oder eine Freundin sagt, was Shella selbst nie sagen würde.
Das Alona Tropical Beach Resort, Tawala, Panglao Island
Preise pro Nacht in Shellas Beach Resort (Peso)
Shella
ist 24 Jahre alt, ansehnlich, nett und sie kann gut English. Sie hat nur
die Elementary School besucht und sie stimmt mir zu: Ja, in diesen vier
Jahren hat sie nicht viel mehr als Lesen und Schreiben gelernt. Zwei von
den vier Jahren sind mit Jesus und frommen Bibelsprüche verschenkt
worden. Die Elementary School ist Pflicht, für die High School (die
nächsten 4 Jahre) reichte das Geld der Eltern nicht. Shella ist seit
zwei Jahren im Tropical Beach Resort an der Alona Beach als Kellnerin
beschäftigt. Sie hat Glück, dass sie überhaupt diesen Job
hat, denn viele Mädchen warten draussen vor der Tür, um irgendeine
Anstellung zu bekommen. Es wird in zwei Schichten zu je 10 Stunden gearbeitet,
denn das Restaurant hat täglich fast 24 Stunden auf. Shella bekommt
für diese Arbeit 3.000 Peso pro Monat. Sie wohnt im Staff House des
Resorts und muss von den 3.000 Peso die Unterkunft und das Essen bezahlen.
Wenn es gut geht, bleiben Shella am Monatsende 1.000 Peso übrig,
das sind 20 Dollar. Wie soll man damit Kleidung kaufen, eine Familie ernähren
und die Schuluniform für die Kinder bezahlen? Shella hat keinen Boyfriend,
keine Kinder, sie ist nicht verheiratet. Warum ist klar: Sie kann es sich
nicht leisten, sie hat keine Perspektive. Ohne ihren Familienclan im Hintergrund
könnte sie nicht überleben.
Aber
Shella träumt den Traum aller philippinischen Mädchen: Sie kennt
eine Philippina, die hatte einen ausländischen Freund. Jetzt ist
zwar der Freund nicht mehr da, dafür aber betreibt die Philippina
ihr eigenes, kleines Bamboo Hotel mit Restaurant und einfach ausgestatteten
Rooms. Ausländer steigen dort nicht ab, aber es gibt ja auch viele
Philippinos, die an der Alona Beach Urlaub machen. Auf jeden Fall kann
man mit so einem kleinen Business mehr verdienen, als nur 3.000 Peso pro
Monat. Ein ausländischer Freund, das ist der Anfang vom Glück.
Ein grosses Schild in Puerto Galera
Es
ist das Märchen von Aschenputtel und dem Prinzen, das hier geträumt
wird. Es war sehr unwahrscheinlich, dass Aschenputtel von einem Prinzen
zur Prinzessin gemacht wurde. Es ist eben nur ein Märchen. Hier aber
laufen viel mehr Ausländer herum, als es im Mittelalter Prinzen gegeben
hat. Deswegen ist die Wahrscheinlichkeit deutlich grösser, dass solche
Träume vom eigenen Bamboo Restaurant auch tatsächlich wahr werden.
Die Beispiele sieht man überall und sie sind die einzig reale Perspektive
für Shella, ihr Leben qualitativ zu verbessern. Es gibt nur diese
eine Hoffnung, durch einen Foreigner wenigstens an das Startkapital für
ein kleines eigenes Geschäft zu gelangen. Jede andere Variante ist
Illusion. Auch der Weg über eine Ausbildung zu einem gut bezahlten
Job zu kommen ist praktisch ausgeschlossen. Bildung und Qualifikation
kosten über viele Jahre Geld und es gibt auf den Philippinen keine
gut bezahlten Jobs. Trotzdem wird auch diese Variante versucht. Gerade
habe ich ein Schild mit einem Qualifikationsangebot gesehen: BE A PROFESSIONAL
IN SIX MONTH Viele Philippinos gehen im Ausland arbeiten, auch ohne ein
Professional zu sein: Arabische Haushalte sind ständig auf der Suche
nach Putzfrauen.
Sabang,
29. März 2006, 14:32 / 11.04.06, 15:55
Umzug
nach Sabang
In
Sabang gibt es das Haus am Hang mit der Sicht auf die See, das ich in
Zambales vergeblich gesucht habe. In den letzten drei Wochen möchte
ich mit diesem Blick auf das Meer im Liegestuhl und am Computer sitzen.
Deshalb habe ich mir Rooms mit dieser Aussicht in Sabang angesehen. Es
gibt sie in allen Preislagen. In Small La Laguna liegen die Extreme beieinander:
Bei Laguna's Deep Blue Sea Inn stapeln sich die Rooms in Zweierreihe sechs
Stock hoch übereinander. Ein sehr einfacher Room mit Fan kostet 750
Peso/night. Gleich daneben: Out of the Blue. Grosse, komfortabel eingerichtete
Suiten über zwei Etagen, 105 Dollar/night. Dazwischen gibt es viele
Varianten, das Angebot in Sabang ist sehr gross. Der Vorteil von Sabang:
Die Infrastruktur ist sehr gut, besser als in Puerto Galera: Geschäfte,
gute Gaststätten, einige Bars, ein kleiner Markt, Arzt und Zahnarzt,
viele Internet Cafés mit ADSL, Tauchschulen, direkte Schiffsverbindungen
nach Batangas. Nur die fünf Kilometer lange Strasse nach Puerto Galera
ist in einem entsetzlich schlechten Zustand. Die einzige Ausweichmöglichkeit:
Ein Boat zum Pier von Puerto Galera. Es kostet 250 Peso, der Jeepney fährt
für 15 Peso nach Puerto Galera.
Mit
einem Boat bin ich gestern mit meinem Gepäck nach Sabang gefahren
und bei Dessa (Contact 0919 6016 245) im Sabang Inn Resort eingezogen.
Mein Room mit Terrasse davor liegt links über dem roten Punkt, 70
Stufen hoch. Die Bilder zeigen die Aussicht in Richtung Nordwest von heute
Morgen, 7:45 Uhr. Das saubere Zimmer mit Kachelfussboden ist einfach ausgestattet,
ein breites Bett, Fan, Kühlschrank, WC und Dusche kalt, Schränke,
ein bequemer Tisch für den Computer am Fenster und vor allen Dingen:
Eine kleine Kochecke, wo ich mir Kaffee und Tee kochen und auch mal ein
Spiegelei zum Frühstück braten kann. Hier oben ist Ruhe, man
hört keine Autos und Motorräder und auch die krähenden
Hähne sind sehr weit weg. Dafür flöten die Vögel früh
um 5 Uhr. Dieses schöne Domizil kostet 9.000 Peso pro Monat. Was
will man mehr?
Sabang, Blickrichtung Nordwest, Beach bei Ebbe
Sabang, Blickrichtung Südost, links Verde Island.
Roter Punkt: Sabang Inn Resort
Sabang, Blickrichtung Südost. Roter Punkt: Sabang
Inn Resort
Die Aussicht von meinem Fenster heute am Morgen
Sabang, Small La Laguna. Im Out of the Blue wird es richtig
teuer ...
Jeden Abend ein neuer Sunset vor meinem Fenster
Sabang,
27. März 2006, 9:56 / 18:23
Schiffstour
durch die Philippinen
Warum
eine Schiffstour durch die Philippinische Inselwelt? Weil so eine Reise
einfach und billig zu organisieren ist. Die Philippinen bestehen aus mindestens
7.200 Inseln. Es könnten mühelos auch 10.000 Inseln sein, denn
was ist eine Insel und was nur ein aus dem Wasser ragender Felsen?! Fast
alle Inseln sind bewohnt. Zwingend werden Schiffe gebraucht, um von einer
Insel zur anderen zu kommen. Aus dieser Notwendigkeit heraus hat sich
ein umfangreiches Fährsystem entwickelt. Die grössten Fähren
fahren auf den weitesten Strecken: Super Ferry, bis zu 1.000 Passagiere.
Auf kurzen Strecken, beispielsweise von Puerto Galera nach Batangas, besteigt
man ein grosses Auslegerboot (Banca) und wird dabei unter widrigen Umständen
auch richtig nass.
Mit
meinem Freund Jürgen aus Small Tabinay war ich mit 'öffentlichen
Verkehrsmitteln' unterwegs, um einen Eindruck von der Grösse und
der Schönheit der Philippinen zu bekommen. Mühelos haben wir
in 14 Tagen mehr als 3.000 Kilometer bewältigt. Ich wäre gerne
länger in den interessanten Städten Davao und Cagayan de Oro
City geblieben. Aber Jürgen drückte aufs Tempo und wollte wieder
nach Hause. Deshalb ist es nur eine schnelle Reise mit kurzen Zwischenaufenthalten
geworden.
Hier
unsere Reiseroute in Kurzfassung: Von Puerto Galera mit einer grossen
Banca (25 km/h) nach Batangas und von dort weiter mit dem Bus nach Manila.
Mit einer Super Ferry (38
km/h) von Manila in drei Tagen und zwei Nächten über
Zamboanga und General Santos nach Davao. Mit einem anderen Schiff hätten
wir von dort aus über Surigao nach Tagbilaran fahren können.
Wir wählten den Bus und fuhren in sieben Stunden quer durch Mindanao
nach Cagayan de Oro City. Von dort aus gibt es eine Direktverbindung nach
Tagbilaran. Von dieser Stadt auf der Insel Bohol kann man die Alona Beach
bequem mit einer Taxe oder (unbequem) mit einem Tricycle erreichen. Von
Tagbilaran fahren ständig schnelle Ferrys (50
km/h) nach Cebu. Zwischen Manila und
Cebu verkehren täglich Super Ferrys, Fahrzeit 22 Stunden.
Schiffstour
durch die Philippinen
Die
grössten Schwierigkeiten sind bei der Beschaffung der Schiffstickets
aufgetreten. Es existieren viele unterschiedliche Schifffahrtslinien.
Jede Linie gibt nur Auskunft über die eigenen Schiffe und ändert
ausserdem ständig die Fahrpläne. Auf das Schiff kommt man nur
mit einem Ticket. Wo aber ist das Ticket Office? Von jedem, den man fragt,
bekommt man eine andere Auskunft und wenn man endlich das Ticket mit der
Abfahrtszeit in der Hand hält heisst das noch lange nicht, dass das
Schiff zur angegebenen Uhrzeit auch wirklich ablegt. Man ist auf so einer
Reise also ständig damit beschäftigt, die Weiterfahrt zu organisieren,
denn das geht nur direkt vor Ort.
Super Ferry vor der Skyline von Manila
An
den Preisen sollten sich DIE BAHN und die Berliner Verkehrsbetriebe ein
Beispiel nehmen: Das Ticket für die Strecke Manila - Davao kostet
in der Touristenklasse 2.000 Peso oder 33 Euro (incl. Senior Discount).
In der Touristenklasse sind ein Bett auf einem überdachten Deck,
saubere Toiletten und Duschen inclusive. Für die Verpflegung und
die Unterhaltung (Karaoke!) wird in den Bordrestaurants zu niedrigen Preisen
gesorgt. In den Kabins ist es eng, aber sie sind mit Aircon ausgestattet
(zu kalt!). Luxus wird in den State Rooms geboten, allerdings zum mehr
als dem doppelten Fahrpreis. Überall wo man an Land geht, findet
man Hotels verschiedener Kategorien. Wir sind generell in der Mittelklasse
abgestiegen: Sauber, geräumig, Dusche und WC, Aircon. Die gesamte
Reise inclusive Tickets, Übernachtungen, Essen, bis hin zum letzten
Tricycle hat mich rund 300 Euro gekostet. Jürgen war noch 50 Euro
billiger, die er beim Essen eingespart hat.
Der Hafen von Zamboanga
Bedeckter Himmel und Nieselregen in General Santos
Davao in der Abenddämmerung mit dem Vulkan Mt. Apo (2954 m) im Hintergrund
Cagayan de Oro City beim Sonnenuntergang
An der Alona Beach auf Panglao Island, südwestlich von Tagbilaran
Auch
auf dieser Reise hatte ich mein schönes Spielzeug dabei: Das GPS-Gerät
iQue 3600. Alle paar Stunden habe ich Points gesetzt und damit unsere
Position markiert (s. unten: 23,13*30 und 23,14). Bei interessanten Situationen
(das Schiff fährt um eine Insel vor Cebu und dreht sich dabei um
180 Grad) habe ich auch mal den gesamten Track aufgezeichnet. Durch die
Seekarten des iQue waren wir ständig fast so gut wie der Kapitän
über die Position und die Umgebung informiert. Der iQue 3600 ist
wirklich ein hervorragendes Gerät, nur die vier Stunden Akkulaufzeit
sind entschieden zu wenig. Das Aufladen ist kein Problem (wenn man die
Docking Station dabei hat ...!), denn die Philippinos wollen ihre Cellphones
(Handys) auch aufladen. Einmal hat uns der iQue im Stich gelassen: Genau
am südlichsten Punkt der Philippinen war er blockiert: Systemabsturz.
Reset mit vollem Risiko: Danach ging er wieder und alle Daten sind erhalten
geblieben!
Details
dieser interessanten Reise und weitere Bilder gibt es im Weblog.al - April
2006.
Beispiel: Vorbeifahrt an Sabang, Blickrichtung Süden, 13:45 Uhr
Links: Bucht von Sabang; Mitte: Hafeneinfahrt von Puerto Galera; Rechts:
Mt. Malisimbo (1229 m)
Beispiel: Vorbeifahrt an Sabang
GPS Track der Superferry > 23,14 = 23. März, 14 Uhr
Small
Tabinay , 26. März 2006, 10:19
Flug
von Iba nach Calapan
Als
ich mich entschieden hatte, vor der Schiffsreise nach Davao wieder nach
Puerto Galera zurück zu fahren, sah ich im Palmera Garden Beach Resort
ein Plakat von Werner Wildi. Das ist der Schweizer Pilot von Weka
Travel Service, mit dem ich im vorigen Jahr über den
Pinatubo Crater geflogen bin. Eigentlich könnte ich doch auch nach
Puerto Galera fliegen ...?! Am nächsten Tag lief mir Werner Wildi
im Bamboo Restaurant über den Weg. Das sind die Zufälle, die
ich liebe. Beim Kaffee wurden wir uns einig. Werner kommt am 8. März
von Angeles rüber geflogen, holt mich in Iba ab und wir fliegen nach
Calapan auf Mindoro Island. Puerto Galera hat keinen Flugplatz. Ich zahle
330 Dollar für den Spass und erspare mir einen Tag Busfahrt und den
Smog von Manila. Wenn die zwei hinteren Plätze auch besetzt gewesen
wären, sieht auch der Preis gleich ganz anders aus. Am Mittwoch Frühstück
im Bamboo Restaurant, home fried potatoes with two fried eggs ... sehr
empfehlenswert. Ein Tricycle bringt mich zum Airport von Iba. Werner ist
schon gelandet. Das Gepäck wird eingeladen und ich schalte mein GPS
ein.
Dabei stellen wir beide erstaunt fest: Wir haben im Herbst 2005 das gleiche
Gerät in den USA geordert: Den Palm PDA iQue 3600 von Garmin. Werner
hat die Flugkarten geladen, ich die Seekarten! Wir sind beide der Meinung,
das ist derzeitig das beste GPS in dieser Preisklasse. Vor allen Dingen
hat es ein hoch auflösendes Display (320 x 480 Pixel, 16 bit tief)
und der interne Speicher ist durch SD-Speicherkarten praktisch unbegrenzt
zu erweitern.
Die kleine Cherokee 4 ist startbereit. Der Airport von Iba hat eine richtige
Betonpiste und um 8:28 Uhr sind wir schon in der Luft.
Airport Iba,
8:28
Über
dem Palmera Garden Beach Resort, Iba
In
einer grossen Schleife geht es über die Bay von Iba und über
das Palmera Garden Beach Resort und dann parallel zur Küste nach
Süden. Die Bilder des Fluges sind nicht berückend. Das liegt
an den Spiegelungen der Scheiben und am Gegenlicht. Aber wenn man die
Bilder durch Photoshop dreht, ist durchaus noch was zu sehen.
Flussaufwärts
gehts zum Pinatubo, rechts der markante Berg vor Botolan
Die grösste
der Capones Islands mit dem Leuchtturm, 8:46
Der Leuchtturm auf der Capones Island
An der Beach das Fischerdorf Pundaquit, im Hintergrund San Antonio
Nach
zwanzig Minuten sind wir über den Capones Islands und Pundaquit.
Hier kenne ich mich aus. Eine sehr schöne Landschaft. Die Küste
nach Süden und die Berge dahinter, sind unbewohnt. Viele schöne
Bays und Beaches, die man nur mit dem Boot erreichen kann.
Subic Bay
mit der Naval Base und Olongapo, 8:57
Nasui am Luzon
Point, 9:15
In
die Subic Bay kann man weit hineingucken, aber rechts beginnt schon der
Smog von Manila. Um 9:15 haben wir den Luzon Point passiert. Von Manila,
immerhin 50 km weg, ist nichts zu sehen.
Die Küste
bei Fortune I
Teure Grundstücke
bei Fortune I, in der Nähe von Looc, 9:25
Die
Manila Bay ist schnell überflogen und jetzt kommen uns Wolken entgegen.
Auf der rechten Seite sind sie sehr massiv, Werner ändert deswegen
den direkten Kurs und so komme ich zu einer Zugabe: Wir fliegen über
den Lake Taal.
Im Vulkangebiet
des Lake Taal, 4 Minuten vor dem Kraterrand
Der nördliche Kraterrand des Lake Taal, 9:41
Zwei Krater auf der Vulkaninsel im Lake Taal
Der kleine Vulkankegel, Blickrichtung Süd
Der grosse
Krater im Lake Taal, rechts der kleine (nicht im Bild), Blickrichtung
West, 9:46
Der höchste Vulkankegel am Südostufer des Lake Taal, 950 m hoch
Das
vulkanische Loch in der Erdkruste hier am Lake Taal ist 15 x 25 Kilometer
gross. Der Kraterrand hat einen Durchmesser von rund 35 Kilometern. Wahnsinn,
wenn man den nördlichen Kraterrand sieht. Hier sind unvorstellbare
Kräfte am Werk gewesen, nur vergleichbar mit dem Lake Toba auf Sumatra
und dem Yellowstone Park in den USA. Dagegen war der Ausbruch des Pinatubo
im Jahr 1991 nur ein kleines Feuerwerk. Die kleinen Krater stammen alle
von jüngeren, relativ unbedeutenden Ausbrüchen. Dieses grosse
Vulkangebiet ist noch aktiv (und dicht besiedelt ...). Die Vulkaninsel
ist nur 55 Kilometer Luftlinie von Puerto Galera entfernt. Der letzte
(kleine) Ausbruch ist erst ein Jahr her.
Hinter den
1000 m hohen Bergen liegt Batangas, 10:02
Verde Island
Calapan ist erreicht
Auf dieser Landenge liegt der Airstrip von Calapan
Die Bushpiste von Calapan
Gelandet in Calapan, 10:13
Vom
Lake Taal geht es zwischen knapp 1000 Meter hohen Bergen hindurch an die
Küste. Jetzt ist nur noch die Verde Island Passage zu überqueren.
Verde Island ist markant und nicht zu übersehen. Aber leider sieht
man dahinter nicht die Berge von Mindoro Island und hinter Puerto Galera.
Keine Sicht in diese Richtung, ist es dunstig. Dann kommt Calapan in Sicht
und Werner fliegt erst mal eine Platzrunde um zu erkunden, in welchem
Zustand diese Bushpiste ist und ob sich da nicht vielleicht ein paar Kühe
verlaufen haben. Dann aber gibt es eine glatte Landung. Über Funk
verfügt der Airport Calapan nicht. Aber über Telefon sind wir
avisiert und auch ein Tricycle erwartet mich hier schon. Ich bedanke mich
für den interessanten Flug bei Werner und verabschiede mich. Der
Tricycle Fahrer bringt mich zum Jeepney Terminal und schon um 13:30 bin
ich in Small Tabinay. Das hätte noch eine Dreiviertelstunde schneller
gehen können. Diese Zeit habe ich im Jeepney gesessen, bevor er endlich
losgefahren ist.
Der gefährlichste Teil der Reise war die Fahrt mit dem Jeepney nach
Puerto Galera. Das sind nur ungefähr 40 Kilometer. Aber der spannendste
Streckenabschnitt führt durch die Berge und genau da fehlt fast die
ganze Strasse! Vor- und nachher ist es eine gute Betonpiste, aber in den
Bergen ist es nur eine Gravelroad. In der Regenzeit hat es hier diese
sowieso schon schlimme Piste mehrfach verschüttet: Landslide nennt
man das. Hinter unserem Jeepney eine riesige Staubfahne und bei Gegenverkehr
ist die Staubfahne dann im Bus! 16 Sitzplätze innen, bis zu 27 Fahrgäste
habe ich gezählt, jeder mit viel Gepäck, so wie ich. Zum Schluss
stiegen für ein paar Kilometer auch noch sechs Soldaten mit MP dazu
… Irgendwie geht das alles.
Small
Tabinay, 10. März, 2006, 14:49
Die
Flugdaten
Ein
Nachteil von iQue 3600: Die Tracks und das Odometer werden bei der Synchronisation
von iQue und Rechner nicht auf den Rechner übertragen. Vielleicht
weiss ich auch noch nicht, wie man das macht? Ich bin aber ziemlich sicher,
es geht nicht. Dadurch können solche Karten wie unten auch nicht
ordentlich ausgedruckt werden. Es bleibt nur, sie vom Display des iQue
zu fotografieren. Die Kartenausschnitte und der Massstab sind dabei natürlich
frei wählbar. (Die Kreise bezeichnen Leuchtfeuer!)
Grün:
Der Track der Fähre Batangas-Puerto Galera
Eine Platzrunde
über dem Strip von Calapan
Flughöhe zwischen 800 und 1100 m
Small
Tabinay, 10. März, 2006, 10:23
Am 11. März 2006
war es in Sabang und Puerto Galera unmöglich,
die Flugbilder auf meine Domain zu schieben.
Alles was schief gehen konnte, ging auch schief.
Nächster Versuch in Davao am 17. März 2006
Neue
Sandalen für Samuel
Jeden Abend mache ich bei Sonnenuntergang einen Strandspaziergang.
Zwei bis vier Kilometer in Richtung Norden und wieder zurück. Ein
interessanter Strand voller Korallenschutt. Ich sage überall Hello
und Hey, wo ich vorbei komme, und ich schäkere mit den Kindern. Samuel
ruft mir schon von weitem zu: 'Wollen wir nicht unsere Sandalen tauschen?!'
Er weiss, er hat keine Chance, aber er versucht es. Wir
reden eine Weile. Gleich bringen die Fischer grosse Schnecken und Haifischgebisse
an, auch Ketten und die üblichen Souvenirs. Sie wollen ein Geschäft
machen. Aber ich nicht. Zum Abschluss machen wir ein Foto, da freuen sich
alle. Immer wenn ich Samuel am Strand treffe, will er meine Teva-Sandalen
haben und ich versuche ihm klar zu machen, dass seine Badelatschen für
mich wertlos sind. Gestern treffe ich Samuel (18) und seinen Cousin (14).
Beide sind als Souvenirhändler unterwegs. Bevor Samuel von den Sandalen
anfängt, sage ich ihm: 'Komm mit zu Palmera Garden, ich schenke Dir
meine Reserve-Sandalen.' Er ist völlig überrascht und berät
sich mit seinem Cousin in Tagalog: 'How much?' 'Kein Geschäft, ich
schenke Sie Dir!' Die Verunsicherung steigt. Beide wollen nicht mitkommen.
Sie haben ihr ganzes Souvenirgeschäft im Rucksack bei sich. Es wird
dunkel und das ist eine Falle! Mit viel Mühe kann ich sie doch noch
überzeugen, mit mir 10 Minuten zurück zu laufen. Aber in das
Resort kommen sie auf keinen Fall mit rein, sie warten am Strand. Ich
hole die Sandalen und schenke sie Samuel. Er zieht sie an und beide bedanken
sich herzlich. Nach einem Foto verabschieden sie sich. Aber sie verstehen
nicht, was hier gegen alle Regeln der Marktwirtschaft abläuft. Komische
Leute, die Ausländer.
Iba,
06. März 2006, 21:42
Ausflug
nach Palauing
Nach Palauing werde ich durch ein Plakat gelockt, dass dort einen Mt.
Tapulao, 2.037 mtrs. hoch, avisiert, also einen ziemlich hohen Berg. Auf
meinen Karten gibt es dort keinen Berg. Ich frage einige Ortsansässige
und es stellt sich heraus, es gibt dort einen Huckel, aber er ist (vielleicht)
2.037 feet hoch. Also alles durch drei. Aber trotzdem, so ein schöner
Berg direkt am Wasser, das will ich sehen! Der Bus hält direkt vor
dem Resort, wenn man winkt und für 12 Peso werde ich nach Palauing
gefahren. Zwischen Iba und Palauing liegen Reisfelder. Viel Wasser, Wasserbüffel
und die Berge im Hintergrund. Von einem Berg bei Palauing ist nichts zu
sehen. Der Bus fährt durch eine leicht hügelige Landschaft,
hier irgendwo wird dieser tolle Berg sein. Aber Palauing liegt schon wieder
flach am Meer. Mehrere grosse Buchten und ein sehr flaches Meer mit teilweise
entsetzlich dreckigen Stränden. Ich versuche, an das Cape vor zu
laufen. Das ist nur sehr schwer möglich, jeder Meter des Strandes
ist von Fischerbooten besetzt. Alle freuen sich, dass plötzlich Besuch
vor dem Wohnzimmer auftaucht. Wie viele Menschen hier zwischen den Bergen
im Hinterland und der Küste wohnen! Und es werden immer mehr, überall
Kinder. Auch das Ernährungspotential dieser fruchtbaren Küste
ist begrenzt. Die Korallen vor dem Strand sind praktisch nicht mehr vorhanden
und das Meer fast überfischt. Aber noch werden hier alle satt und
vor allen Dingen friert hier niemand. So viele grosse und alte Mangobäume
wie in Palauing habe ich selten gesehen. Eine Mango bis zu 350 Gramm schwer,
das Kilo 50 bis 80 Peso, je nach Qualität.
Flache See und grosse Buchten vor Palauing
Fischer in Palauing
Jeder Meter Strand
ist besetzt
Kinder spielen im flachen Wasser
Ein alter
Mango Baum in Palauing
Iba,
04. März 2006, 21:54
Auf
dem Mark von Iba
Iba hat einen grossen, übersichtlichen Markt. Es gibt feste Marktstände
unter Dach, es gibt sie unter Zeltplanen, fliegende Händler fahren
mit Kokosnüssen und deren Milch umher (sehr erfrischend, das Glas
für zwei Peso). Aber auch irgendwo an die Wand gelehnt, werden Nüsse,
verpackter Reis oder Calabassi verkauft (kleine, grüne Zitronen).
Der Markt für Fleisch und Fisch ist getrennt und auch bei Obst und
Gemüse. Textilien, Schuhe, alles was man im Haushalt braucht, gibt
es unter Dach. Hier kann man auch ab früh um sieben Unr zwölf
Stunden lang essen. Das schmeckt gut und schon für 30 bis 40 Peso
bekommt man so viel auf den Teller, dass ich es fast nicht aufessen kann.
Im vorigen Jahr gab es hier auch einen sehr gut florierenden Internet
Shop. Er war gleichzeitig Kopierstation und Schreibstube. Es gibt ihn
nicht mehr. Aber gegenüber an der Strasse den Internetladen, den
gibt es noch. Allerdings ist man hier auf ein philippinisches Windows-Betriebssystem
umgestiegen. Das finde ich gut, man will sich von Bill Gates unabhängig
machen, aber es ist sehr gewöhnungsbedürftig. Meinen Memory
Stick kann mir der Administrator trotz vieler Versuche nicht verfügbar
machen. Trotzdem teuer: 60 Peso die Stunde. In San Antonio kostete es
nur 25 Peso die Stunde.
Alles, was
man so braucht
Jede Menge
frisches Gemüse
Fleischmarkt
bei 30 Grad im Schatten
Fischmarkt
- Foto gerne, aber kaufen ist besser
Frittierte
Bananen in verschiedenen Versionen, 5 bis 7 Peso der Stick
Eine Garküche
und immer viel Betrieb
Iba,
03. März 2006, 19:54
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